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Hohe Herzfrequenz

Ich komme von HF 211 im Jahr 1988 langsam immer weiter runter. Dadurch, das ich ständig Zugang zu Polar Geräten und später dann Garmin hatte, lässt sich das insbesondere in den letzten Jahren erkennen. Bis vor 10 Jahren hatte ich regelmäßig HFmax von ca 200. Dann ging das auf 190 runter und in den letzten drei Jahren nochmal 5 Schläge. Ausnahmen sind Artefakte, wenn der Pulsgurt kaputt geht oder man extrem stark überhitzt / dehydriert. Da kommt dann meistens nach einem kurzen Gefühl des Unwohlseins ein Anstieg der HF und nachfpolgend totaler Leistungseinbruch. Das habe ich zum Glück durch die Kühlung indoor jetzt richtig gut im Griff. Kühlung ist Alles.
Andere hatten mit 20 Jahren ja schon nur eine HFmax von 185. Man kann den Wert kaum interindividuell vergleichen. Er zeigt aber schon tendenziell mit dem zunehmenden Alter nach unten.
 
Bin 48, Ruhepuls 45-50, max HF 188 in 2022. Regelmäßig 180+ bei Anstrengung. Ist wohl normal.
 
Um den Blutdruck bei maximaler Gefäßerweiterung stabil halten zu können, muss die Gesamtpumpleistung des Herzens, das so genannte Herzzeitvolumen (HZV), entsprechend ansteigen. Das HZV wird durch Schlagvolumen mutlipliziert mit der Schlagzahl bestimmt. Man kann also als "Niedrigpulser" ein hohes Schlagvolumen mit geringerer Pulszahl nutzen, um das erforderliche HZV zu bilden oder als "Hochpulser" ein geringeres Schlagvolumen entsprechend häufiger auswerfen. So weit so simpel. Die individuelle Anpassung des Herzens neigt mal in die eine, mal eher in die andere Richtung. Ist jetzt das eine oder das andere besser?

Eine hohe Spreizung zwischen Ruhepuls und HFmax könnte zwar ein hohes Potential für HZV-Reserven andeuten, aber eine Steigerung der Schlagkraft und der Auswurfleistung pro Einzelschlag kann das auch bewältigen, ist aber nicht per Pulsuhr messbar. Wenn ich mir eine Variante auswählen dürfte, dann wurde ich ungerne bei Ruhepuls 30-35 herumkrebsen. Grund: wenn ich irgendwann mal eine durchgeknallte Herzmuskelzelle habe, die meint, an der falschen Stelle im Herzen und zur falschen Zeit spontan eine Erregung triggern zu müssen, dann hat sie ein relativ langes Zeitfenster, um durch ihren Unfug die Umgebung in Aufruhr zu versetzen (ungünstige Konsequenz: Herzrhythmusstörung). Das sind dann die Sportler, die nach ihrer aktiven Phase "langsam abtrainieren" sollten. Wenn man aber mal plötzlich krank wird, ist ein langsames Abtrainieren nun mal nicht möglich.

Bei mir übrigens Alter 55, Ruhepuls ca. 50, HFmax so um die 176, hab´s aber schon lange nicht mehr gemessen, da ich es für irrelevant halte.
 
Genau. Da gabs immer die Formel HF*SV= HMV mehr aber auch nicht.
Ich habe ähnliche Werte und das ganze über Jahre verfolgt. Mein Herz war schon mit 18 durch 3 Jahre Intervalltraining ziemlich groß und das bei hoher HF max. Zuerst ging der Ruhepuls etwas runter und blieb dann um die 50. Später ging die HFmax langsam über Jahre runter. Das ist wohl einfach ein Alterungsprozess.
Wie hoch die HFmax ist liegt natürlich auch an dem Testprotokoll. Der Test ist aber nicht unedingt empfehlenswert und eigentlich unnötig.
 
Ein normal niedergelassener Kardiologe wird das Standardprogramm fahren und dort die Formel-220-Alter als ein Abbruchkriterium für das Belastungs EKG fahren. Für 95% der Patienten ist das auch ok, für Sportler aber nicht. Was nützt es mir wenn der Kardiologe bei Puls 166 abbricht, ich aber noch bis 185 fahren könnte? Das verfälscht die Ergebnisse massiv, insbesondere auch die Aussagen über eine mögliche Belastungshypertonie. Gerade ältere Sportler neigen hier zu einem verstecken Bluthochdruck, der dann unter Umständen übersehen wird.
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Wie kommst Du denn jetzt auf sowas? Dein beitrag bezieht sich gar nicht auf die Frage des Users (schau noch mal auf Post #1.
Und zudem erkennt man die Belastungshypertonie und andere Dinge doch schon vorher.
 
Mein Beitrag war die Antwort auf Deinen Tweet. Die Belastungshypertonie erkennt man eben nicht immer schon vorher bei Patienten die einen normalen Ruheblutdruck haben.

Was man darunter versteht kann man hier nachlesen:

Bisher liegen keine einheitlichen Grenzwerte für Belastungshypertonie vor. Vernünftige Richtwerte liegen bei >210 mmHg systolisch für Männer und >190 mmHg systolisch für Frauen unter max. Belastung bei gleichzeitigem Anstieg des diastolischen Blutdrucks.

Bei Leistungssportlern sind auch höherer Werte tolerierbar, allerdings erreicht man die nicht mit 80 oder 90% Ausbelastung. Der Anstieg verläuft auch nicht immer linear.
 
Ich weiß trotzdem nicht wozu dein Beitrag gut sein soll. Auch wenn Du meinst einen Bezug auf meinen Beitrag hergestellt zu haben. Die HFmax Tests sind keine Stufentests. Damit kommt man in der Regel nicht in den Max Bereich. Was der Blutdruck da jetzt als Thema soll ist mir schleierhaft. Du könntest aber die Abruchkriterien für arbeitsmedizinische Untersuchungen oder für Leistungsdiagnostiken nachschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mit Mitte Fünfzig immer noch einen Maximalpuls von über 200. Wettkämpfe bin ich früher mit einem Durchschnittspuls von über 190 (1,5 - 2 h Renndauer) gefahren. Das geht jetzt nicht mehr, aber 20 Minuten mit ü 190 geht immer noch.

Durchschnittswerte entstehen durch Ausreißer der Werte nach oben und nach unten. So will es die Mathematik.
 
Die Faustformel 220-Lebensalter richtet sich an Sporteinsteiger und ist bewusst konservativ gewählt um den Anfänger vor Überlastung zu schützen (besser mit zu niedrigen Puls anfangen, als mit zu hohem und schon gar nicht versuchen den Maximalpuls zu erreichen). Real streuen die Werte für den Maximalpuls sicherlich um ±10%, also eine sehr große Streubreite. Wer 200/min schafft nimmt einfach den Wert und errechnet sich daraus die Trainingsbereiche.
 
Ein normal niedergelassener Kardiologe wird das Standardprogramm fahren und dort die Formel-220-Alter als ein Abbruchkriterium für das Belastungs EKG fahren. Für 95% der Patienten ist das auch ok, für Sportler aber nicht. Was nützt es mir wenn der Kardiologe bei Puls 166 abbricht, ich aber noch bis 185 fahren könnte? Das verfälscht die Ergebnisse massiv, insbesondere auch die Aussagen über eine mögliche Belastungshypertonie. Gerade ältere Sportler neigen hier zu einem verstecken Bluthochdruck, der dann unter Umständen übersehen wird.
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Bitte ein Belastungs-EKG nicht mit einem Leistungstest gleichsetzen.
Ich habe beim Allgemeinarzt erlebt, dass das Ergometer den Abbruch vorgegeben hat, weil die Leistung nicht mehr höher gestellt werden konnte (war glaub ich bei 320W Schluss und jede Stufe musste nur ca. 2 min gehalten werden). Fazit seitens dem Arzt: wer diese Werte erreicht, bei dem ist alles ok.
 
von denen die ich kenne, die sich über Jahrzehnte beobachten, gibt es keinen, bei dem die HFmax nicht langsam aber stetig sinkt.
Das ist die Beobachtung, richtig. Nun darauf zu schließen, das sei altersbedingt, ist falsch.
Das kann man u. a. an den widersprüchlichen Aussagen in diesem thread erkennen:
Die einen sagen, die HF sinke, wenn man Leistungssport treibt, die anderen sagen, die HF sinkt, wenn man keinen Sport treibt. Beides ist falsch.
Das kann jeder bei sich selbst nachprüfen: Bei Steigerung der FTP bleibt die HFmax (im Optimalfall) gleich.
Die HF steht im direkten Zusammenhang mit der Hypertrophie des Herzens. Das hat nur sehr wenig mit dem Alter zu tun. Aber - da hast du recht - tritt am häufigsten im Alter auf.
 
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