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Helmpflicht bei RTF´s?

Und wenn man schon die StVO bemüht, kann man auch gleich dazuschreiben, dass die Verwendung verkehrsuntauglicher Fahrräder (fehlende Reflektoren!) bei RTFen gedultet wird.
STVO und STVZO sind nicht das gleiche :)
Die STVZO beschreibt immerhin, wie ein Rad ausgestattet sein muß.
Die STVO ist mehr das Regelwerk zum Verhalten im Straßenverkehr.
Aber daß der BDR sich darüber nicht weiter ausläßt, beweist doch einmal mehr die Doppelmoral und Scheinheiligkeit des Bundes Deutscher Rudolfs mit den roten Pappnasen... :rolleyes:
 
Am Fahrrad Parkplatz beim Max Planck Institut in Göttingen, eine Nobelpreisträger-Schmiede, steht ein simples Schild:
Protrect your brain und es ist klar, welches Piktogramm damit zu sehen ist.

Also mir sagt das was, über Grenzen und Statistiken sowie Gesetztestexte hinweg :)


Mmmmhhhh. am Max-Planck Institut für experimentelle Medizin? Oder biophysikalische Chemie, Sonnensystemforschung oder welches?

Und das sagt uns jetzt was, außer, dass der Schildermaler wenigstens rudimentär englisch spricht?
 
Ja, ich hatte befürchtet, dass es Anhänger der einen Ideologie nicht gefällt, was ich schreibe, aber das gehört sich so.
Aber ob die inhaltliche Botschaft angekommen ist, keine Ahnung, es gab ja nur Polemik zurück.
Ich befürchte, nein.
Über die Gründe spekuliere ich mal nicht.
Ich hoffe, dass ihr nach nem Sturz, nie die Wahrheit dieses Schildes erleben müsst.

Lg h2o
einer der schon zwei Helme, aber noch nicht seinen Kopf geschrotet hat.

P.S. ich bin raus, euch noch viel Spaß
 
Vielleicht sollten wir einmal über die Ursache der "Helmschrotungen" reden :)

In meinem Fall, wie schon sehr weit oben geschrieben, eigenverschuldet. Sicher nicht zu schnell (die Ecke kann ich normalerweise blind fahren, so oft, wie da vorbeikomme), vllt. ein Steinchen in der Kurve übersehen, ich weiß es nicht. Ich habe mein Bewusstsein erst im Rettungswagen wiedererlangt + war die Zeit in der KH-Notaufnahme auch nicht wirklich bei Sinnen, wie mir die Ärztin am nächsten Vormittag erklärte. Es war auf jeden Fall der erste Sturz in 10 Jahren rennradeln.

Ich bin vor einem Jahr bergab eigenverschuldet recht passabel gestürzt, dicke Hüftprellung, Trümmerbruch des Schlüsselbeins mit Titanplatte, im Helm fehlt ein 5 Mark großes Stück oberhalb des Schläfenbereichs. Mein Chirurg: "Ohne Helm wären sie nicht im Krankenhaus, sondern auf dem Friedhof."

Ich habe mir damals geschwören, nie mehr ohne Helm, nie, niemals, nicht. Ohne wenn + aber. Nach 2 Monaten wurds mir zu doof, lästig, umständlich ... wie auch immer. Also wieder in den alten Modus gewechselt: Wenn ich richtig Rennrad fahre, mit Helm, wenn ich in die Stadt gurke oder so (auch auf dem Renner) dann ohne.

Ist inkonsequent, weiß ich, aber ok.

Fazit wie beim alten Friedrich II (©): Möge jeder nach seiner Façon selig werden und basta.
 
Am Fahrrad Parkplatz beim Max Planck Institut in Göttingen, eine Nobelpreisträger-Schmiede, steht ein simples Schild:
Protrect your brain und es ist klar, welches Piktogramm damit zu sehen ist.

Wieso denn klar? Die Gesundheit des brain ist ja durch vielerlei Dinge gefährdet.
Fürs Piktogramm gibt es reichlich Möglichkeiten:
Durchgestrichene Schnapsflasche?
Sitzender Forscher, der mit schon leicht wirrem Blick leichtsinnigerweise Heidegger liest?
Auf's Handy starrender Radfahrer, der konzentriert auf einen Abgrund zusteuert?
Falls es ein gängiges Piktogramm zu den Gefahren des Nachdenkens über Quanten-Nichtlokalität geben sollte: auch dieses wäre sicherlich in giftgelbem Warnschild für einen protected brain angemessen an einem Parkplatz des MPI.
Da in Göttingen auch zum Sonnensystem geforscht wird wäre es auch nachvollziehbar, dass bei klarem Himmel der Sonnenschirm als 'brain protect' empfohlen wird.
Wo wir hier allerdings in einem der berüchtigten 'Helmthreads' sind gehe ich eher davon aus, dass vor dem Tragen eines Fahrradhelmes gewarnt wird, da ja 'Mastemind Einstein', der immerhin von seiner Zunft zum wichtigsten Physiker des 20.Jhd. gewählt wurde, seine besten Ideen entweder beim Geigenspiel, oder aber eben ausgerechnet beim Radfahren hatte, während ihm der Wind durch die Haare zauste.
Die Wirksamkeit des Nicht-Helmtragens auf einen intakten brain wurde ja erst jüngst mit dem Nachweis der Gravitätionswellen wieder unter Beweis gestellt. So ein dämicher Plaste-Helm hätte doch keinesfalls den notwendigen freien Gedankenfluss zugelassen, sonder hätte jeglichen innovativen Gedanken eingeklemmt in diese nutzlose zähe Styropormasse:
"E= m mal ähhm, E= m mal, E= ähmm, ähhmm , E ? welches E? na egal ..... "

Ja ich lege mich mal fest: beim MPI wird zum Schutz des freien Denkens vor dem Tragen eines Fahrradhelmes gewarnt. Auch von Planck ist schliesslich bekannt, dass er NIE einen Fahrradhelm trug. Sei es aus Überzeugung oder weil er würfeln liess..

Obwohl? Geht es eigentlich ums Institut für biophysikalische Chemie?
Dann ist wohl das Gegenteil anzunehmen. Die unproblematische Anreise wird per Auto, Flieger und ÖPNV knapp und sachlich beschrieben:
http://www.mpibpc.mpg.de/4879/Kontakt_und_Anfahrt
Die Rad-Anreise wird hier zwar nicht in Erwägung gezogen, fehlt aber nicht gänzlich:
http://www.mpibpc.mpg.de/136972/fahrrad
In lesenswerter epischer Länge werden hier die unterschiedlichen allesamt tödlichen Gefahren für Leib und Leben bei der tollkühnen Verwendung eines dieser Fahrräder expliziert!
Wer diesen Text schrieb, der stellt auch zumindest einige deutliche Warntafeln für Helme und Protektoren auf, wenn nicht gar sowieso vor dem Radfahren als ohnehin ganz und gar lebensgefährlicher Tätigkeit abgeraten werden muss.
 
Und was ist mit den ganzen Nervensägen, die sich nicht daran halten mit StVZO-konformen Fahrrädern an den Start zu gehen?
Das eine ist eine Regel der Veranstaltung. Die wird von den Helfern durchgesetzt oder von niemandem. Das andere ist eine Regel, die völlig unabhängig von der Veranstaltung besteht und die exklusiv von unseren Freunden und Helfern durchgesetzt wird. Oder eben nicht. Da macht auch ein Hinweis auf den rechtlichen Rahmen in der Veranstaltungsausschreibung die Helfer (die ohne “Freund und“) nicht zu Hilfssheriffs.

Ist es wirklich so schwer da den Unterschied zu sehen? Er ist nicht groß, aber für die Beantwortung der Fragen “was halten wir von der BDR RTF Helmpflicht“ und “ist es eine gute Idee, Helmverweigerung gerade dort auszuleben“ durchaus entscheidend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rad-Anreise wird hier zwar nicht in Erwägung gezogen, fehlt aber nicht gänzlich:
http://www.mpibpc.mpg.de/136972/fahrrad
In lesenswerter epischer Länge werden hier die unterschiedlichen allesamt tödlichen Gefahren für Leib und Leben bei der tollkühnen Verwendung eines dieser Fahrräder expliziert!
Großartiger Text, danke für diesen Fund. Wenn da jemand so viel Zeit und Freude am teilen seines Wissens hat, dann muss die Welt der Wissenschaft noch in Ordnung sein. Hatte schon befürchtet, dass es da inzwischen sich nur noch gestreamlinete Karrieretypen gibt.

Kostprobe:
“Wer auf der Rechtsabbiegerspur bleibt, erweckt den Eindruck, dass er abbiegen will. “
Wahnsinn, der/die hat anscheinend noch mal komplett bei Null angefangen und sich das Thema Radfahren als eine Art Clean Room Implementation neu erschossen. Dass man im Dunkeln mit Licht fährt wird zum Beispiel nicht etwa generell als eine gute Idee betrachtet, sondern punktuell mit einem “Lichtloch“ durch eine fehlende Straßenlaterne begründet, gerade so als ob die Lichtanlage sofort wieder vom Rad fliegen würde, wenn endlich das “Lichtloch“ gefüllt wird.

Das, was eigentlich jedem klar ist erst dann erkennen wenn man es selbst “erfunden“ hat und dann jedem davon berichten müssen. Irgendwie mag ich solche Typen, allerdings nur aus sicherer Entfernung ;)
 
Ja, ich hatte befürchtet, dass es Anhänger der einen Ideologie nicht gefällt, was ich schreibe, aber das gehört sich so.
Aber ob die inhaltliche Botschaft angekommen ist, keine Ahnung, es gab ja nur Polemik zurück.
Ich befürchte, nein.
Über die Gründe spekuliere ich mal nicht.
Ich hoffe, dass ihr nach nem Sturz, nie die Wahrheit dieses Schildes erleben müsst.

Lg h2o
einer der schon zwei Helme, aber noch nicht seinen Kopf geschrotet hat.

P.S. ich bin raus, euch noch viel Spaß

Es ist ja schon beinahe beruhigend, dass Du die "endgültige Wahrheit" nicht im Institut vermutest. Das widerspräche in jedem Falle dem Anspruch, den eine wissenschaftliche Einrichtung an sich stellt.
Wahrheitsverkündungen gehören denn doch mehr in einen religiösen Kontext.

Erstaunlich, dass Du diese auf einem Stück emaillierten Bleches ( früher war das aber auch mal schicker: brennender Dornenbusch, Heuschreckenplagen usw...) zu entdecken vermagst, aber vielleicht ist es ja wirklich ein "Zeichen", dass vor einem wissenschaftlichen Institut die unverbrüchliche Wahrheit bekundet wird. Das kann genau genommen eigentlich nur eines bedeuten: Wissenschaft ist ein Irrweg, eine Sünde obendrein, denn die Wahrheit und ihre Verkündung gebührt alleine dem Herrn........


Mal im Ernst: Du solltest vielleicht noch mal lesen, was Du da geschrieben hast. Das ist schon recht seltsam..............
 
Bei den radikalen Helmaposteln ist aber nach meinen Erfahrungen mit rationalen Argumenten (z.B. dem Fakt dass weltweit trotz vieler Versuche KEINE Studie schlüssig nachweisen konnte, dass der Fahrradhelm eine Schutzwirkung hat, etc.) nicht beizukommen.

Ich liebe auch das Argument: "Die gefährlichsten Verletzungen beim Radfahren sind Kopfverletzungen, deswegen sollte man beim Radfahren einen Helm tragen." Diese Leute machen nicht mal in Gedanken den Versuch, das Wort "Radfahren" durch jede beliebige andere Aktivität zu ersetzen.

Der Sinn (und ggf. die Pflicht) einen (wirksamen!) Helm zu tragen, kann sich erst ergeben, wenn man die Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen Kopfverletzung pro Zeiteinheit der ausgeübten Tätigkeit auswertet und zu dem Schluss kommt, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit signifikant eine (wie auch immer festgelegte) Schwelle übersteigt. Bei Gurten und Airbags im Auto und bei Motorradhelmen sehe ich das als gegeben an, weil die Datenlage gut ist (viele Unfälle mit hohem "Registrierungsgrad" durch Rettungskräfte und Versicherungen) und die Maßnahmen wirksam. Beim Radfahren ist die Datenlage schlecht, weil sich vergleichsweise wenige Unfälle ereignen. Die Wirksamkeit der Maßnahme "Fahrradhelm" gegen Kopfverletzungen bei jedweder Tätigkeit will ich hier mal nicht in Zweifel ziehen.
 
Beim Radfahren ist die Datenlage schlecht, weil sich vergleichsweise wenige Unfälle ereignen.
Komisch, die Helmgegener beziehen sich aber immer auf Studien, die auf so schlechten Datenlagen beruhen, um dem Helm eine Schutzwirkung abzusprechen, während sie gleichzeitig Erfahrungen aus der Praxis von zB Unfallchirogen vollkommen ignorieren.
Die Wirksamkeit der Maßnahme "Fahrradhelm" gegen Kopfverletzungen bei jedweder Tätigkeit will ich hier mal nicht in Zweifel ziehen
Dann ist es doch legitim, wenn ein Veranstalter (zB von RTF), für seine Teilnehmer der Veranstaltung, wo eine bestimmte Tätigkeit durchgeführt wird (zB Radfahren) einen Helm vorschreibt.
 
Komisch, die Helmgegener beziehen sich aber immer auf Studien, die auf so schlechten Datenlagen beruhen, um dem Helm eine Schutzwirkung abzusprechen, während sie gleichzeitig Erfahrungen aus der Praxis von zB Unfallchirogen vollkommen ignorieren.
Unfallchirurgen sind keine Physiker. Von beschleunigten Massen, Aufprallenergie, Dämpfung etc.pp. haben die nicht den Hauch einer Ahnung.
Die Aussage eines Unfallchirurgen "Ohne Helm wären Sie jetzt tot" ist völlig aus der Luft gegriffen.
Zudem hat der Mensch natürliche Reflexe, die allein beim Tragen eines Helmes schon beeiträchtigt werden können.
Der Bewegungsablauf kann dann auch ein ganz anderer sein.
Hätte ich bei meinem Abflug vom Rad bei 38 km/h 1996 einen Helm getragen, wäre es auch durchaus möglich gewesen, daß bei der Schleuderbewegung die Halswirbelsäule weit stärker belastet worden wäre.
Mein Kopf blieb völlig unverletzt (weil ich ihn instinktiv durch "Kopfeinziehen" schütze). Die Folge war ein Bandscheibenvorfall in der HWS.
Ich hätte auch einen Genickbruch davontragen können oder vom Hals ab gelähmt sein können.
Ich bin heilfroh, keinen Helm getragen zu haben!
 
Unfallchirurgen sind keine Physiker. Von beschleunigten Massen, Aufprallenergie, Dämpfung etc.pp. haben die nicht den Hauch einer Ahnung.
Die Aussage eines Unfallchirurgen "Ohne Helm wären Sie jetzt tot" ist völlig aus der Luft gegriffen.
Bist du denn einer?
Mal ganz davon abgesehen erhalten Mediziner während des Studiums auch eine rudimentäre Ausbildung in Physik. Zugegeben, die meisten Mediziner die ich kennengelernt habe sind darin nicht wirklich gut gewesen, aber "nicht den Hauch einer Ahnung" ist dann doch völlig überzogen. Außerdem kann sich so eine Aussage auch ohne Physikkenntnis schlicht aus dem Erfahrungsschatz des Chirurgen speisen. Schon mal daran gedacht?
 
Bist du denn einer?
Mal ganz davon abgesehen erhalten Mediziner während des Studiums auch eine rudimentäre Ausbildung in Physik. Zugegeben, die meisten Mediziner die ich kennengelernt habe sind darin nicht wirklich gut gewesen, aber "nicht den Hauch einer Ahnung" ist dann doch völlig überzogen. Außerdem kann sich so eine Aussage auch ohne Physikkenntnis schlicht aus dem Erfahrungsschatz des Chirurgen speisen. Schon mal daran gedacht?
sinnlos. Die warten doch nur auf jemanden, der ihnen widerspricht. Gibs auf!
 
...ihr habt mich rumbekommen - jetzt schreibe ich auch noch OT, da sich alles scheinbar doch immer auf eine Helm- oder Kettenfettdiskusion reduziert.

Vorab: ich bin kein Helmgegner oder -Verweigerer aber gegen eine Helmpflicht beim Fahrradfahren.
Warum ist der so dumm?

Na, es geht mir zum einen gegen Strich, mir von Fernstehenden wider anderen Erfahrungen, Verantwortungslosigkeit und mangelnde Einsicht bescheinigen zu lassen.

Absurdes Beispiel von oben mit der Notaufnahme; Unfallchirug und die Beurteilung der möglichen Schadensfolgen durch denselben.
Ich betrete zitternd das Behandlungszimmer mit großflächigen und tiefen Schürfwunden an Schulter, Becken und Handinnenflächen.
Bekleidet war ich mit dem neusten Astana Teamkleidung aus 100% Polyester (natürlich keine Unterwäsche darunter) und diese hängt nun in Fetzen an mir herab.
Der Chirurg sagt: "gut das sie die Teamkleidung getragen haben, sonst hätten sie sich sicher etwas gebrochen."

Was ich mit diesem Beispiel sagen will:
ein Fahrradhelm schützt vor Beulen und Platzwunden und im besten Fall vor leichten Gehirnerschütterungen und kann im im Alltag (also auch ohne Fahrrad) sicher vor der einen oder anderen Verletzung am Kopf gut schützen, aber schwerwiegende Kopfverletzungen kann nur ein rund 1500g schwerer Integralhelm nach aktueller Prüfnorm erfolgreich aber eben auch nicht garantiert verhindern und der ist für den Radsport nicht praktikabel.
Die häufigsten Verletzungen im Radsport (und das ist es was eine Krankenkasse bzw. die Allgemeinheit in Summe belastet) - nach Häufigkeit ansteigend - sind Prellungen an Hüfte, Ellbogen und Schultergürtel, Schürfwunden und Knochenbrüche und hier insbe. des Schlüsselbeins.
Da höre ich aber keine Rufe von Wächtern der Volksgesundheit, die zum Tragen von Lederhandschuhen, Rücken- , Knie- und Ellbogenprotektoren aufrufen und das ist die Doppelmoral die ich ankreide. Den Handschuhverweigerer, der mich zum Helmtragen nötigen will, brauche ich so wenig wie den Fastfood-Verzehrer, der mir den "Grünen Punkt" als Umweltschutz verkaufen will.

Im historischen Motorsport haben wir eine ähnliche Debatte. Jedes Jahr glaubt ein bezahlter Akademiker von ADAC oder DMV seine Daseinberechtigung dadurch zu manifestieren, neue Sicherheitsaspekte und Regularien, welche für aktuelle Rennserien sicher notwendig sind,
in den Breiten- und Freizeitsport zu adaptieren. Das führt in der Bilanz bei den Teilnehmern zu weniger Akzeptanz und somit zu geringeren Starterzahlen.
Übertragen auf den Radsport meine ich, ist eine Bekleidungsvorschrift der allgemeine Radkultur nicht dienlich.

Zu letzt:

alle vier tödlichen Fahrradunfälle in meinem engeren Verwandten- und Bekanntenkreis waren Kollisionen mit Kraftfahrzeugen.
Alle hatten tödliche Kopfverletzungen.
Alle trugen einen Fahrradhelm.

Und dennoch rufe ich auf: tragt einen Helm!
Aber nicht weil ihr müsst, sondern weil ihr könnt.

Grüße

Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch, die Helmgegener beziehen sich aber immer auf Studien, die auf so schlechten Datenlagen beruhen, um dem Helm eine Schutzwirkung abzusprechen, während sie gleichzeitig Erfahrungen aus der Praxis von zB Unfallchirogen vollkommen ignorieren.

Was ist daran komisch? "Erfahrungen aus der Praxis von zB Unfallchirogen" sind eben keine gute Datenlage.

Eine Studie mit Beobachtungen aus zwei Kliniken wurde hier ja schon besprochen. Die Kritik an solchen Studien wurde ebenfalls genannt. Daran ändert sich auch nichts, wenn jetzt noch eine Erfahrung eines Chirurgen hier nacherzählt wird.
 
"Ärzte" sind im Allgemeinen grundsätzlich schlechte Berater, wenn es um "Sport", bzw. jegliche körperliche Betätigungen geht, die angenommener weise als nicht unmittelbar lebensnotwendig gelten. Der Selbe rät dann jemanden mit Übergewicht etc. durchaus zu "mehr Bewegung". Es mag irre sein, aber das ist aus irgend einem Grunde so.

Wer irgendeinen Sport treibt und dann doch mal einen Arzt benötigt, der kein ausgewiesener Sportmediziner ist, wird höchstwahrscheinlich zu hören bekommen, dass man das bloß zu lassen hat, weil "gefährlich", oder mindestens "gesundheitsschädlich".

Es braucht sich auch keiner einzubilden, dass ein wie auch immer ausgebildete Arzt ein Urteil über das Radfahren aufgrund echter Faktenlagen und auch nicht aus eigenem Erleben fällt, sondern eher wie jeder andere auch, "aus dem Bauch" heraus ein "Risiko" einschätzt.

Ein Arzt ist idealerweise ein ausgebildeter Mediziner. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Arzt ist aber auf keinen Fall eine "Autorität" für alle Lebenslagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fuerdieenkel
Schöner Beitrag, bis auf die Frage, warum man keine Lederkleidung beim Radfahren trägt, obwohl man einen Helm befürwortet.
Das ist keineswegs eines Doppelmoral. Ein Fahrradhelm, der auch m.E. nur gegen leichte bis mittleren Verletzungen schützt, schränkt einen nur wenig bis gar nicht ein. Ein Vollkörperschutz dagegen macht das sportliche Radfahren (fast) unmöglich. Es ist einfach eine Frage der Verhältnismäßigkeit (wobei auch diese im Auge des Betrachters liegt).
 
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