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Dinge die ihr gerne vor dem Bikefitting gewusst/getan hättet?

spartaner-043

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Gude!

Ich hab mir endlich einen Termin fürs Fitting gebucht und wollte einfach mal fragen was euch alles zum Thema Vorbereitung einfällt. Sufu hat dazu nicht viel ergeben also dachte ich, ich mach einfach selbst einen.

Zählt gerne alles auf was euch einfällt und ich werde es ergänzen für die die das irgendwann in ferner Zukunft lesen :)


Meine bisherigen Überlegungen:

- Notizen machen wo es zwickt um nichts zu vergessen.

- Antrieb und Rad sauber machen

- Teile die man schon hat mitnehmen (versch. Sättel/Vorbauten/usw.)


Was fällt euch noch ein?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Teutone

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Wichtig ist, dass Du bei einem Fitting auch wirklich in Bewegung bist, auf einer Rolle, aber auch bei verschiedenen Wattzahlen, da man jeweils komplett anders sitzt, als wenn man sich einfach in Ruhe auf ein stehendes Rad setzt.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Teutone

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Bitte gehe nicht mit einer vorgefertigten Meinung wie die vom Genussfahrer ins Fitting. Es gibt eigentlich kein bequemer oder sportlicher sitzen sondern eine oder mehrere passende Positionen, wo du dich wohl fühlst. Ob die nun sportlicher oder nicht ausfällt ist der derzeitigen körperlichen Fähigkeit deines Körpers gegeben und kann sich mit der Zeit auch ändern. Ob etwas bequem ist oder nicht hat nichts damit zu tun ob es sportlich ist oder nicht.

Für währenddessen:
Arbeite mit dem Fitter zusammen. Versuche ihm so genau und detailliert zu erklären was sich verändert und wie es sich verändert. Ein Fitting ist ein Zusammenspiel des Fitters und dir. Einfach nur hingehen und sich erhoffen, dass der Fitter sagt was perfekt ist wird nicht klappen. Aus dem Grund ist es sicher ratsam sich vorher auch einige Fitting Infos von anderer Seite einzuholen (ich habe mir damals auf Youtube sehr viel bei Road Cycling Academy den Neill Stanbury und ein wenig bei Cade Media die Fitting Videos angesehen). Da sieht man dann auch sehr gut, dass die Meinungen bei Fittings sehr auseinander gehen können aber ich konnte mir da sehr gut eine eigene Meinung bilden und die auch dementsprechend in mein eigenes Fitting mit einfließen lassen und habe ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
 
Ich hätte gerne vorher gewusst, dass mir die Umstellung der Sitzposition im Fitting erstmals in meinem Radlerleben höllische Kniebeschwerden beschert. Dann hätte ich es gelassen.

Das klingt jetzt härter, als ich es meine. Der Fitter konnte ausdrücklich nichts bzw. wenig dafür! Und auch die Idee, einen solchen Check der Sitzposition zu machen, lehne ich auch nach meinen schlechten Erfahrungen nicht grundsätzlich ab!

Bei mir war es so:
Viele Kumpel berichteten von guten Ergebnissen ihres bikefittings dort. Dachte ich: kann ich ja auch mal checken lassen, ob's bei mir so passt, obwohl es mir eigentlich gut ging auf meinem Radl.
Lehre 1 für mich: ich würde kein Bikefitting machen, wenn nicht irgendwo ein Problem ist.

Der Fitter hat mich kürzer (Vorbau 100 statt 120mm) aufs Rad gesetzt. Vor allem aber den Sattel um 3 cm (oder waren es sogar 3,5 cm) nach vorne geschoben. Außerdem mich noch 1cm tiefer gesetzt.
Das fühlte sich erst mal sehr gut an! Der Tritt war, zumindest subjektiv, kraftvoller und effizienter.
Aber schon bald stellten sich die erwähnten Beschwerden ein. Meine alten Knochen (damals war ich so 42 Jahre alt) haben diesen Sprung zur modernen Sitzposition schlicht nicht mitgemacht.
Lehre 2 für mich also: wenn Änderungen, dann lieber nicht zu radikal und auf einmal, sondern eher häppchenweise.
Das ist evtl. das einzige, was ich dem Fitter negativ ankreiden würde: vielleicht hätte er hier zu einem langsameren Herantasten raten sollen?!
Aber es fühlte sich ja toll an und so wollte ich fahren!

Wie gesagt: ich mache keinem einen Vorwurf, viele haben davon profitiert. Bei mir war's halt nix.

Hoffe, ich habe dir deine Vorfreude nun nicht genommen! Bestimmt wird's eine gute Sache.
Ich hab gelernt, dass ich meinen Körper ja eigentlich ganz gut kenne und gespürt hatte, wie der so sitzen will. Ist ja auch was... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie läuft das beim Fitting eigentlich ab?
Beim Fitting beim Laufen gibt es ein Video aus verschiedenen Perspektiven und man sieht, wo ein Fehler ist.
Beim Rad auch?
 
Wie läuft das beim Fitting eigentlich ab?
Beim Fitting beim Laufen gibt es ein Video aus verschiedenen Perspektiven und man sieht, wo ein Fehler ist.
Beim Rad auch?
An ein Video kann ich mich nicht erinnern, dafür an mehrere Pads mit Verbindung zum Computer, die auf den Sattel und in die Schuhe kommen, um die Belastung zu messen.
Bei dem Einstieg gehe ich davon aus, dass Offenbach nicht weit weg ist. Dann kann ich Machacek empfehlen: lange etabliert, guter Kontakt, faire Preisgestaltung (Folgetermin mit empfohlenen Bauteilen kostenfrei nach der ersten Beratung), es wird nichts aufgeschwatzt und die Einschätzungen zu typischen Anfängerfragen (muss ich meinen Lenker unbedingt runtersetzen? Kann ich auch mit MTB-Pedalen fahren?) kamen mir sehr vernünftig vor. Alles auf Basis von einer anfänglichen Physio-Einschätzung mit empfohlenen Übungen, fand ich sehr gut. Es wäre natürlich gut, wenn du Fragen zum Material (das du mitbringst - Schuhe usw.), körperliche Probleme und sportliche Vorhaben im Kopf hast und dann alles durchgehst.
Wenn du verschiedene Teile hast natürlich gleich mitbringen.
 
Da es ja heißt "was ich gern vorher gewusst hätte": Dass es kein Allheilmittel ist und es auch die Baustellen noch schlimmer machen oder neue entstehen lassen kann, siehe auch Herr Sondermann.
Und daher die gleiche Empfehlung: Bikefitting nur bei besonderen Baustellen und auch dann nur mit Bedacht..
 
Vor allem aber den Sattel um 3 cm (oder waren es sogar 3,5 cm) nach vorne geschoben. Außerdem mich noch 1cm tiefer gesetzt.
Irgendwie witzig, in dem Podcast, wo momentan Ulle und Ete über sich und alte Zeiten plaudern, da kam die Frage auf, was sie heute noch an "die Radsportwelt" weitergeben könnten, obwohl sie nicht mehr im modernen Radsport "drin sind".

Da kam von Zabel zum Thema "Erfahrung" direkt das Thema Bikefitting als Beispiel, dass die Veränderungen oft viel zu groß sind, und man sich lieber mm-weise an die neue Position ranarbeiten sollte, sonst gehts auf die Sehnen, etc.

Eigentlich sollte das sogar jedem klar sein, aber guckste Praxis, weißte Bescheid. Selbst bei den Profis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte gerne vorher gewusst, dass mir die Umstellung der Sitzposition im Fitting erstmals in meinem Radlerleben höllische Kniebeschwerden beschert. Dann hätte ich es gelassen.

Das klingt jetzt härter, als ich es meine. Der Fitter könnte ausdrücklich nichts bzw. wenig dafür! Und auch die Idee, einen solchen Check der Sitzposition zu machen, lehne ich auch nach meinen schlechten Erfahrungen nicht ab!

Bei mir war es so:
Viele Kumpel berichteten von guten Ergebnissen ihres bikefittings dort. Dachte ich: kann ich ja auch mal checken lassen, ob's bei mir so passt, obwohl es mir eigentlich gut ging auf meinem Radl.
Lehre 1 für mich: ich würde kein Bikefitting machen, wenn nicht irgendwo ein Problem ist.

Der Fitter hat mich kürzer (Vorbau 100 statt 120mm) aufs Rad gesetzt. Vor allem aber den Sattel um 3 cm (oder waren es sogar 3,5 cm) nach vorne geschoben. Außerdem mich noch 1cm tiefer gesetzt.
Das fühlte sich erst mal sehr gut an! Der Tritt war, zumindest subjektiv, kraftvoller und effizienter.
Aber schon bald stellten sich die erwähnten Beschwerden ein. Meine alten Knochen (damals war ich so 42 Jahre alt) haben diesen Sprung zur modernen Sitzposition schlicht nicht mitgemacht.
Lehre 2 für mich also: wenn Änderungen, dann lieber nicht zu radikal und auf einmal, sondern eher häppchenweise.
Das ist evtl. das einzige, was ich dem Fitter negativ ankreiden würde: vielleicht hätte er hier zu einem langsameren Herantasten raten sollen?!
Aber es fühlte sich ja toll an und so wollte ich fahren!

Wie gesagt: ich mache keinem einen Vorwurf, viele haben davon profitiert. Bei mir war's halt nix.

Hoffe, ich habe dir deine Vorfreude nun nicht genommen! Bestimmt wird's eine gute Sache.
Ich hab gelernt, dass ich meinen Körper ja eigentlich ganz gut kenne und gespürt hatte, wie der so sitzen will. Ist ja auch was... ;)
Never change a winning team!

Mich überrascht es gar nicht dass solch eine Veränderung eine langjährig eingespielte Balance von Muskulatur, Sehnen, Belastungspunkten etc. durcheinander bringen kann.
Was für den ambitionierten Wettkampfatlethen evt. das letzte Quäntchen an Leistungsoptimierung mobilisieren kann dürfte für den Hobbyisten ohne Beschwerden eher kontraproduktiv wirken können wie obiges Beispiel anschaulich zeigt.

@Herr Sondermann:
bist du dann eigentlich wieder auf die vorherige Sitzposition zurück gekehrt oder hast du dich durch die neue Position "durchgequält" bis sie nicht mehr schmerzhaft war?
 
Man muss natürlich etwas unterscheiden, wenn jemand das Fitting ganz zu Beginn, mehr oder weniger im Zuge des Radkaufes macht, dann dürfen die Schritte natürlich groß sein, er hat ja noch nicht lang so gesessen. Wenn jemand schon 5 oder 10 Jahre lang mit 2 cm zu hohem Sattel fährt, muss man natürlich extrem vorsichtig sein.
 
ich hatte ja erfahrung mit WT filtern, das problem sind meistens unsere körperlichen gebrechen nicht das fahrrad . in der regel geht der sattel runter der großteil fährt zu hoch . erinner mich an 80-20%.
 
@paye : so ein Mittelding. Bin erst wieder komplett zurück auf alt, dann hab ich mich langsam vorgetastet mit dem Sattel.
Jetzt sitze ich etwas weiter über dem Tretlager, aber lange nicht so, wie beim Fitting empfohlen.
Den Vorbau habe ich auch bei 120mm belassen.
Zu kompakt zu sitzen kann ich als alter Sack ("Jung, do muss laaang sitze!") Einfach nicht leiden...
 
Was man m.E. wissen sollte: das die meisten Fittings sinnlos oder sogar kontraproduktiv sind. Gründe:

1. Grobe Fehler bei der Bike-Anpassung (Sattel extrem zu hoch oder zu niedrig, merkwürdige Cleatposition etc.) lassen sich easy selbst abstellen, wenn man den zahlreich vorhandenen Grundregeln folgt.

2. Hat man trotzdem man den Grundregeln gefolgt ist, Probleme auf dem Rad, liegen die bei Hobbyfahrern fast immer nicht an der Position, sondern an Defiziten in Beweglichkeit & Muskulatur. Fittings, die den Körper daran adaptieren, verstärken auf Dauer das Problem.

3. Gute Fittings brauchen Zeit. Die allermeisten der Angebote bieten die aber nicht in ausreichendem Maße - sondern optimieren anhand einmalig erhobener Daten. 5 oder auch 10 Minuten Rolle zwischen einzelnen Anpassungsschritten reichen nicht, um die Wirkung der Adaption ausreichend zu checken.

4. Fittings sind dann zielführend, wenn man EIN KONKRETES Ziel hat und daraufhin optimiert - etwa um die Aerodynamik oder um die Effizienz der Leistungsabgabe zu verbessern. Nur landet man dann wieder beim Faktor Zeit, denn im Radsport zählt nun mal am Ende das Gesamtpaket - d.h. jede Einzel-Verbesserung muss wieder im Gesamtpaket überprüft werden. Nicht zufällig gehen Profis für sowas tagelang auf die Bahn - und trotzdem geht es manchmal schief, siehe Toni Martin.

5. Gute Fitter kennen diese Probleme natürlich - und geben dem Kunden in der Folge einfach das, was er gerne hätte. Meistens folgt das den gerade aktuellen Trends, beides zusammen erzeugt beim Kunden ein gutes & tolles Gefühl, so ein bisschen wie beim Kauf eines neuen Rades oder beim Placebo-Effekt von Medikamenten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man m.E. wissen sollte: das die meisten Fittings sinnlos oder sogar kontraproduktiv sind. Gründe:

1. Grobe Fehler bei der Bike-Anpassung (Sattel extrem zu hoch oder zu niedrig, merkwürdige Cleatposition etc.) lassen sich easy selbst abstellen, wenn man den zahlreich vorhandenen Grundregeln folgt.

2. Hat man trotzdem man den Grundregeln gefolgt ist, Probleme auf dem Rad, liegen die bei Hobbyfahrern fast immer nicht an der Position, sondern an Defiziten in Beweglichkeit & Muskulatur. Fittings, die den Körper daran adaptieren, verstärken auf Dauer das Problem.

3. Gute Fittings brauchen Zeit. Die allermeisten der Angebote bieten die aber nicht in ausreichendem Maße - sondern optimieren anhand einmalig erhobener Daten. 5 oder auch 10 Minuten Rolle zwischen einzelnen Anpassungsschritten reichen nicht, um die Wirkung der Adaption ausreichend zu checken.

4. Fittings sind dann zielführend, wenn man EIN KONKRETES Ziel hat und daraufhin optimiert - etwa um die Aerodynamik oder um die Effizienz der Leistungsabgabe zu verbessern. Nur landet man dann wieder beim Faktor Zeit, denn im Radsport zählt nun mal am Ende das Gesamtpaket - d.h. jede Einzel-Verbesserung muss wieder im Gesamtpaket überprüft werden. Nicht zufällig gehen Profis für sowas tagelang auf die Bahn - und trotzdem geht es manchmal schief, siehe Toni Martin.

5. Gute Fitter kennen diese Probleme natürlich - und geben dem Kunden in der Folge einfach das, was er gerne hätte. Meistens folgt das den gerade aktuellen Trends, beides zusammen erzeugt beim Kunden ein gutes & tolles Gefühl, so ein bisschen wie beim Kauf eines neuen Rades oder beim Placebo-Effekt von Medikamenten ;)
Persönliche Erfahrungen oder sind das die bekannten Erkenntnisse von "ich kenn wen, der wen kennt"?

Ja nicht alle Fitter, evtl sogar die Meisten sind nicht so toll wie sie sich geben. Man sollte optimalerweise einen Bikefitter haben, der aus dem Bereich Physiotherapie kommt und sich mit dem menschlichen Körper gut auskennt. Dann kann man wirklich gute Ergebnisse erzielen, aber lieber auf Faustregeln setzen, die so oft nicht stimmen, anstatt auf Expertise ... soll jeder selber entscheiden. Ich habe aufgrund Faustregeln nicht herausgefunden, dass ich Einlagen brauche, evtl eine Beinlängendifferenz habe, usw.

P.S.: wenn man so auf Faustregeln steht, dann sollte man doch gleich eine KI bemühen, die wird auch anhand von Durchschnittswerten fitten, nur sind wir eben nicht alle Durchschnitt.

An den TE: wenn der Bikefitter nicht überprüft, wie beweglich du bist, dann wird's schwierig mit einem guten Fitting (siehe Neill Stanbury, der is Physio und erklärt auch sehr viel bei den Tests).
 
Persönliche Erfahrungen oder sind das die bekannten Erkenntnisse von "ich kenn wen, der wen kennt"?

Ja nicht alle Fitter, evtl sogar die Meisten sind nicht so toll wie sie sich geben. Man sollte optimalerweise einen Bikefitter haben, der aus dem Bereich Physiotherapie kommt und sich mit dem menschlichen Körper gut auskennt. Dann kann man wirklich gute Ergebnisse erzielen, aber lieber auf Faustregeln setzen, die so oft nicht stimmen, anstatt auf Expertise ... soll jeder selber entscheiden. Ich habe aufgrund Faustregeln nicht herausgefunden, dass ich Einlagen brauche, evtl eine Beinlängendifferenz habe, usw.

P.S.: wenn man so auf Faustregeln steht, dann sollte man doch gleich eine KI bemühen, die wird auch anhand von Durchschnittswerten fitten, nur sind wir eben nicht alle Durchschnitt.

An den TE: wenn der Bikefitter nicht überprüft, wie beweglich du bist, dann wird's schwierig mit einem guten Fitting (siehe Neill Stanbury, der is Physio und erklärt auch sehr viel bei den Tests).

Das sind Erfahrungen aus der Begleitung einiger Profi-Athleten.

Und ich "stehe" nicht auf Faustregeln - sondern sage, dass die korrekte Anwendung für die meisten Radfahrer ein Fitting überflüssig macht. Idealerweise macht man das ja eigentlich schon beim Bikekauf und sitzt dann von Anfang an ziemlich richtig.

Ich habe aufgrund Faustregeln nicht herausgefunden, dass ich Einlagen brauche, evtl eine Beinlängendifferenz habe, usw.

Hast Du eine oder nicht, das müsste ja nach dem Fitting sonnenklar sein?

Eine zu berücksichtigende Beinlängendifferenz bemerkt man eigentlich und die gehört damit auch zu den schwereren Problemen, bei denen ein Fitter helfen kann. SOFERN nicht andere Ursachen wie Beckenschiefstand verantwortlich sind. Dann wären wir nämlich wieder bei Punkt 2 – Fittings, die den Körper daran adaptieren, verstärken auf Dauer das Problem.
 
Ich schrieb ja auch, für einen Neuling, der noch dazu keinen Bock hat, sich einzulesen, ist das okay. Je länger man schon auf dem Rad sitzt, je mehr man sich schon selbst zurechtgerückt hat, umso vorsichtiger sollte man auch mit der Interpretation und Umsetzung der Ergebnisse sein.

Aber egal ob man beim Fitter war oder nicht, sollte man sich auch trauen, nachzujustieren, mal zu experimentieren, in kleinen Schritten. Dazu ein "Tagebuch" mit den Einstellungen, wenn man sie nicht irgendwann im Kopf hat: Wann hatte ich welche Einstellung, wie zufrieden war ich? Damit man immer mal wieder zurück auf "0" kann.

Oft fühlt man sich erschlagen von den ganzen Möglichkeiten der Einstellungen, an Sattel, Vorbau, Cleats, Kurbellänge.. gleichzeitig sollte man sich aber auch trauen, bei "Einstellfahrten" den Inbus in der Trikottasche griffbereit zu haben.

Aber, wie auch schon geschrieben wurde, nach wie vor sind selbst die alten Regeln (bis auf Knielot!) Gold wert, die sollte man erstmal als "Status 0" nehmen, als Ausgangslage.

Das sind die simplen Regeln wie "mit Ferse grad noch ans Pedal" bezüglich Sitzhöhe, und was die Sitzlänge angeht: "Augen, Lenker und Vorderachse sollen in normal-sportlicher Haltung eine Linie sein", bzw. die "Vorderachse soll vom Lenker verdeckt sein".

Schuhe erstmal parallel ausrichten und in sich reinhorchen, Cleats ist zwar die alte Regel, Ballen über der Achse, aber als Ausdauerfahrer darf es gern etwas nach hinten versetzt sein, schont Achilles und ist ermüdungsfreier. Sprinter/Krit-Fahrer bleiben mit dem Cleat eher vorn.

Mehr muss man eigentlich nicht wissen.

Amen. ;)
 
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