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"Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Ich habe mich neulich mit Leuten unterhalten, die schon beim RAAM waren. Abgesehen davon, dass es so gut wie keine Preisgelder gibt, zählt dort eigentlich nur der Sieg und um zu gewinnen, muss man eben 60 Stunden am Stück fahren, dann 4-5 Stunden schlafen und dann wieder 60 Stunden fahren usw.
Zweifellos hat jeder, der durchfährt eine großartige Leistung vollbracht, aber die Leistung von jemandem der 7. wurde ist nicht mit der Leistung des Gewinners zu vergleichen und die Taktik die ausgereicht hat, um 7. zu werden wird nicht ausreichen, um zu siegen.

Nanana, das mag vielleicht fuer manche Leute gelten die beim RAAM dabei waren. Aber das ist doch zuviel Verallgemeinerung ;).

Ich hab das Buch vom Nehls gelesen, sehr interessant. Seine Taktik war von vorneherein nicht auf Sieg ausgelegt, sondern einfach diese enorme Strecke zu schaffen, und zwar so zu schaffen dass er sich nicht voellig kaputt dabei macht.
Er ist strikt nach Watt gefahren, auch wenn er teilweise dadurch langsamer wurde. Und die Schlafpausemn, das war echt ein total neues Konzept, soviel Schlaf wie er hatte noch nie jemand beim RAAM.

Er hat sivh wirklich sehr lange darauf vorbereitet. Auf diese riesigen Km-Umfaenge ist er durch die Rolle im Wohnzimmer gekommen. Er wollte einfach nicht komplett aus dem Familienleben verschwinden...
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Sieht man doch in diesem Thread, dass jeder RAAM Finisher irgendwo repektiert wird. Wenn in der kleinen verschworenen Gemeinde der RAAM Teilnehmer und Umfeld nur der Gewinner zählt, ist das das eine, aber für uns als Normalsterbliche ist jeder Einzelteilnehmer ein Held (Bei den Teams bin ich mir unklar und da sind mir selbst die Gewinner egal).

Auf der anderen Seite muss man sehen, dass seine Variante eine halbwegs gesunde Möglichkeit ist, dass RAAM zu überstehen. Bei allen Anderen die völlig übermüdet durchfahren, ihren Kopf abstützen müssen, um überhaupt noch gerade ausschauen zu können, etc., ist das Gefahrenpotential so gross, dass es fast schon unverantwortlich ist...
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Also ich hab bei LEL 1 x 3, 1 x 4, 1 x 5, dann noch einmal 4 und eine Kontrolle später noch einmal eine Stunde geschlafen und war wie schon bei PBP oder VOL bequem in der Zeit.
Wie funktioniert das denn mit dem Schlafen bei Brevets? Kann man überhaupt richtig schlafen; wann und wo: Begleitfahrzeug, Hotel, Zelt oder einfach nur Schlafsack? Fragen über Fragen...

Gruß

Maxim
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Wie funktioniert das denn mit dem Schlafen bei Brevets? Kann man überhaupt richtig schlafen; wann und wo: Begleitfahrzeug, Hotel, Zelt oder einfach nur Schlafsack? Fragen über Fragen...

Gruß

Maxim

Wenn Du 30h am Stück gefahren bist schläfst Du auch schon auf dem Rad ein. Bei Paris-Brest kippen etliche beim fahren um weil sie einschlafen.

Wir kennen das nicht weil die wenigsten solche Strecken am Stück fahren. Ist ja auch irgendwie bekloppt.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Wie funktioniert das denn mit dem Schlafen bei Brevets? Kann man überhaupt richtig schlafen; wann und wo: Begleitfahrzeug, Hotel, Zelt oder einfach nur Schlafsack?

Die Regeln schliessen ein Begleitfahrzeug auf der Strecke aus. Nur bei Kontrollstellen darf man sein Begleitfahrzeug (falls vorhanden) treffen. Normalerweise wird die Strecke vorher bekannt gegeben. Da kann man also vorher irgendwo entlang der Strecke, wenn erwünscht, en Hotel reservieren. Oder sich mehrere Telefonnumern im Händi speichern und unterwegs resevieren. Einige Französische und Belgische Veranstalter planen die Brevets so dass beim 600-er etwa halbwegs an ein Hotel o.ä. vorbeigefahren wird. In Deutschland ist dies unüblich. Unter 600km wird in der Regel sowieso nicht geschlafen, dazu reicht die Zeit nicht. Beim 600-er ist es denke ich international gesehen halbe/halbe. Wenn ich einen 600-er fahre hab ich immer eine Rettungsdecke dabei. Falls ich schlafen muss dann genügt dies für eine kurze Schlafpause in eine Bushaltestelle oder ähnlicher Unterschlupf.
Bei Superbrevets (1200km und mehr) gibt es in der Regel Schlafgelegenheiten an einige oder alle Kontrollstellen. Meist eine Matraze am Boden o. ä. Bei z.B. PBP sind dies dan Massenlager. Für alle reicht dies oft nicht, dan hilft nur das schlafen dort wo platz ist. Bei LEL hatte ich diesmal einen Schlafsack dabei damit ich auch zwischen den Kontrollstellen mal kurz 2-3 Stunden in z.B. eine Bushaltestelle schlafen konnte (davon gibt's in GB einige sehr gut ausgestattete).


Wenn Du 30h am Stück gefahren bist schläfst Du auch schon auf dem Rad ein. Bei Paris-Brest kippen etliche beim fahren um weil sie einschlafen.

Wir kennen das nicht weil die wenigsten solche Strecken am Stück fahren. Ist ja auch irgendwie bekloppt.


Ich kenne es aus erfahrung, war ja 4x bei PBP, 4x bei LEL, 1x VOL und 1x bei SVS. So bekloppt wie du es dir vorstellt ist es gar nicht.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Wie funktioniert das denn mit dem Schlafen bei Brevets? Kann man überhaupt richtig schlafen; wann und wo: Begleitfahrzeug, Hotel, Zelt oder einfach nur Schlafsack? Fragen über Fragen...

Gruß

Maxim

Ivo hat deine Frage schon weitgehend beantwortet - bei PBP schlief ich in einem Campingbus (drei Fahrer wurden so betreut), in VOL in vom Veranstalter bereitgestellten Zelten bzw. Turnhallen, beim 1000er in Ö. hatte ich auch ein Dach über dem Kopf (vom Veranstalter organisiert) und bei LEL gute Schlafmöglichkeiten bei den Kontrollstellen (Hüttenschlafsack habe ich mitgehabt).

Ich habe aber auch schon Leute im Regen im Straßengraben, stehend am Rad oder am Esstisch schlafen gesehen - nicht so ganz meines. Im Notfall gibts ja auch noch das "Randonneur-Hotel" = Bankomat in einer Filiale drinnen - Zugang mit Karte...
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Hallo Ivo, Hallo Peter,

Bei LEL versuchten viele es mit dieser Strategie. Vor allem leicht bepackt, wenig Beleuchtung und jede Nachst schlafen.

Marc Burgers (von ACE in Winterswijk) hat das bei Paris-Brest-Paris so gemacht! Fand ich gut! Man muss natürlich die Beine haben, tagsüber recht zügig zu fahren.

Bei Brevets hast du ja grob etwa alle 80 Kilometer Kontrollstellen, welche du in einem festen Zeitfenster passieren mußt. Da kannst nicht mal eben 11 Stunden schlafen und dann wieder reinhauen. Da mußt du durchfahren, sonst bist du raus.

Man muss nur am Anfang 'was rausfahren, dann geht das.

Für mich war bei PBP der Kampf gegen die Müdigkeit das größte Problem, gefolgt von den etwas kühlen Nächten und der vergleichsweise schlechten Sicht bei Nacht (trotz zwei Schmidt E6 - schwarzer Asphalt reflektiert nicht). Die körperliche Anstrengung war kein echtes Problem (das kann auch damit zusammenhängen, dass ich mein Liegerad genommen habe). Eine Schlaf-Fahr-Strategie hatte ich mir vorher überlegt, aber ich habe so geschlafen, wie es eben kam. Die letzte Schlafpause hatte ich dann so bemessen, dass ich mit einem Schnitt von 10 km/h ankommen "musste".

Bei einem 600er in Belgien (Ostende) war es ganz witzig, der bestand nämlich aus einer 300er-Schleife nach Holland und einer 300-er Schleife nach Frankreich. Die einheimischen Teilnehmer haben nach der ersten Schleife zu Hause geschlafen und haben sich am nächsten Morgen um 5 für die zweite Schleife getroffen.

Gruß
Andreas
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Marc Burgers (von ACE in Winterswijk) hat das bei Paris-Brest-Paris so gemacht! Fand ich gut! Man muss natürlich die Beine haben, tagsüber recht zügig zu fahren.

Mark hatte auch glück dass im Jahr dass er so fuhr die Wetterbedingungen sehr günstig waren.
 
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ich denke, das mit den längeren Pausen zur Erholung funktioniert nicht. Bei mir jedenfalls.
Fahre ich nur mit kürzester Pause bleibt mein Körper im Belastungsmodus. Irgendwann bei eine längeren Schlafpause schaltet er auf Regeneration um. Da bekomme ich ihn auch beim Radeln nicht mehr vernünftig heraus. Vor daher mache ich lieber öfter kürzeste Pausen um den Kreislauf und Stoffwechsel wieder zu reset-ten und auch mal Augenschondienst durchzuführen. Sobald ich länger Schlafen muss, ist der dampf dann weg. Ab dem 2ten bis 3ten Tag. Überhaupt ist das Hauptproblem die Augen aufzuhalten. Treten könnte ich vermutlich auch im Halbschlaf ausreichend.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Hallo Christian,

Treten könnte ich vermutlich auch im Halbschlaf ausreichend.

Ja! Erholung betrifft nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.

Deswegen dürfte ein vollverkleidetes Tandem wirklich schnell sein. Besonders, wenn Kapitän und Stoker tauschen können. Was meinst Du?

Gruß
Andreas
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Ich habe mich neulich mit Leuten unterhalten, die schon beim RAAM waren. Abgesehen davon, dass es so gut wie keine Preisgelder gibt, zählt dort eigentlich nur der Sieg und um zu gewinnen, muss man eben 60 Stunden am Stück fahren, dann 4-5 Stunden schlafen und dann wieder 60 Stunden fahren usw.

= gaga, oder was ist daran geil ?

Kopfschüttel Mark
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Deswegen dürfte ein vollverkleidetes Tandem wirklich schnell sein. Besonders, wenn Kapitän und Stoker tauschen können. Was meinst Du?

Gruß
Andreas
ich denke ein Tandem hat andere Probleme. Ich fahre selber eines und weiss, das beide Fahrer sehr harmonisch fahren müssen, sonst geht viel Kraft im Rahmen verloren.

Vollverkleidete Tandems sind bei Rekordfahrten langsamer als Ein-Mann-Fahrräder. Ein übereinander-Tandem-Liegerad habe ich aber noch nicht gesehen. Heisst also nicht, das es nicht möglich ist.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Vollverkleidete Tandems sind bei Rekordfahrten langsamer als Ein-Mann-Fahrräder. Ein übereinander-Tandem-Liegerad habe ich aber noch nicht gesehen. Heisst also nicht, das es nicht möglich ist.

In den 80-ern hat es so etwas mal gegeben. Sah aber nicht sehr strassentauglich aus.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

In den 80-ern hat es so etwas mal gegeben. Sah aber nicht sehr strassentauglich aus.
ja, aber dicht übereinander, mit Kniekehlen die ineinander laufen gab es das nicht. Schwierige Pedalführung denke ich. Oder gab es das doch?
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Hallo Christian,

Vollverkleidete Tandems sind bei Rekordfahrten langsamer als Ein-Mann-Fahrräder.

Weißt Du warum? Eigentlich sollte doch gerade bei der Kraft von zwei Herzen der aerodynamische Vorteil zum tragen kommen.

Was gibt es denn für vollverkleidete Tandems?

Gruß
Andreas
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

Ich hab mal ein vollverkleidetes Rücken-an-Rücken Liegeradtandem gesehen bei Paris-Amsterdam, mitte 90-er Jahren.
 
AW: "Bei einem 30-km/h-Schnitt schaffe ich das in 13 Stunden."

@Andreas,
nein, die Kraft zweier Herzen scheint nach den bisherigen Erkenntnissen keine Vorteile zu bringen. besser ist es ein Mann, ein Rad. Den Fahrer so plazieren, das sein breitestes Körperteil vorne ist und dann das Rad drumherum zubauen. www.eivie.com ist aus meiner Sicht das beste Rad.
Ich wüßte niemanden der ein vollverkleidetes Tandem fährt.

@ivo
back2back Tandems kann man als Serien-Liegeradtandems kaufen.
 
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