AW: Batavus - Schlachten oder net?
@Bridgestone RS800: Hey, vielen Dank für deine Antwort! Ich habe vorhin mal eine kleine Probefahrt mit dem Batavus gemacht, und es fährt sich wirklich sehr schön.
Das meinte ich - das ist schon ein Fahrrad, trotz der partiellen "Grobheiten", und nicht nur ein "fahrradförmiges Objekt", wie man es seinerzeit in deutschen Kaufhäusern bekommen konnte ... Zudem eben natürlich ein in Holland handgelöteter Rahmen - damals nichts Besonderes, aber inzwischen ...
Wenn die Gabel gerade ist, wäre es mir eigentlich zu schade zum zerlegen. Was mich da skeptisch macht ist der Abdruck im Schutzblech, der wohl von den Schalthebeln stammen dürfte... - Würdet ihr sagen dass die Gabel krumm ist, oder evtl. (bereits) ausgetauscht?
Weder - noch, so weit ich das nach den Bildern sagen kann - die Gabel dürfte original sein, und verbogen ist sie dem Augenschein nach auch nicht (und ich gehöre eigentlich hier im Forum zu denjenigen, denen oft auch bereits leicht verbogene Gabeln und Rahmen auffallen - nicht immer zur Freude frischgebackener Fahrradbesitzer ...
). Die Schalthebelschellen-Beule kann eigentlich nicht dadurch entstanden sein, dass die Gabel nach hinten gebogen wurde - dann wäre sie im oberen Bereich (vor allem direkt unterhalb der Gabelkopfmuffe) stark verbogen und kaum noch zu richten gewesen, jedenfalls nicht ohne kräftige Lackabplatzer. Ich würde an Deiner Stelle vielleicht noch eine Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sich nämlich nicht die Gabel dem Schutzblech genähert hat, sondern das Schutzblech dem Rahmen - vielleicht hat sich etwas während der Fahrt am unteren Ende des Schutzblechs verkeilt und das Schutzblech hochgeschoben bzw. -geschlagen. Dafür spricht auch die nicht originale (da zu lange und entsprechend "zurechtgefaltete") Schutzblechstrebe - wahrscheinlich hat's die alte so verknotet, dass da nix mehr ging ...
Wenn Du weiterhin mißtrauisch sein solltest (was ich in Bezug auf Gabeln immer für tendenziell richtig halte), müßtest Du halt die Gabel ausbauen und Dir vor allem den unteren Schaftbereich (oberhalb des Konussitzes) anschauen - wenn da Beulen oder Schraubstockbacken-Spuren zu erkennen sind, ist die Gabel gerichtet worden, wenn nicht, ist sie wohl einfach in Ordnung und bietet nicht den erhofften Anlaß, das Rad zu zerrupfen ...
Das Peugeot wäre dann zwar nicht original, aber für mich wäre es erst einmal die preiswerteste Möglichkeit es wieder fahrbereit zu machen. Bislang hat es 27" Schlauchreifen, und die
Felgen müssten auch erst neu eingespeicht werden. Das schreit bei mir eher nach Regal...
Hm, das Batavus hat aber doch wohl ungeöste und vermutlich relativ breite (16 mm) Sportradfelgen, die nicht zu einem höherwertigen Rennrad passen würden (da gehören (eigentlich Schlauchreifenfelgen, aber wenn es die nicht sein sollen, halt eben) schmale 13 mm-Rennradfelgen hinein, geöst). Wenn es genau die richtigen Räder wären, würde ich ja nix sagen, aber so überzeugt mich der Umbaugedanke doch noch nicht wirklich, zumal, da Du hier oder im Nachbarforum für bezahlbares Geld besser passende Laufrad-Sätze bekommen kannst. Auch die Schalttechnik ist weder selten, noch besonders teuer (zumal, da die 600er ja eh' nicht so richtig gut an das Peugeot paßt - hat das
Schaltauge am Peugeot schon ein Gewinde ? Simplex-Schaltwerke brauchten das ja nicht.).
Natürlich war das Batavus preiswert, und Du hast es ja auch für diesen Zweck gekauft, aber Du verlierst beim Zerlegen ein ganz brauchbares Rad, um damit ein nicht recht überzeugendes anderes Rad herzustellen - hm ...
Mach' Dir doch lieber das Batavus zum Fahren fertig (es scheint ja wirklich in einem außergewöhnlich guten Zustand zu sein, insofern dürfte sich der Aufwand in Grenzen halten) und suche dann in Ruhe nach Teilen für das Peugeot.
Technisch überholt und mit guten Fotos bei einer bekannten Internet-Auktionsbörse eingestellt, dürfte das Batavus übrigens auch einiges Geld bringen, von dem Du Dir dann einen richtig guten Laufradsatz kaufen könntest - vielleicht auch eine Option ?