• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

...
Ganz ehrlich, was Du damit bezweckst ist mir nicht ganz klar.
Wenn ich aber in dem einen Video sehe, wie Du voll draufhälst obwohl absolut abzusehen ist, was kommt, wirkt das wie das mutwillige Herbeiführen einer Kollision gefolgt von theatralischem "Sturz" - dem dann wahrscheinlich eine Anzeige und Schmerzensegled/Schadensersatzforderungen folgen. Absolut asozial meiner Meinung nach. In den Videos, die ich mir angeschaut habe, würde ich keinem der Autofahrer Schuld geben, die haben ja zum Teil gar keine Chance. Wie gesagt, ich bin auch Rennradfahrer und habe ständig Wut auf Autofahrer, aber bei dem, was Ihr da macht, kann ich echt nur den Kopf schütteln.


Bis jetzt hab ich mit Popcorn in der Ecke gesessen und zugeschaut aber was Du da zusammenfabulierst schlägt ja wohl dem Fass die Krone ins Gesicht. :streit:

Wieso unterstellst Du, dass der Radfahrer "voll draufhält"?
Wieso haben die Autofahrer überhaupt keine Chance, wenn ein einfacher Schulterblick reichen würde?

Ach was reg ich mich auf.:wink2:
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Bis jetzt hab ich mit Popcorn in der Ecke gesessen und zugeschaut aber was Du da zusammenfabulierst schlägt ja wohl dem Fass die Krone ins Gesicht. :streit:

Wieso unterstellst Du, dass der Radfahrer "voll draufhält"?
Wieso haben die Autofahrer überhaupt keine Chance, wenn ein einfacher Schulterblick reichen würde?

Ach was reg ich mich auf.:wink2:

das unterstelle ich, weil ich der meinung bin, dass man, z.B. bei Video Nr. 1 einfach damit rechnen muss, dass der Fahrer das nicht sieht. Dass das REIN FORMELL gesehen ein Fehler des Autofahrers ist, weiß ich auch. Aber ein bisschen Voraussicht und Verständnis hätten in den meisten der hier verlinkten Videos einfach jeglichen Konflikt vermieden. Meine Meinung. Wenn ich Auto fahre, dann behandle ich Radfahrer immer mit dem Verständnis, so wie ich das umgekehrt genauso tue. Ich bin regelmässig mit beiden Verkehrsmitteln unterwegs (30.000km Auto / 8.000km Rad p.a.) und kann mich gut in beide Lagen versetzen. Dass ein Autofahrer - gerade wenn er möglicherweise noch unerfahren ist und im Großstadtverkehr beim Abbiegen noch auf zig andere Dinge achten muss - einen Radfahrer, der mit 30 Sachen auf dem Radweg ungebremst die Straße überquert, übersehen kann, ist m.E. nur menschlich. :wink2:
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

das unterstelle ich, weil ich der meinung bin, dass man, z.B. bei Video Nr. 1 einfach damit rechnen muss, dass der Fahrer das nicht sieht. Dass das REIN FORMELL gesehen ein Fehler des Autofahrers ist, weiß ich auch. Aber ein bisschen Voraussicht und Verständnis hätten in den meisten der hier verlinkten Videos einfach jeglichen Konflikt vermieden. Meine Meinung. Wenn ich Auto fahre, dann behandle ich Radfahrer immer mit dem Verständnis, so wie ich das umgekehrt genauso tue. Ich bin regelmässig mit beiden Verkehrsmitteln unterwegs (30.000km Auto / 8.000km Rad p.a.) und kann mich gut in beide Lagen versetzen. Dass ein Autofahrer - gerade wenn er möglicherweise noch unerfahren ist und im Großstadtverkehr beim Abbiegen noch auf zig andere Dinge achten muss - einen Radfahrer, der mit 30 Sachen auf dem Radweg ungebremst die Straße überquert, übersehen kann, ist m.E. nur menschlich. :wink2:



Kann mich I-Bike nur anschließen. Umsicht bedeutet auch das mal mal bremst auch wenn man in Recht wäre. Es sind doch unsere Knochen. Und wie schon mal hier erwähnt, die meisten Autofahrer haben keinen Spaß dabei uns umzufahren !!!
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

ACHTUNG! VIEL TEXT - WENIG BUNTE UND GAR KEINE BEWEGTEN BILDCHEN!!!

So, mir war ausreichend langweilig und da habe ich mir die Videos mal ein wenig genauer angesehen. Da Yanneck gerne mit der StVO argumentiert gibt es ein paar Anmerkungen zu jedem Video.

Zu Video 1
Bitte noch mal §6 der StVO lesen, das Vorbeifahren anzeigen, den nachfolgenden Verkehr beachten und wenn Gegenverkehr kommt in der vorhandenen Lücke warten. Zwei Meter Abstand zu den parkenden Autos muss nun auch nicht sein.

Zu Video 2
Hier sind der Verzicht auf die eigene Vorfahrt nach §11 Abs. 3, die gegenseitige Rücksichtnahme nach §1 Abs. 1 und die angepasste Geschwindigkeit nach §3 Abs. 1 von Interesse.

Zu Video 3
Tatsächlich mal ein – leider alltägliches – Fehlverhalten des PkW-Fahrers.

Zu Video 4
Die Situation ist vorhersehbar, auch hier greift §11 Abs. 3, da der Mitzieh-Effekt beim Abbiegen nun wahrlich nicht unbekannt sein dürfte.

Zu Video 5
Der Überholvorgang ist knapp und unnötig. Ihr fahrt aber auch extrem mittig auf der Fahrspur. Die langgezogene Busbucht kann man auch dazu nutzen, um Autos durchzuwinken und ohne ‚Feind’ im Nacken entspannt weiter zu fahren.

Zu Video 6
Da hast Du meiner Ansicht nach Deine Geschwindigkeit nicht den Witterungsbedingungen angepasst (§11 Abs. 3), was eine passable Teilschuld zur Folge haben dürfte.

Zu Video 7
Der Wechsel des Fahrstreifens ist mit Bedacht des §7 Abs. 5 zu vollziehen. Auch hier könnte man §6 noch heranziehen. Auch hier kann man den Transporter kurz durchwinken und alles ist für alle Seiten schön entspannt. Knapp war daran aber nun auch mal gar nix.

Zu Video 8
Der Merzedes fährt über einen Angebotsstreifen (VwV-StVO zu §42 bzw. VwV-StVO zu §2 Abs. 4 Satz 2), den er auch benutzen darf, sofern er keinen Radfahrer behindert oder gefährdet. Die Behinderung ist erst vor der roten Ampel gegeben aber da kann man auch mal entspannt sein. Mir sind solche Leute lieber vor meiner Nase als in meinem Schaltwerk.

Zu Video 9
Auch hier wieder die vorhersehbare Problematik bei baulich angelegten Radwegen und rechtsabbiegenden Autos. Ärgerlich aber zu vermeiden.

Zu Video 10
Klares Fehlverhalten von Euch. Rechts ist eine Busspur und zudem beginnt dort noch ein mit Zeichen 237 beschilderter, benutzungspflichtiger Radweg (VwV-StVO zu §2 Abs. 4 Satz 2). Das gibt dem Autofahrer zwar nicht das Recht Euch abzudrängen, die Situation wäre aber vermeidbar gewesen.

Zu Video 11 und 13
Auch hier wieder eine vorhersehbare Situation, die mit leichter Tempo-Reduzierung vermeidbar gewesen wäre.

Zu Video 12
Der Autofahrer überholt zugegebenermaßen ziemlich unnütz, ihn darauf hin rechts zu überholen (vgl. §5 StVO) zeugt aber auch nicht gerade von defensiver Fahrweise.

Zu Video 14
…wurde schon genug geschrieben.

Zu Video 15
Du befährst einen Gehweg, während sich auf der Straße ein benutzungspflichtiger Radfahrstreifen befindet, der mit Sicherheit mit Zeichen 237 beschildert ist. Noch Fragen?

Zu Video 16
Sieht nach Havelchaussee aus. Ärgerlich aber auch hier hilft Gelassenheit – oder höheres Tempo bergauf ;)

Zu Video 17
Der PkW überholt deutlich zu eng. Er kommt aber über den linken Fahrstreifen und missachtet daher nicht das Rechtsfahrgebot. Du lässt ihm aber auch keine Möglichkeit korrekt einzufädeln und überholst ihn dann bei unübersichtlicher Verkehrslage und den Putzwagen der BSR gleich noch dazu. Schön, dass dieser schon links blinkt. Und nun lesen wir noch mal die §§ 5 und 6 sowie §7 Abs. 5.

Zu Video 18
Da hast Du tatsächlich mal jemanden gefilmt, den ich persönlich unter die Rubrik „Quotenidiot“ einordne.

So, ich hoffe das war eine weitestgehend sachliche Auseinandersetzung mit den Videos. Ich möchte noch dazu sagen, dass ich kein Jurist bin, die StVO und die VwV-StVO aber viel mehr beinhalten als das, was einem häufig lieb ist.

Ich schalte den Klugscheißmodus dann erst mal wieder aus :D

Schöne Grüße von der Mücke :wink2:
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Wenn ich in der Stadt mit 30 auf auf dem Radweg auf gleicher Höhe eines Autos fahre, welches in Kürze rechts abbiegen will und voll draufhalte, dann bin ich selbst Schuld. Vor allem wenn dann noch eine Reihe parkende Autos dazwischen ist.
Kannst du diese abstruse Behauptung in irgendeiner Weise begründen? In erster Linie ist bei solchen Unfällen der Autofahrer der Schuldige, er erzwingt sich widerrechtlich die Vorfahrt. Natürlich könnte der Unfall durch einen Vorfahrtverzicht des Radfahrers verhindert werden, aber dies birgt rechtlich keinerlei Teilschuld. Mit der gleichen Begründung könnte jeder LKW-Fahrer bei Rot über die Kreuzung rasen. Passiert etwas, tragen die gerammten Autos die Verantwortung, schließlich hätten sie nicht auf ihren Vorrang bestehen lassen. Bei einem solchen Unfall wäre ich auf das Medienecho gespannt.
Ist der Radfahrer wirklich aufgrund des Fehlverhaltens des Autofahrers und der Fehlplanung der für den Radwegbau zuständigen Behörde schuld? Eine moralische Schuld auf das Opfer abzuwälzen, ist ein widerlicher Wesenszug, aber scheinbar sogar hier weit verbreitet. Jeder Radler hat eine Verantwortung gegenüber seiner körperlichen Unversehrtheit, daraus aber eine Schuldzuweisung abzuleiten, ist blanker Irrsinn.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Kannst du diese abstruse Behauptung in irgendeiner Weise begründen? In erster Linie ist bei solchen Unfällen der Autofahrer der Schuldige, er erzwingt sich widerrechtlich die Vorfahrt. Natürlich könnte der Unfall durch einen Vorfahrtverzicht des Radfahrers verhindert werden, aber dies birgt rechtlich keinerlei Teilschuld.

damit auch du das verstehst: ich differenziere ganz klar zwischen schuld laut stvo und (mit)schuld nach objektiver betrachtung. ausserdem ist hier in den meisten fällen nicht vorfahrtverzicht das schlagwort, sondern eher anpassung an das menschliche verhalten im strassenverkehr. einmal kurz die beine hochnehmen, den mitmenschen abbiegen lassen und gut - zumindest, wenn erkennbar ist, dass man nicht wahrgenommen wurde.
wenn ich im dunkeln mit schwarzen klamotten bekleidet auf einen zebrastreifen laufe, kurz bevor ein auto kommt, hab ich auch keine schuld, wenn ich umgefahren werde - sollte das aber evtl. trotzdem vorher überdenken.
wenn alle so korinthenkackermässig nur auf die gesetze schauen würden, ohne umsicht, rücksicht, vorsicht oder nachsicht - dann prost mahlzeit.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

damit auch du das verstehst: ich differenziere ganz klar zwischen schuld laut stvo und (mit)schuld nach objektiver betrachtung. ausserdem ist hier in den meisten fällen nicht vorfahrtverzicht das schlagwort, sondern eher anpassung an das menschliche verhalten im strassenverkehr. einmal kurz die beine hochnehmen, den mitmenschen abbiegen lassen und gut - zumindest, wenn erkennbar ist, dass man nicht wahrgenommen wurde.
wenn ich im dunkeln mit schwarzen klamotten bekleidet auf einen zebrastreifen laufe, kurz bevor ein auto kommt, hab ich auch keine schuld, wenn ich umgefahren werde - sollte das aber evtl. trotzdem vorher überdenken.
wenn alle so korinthenkackermässig nur auf die gesetze schauen würden, ohne umsicht, rücksicht, vorsicht oder nachsicht - dann prost mahlzeit.

.... dann hätte die Fahrradindustrie und vorallem die medinzinische Abteilung rictig viel zu tun ....
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Die Frage ist nur, wo hört solches Verhalten auf? Natürlich sollte man so fahren, dass man selbst nicht verletzt wird. Allerdings schleicht sich so die Erkenntnis beim Autofahrer ein, dass er immer ungestört abbiegen kann, schließlich verzichtet ein vernünftiger Radfahrer auf seine Vorfahrt. Und genauso, wie für mich kurzes Abbremsen kein Problem ist (an solchen Stellen immer bremsbereit und kontaktsuchend), wäre es für den Autofahrer auch keine Schwierigkeit langsamer zu fahren und einen Schulterblick zu riskieren. Allerdings fühlen sich einige dadurch in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit eingeschränkt.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...



Zu Video 8
Der Merzedes fährt über einen Angebotsstreifen (VwV-StVO zu §42 bzw. VwV-StVO zu §2 Abs. 4 Satz 2), den er auch benutzen darf, sofern er keinen Radfahrer behindert oder gefährdet. Die Behinderung ist erst vor der roten Ampel gegeben aber da kann man auch mal entspannt sein. Mir sind solche Leute lieber vor meiner Nase als in meinem Schaltwerk.



Das sehe ich aber anders. Ich kenne mich zwar nicht so aus, aber ich verstehe diese "Angebotsstreifen-Geschichte" nicht als Einladung zum Aufmachen einer zweiten Fahrspur!
Das überfahren dieser Linie (in Verbindung mit Schulterblick und blinken und blabla) ist meines Erachtens nur zulässig, wenn er meinetwegen einen Linksabbieger oder irgendein anderes Hindernis umfahren möchte... oder sehe ich das falsch??

Gruß

Edit: Komisch... wieder ein Mercedes :rolleyes: Ich wundere mich eigentlich, dass es keine Audifahrer auf den Videos gibt :)
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Die Frage ist nur, wo hört solches Verhalten auf? Natürlich sollte man so fahren, dass man selbst nicht verletzt wird. Allerdings schleicht sich so die Erkenntnis beim Autofahrer ein, dass er immer ungestört abbiegen kann, schließlich verzichtet ein vernünftiger Radfahrer auf seine Vorfahrt. Und genauso, wie für mich kurzes Abbremsen kein Problem ist (an solchen Stellen immer bremsbereit und kontaktsuchend), wäre es für den Autofahrer auch keine Schwierigkeit langsamer zu fahren und einen Schulterblick zu riskieren. Allerdings fühlen sich einige dadurch in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit eingeschränkt.

Danke, dass durch solche Beiträge die Diskussion hier eine würdige Opposition erhält. Mich selbst haben deine Argumente auch sehr zum Nachdenken angeregt. Zu einer wirklichen Entscheidung bin ich bisher noch nicht gekommen, denn beide Standpunkte sind nachvollziehbar.
Die Frage, ob man auf sein Recht verzichten sollte weil man der Schwächere ist oder darauf pochen aber eventuell Verletzungen riskiert, ist wirklich interessant in diesem Kontext. Also ich denke neben einer gehörigen Portion Umsicht aus Gründen des Selbtsschutzes sollte man dennoch nicht die Verantwortung von den Autofahrern nehmen. Denn gerade weil von ihren Vehikeln die größere Gefahr ausgeht muss ihre Fahrweise angepasst sein. Wenn für mich die Verkehrslage aufgrund geparkter Autos unklar ist, dann ist sie das auch für den PKW. Ich tendiere insofern leicht zu Bill Türs Seite, die ich aber klar getrennt von den langen Ausführungen des TE betrachte.

LG
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Das sehe ich aber anders. Ich kenne mich zwar nicht so aus, aber ich verstehe diese "Angebotsstreifen-Geschichte" nicht als Einladung zum Aufmachen einer zweiten Fahrspur!
Das überfahren dieser Linie (in Verbindung mit Schulterblick und blinken und blabla) ist meines Erachtens nur zulässig, wenn er meinetwegen einen Linksabbieger oder irgendein anderes Hindernis umfahren möchte... oder sehe ich das falsch??

Gruß

Edit: Komisch... wieder ein Mercedes :rolleyes: Ich wundere mich eigentlich, dass es keine Audifahrer auf den Videos gibt :)

Na ja, das ist wirklich nicht einfach bei diesem Fall. Man muss in jedem Fall auch im Kopf behalten, dass es sich hier nicht um einen Radweg handelt, sondern lediglich um einen Schutzstreifen für Radfahrer. Wenn ich da allerdings schon weiß, dass da auf mich gleich von hinten ein Radfahrer auffahren wird, würde ich da als Autofahrer nicht drauffahren, oder ihn zumindest vorlassen.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Danke, dass durch solche Beiträge die Diskussion hier eine würdige Opposition erhält...
LG
stimme zu :)
ich bin auch nicht für pauschales vorlassen der autofahrer oder ähnliches. ich halte nur nichts davon, auf biegen und brechen dem autofahrer den kampf anzusagen und solche gefahren- bzw. konfliktsituationen durch das eigene verhalten zu suchen oder zu fördern.
dass dabei die eigene und die gesundheit anderer gefährdert, unnötiger ärger und konflikt geschürt, und möglicherweise unnötige kosten für versicherungen, krankenkassen, rechtsinstanzen etc. etc. verursacht werden, ist zumindest meine meinung.
wenn ihr mal kinder habt, die mit 18 jahren und frischem führerschein in der tasche so einen möchtegernrennfahrer, der auf dem radweg langballert als ob er gerade in der sprintankunft ist, umnietet, dann stimmt ihr mir evtl zu.
ich wiederhole nochmal: der TE legt es für mich absolut darauf an. das ist sowohl an seiner schreibweise, vielmehr aber noch an dem auf den videos zu erkennendem verhalten, den youtube-titeln etc. erkennbar.

dieser artikel passt ganz gut zum thema btw:
http://www.welt.de/dieweltbewegen/a...eschwingt-durch-die-Rotphase-kampfradeln.html
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Bezüglich Rechteverzicht kontra freiem Fahren kann ich ja mal kurz eine persönliche Dilemmasituation zeigen. Häufig fahre ich hier entlang, wobei das auf den Bildern zu sehende Verkehrsschild (Z. 240) weggeklagt wurde und durch ein "Radfahrer frei"-Symbol ersetzt wurde. Ich habe an dieser Stelle zwei legale Möglichkeiten, die Fahrbahnnutzung oder die langsame Befahrung des Fußweges. Weil ich schnell vorankommen möchte und die Fußgänger nicht auf ihrem Weg belasten will, nutze ich fast immer die Fahrbahn. Natürlich trete ich damit in den Raum der Kraftfahrzeuge. Aufgrund der Zweispurigkeit ist eine Behinderung dieses Verkehres nicht möglich, ich kann immer legal überholt werden. Die Frage ist nun, ob ich meinen eigenen Wunsch des Vorankommens hinten anstelle, damit der "richtige" Verkehr ungestört fließen kann. Ich wurde auf dieser Straße bereits absichtlich von einem Kipplader angefahren, hupen ist keine Seltenheit.

Jetzt die entscheidende Frage - bin ich am aggressiven Verhalten der Autofahrer selbst Schuld, weil ich nicht auf dem Bürgersteig fahre oder nicht? Rechtlich ist die Sache klar, moralisch kann darüber diskutiert werden.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Hallo, ich kann Euch nur eine erzählen: Es macht Riesen Spaß in Berlin Rennrad zu fahren. Ich kenne keine Stadt, in Europa wo es besser geht. Ich fahre das ganze Jahr, jede Woche ca. 250Km, halt die normalen Wege. Mit den Autos, im Windschatten und wo es mir gefällt. Eins ist klar: Sicherheitsabstand, Vorfahrt, und alles andere wird mir nicht gewährt. Ich muss Doorbumping, Linksabbieger, verblockte Kreuzungen, verparkte Fahrradstraßen hinnehmen. Und jeden Tag werde ich mindestens einmal grob genötigt, mache eine Vollbremsung - sonst liege ich auf der Straße.

Der Respekt hier für die Rennrad und andere Radfahrer ist sehr groß. In Köln würde ich aber gar nicht fahren! Ein Grauen kommt über mich, wenn ich in anderen Städten oder auch außerhalb von Berlin fahre.

Mein Vorschlag für die Inhaber von Führerscheinen: Sie müssen jeder 500KM im Jahr auch mit dem Rad nachweisen. Nur das würde zum Führen eines motorisierten Fahrzeugs berechtigen :)=)))), und ermöglicht auch das verständnis von STVOZ 1§ !! Darüber hinaus sind heftige Strafen notwendig für nicht Beachtung des Sicherheits und Seitenabstands, das verblocken von Fahrradstraßen und Kreuzungen. Sonst warten wir noch Jahre!! In diesem Sinn hier auch noch was vom Marco aus Köln! Da können wir alle noch was lernen!! http://www.radfahren-in-koeln.de/
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Auch "moralisch" gibt es da nichts zu diskutieren!!!!

Du hast m.E. auf dem Gehsteig nichts zu suchen.Auf der Fahrbahn behinderst Du nicht den Verkehr, Du bist Teil desselben.

Das Anfahren ist versuchte schwere Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und unmotiviertes, aggressives Hupen auch nah an der Nötigung.

Leider haben das ein paar Vollidioten immer noch nicht gefressen: Die Fahrradnovelle vom Oktober 1998 gibt es ja erst seit gestern.......

Diese Art von Beschilderung kenne ich auch, mit dem gleichen Effekt, wenn ich die Fahrbahn benutze. Zum Glück sind die hier ausgesprochen selten.

Das sind genau die Schwachköpfe, die einen kochen lassen.......... und die eigentliche Normalität vergessen.............

Rein moralisch gesehen ist die Sache auch klar: Selbst wenn eine Oma auf dem Kinderdreirad eine Kraftverkehrsstraße langzuckelt - ein solches Verhalten wäre immer noch nicht, auch nur ansatzweise, zu rechtfertigen. Im Gegenteil....
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

:)....langsamer fahren, anhalten, das Rad auf die Strasse legen und demonstrativ genervt auf das Auto zugehen :) dabei handy ans Ohr und Kennzeichen merken. Nein Nein, muss und soll nicht sein, allerdings habe ich genau das trotz meinem ruhigen Gemüt im Strassenverkehr mal so gemacht. War in einer kleinen und kurzen Tempo 30 Strasse, wo ich auch mit 25 - 30 km/h gefahren bin. Überholen des PKW`s wäre wegen der Enge gefährlich gewesen, also fahre ich in der Mitte, Einbahnstrasse,li + re parkende Autos. Nach wiederholtem Gehupe und dichtem Auffahren habe ich dann o.G. so gemacht, das war ganz lustig, wie der Typ auf einmal die Fenster hochkurbelt und die Türen schliesst.....er hat mich dann auch bis zum Ende der Strasse unbehelligt weiter fahren lassen.
Kommt eigentlich selten so vor, aber fiel mir gerade ein, ist schon paar Jahre her.
@ Bill Tür....auf einer zweispurigen Strasse ist für mich die Sache ziemlich klar. Ich fahre meist so mittig oder in der Nähe, dass sich nicht jemand ganz dicht an mir vorbeischieben kann und ich fahre relativ schnell...mindestens 30 km/h, aber auch gerne etwas mehr und
ich habe da eigentlich kaum Probleme. Wenn ich da mit 15 km/h längsfahre, ist das natürlich etwas kritischer für beide Verkehrsteilnehmer, auch wenn es nicht verboten ist. In Berlin werden mehr und mehr Radfahrwege auf der Strasse gekennzeichnet, also nicht separat nebem dem Fussweg, sondern auf der Strasse, das gefällt mir ziemlich gut und man hat ggf. nur noch Ärger mit anderen Radfahrern :)

Gruss Horst
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

@ Lenkertasche: Recht haste, ich fahre auch saugerne in Berlin mit dem Rad und @ Lagaffe: stimmt natürlich, auch mit 15 km/h erlaubt das keinesfalls irgendwelche Nötigungen oder gefährliche Fahrmanöver.....nur die Gefahr des Übersehens/Unfalls ist einfach grösser und ich würde mich da wohl bei dem Tempo auf den Bürgersteig bewegen.
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

Schon richtig, aber ich kenne diese Situation - Schild auf dem Bürgersteig Radfahren gestattet, was dann auch Schritttemo meint...- nur von der Blankenburger Straße / Heinersdorferstraße...... da will man gar nicht gemütlich langzuckeln.... ist einfach nicht einladend genug...... und weil alle Nase lang Poller oder Ausfahrten auf dem Gehsteig sind, ist es auch nicht lustig da mit dem Rad lang zu fahren, selbst wenn fußgänger die Ausnahme sind. Zum Glück muß ich heute da überhaupt nicht mehr lang.

Ein Teil der "fahr-gelassen-Strategie" ist auch, bestimmte Straßen so gut es geht zu meiden.....
 
AW: Autofahrer versus (Renn-)Radfahrer - ein Videoblog...

...

Ein Teil der "fahr-gelassen-Strategie" ist auch, bestimmte Straßen so gut es geht zu meiden.....
genauso wie man sein training nicht auf dem weserradweg o.ä. absolvieren sollte, wo am wochenende oder bei schönem wetter fahrradverkehr ohne ende ist.. das vermeidet stress, gefahr und ärger und schont das eigene nervenkostüm :cool:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten