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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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"Absolute Gängelei" ist ja nun das Motto der sogenannten Querdenker und Wutbürger. 👺 Viele Menschen greifen seit einigen Jahren solche Phrasen auf.

Könnt ihr vielleicht mal zur Kenntnis nehmen, dass Maßstab von Gesetzen und Verordnungen ausschließlich die Verhältnismäßigkeit ist. D.h. (in Kurzform), dass angedachte Maßnahmen nachweisbar wirksam UND erforderlich sind UND das gewünschte Ziel nicht mit anderen, geringeren Eingriffen erreichbar ist UND der Nutzen einen möglichen Schaden (deutlich) überwiegt.

Ich sehe da nichts, was gegen ein maßvolles Tempolimit spräche, denn wo soll der Schaden des Einzelnen iSe Grundrechtseingriffs sein?
 
So lange wie man seine Gesinnung zeigen darf, spricht nichts dagegen es zu tun. So lange geht es uns gut.
Das kann sich aber ändern. Blöd wenn man erst dann anfängt nachzudenken.

Schon die Verwendung von "Gesinnung" lässt tiefer blicken, als die Meinung, die angegriffen wurde. Die übrigens auch aus meiner Sicht richtig ist - natürlich wollen Grüne den MIV weiter einschränken, sie machen da ja auch gar kein Geheimnis draus.
 
Schon die Verwendung von "Gesinnung" lässt tiefer blicken, als die Meinung, die angegriffen wurde.
Diese Aussage verstehe ich nicht. Der Begriff Gesinnung bedeutet ja nicht Böses.

Menschen gleicher Gesinnung treffen sich zum Rennradfahren, na ja immer nur zum Teil gleicher Gesinnung. Über die Strecke und das Tempo sind sie unterschiedlicher Meinung....

Aber aus Deinen Satz verstehe ich nicht, was gemeint ist.
 
Diese Aussage verstehe ich nicht. Der Begriff Gesinnung bedeutet ja nicht Böses.

Menschen gleicher Gesinnung treffen sich zum Rennradfahren, na ja immer nur zum Teil gleicher Gesinnung. Über die Strecke und das Tempo sind sie unterschiedlicher Meinung....

Aber aus Deinen Satz verstehe ich nicht, was gemeint ist.

Kommt halt auf den Zusammenhang an. ;)
 
Zurück zum Thema "Allgemeine Verkehrsplanung":

Hier, rund um FFM plant man permanent neue "Radschnellwege". Aktuell wurde gerade eine Machbarkeits-Studie für einen zwischen Butzbach und FFM vorgelegt. Und wie eigentlich immer arbeitet man mit vollkommen unrealistischen Annahmen, denn natürlich werden nicht mal ein Bruchteil der theoretisch möglichen Pendelfahrten per Rad zurückgelegt werden.

Alleine das Statement des Verkehrsdezerneten von FFM (Grüne) spricht Bände:
Von der Wetterau nach Frankfurt, das geht heute schon viel besser als noch vor Jahren, auch dank der verbesserten Qualität des Niddauferweges und der neuen Radwege an der Friedberger Landstraße. Mit dem Radschnellweg aus der Wetterau wird es einen weiteren Anreiz für den Umstieg vom Auto aufs Rad geben. Das gilt aufgrund der Entfernung besonders für Pendlerinnen und Pendler aus Karben und Bad Vilbel.“

- Niddauferweg: stimmt, der wurde verbessert, allerdings seit Jahren immer wieder Baustellen, die zur Teil-Sperrung und absurden Umleitungen zwingen

- Neuer Radweg an der Friedberger: eine Höllen-Konstruktion, lebensgefährlich und bremst Radverkehr deutlich aus, auf der Straße fährt man sicherer und schneller (stadteinwärts mindestens so schnell wie Autos)

- Bad Vilbel & Karben sind schon jetzt prima per Rad erreichbar, aus Bad Vilbel pendeln auch einige, aus Karben schon eher nicht mehr, weil mit 20 KM für die meisten schon zu weit. Das wird auch ein neuer Radweg nicht ändern.

Im Ergebnis: weitere Landschaftsvernichtung, weitere Verschleuderung von Steuergeldern für einen überschaubaren Nutzen

Wie sieht das bei Euch aus? Gibt's Radschnellwege? Werden die genutzt?
 
Ich sehe da nichts, was gegen ein maßvolles Tempolimit spräche, denn wo soll der Schaden des Einzelnen iSe Grundrechtseingriffs sein?
Ja, aber das haben wir doch bereits auf Landstraßen und in Ortschaften.
Auf der Autobahn wird Tempo 130 auch kommen, bis dahin kann das jeder jetzt schon fahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das einmal mit Zahlen zu untermauern. Ich bin mit dem Auto einige Jahre 33km über wenig befahrene Landstraßen mit einigen Ortsdurchfahrten zur Arbeit gependelt. Im Schnitt waren das ziemlich genau 30Minuten/ Richtung.
Bei einer Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit um ~20% (80 statt 100 und Ortsdurchfahrten mit 30) hätte ich pro Jahr etwa 60 Stunden mehr Fahrzeit gebraucht.
Btw.: Einen Unfall habe ich auf der Strecke in der Zeit weder gehabt noch gesehen.

Ich habe jeweils bis zu 45 Minuten. Es macht allerdings keinen großen Unterschied, ob ich bei schlechten Bedingungen aufs Gaspedal drücke und ständig überhole.

Wenn es gut läuft, ohne andere KFZ, brauche ich deutlich weniger.

Das ist auf die Zeit nicht im Homeoffice etwa eine Stunde in der Woche die ich durch andere KFZ verliere. Kann ich gerade noch verschmerzen :)
 
Radschnellwege im Ruhrgebiet oder am Niederrhein sind auch nur völlig unterrepräsentiert obwohl viele alte Bahntrassen asphaltiert oder fein geschottert wurden.

Das Ganze ist definitiv weiter deutlich ausbaufähig.
 
Das wurde als "Gängeln" bezeichnet.
Für den geneigten Innenstadtbewohner ist eine Einschränkung des MIV vielleicht erstrebenswert, für das (fast-)ÖPNV-freie Landei (wie mich) ist das Gängelei (das eine einschränken ohne eine praktikable Alternative zu bieten), weil Ideologie-getrieben und die Lebenswirklichkeit von vielen Menschen ignorierend. 🤷‍♂️
 
Für den geneigten Innenstadtbewohner ist eine Einschränkung des MIV vielleicht erstrebenswert, für das (fast-)ÖPNV-freie Landei (wie mich) ist das Gängelei (das eine einschränken ohne eine praktikable Alternative zu bieten), weil Ideologie-getrieben und die Lebenswirklichkeit von vielen Menschen ignorierend. 🤷‍♂️

Und das ist der Punkt, wo ich Politik in die Pflicht nehme. Wer ein Weg vom MIV möchte (was ich begrüßenswert finde) muss vorher Alternativen schaffen. Bedeutet im Ländlichen Raum mehr (Klein)Busse höhere Taktung mehr Querverbindungen. An stark befahrenen Landstraßen gerne auch „richtige“ Fahrradwege.
 
Neuer Radweg an der Friedberger: eine Höllen-Konstruktion, lebensgefährlich und bremst Radverkehr deutlich aus, auf der Straße fährt man sicherer und schneller (stadteinwärts mindestens so schnell wie Autos)
Die Meinung hast du mal wieder exklusiv, oder? Ich nehme an, dass der Abschnitt ab der Kreuzung Rat-Beil-Straße gemeint ist (im hier letztens schon verlinkten, sehr guten Video ab 5:15) früher und heute zu sehen). Was ist daran lebensgefährlich? Eigene Ampelschaltung, also keine Abbiegeunfälle mehr und die Hervorhebung und Begrenzung des Radwegs haben bisher alle, mit denen ich unterwegs war, als mit dem Auto vielleicht nervig, aber als Radfahrer super bezeichnet.

Falls es um das Geholper weiter oben geht (vorher im Video ab 4:45): das ist ja nicht neu und ja, fährt sich extrem schlecht, aber was sollen Kinder und Omma + normale Radfahrer in der aktuellen Situation machen? Mit 40 - 45 bergab angehupt werden im dichten Verkehr (Montag - Samstag)?

 
Hab' nur die ersten 5 Minuten des Videos geschaut, aber ziemlich entspannt der Typ. :daumen: Da hätten andere hier im Forum schon mindestens ein gutes Dutzend Lebensgefahren-Beiträge gepostet. ;)

Der hatte auch sicher noch keine schwere und unverschuldete VKUs.

Probiers ma mit Empathie.
 
Radschnellwege im Ruhrgebiet oder am Niederrhein sind auch nur völlig unterrepräsentiert obwohl viele alte Bahntrassen asphaltiert oder fein geschottert wurden.

Das Ganze ist definitiv weiter deutlich ausbaufähig.

Wie ist da die Nutzung? Gibt's da irgendwo valide Zahlen? Ruhrgebiet mit der dichten Besiedelung ergibt das für mich auch irgendwie Sinn - hier eher nicht, weil selbst auf den jetzt möglichen Teilstrecken nicht wirklich viele per Rad pendeln. Schon gar nicht im Herbst/Winter.

Ein Freund fährt täglich & bei jedem Wetter von Bad-Vibel nach FFM, meistens ist er einsam unterwegs. Und das wäre easy machbar, erst Recht mit E-Bike.
 
Die Meinung hast du mal wieder exklusiv, oder? Ich nehme an, dass der Abschnitt ab der Kreuzung Rat-Beil-Straße gemeint ist (im hier letztens schon verlinkten, sehr guten Video ab 5:15) früher und heute zu sehen). Was ist daran lebensgefährlich? Eigene Ampelschaltung, also keine Abbiegeunfälle mehr und die Hervorhebung und Begrenzung des Radwegs haben bisher alle, mit denen ich unterwegs war, als mit dem Auto vielleicht nervig, aber als Radfahrer super bezeichnet.

Falls es um das Geholper weiter oben geht (vorher im Video ab 4:45): das ist ja nicht neu und ja, fährt sich extrem schlecht, aber was sollen Kinder und Omma + normale Radfahrer in der aktuellen Situation machen? Mit 40 - 45 bergab angehupt werden im dichten Verkehr (Montag - Samstag)?


Ein Radweg besteht nun mal nicht nur aus 50 Meter rot markierter Fläche sondern auch aus dem ganzen Rest vor- und nachher.

Ich fahre da nahezu täglich (auf der Straße natürlich) und alleine an Aus-und Einfahrt MC-Drive, Aldi oder gegenüber Lidl und Aral sehe ich permanent brenzlige Situationen, die nur deshalb nicht in Unfällen enden, weil die meisten Radler fast überall Schrittgeschwindigkeit fahren.

Pendeln per Rad ist aber nur dann attraktiv, wenn man nicht deutlich langsamer als mit dem Auto ist – wie soll das gehen, wenn man den Radverkehr so ausbremst?

Gehupt wird übriges erst, seitdem dieser Radweg "so toll ausgebaut" (Zitat Verkehrsdezernent) ist.
 
Ein Radweg besteht nun mal nicht nur aus 50 Meter rot markierter Fläche sondern auch aus dem ganzen Rest vor- und nachher.

Ich fahre da nahezu täglich (auf der Straße natürlich) und alleine an Aus-und Einfahrt MC-Drive, Aldi oder gegenüber Lidl und Aral sehe ich permanent brenzlige Situationen, die nur deshalb nicht in Unfällen enden, weil die meisten Radler fast überall Schrittgeschwindigkeit fahren.

Pendeln per Rad ist aber nur dann attraktiv, wenn man nicht deutlich langsamer als mit dem Auto ist – wie soll das gehen, wenn man den Radverkehr so ausbremst?
Wovon reden wir denn jetzt? Du hast vom "neuen Radweg" gesprochen, also habe ich was zum neuen Teil gesagt. Dass die ganze Straße rauf und runter ein Graus ist, stelle ich gar nicht infrage. Die Kreuzung wurde entschärft, das sehe ich als Verbesserung. Wenn ich da statt im Stau hinter 200 Autos zu stehen (Montag - Samstag) den (da nicht mehr holprigen, juhu) Radweg nehme, muss ich halt bremsen und warten, bis meine Ampel grün wird. Dann wieder einige hundert Meter Abenteuer, unten der extrabreite rote Streifen - na ja, immerhin gibt es ihn jetzt. Ehrlich gesagt sehe ich bei dem Verkehrsaufkommen mit Bussen, Straßenbahnen und extrem viel Autoverkehr keine optimale Lösung für diese Straße, besser geht aber sicher.
Ich sehe das überhaupt nicht anders als du, wenn es um die allgemeine Situation dort geht.
Gehupt wird übriges erst, seitdem dieser Radweg "so toll ausgebaut" (Zitat Verkehrsdezernent) ist.
Seit wann ist das denn so? Rote Farbe unterhalb vom Friedberger Platz und die oben erwähnte Kreuzung habe ich bemerkt, alles andere kenne ich nur so. Und wie sähe konkret dein Vorschlag für diese Straße aus?

Falls jemand mitliest: Es fahren wirklich wahnsinnig viele Pendler über diese Straße aus der Stadt raus und in die Stadt rein. Keine Ahnung, wie es vor den schrottigen Radwegen aussah, aber weder bergauf noch bergab würde Ottonormalradler da einfach mitfahren. Im Video oben sind 2 Abschnitte gut zu sehen.
 
Die Meinung hast du mal wieder exklusiv, oder? Ich nehme an, dass der Abschnitt ab der Kreuzung Rat-Beil-Straße gemeint ist (im hier letztens schon verlinkten, sehr guten Video ab 5:15) früher und heute zu sehen). Was ist daran lebensgefährlich? Eigene Ampelschaltung, also keine Abbiegeunfälle mehr und die Hervorhebung und Begrenzung des Radwegs haben bisher alle, mit denen ich unterwegs war, als mit dem Auto vielleicht nervig, aber als Radfahrer super bezeichnet.

Falls es um das Geholper weiter oben geht (vorher im Video ab 4:45): das ist ja nicht neu und ja, fährt sich extrem schlecht, aber was sollen Kinder und Omma + normale Radfahrer in der aktuellen Situation machen? Mit 40 - 45 bergab angehupt werden im dichten Verkehr (Montag - Samstag)?

Richtig cooler Typ. Stimme voll und ganz mit ihm überein.
Ich sehe bei uns auch immer mehr Radwege, die wie bei 4:40 aussehen. Die kann man halt echt gescheit benutzen.
So eine Ampel wie bei 5:55 haben wir auch. Das lustige daran ist, dass es einige Rechtsabbieger trotz grünem Ampelpfeil immer nochmal langsam machen oder anhalten, wenn man dann auf die rote Fahrradamüel zufährt. Aber, hey, lieber einmal zu viel gebremst als einmal zu wenig :)
 
Heute morgen erlebte ich wieder die allumfassende Dummheit einiger anderer Radfahrer und Fußgänger.
Ich möchte eine Bushaltestelle passieren, an der 99,9% der Wartenden hinter dem Radweg stehen.
Eine Dame steht mitten auf dem roten Radweg, ich klingle...nichts, ich klingle erneut und bremse.
Sie habt die Arme, von wegen was ich will und bleibt stehen.
Ich touchiere sie, es ist mir egal.

Als nächstes fuhr ein Typ mit seinem E-bike vor mir.
Er schlingert von links nach rechts und ich sehe, dass er Kopfhörer im Ohr hat.
Gut, hab ich auch, nur hatte er seine vermutlich im "Quitmodus".
Ich rufe: "rechts bleiben" und setze zum Überholen an.
Als ich auf seiner Höhe bin kommt er mir immer näher, ich gehe aus dem Sattel und lehne mich an ihn und dränge ihn zurück.
Ich frage noch, was das soll?
Er sagt: "na überhol doch nicht"
Ruhig bleiben...😮‍💨

Als nächstes fahre ich auf ein Fixie-Fahrer auf, der mir den Anschein machte, dass er gleich über den nähernden Fußgängerüberweg möchte.
Ich bin bremsbereit, er wird auch langsamer und nutzt den Radweg über die gesamte Breite.
Der kann weder fahren noch bremsen, richtiger Hippster.
Er schaut sich um, sieht mich und stellt sich dennoch quer und ich muss auf die Straße ausweichen.
Zum Glück hat der Autofahrer mir Platz gelassen.
Mir sind nur noch ein paar schmutzige Wörter entwichen...

Diese Stadt wird immer bekloppter...
 
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