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4-Kant-Lagerwechsel mit Überraschung

paukenschlag

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Wegen einer neuen Kurbel an meinem Breitreifenrad musste das 4-Kantlager mit 103mm Achslänge gegen ein 108mm Lager getauscht werden. Zum Glück ging's diesmal ohne Säge, Hammer und Meisel, eine Überraschung gab es trotzdem:
beim Herausdrehen der linken Lagerschale kam das gesamte Lager mit, das sich aus der rechten Schale gelöst hatte.

signal-2023-08-25-173719.jpeg


Kann ich beim nächsten Einbau das in diesem Zustand einfach wieder einbauen, etwa so: erst die rechte Schale und dann die linke mit dem Lager bis auf die letzten 3 Gewindegänge einschrauben, danach zuerst die rechte und anschließend die linke festziehen?
Oder soll ich lieber versuchen, die offensichtlich recht stramm sitzende linke Schale vom Lager zu lösen und die rechte Schale wieder aufzupressen? Wie groß ist die Gefahr, dass sich dabei die Schale verkantet und das nächste Problem entsteht?

Danke und Gruß, Georg
 
Manchmal passiert sowas bei Vierkant Innenlagern.

Technisch würde ich kein Problem befürchten, es wieder mit Schale zu montieren. Die rechte Schale muss aber bis zu ihrem Bund fest im Rahmen sitzen!
Besser wärs aber wenn die Schale erst runter käme, putzen und leicht fetten vor Neumontage.
 
Halte beiden Varianten für handwerklich korrekt.
Ich würde es bevorzugen, die linke Schale zu lösen, damit man beide Passungen ordentlich einfetten kann. Aber nur ohne Gewalt, Hammerschläge würde ich vermeiden.
Um beim ausgebauten Zustand die rechte Schale aufzuziehen Angst vor Verkantung hat, erhitzt man die Alu-Schale vorher (etwa so heiß, dass man sich die Finger gerade keine Blasen holt).

Gruß messi
 
Bei den Patronenlagern von Shimano ist ja immer eine Schale lose. Einfach die rechte Schale fest einsetzen, dann Patronenlager einschieben und mit der Konterschale festziehen.
Fett auf die Kontaktstellen wird auch nicht schaden. Das Lager wird sich so selbst „gerade ziehen“.
 
Danke an alle für die schnellen Antworten, dann werde ich bei Bedarf das Lager in dem Zustand wieder einbauen. Die Passung rechts ist stramm, die linke Schale wurde vor dem Einbau gut gefettet. Das Lager wurde nicht lange gefahren, das kann eigentlich noch nicht ausgewaschen sein. Das Eindrehen von links ist auch sicher die einfachste Methode, das Lager wieder in die rechte Schale zu bekommen.

Das neue 108mm Lager ist übrigens ein Neco. Offensichtlich sind da die gleichen Lager verbaut und die 50g Gewichtsunterschied spielen bei dem Rad keine Rolle: aber so ein Token ist schon eine feine Sache, das hat man doch noch lieber in der Hand und bleibt auch erst mal auf dem Schreibtisch liegen :) . Beim nächsten Lager leg ich den 20er wieder drauf...

Hier noch ein Bild von meinem Breitreifenrad (alter Müsing Cyclocross-Rahmen, hier mit 38mm Gravelking):

signal-2023-08-25-194716.jpeg
 
Bei token und neco lagern ist nur die rechte Seite fest. Die andere ist mehr oder weniger aufgepresst, die kann man mit entsprechendem werkzeug auch abnehmen. Bei diesen Lagern gibt es Schalen für FRA, BSA und ITA. Dann noch jis und iso. Das heißt mit diesen Modellen hat man die größte Freiheit. Jedoch weiß ich nicht, was da aktuell noch produziert wird. Lg opa
 
Hatte so ein Neco bei sella berolinum gekauft. Mein Rahmen hat ein seltenes schweizer Gewinde.
Die Lager sind Normteile und können gewechselt werden. Alu-Lagerschalen gibt es für alle gängigen Gewinde dort auch zu kaufen. Leider muss man Versandkosten bezahlen. Selbst abholen machen sie nicht, obwohl ich nur wenige Kilometer entfernt wohne und passend abgezähltes Geld hatte.
 
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