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1001 Miglia 2016

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Re: 1001 Miglia 2016
Zwei Stunden auf den Kontrollstempel warten? Rast halt nicht so! ;)

Ich weiß nicht, war schon flott am Anfang aber wenn man zum Beispiel dem calculator von RUSA traut (jetzt nur für 1000, vielleicht wird das noch mal so massiv aufgeweicht durch die Verlängerung? K.A.):

start 20:25

1. Kontrolle Fombio
103km open: 16/08 23:27
close: 17/08 03:17
offizielle Öffnungszeit laut 1001-Karte: 00:00-04:00

2.Colorno
183km open: 17/08 01:48
close: 17/08 08:37
offizielle Öffnungszeit laut 1001-Karte: 03:00-09:15

3.Massa Finalese
303km open: 17/08 05:31
close: 17/08 16:37
offizielle Öffnungszeit laut 1001-Karte: 07:50-16:15


4.Lugo
406km open: 17/08 08:45
close: 17/08 23:29
offizielle Öffnungszeit laut 1001-Karte: 11:00-22:30

5.Dicomano
509km open: 17/08 12:11
close: 18/08 06:21
offizielle Öffnungszeit laut 1001-Karte: 15:00-05:30


und so weiter und so fort - das sind einfach relativ krasse Abweichungen vor allem am Anfang, die ich nicht verstehe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Für einen 1000er gilt ein Zeitlimit von 75 h, für 1200 km ein Limit von 90 h, das entspricht jeweils einem Mindestschnitt von 13,33 km/h.

Für längere Distanzen wird gewöhnlich ein 12er Schnitt vorausgesetzt, daher das Limit von 116:40 h:m bei LEL (1400 km).

Wenn ich deine angegebenen Lugo-Öffnungszeiten hochrechne (ausgehend von der Startzeit 20:25 Uhr), komme ich auf max. 27,8 km/h und min. 15,5 km/h. Passt also irgendwie nicht, zumindest nicht linear.

@kiygi, sei so lieb und poste die Bolsena und Casella-Öffnungszeiten nach Brevetkarte. Wenn ich die 12 Akteure abziehe, die gestartet aber nicht in Lugo angekommen sind, verbleiben immer noch 42 Randonneure, die nicht in Bolsena gestempelt haben. Der letzte, der dort heute Morgen um 9:34 Uhr durchgegangen ist, hat einen Gesamtschnitt von 13,2 km/h. Das legt die Vermutung nahe, dass dort ein Strich gezogen wurde. Alle, die später gekommen sind, hat man aus der Wertung genommen. Kann natürlich auch sein, dass die übrigen aus eigenem Antrieb das Brevet frühzeitig aufgegeben haben.

Btw, der @schibiker ist wohl doch nicht gestartet, habe ihn daher wieder auf DNS gesetzt.

Zwei Starter sind mittlerweile in Casella Ligure (1418 km) eingetroffen.
 
Bolsena: 04:30 18/AGO a 10:00 19/AGO
Casella Ligure: 11:00 19/AGO a 17:00 21/AGO

die finale Nerviano-Kontrolle schließt um 14:00 am 22.8.
 
Für einen 1000er gilt ein Zeitlimit von 75 h, für 1200 km ein Limit von 90 h, das entspricht jeweils einem Mindestschnitt von 13,33 km/h.

Für längere Distanzen wird gewöhnlich ein 12er Schnitt vorausgesetzt, daher das Limit von 116:40 h:m bei LEL (1400 km).

Wenn ich deine angegebenen Lugo-Öffnungszeiten hochrechne (ausgehend von der Startzeit 20:25 Uhr), komme ich auf max. 27,8 km/h und min. 15,5 km/h. Passt also irgendwie nicht, zumindest nicht linear.
Bei Paris-Brest-Paris gehen die Öffnungs- und Schliesszeiten auch nicht von einer linearen Geschwindigkeit aus, sondern von einer anfangs höheren Geschwindigkeit. Z.B. darf man bei der 84h Gruppe bis Brest mit über 33 km/h fahren (18:29h), für die gesamte Strecke bis ins Ziel aber nur ca. 27 km/h (45:30h).

Btw, der @schibiker ist wohl doch nicht gestartet, habe ihn daher wieder auf DNS gesetzt.
Nach fast 4000 km beim Transcontinentalrace (bei dem er sicher ein paar Tage früher im Ziel sein wollte) keine Woche später 1001 Miglia wäre auch etwas heftig gewesen
 
Vor der Kontrolle in Lugo mussten wir ein wenig warten, weil vor 10h keiner stempeln durfte :)
Im Passo Sambuca hab ich für den D-Zug Zuschlag mit mit einem Hitzschlag büßen dürfen :-(
 
War richtig spannend, die Zeitentabelle zu verfolgen, zumal von vielen Fahrern in Casella Ligure wohl keine Zwischenzeit erfasst wurde. Dank an @wildspitze für Deine Mühen!
 
Wäre noch spannender gewesen, wenn man die Zeiten, so wie ursprünglich vorgesehen, auch in Castelnuovo und Lago Gramolazzo veröffentlicht hätte. So lagen zwischen Bolsena und Casella Ligure 611 km mit Splitzeiten zwischen 33:45 und knapp 64 h.

Offiziell Schluss müsste nach der Liste von @kiygi für den letzten Starter um ungefähr 15:10 Uhr gewesen sein.

Hut ab vor allen, die sich der Herausforderung gestellt und Glückwunsch denjenigen, die das Event erfolgreich absolviert haben.

Die letzten zwei Finisher sind mit 15:53 Uhr vermerkt, also eigentlich schon OTL. Damit fehlen nun noch 2 Randonneure, die mit Ankunft in Casella vermerkt sind, in der Zielliste für Nerviano bisher aber nicht auftauchen. Die habe ich jetzt manuell auf DNF gesetzt.

Falls es dabei bleibt, gibt es insgesamt 79 DNF bei 388 Startern. Dies entspricht einer Quote von 20,3 %. Von 54 gestarteten Deutschen haben nur 36 gefinished, also 2/3. Abbruchquote ist somit 33,3 %. Recht hoch, wie ich finde.

Wäre nett, wenn sich einige Starter später hier im Thread äußern und ein wenig über ihre Teilnahme plaudern. Zum Beispiel ein paar Hinweise zum Wetter, zur Orga, zur Verpflegung und generell zu den Kontrollstellen, zum Zustand der Straßen geben und wie es ihnen auf der Strecke so ergangen ist.

Wünsche eine gute Heimreise und schnelle Erholung.
 
Für mich war es ein tolles Brevet und hat meine Erwartungen voll erfüllt :). Die Streckenführung ist für eine Strecke dieser Länge stellenweise einfach nur noch brutal....:D:cool::). Gut wenn man dann vor dem Start das Roadbook und den Zettelblock mit einer genauen Beschreibung + Höhenprofil jeder Etappe einfach im Auto liegen lässt - manchmal ist es besser nicht alles schon vorher zu wissen..... lt. Aussage des Organisators wurde die Strecke so gewählt, dass sich die Fahrer als "King of the Road" fühlen sollten und ich muss sagen, dass dies für einen Großteil der Strecke auch zutraf. Es war einfach wunderschön:). Die italienischen Straßen sind natürlich ein Thema für sich - wussten wir aber vorher und
waren mit 28mm Reifen und doppeltem Lenkerband vorbereitet. Bis auf einmalig ca. 1,5h Regen wurden wir täglich gegrillt, wobei die Temperaturen in Bewegung gerade noch erträglich waren. Trotzdem habe ich so viel getrunken, wie noch niemals zuvor bei einem Brevet. Temperatur und das Höhenprofil waren wohl auch der Grund für die hohe Abbrecherquote. Die Kontrollstellen waren ok, das Essen war halt immer Pasta, Melone, Wasser. Cola und gerne auch Bier:bier: konnte man für einen schmalen Kurs erwerben. Die Übernachtungsmöglichkeiten waren meist ziemlich spartanisch und oft auch laut. Isomatten, Decken gab es meist nicht bzw. viel zu wenige, war aber irgendwie auch egal. Wer allerdings wirklich seine Ruhe haben wollte bzw einfach brauchte, für den war es nicht so einfach. Einfach scheisse war die Kontrolle in Deiva Marina. Der ursprüngliche Kontrollort war "ausgefallen". Es gab ein Wohnmobil mit der Kontrollstelle auf dem Parkplatz eines Restaurantes. Auf dem Parkplatz war außerdem noch ein Wasserhahn, das war alles. Gott sei Dank haben wir noch die letzte Pizza vor Ladenschluss erhalten, danach konnten wir auf der Terasse des Restaurants zwei, drei Stündchen schlafen. Für alle die später reinkamen eine Katastrophe, aber um sich drüber aufzuregen waren die meisten auch schon viel zu schwach:D Pannen hatten wir keine, allerdings hab ich mir erstmals so richtig schön die Oberschenkel und den Arsch wundgerieben. Wahrscheinlich eine Folge des ausgeschwitzten Salzes. Meine Hose war vom Bauchnabel abwärts oft klatschnass, das Trikot sowieso....auch die aus der italienischen Apotheke besorgte Babycreme brachte kaum Besserung. Wir sind dann Sonntag abend gegen 20h direkt mit der untergehenden Sonne wieder in Nerviano eingetroffen. Hier gab es auch wieder Pasta und natürlich einige obligatorische Finisherbiere....
 
Vor 1001 Miglia hatte ich Phantasien dazu, wie üppig doch das Zeitlimit sei und wie ich schon sonntags wieder am Ziel eintreffen würde. Völlig unterschätzt habe ich dabei, wie viel Zeit dafür draufgeht, weil ich auch zwischen den Kontrollen mal verschnaufen muss, einkaufen, Wasser fassen (ständig und viel), fotografieren (Landschaft und Orte sind atemberaubend, allein dafür hat sich die Teilnahme gelohnt), und wieviel Kraft oft der unsäglich schlechte Straßenbelag kostet. So wich die Illusion einer schnellen Zeit schon bald dem ständigen Kampf, nicht aus dem Zeitlimit zu fallen, und nach Möglichkeit ein paar Stunden herauszufahren, um mal schlafen zu können.
Über die Organisation möchte ich nicht viel meckern. Ich fand, die Leute haben den Massenandrang ganz gut und unaufgeregt bewältigt und uns ein tolles Ultrabrevet serviert, vielen Dank dafür! Dass ab und zu auch mal etwas nicht so glatt lief - Schwamm drüber.
Begeistert hat mich die letzte Kontrolle. Ich hatte lediglich angenommen, dass hier noch ein letzter Hügel in die Strecke eingebaut wurde, bevor es wieder durch die Poebene zum Ziel geht. Doch dann am Eingang von Castellania bei Sonnenuntergang all die überlebensgroßen Bilder der Brüder Coppi, und die Kontrollstelle im Museum am Denkmal! Das hatte ich nicht geahnt. Eine Wahnsinns-Atmosphäre! Da hat mich auch gar nicht gestört, dass es außer Birnen und Süßkram nichts zu essen gab, war ja auch nichts angekündigt. Und während ich ein bißchen fotografiere, taucht diese Oma auf, und kredenzt uns gerade selbst zuhause gekochte Köstlichkeiten, für lau! Unglaublich.
Die Nacht danach war nochmal hart, ein paar Mal musste ich mich irgendwo in die Ecke legen, und nach fast genau 130 Stunden war ich im Ziel, kaputt und glücklich.
Hoffentlich komme ich noch dazu, meine Bilder ins Netz zu stellen.
 
Durchgekommen bin ich recht gut. Am Anfang natürlich zu sehr geballert (selber Schuld, wie immer).
Wir wir mussten mit Ü33er Schnitt noch kurz auf die Öffnung der 400er Kontrolle warten bis sie uns die Märkchen klebten.
Im 1. Pass musste ich dann der Preis zahlen und wurde in Folge von Hitzschlag / Dehydierung 2mal niedergerafft.
In der folgenden Nacht habe ich dann aber ausreichend regeneriert und bin anschließend bis auf ein paar Ausnahmen (unstete Gruppe) mehr oder weniger meine SoloDing weitergefahren. Ich habe dann gut 4-6 h jede Nacht gepennt.
Die letzten Etappen konnte ich wieder berghoch fliegen und in den Ebenen mit knapp unter 30er Schnitt voll ballern. Dabei habe ich versucht mir auszurechen unter der magischen 100 zu bleiben; was mir dann auch mit 99h01 gelungen ist.
Ins Ziel bin ich zeitgleich mit 2 Italienern gekommen; 70 km vor Nerviano hatten wir beschossen gemeinsam zu fahren und anzukommen. Da sie großen Wert auf die Plazierung legten, hab ich mich als 3. eingereiht.

Vor 4 Jahren hatte ich noch 111h gebraucht.
Also ich habe keine großen Problemchen/Wehwehchen gehabt (nur 1x platt und 2x Hitzschlag) und mir ging es auch am Tag/an den Tagen danach einwandfrei.
Ich denke mein Schlüssel lag im ausreichenden Schlafen, im Duschen/Arschhygiene wo möglich und bei der Bereifung, die mich auf Schlappen mit gut 5,5 bar die ScheißBröselStraßen erträglich finden ließ.

Rudolf
 
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