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Ötztaler 2022

Also ich bin zwar ein schlechter Fahrer, aber mich interessiert das Thema trotzdem. Nämlich aus zwei Geschichtspunkten:

1. Die rein wissenschaftliche Seite.
2. Der rein persönliche Optimierungsversuch.

Ich habe relativ wenig Zeit für das Training und befolge im Winter ziemlich genau einen Trainingsplan. Das macht vielleicht nicht immer Spaß, hat mich aber jedes Jahr nach vorne gebracht. Zudem machen die wenigsten Winterfahrten aus meiner Sicht Spaß. :) Bei der Ernährung ist das ähnlich. Da möchte ich möglichst wenig Zeit verlieren und keinen Einbruch erleiden. Das hat beim Ötzi nicht optimal geklappt, bei anderen Rennen deutlich besser. Und auch mit zweistelligen Zeit bin ich das als Rennen gefahren. Ich gewinne sicher nicht, aber ich möchte mein Maximum (im Rahmen der gegeben Umstände) erfahren. Ich finde Sub8 sehr beeindruckend, allerdings 12:45 ebenso. Nur aus einem anderen Blickwinkel. Diesen Futterneid kann ich nicht verstehen.
 
Sehr guter Punkt - Es gibt eine Studie, die befasst sich mit Ultra-Läufern und zeigt, dass langsame Ultra-Läufer viel näher an ihrem physiologischen Maximum laufen müssen, um überhaupt ins Ziel zu kommen, als schnelle. Das führt zum Beispiel dazu, dass die langsamen Läufer bei Blutuntersuchungen erhöhte Marker aufweisen, die auf Schädigungen und Abbauprozesse in der Muskulatur hindeuten. Daraus kann man schließen, dass sich die langsamen Läufer viel mehr zumuten müssen, um einen Ultra-Lauf erfolgreich zu beenden, als die schnellen. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass das beim Ötzi und ähnlichen Radevents sehr ähnlich ist. Je näher man an Jaufen, Tj etc. am Kontrollschluss ist, desto weniger Spielraum hat man, sich noch irgendwie die Kräfte einzuteilen und desto mehr rächen sich auch Fehler bei der Ernährung.
Ich verstehe nicht warum langsam mit untrainiert gleichgesetzt wird. Wer sagt denn dass jemand der trainiert ist nicht auch aus irgendwelchen Gründen langsam(er) fahren darf? Oder ist das so weil wir in einer Leistungsgesellschaft leben? Ich glaube nicht dass alle Teilnehmer beim Ötzi komplett alle Leistungsreserven aufgebraucht hatten als sie im Ziel waren.
Ist ja wohl logisch dass es für einen trainierten Menschen wesentlich gesünder ist stundenlang im anaeroben Bereich zu laufen oder fahren als für einen untrainierten Mensch, dafür braucht es doch keine Studie.
 
Also ich bin zwar ein schlechter Fahrer, aber mich interessiert das Thema trotzdem. Nämlich aus zwei Geschichtspunkten:

1. Die rein wissenschaftliche Seite.
2. Der rein persönliche Optimierungsversuch.

Ich habe relativ wenig Zeit für das Training und befolge im Winter ziemlich genau einen Trainingsplan. Das macht vielleicht nicht immer Spaß, hat mich aber jedes Jahr nach vorne gebracht. Zudem machen die wenigsten Winterfahrten aus meiner Sicht Spaß. :) Bei der Ernährung ist das ähnlich. Da möchte ich möglichst wenig Zeit verlieren und keinen Einbruch erleiden. Das hat beim Ötzi nicht optimal geklappt, bei anderen Rennen deutlich besser. Und auch mit zweistelligen Zeit bin ich das als Rennen gefahren. Ich gewinne sicher nicht, aber ich möchte mein Maximum (im Rahmen der gegeben Umstände) erfahren. Ich finde Sub8 sehr beeindruckend, allerdings 12:45 ebenso. Nur aus einem anderen Blickwinkel. Diesen Futterneid kann ich nicht verstehen.
Bei der Ernährung spielen viele Faktoren rein. Was bei dem einen Rennen funktioniert hat, geht beim nächsten schief. Eigene Verfassung, unterschiedliche Wetter, die Woche(n) vor dem Rennen und Du weißt nicht warum.

Die beste Strategie ist, auf bewährtes setzen und wenn es nur Malto mit ner Prise Salz ist, alle 20 Min einen Schluck aus der Pulle um auf die 1 Gramm Kohlehydrate pro Kilogramm Körpergewicht zu kommen und gut ist. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, nicht zu viel, sonst kommt der Magen nicht hinterher, nicht zu wenig, sonst kommt das Loch.
 
Ich verstehe nicht warum langsam mit untrainiert gleichgesetzt wird. Wer sagt denn dass jemand der trainiert ist nicht auch aus irgendwelchen Gründen langsam(er) fahren darf? Oder ist das so weil wir in einer Leistungsgesellschaft leben? Ich glaube nicht dass alle Teilnehmer beim Ötzi komplett alle Leistungsreserven aufgebraucht hatten als sie im Ziel waren.
Ist ja wohl logisch dass es für einen trainierten Menschen wesentlich gesünder ist stundenlang im anaeroben Bereich zu laufen oder fahren als für einen untrainierten Mensch, dafür braucht es doch keine Studie.
Genau so ist es bei mir gewesen. Ich bin bis Brenner exakt nach kapis Sheet gefahren. Am jaufenpass kam dann bei mir der Einbruch, durch viel bummeln und Regensachen an und aus ging dort extrem viel Zeit verloren. Der Besenwagen war dann oben nur noch 20min weg beim losfahren obwohl ich am Brenner fast 1std 15min hatte. Das timmelsjoch bin ich dann einfach sehr konservativ und langsam angegangen. Weder wusste ich was auf mich zu kommt und weiterhin will man ja durch kommen beim ersten Mal. Auch oben hab ich dann wieder ordentlich gebummelt und mich gut eingepackt. Natürlich wurde ich ständig überholt aber ist doch egal schließlich ist das für mich ne RTF und kein Wettkampf
 
Aber imho ist das genau das was @Bergziegel ansprechen wollte: Es gibt Hobbyfahrer mit Null Chance auf das Podium, die das ganze viel zu ernst nehmen. Manchmal bringt ein bisschen mehr Gelassenheit mehr als das verbissene Rangehen
Muß man denn Chancen auf's Podium haben um eine Fahrt über 227 km ernst zu nehmen? Oder dürfen das auch die, die sich einfach an ihren Fortschritten freuen?

Apropos Geld: So eine selbstgemachte Mischung kostet etwa 1 lausigen Euro pro 100g bzw. pro Stunde; die Gels gehen deutlich mehr ins Geld (und verursachen mehr Müll). Günstiger geht eigentlich nur an der Labe
Wieviel ist denn deutlich mehr? 2€, 3€ pro Stunde?
Dass man sich sein Zeug aus finanziellen Gründen selber mischt, finde ich über's Jahr hinweg durchaus legitim - wenn man das aber bei einem Wettkampf macht, der ja wesentlich mehr Ressourcen (Nenngeld, Anfahrt, ggfls. Übernachtung, Training dafür) verbraucht, dann wären 20€ für mich jetzt nicht der Hauptgrund, um irgendetwas zu tun oder zu lassen... 🤷‍♂️
 
Sehr guter Punkt - Es gibt eine Studie, die befasst sich mit Ultra-Läufern und zeigt, dass langsame Ultra-Läufer viel näher an ihrem physiologischen Maximum laufen müssen, um überhaupt ins Ziel zu kommen, als schnelle. Das führt zum Beispiel dazu, dass die langsamen Läufer bei Blutuntersuchungen erhöhte Marker aufweisen, die auf Schädigungen und Abbauprozesse in der Muskulatur hindeuten. Daraus kann man schließen, dass sich die langsamen Läufer viel mehr zumuten müssen, um einen Ultra-Lauf erfolgreich zu beenden, als die schnellen. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass das beim Ötzi und ähnlichen Radevents sehr ähnlich ist. Je näher man an Jaufen, Tj etc. am Kontrollschluss ist, desto weniger Spielraum hat man, sich noch irgendwie die Kräfte einzuteilen und desto mehr rächen sich auch Fehler bei der Ernährung.
Alleine der Satz..... Es gibt eine Studie 😂

Danke Hr. Lauterbach :bier:
 
Genau so ist es bei mir gewesen. Ich bin bis Brenner exakt nach kapis Sheet gefahren. Am jaufenpass kam dann bei mir der Einbruch, durch viel bummeln und Regensachen an und aus ging dort extrem viel Zeit verloren. Der Besenwagen war dann oben nur noch 20min weg beim losfahren obwohl ich am Brenner fast 1std 15min hatte. Das timmelsjoch bin ich dann einfach sehr konservativ und langsam angegangen. Weder wusste ich was auf mich zu kommt und weiterhin will man ja durch kommen beim ersten Mal. Auch oben hab ich dann wieder ordentlich gebummelt und mich gut eingepackt. Natürlich wurde ich ständig überholt aber ist doch egal schließlich ist das für mich ne RTF und kein Wettkampf

Mal unabhängig davon, ob Rennen oder RTF (wie du schön schreibst für dich ;) ), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man in egal welcher Situation oder welchen Phase oder RTF/Rennen gerne überholt wird ^^
 
Ich schaue mir trotz Startplatz den Spaß in Sölden als Zuschauer an. Anfang August mit Corona infiziert und immer noch nicht fähig zwei Stockwerke ohne Atemnot zu laufen.... im Hotel noch zwei andere getroffen, die ebenfalls nicht gestartet sind (verletzt...).... schöner Mist
2 Tage nach dem Ötzi Corona bekommen, Glück im Unglück würde ich sagen :)
 
Hoogerland ist was anderes da er Rad Pensionist ist und zu keinem Amateur Profi Team gehört. Aber Felbermayer ist ein aktuelles oberösterreichisches Profi Team und sind am Start. Genauso Alban Lakata ist ein MTB Marathon Profi und fährt für den Bulls Rennstall. Wenn dann in einer eigenen Wertung aber nicht in die Hobbyfahrer reinschmeißen
also mir ist das wirklich scheißegal wer da vorne rumfährt :)
 
Welche Gefühl im Rennen habt ihr gehabt mit der neuen Umleitung? Goldberger habens interviewt und er meinte er hat's richtig eklig gefunden das hätte nicht sein müssen.
Ich bin die normal gefahren, wollte ´keine Kraft verschwenden, ging auf. Da sind einige reingefahren als wüssten sie nicht was Laktat am TJ machen kann. Mit Abstand beste Jaufenzeit und am TJ auch 3 Minuten Bestzeit.
 
Hallo,
Ich war das erste Mal dabei. Die Veranstaltung, Organisation, Verpflegung usw. war sehr gut. Ich habe mich auch mit vielen netten Menschen unterhalten. War nach ca. 11 Stunden im Ziel. Mich stört aber der extreme Renncharakter. Fast pausenlos nach der Veranstaltung und am Morgen im Hotel, wird man nach der Zeit gefragt. Das nervt und kenne ich so extrem nicht von RTFs und Radmarathons. Ich wurde teilweise etwas komisch angeschaut, weil ich nicht unterhalb von 10 Stunden war.... ...da fühlt man sich kurzfristig schlecht obwohl das unnötig ist.

Aber gut es ist wohl mehr ein Rennen als ein Radmarathon.

Ich werde vermutlich nicht mehr mitfahren obwohl die Veranstaltung super ist.
weist du, es gibt ungefähr 1000 die unter, 3000 die mehr als 10h fahren. Mach dir keinen Kopf, das passt schon.
 
Um mal eine andere Herangehensweise zum "klassischen" Pacing wie in Kapis Excelsheet zu beschreiben, hier meine Werte vom Sonntag (zur Einordnung: Gewicht dürfte bei 72kg gelegen haben - hattte keine Waage dabei ;) )

Kühtai: 280 Watt Durchschnitt; an den Steilstücken manchmal knapp über 300 gegangen.
Brenner: An den Steilstücken quasi gleich wie Kühtai, im Flachen in der Gruppe Energie gespart.
Jaufen: 277 Watt.
Timmelsjoch bis Anfang Flachstück vor Schönau (ohne welliges Anfangsteil kurz nach St. Leonhard): 276 Watt.
Flachstück: mit 243 Watt ein wenig "erholt".
Timmelsjoch zweite Hälfte (Brücke bis Tunnel): 282 Watt; einfach alles gegeben, was noch in den Beinen war.
Tunnel bis Passhöhe gingen dann noch 270 Watt, ebenso wie auf dem Gegenanstieg zur Mautstelle.

Grund dahinter ist, dass ich lange, gleichmäßige Leistungen sehr gut vertrage, aber bei 20 Watt mehr gegen Anfang (wie das Sheet bei mir am Kühtai vorgeschlagen hätte) erfahrungsgemäß hinten raus am TJ mit mehr als 20 Watt weniger rechnen muss.

Netter Nebeneffekt war, dass ich ab ca 1/4 des Jaufens nur noch überholt habe und (abgesehen von der Jaufen-Abfahrt, die ich unterirdisch schlecht gefahren bin) gar nicht mehr überholt wurde. Ich bin mit der ersten Gruppe nach Oetz gekommen und lag bis Gasteig immer nahe bei Platz 200 (mal drüber, mal drunter). Am Jaufen war es eine Platzierung im mittleren 100er Bereich, in Schönau knapp über 100 und am Timmelsjoch gut zweistellig.

"Risiko" bei dieser Herangehensweise ist eigentlich nur, dass man auf den Flachstücken vor und in Innsbruck sowie auf den Brenner hinauf weiter hinten liegt als beim "klassischen" Pacing. Statistisch gesehen fahren dort die Gruppen sicherlich ein wenig langsamer, aber diesmal war meine Gruppe am Brenner deutlich schneller als die Gruppe mit den späteren Podestfahrern.
 
as habe ich schon mal gelesen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
ist mir ehrlich gesagt egal ob du es kannst. Hab mich mit Leuten unterhalten, die Ahnung davon haben und alle, wirklich alle waren der Meinung. Brauch nicht die Bestätigung von einem 9,5+X Fahrer oder sonst wen, mit weniger Ahnung. Meine Wkg lügen nicht ;) Habe btw 10 Plätze gut gemacht bei besserer Konkurrenz.
 
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