als Radfahrer darf ich alle Regeln ignorieren, damit ich nicht durch devotes Handeln auffalle?
„Regeln“ gibt sich die ganze davon betroffene Gruppe, was bei der StVO nicht der Fall ist. Davon ab, hängt deren Einhaltung und Duckmäusertum eher schwach zusammen, hauptsächlich aber ist letzteres zusammen mit ersterem zu beobachten. Man kann sich sicher auch ohne Einhaltung der StVO bücken, sehe ich auf Radwegen dauernd. Obwohl ich die StVO weitgehend beachte, wirst du mich niemals im Straßenverkehr Devot sehen. Das ist schon deswegen der Fall, weil blaue Schilder für mich nicht existieren. Wesentlich ist, daß ich bestimme, wann die StVO nicht zum zuge kommt — wie der Autofahrer ja auch. Regelkonformität einzufordern unabhängig von der allgemeinen Akzeptanz und zum Nachteil der Zielgruppe ist nichts anderes als Duckmäusertum.
Und ob die Regeln Sinn oder nicht haben, obliegt nicht mir zu entscheiden.
Damit entlarvt sich alles. Der typische Autofahrer sieht das übrigens anders, und du läßt ihn für dich entscheiden.
mit den Konsequenzen leben, wenn ich sie nicht befolge.
Der Autofahrer und die Behörde hat die „Regel“macher und damit die Justiz und die Gewalt auf ihrer Seite, das kann auch ich nicht ändern.
ist der Zustand und die Art der "Radwege" absolut unterirdisch
„Zeige mir einen guten Radweg, und ich zeige dir, was du übersiehst.“
Schrott ist bei Radwegen systemimmanent. Dem erzieherischen Autofahrer ist das freilich egal.
Rote Ampeln beachten hat nichts mit "devotem Verhalten" zu tun
Rote Ampeln nur um ihrer selbst willen zu beachten ist nichts anderes.
Mit Deinem Verhalten gießt man nur Öl ins Feuer.
Du hast nicht gelesen, was ich schrieb, sondern machst den Pawlowschen Hund nach, unter Einsatz von dem, was man heute „Framing“ nennt.
Eine Aussage wird nicht durch Wiederholung wahr. Zu erwarten, daß Autofahrer sich bessern, wenn Radfahrer sich sklavisch an alles halten, ist geradezu absurd. Untersuchungen und tägliche Praxis zeigen, das ist nicht der Fall, weder im Formalen, noch nach den Vorstellungen der Autofahrer. Der verlangt vom Radfahrer ja sogar physikalisch unmögliches.
Die Frage ist auch nicht, was ich von Autofahrern erwarte, sondern wie sie sich im allgemeinen verhalten. Was die Einhaltung „der Regeln“ angeht, sieht es eher Mau aus, aber gut, hauptsache, sie lassen mich in Ruhe.
Ist das gegenüber Mofa-Fahrern auch so?
Warum sollte das anders sein, wenn doch gilt, „Alles unter 70 behindert den Verkehr“. Es wird nur einfach nicht ausgelebt, weil sie dank dem Motor in der Hierachie und im allgemeinen (ganz wichtig) Ansehen nicht ganz so weit unten stehen wie Radfahrer und Fußgänger. Wegen des allgemeinen Ansehens müssen sie damit rechnen, das die Polizei und auch Justiz entsprechend aktiv wird, ganz anders als nach der Erziehung von Radfahrern. Es wird auch deshalb nicht ausgelebt, weil man sie damit nicht so leicht von der Fahrbahn wegbekommt.
Er sagte das ist für die zu dicht überholenden Autos. Eigentlich keine schlechte Idee.
Wenn man auf Ideen steht, die nach hinten losgehen können und dann noch nichtmal eine objektive Grundlage haben, ja, dann mag man auch diese gut finden. Ich bin ganz sicher, wenn die gefühlt dichten Überholungen so gefährlich wie behauptet wären, dann müßte sich längst die eine oder andere verwirklicht haben, was wir dann ganz gewiß hier lesen würden. Bis dahin handelt es sich um die Verwirklichung von Angstmacherei des ADFC und seinen Kumpanen. Zeigt doch lieber euren Verdruß darüber als (unbegründete) Angst und Hilflosigkeit. Auf beides fährt der Radfahrervertreiber voll ab, dann weiß er nämlich, das er Erfolg hat.
Wenn ich dann noch solche Ideen dort lese, wo man sich sonst so Gesetzestreu gibt… Indianerhäuptling Gespaltene Zunge und so.
Ab wo sollte man sonst messen?
Ab gar nicht. Scheuer konnte den Abstand doch nur deshalb in die StVO schreiben, weil Vermessung und Durchsetzung nie beabsichtigt waren. Der ADAC und Autofahrer konnte sich mithin von seinem Herzklabaster erholen, der ADFC bekam seinen scheinbaren Willen und hat etwas gutes für seine Torkel-Radler durchgesetzt.
wo man theoretisch auch radfahren darf
Der erzieherische Autofahrer hat gewonnen, obwohl die Gerichte was anderes sagen.
einen Sack mit Steinchen griffbereit mitzuführen
Wieso, ist doch recht praktisch, wenn der Blockwart pöbelt und gleichzeitig das Fenster offen hat. Da muß man für eine passende Antwort nicht mal mehr
bremsen.