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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Wobei die einen oberlehrerhaft die Autos verbannen wollen und die anderen leben und leben lassen.
Toleranz und so... kennt nicht jeder :)

Wobei es natürlich deutlich leichter, als Autofahrer tolerant gegenüber Fußgängern zu sein als umgekehrt. Fußgänger machen weder Lärm, noch verpesten sie die Luft, noch schränken sie andere andere in ihrem Lebensraum erheblich ein.

Es geht gar nicht um die radikale Verbannung von Autos, sondern um zukunftsfähige Verkehrskonzepte. So, wie es derzeit in Großstädten ist, ist es doch alles andere als optimal. Ich staune immer wieder über die Leidensfähigkeit vieler Autofahrer, die sich jeden Tag aufs Neue in den großen Stau stürzen und Ewigkeiten nach Parkplätzen suchen. Man sollte doch meinen, irgendwann kommen sie selbst drauf, dass es vielleicht Alternativen gibt, die sie besser und entspannter ans Ziel bringen. Aber ich befürchte, viele ziehen das nicht einmal in Betracht - gerade in niedrigen sozialen Schichten hat das Auto nach wie vor hohe Bedeutung als Statussymbol und andere Verkehrsmittel werden mit "Kann sich kein Auto leisten" assoziiert.

Hoffnungsfroh stimmt mich aber, dass Führerschein und Auto für junge Leute oftmals nicht mehr den Stellenwert haben, den sie für vorherige Generationen hatten; gerade gut gebildete junge Menschen halten andere Dinge oft für erstrebenswerter.
 
Danke @Kaugirl

Ich finde es schade, dass einige Diskutanten hier nicht richtig lesen oder nicht in der Lage sind, das Geschriebene richtig zu verstehen und daher gleich die Extremisten-Keule schwingen. Es geht nicht um die komplette Abschaffung des Autos, das wurde hier nie gefordert. Aber die jetzige Situation bringt Probleme mit sich, die man mit verschiedenen Konzepten lösen kann. Aber das scheint ja bereits für Schnappatmung und Panikattacken bei manchen Menschen zu sorgen, sodass sie für eine konstruktive Diskussion nicht mehr zu haben sind.

Dabei sind die Probleme zum Teil sehr konkret und gefährlich, auch für Autofahrer, die atmen ja schließlich auch Luft ;). Ich empfehle einen Blick nach Stuttgart. Durch die Talsituation verschärft, werden dort an vielen Stellen die Grenzwerte um das dreifache überschritten. Der "Feinstaubalarm" und die Bitte des Bürgermeisters haben daran genau nichts geändert. Aber das war zu erwarten. Für viele Menschen ist ein Leben ohne Autofahren nicht vorstellbar und auf einmal sollen sie ihr Verhalten ändern. Das funktioniert nicht. Der Wandel beginnt im Kopf. Und wenn sich da nichts tut, dann helfen nur noch Gesetze weiter.
 
Es ist ja auch sehr "unpopulär" für eine bessere Luft - die lebenswichtig ist ! - einzutreten
und etwas dafür zu tun. In der von mir oben verlinkten - sehenswerten - Reportage zu
diesem Thema kam ja auch ein Arzt zu Wort, der sinngemäß genau dieses sagte:
"Wenn ich nun dafür werben würde, etwas gegen Aids oder Krebserkrankungen zu tun...
alle wären dabei. Wollen sie hingegen etwas für die Verbesserung der Atemluft tun,
erntet man nur Achselzucken."

Der Mensch schafft sich selber ab. Wir kriegen das hin. Da bin ich ganz sicher.
 
Der Mensch schafft sich selber ab. Wir kriegen das hin. Da bin ich ganz sicher.

Das dauert aber länger, als man gemeinhin so glaubt. Im kalten Krieg dachte man, wir sprengen uns atomar in die Luft. Mittlerweile gehen wir etwas subtiler vor. :D
Aber ich teile deine Meinung, dass wir es irgendwann irgendwie schaffen werden.
 
Man sollte doch meinen, irgendwann kommen sie selbst drauf, dass es vielleicht Alternativen gibt, die sie besser und entspannter ans Ziel bringen.

Darf ich fragen, in welcher Großstadt du wohnst?
Es leben eben nicht alle
. Nicht überall sind die Alternativen tatsächlich "besser und entspannter". In Berlin hätte ich vermutlich auch kein Auto. Das stört da ja tatsächlich mehr als es nützlich ist...
 
...
Ich finde es schade, dass einige Diskutanten hier nicht richtig lesen oder nicht in der Lage sind, das Geschriebene richtig zu verstehen und daher gleich die Extremisten-Keule schwingen. Es geht nicht um die komplette Abschaffung des Autos, das wurde hier nie gefordert. Aber die jetzige Situation bringt Probleme mit sich, die man mit verschiedenen Konzepten lösen kann. Aber das scheint ja bereits für Schnappatmung und Panikattacken bei manchen Menschen zu sorgen, sodass sie für eine konstruktive Diskussion nicht mehr zu haben sind. ...
Du hast das Problem sehr gut beschrieben.
Zu einem lösungsorientierten Denken gehört m.E., für alle Vorschläge offen zu sein
und alle denkbaren Varianten zu berücksichtigen. Das Schwierigste dabei ist, die eigenen
Interessen unberücksichtigt zu lassen und nicht nur an sich selber zu denken.
An alle, die mir "Extremismus" vorwerfen:
Ich habe auch eine Ausbildung im Bereich Motorentechnik, hatte viel mit Motorrädern und
"alten" Autos zu tun...ich besitze selber mehrere Kfz, die ich allerdings so gut wie gar nicht mehr benutze. Weil ich merke, daß ich nur noch im Stau stecke und der Lärm und die
Agressivität im Straßenverkehr mir immer mehr auf die Nerven gehen.
Wie störend die Blechwüsten sind, merkt man besonders dann, wenn z.B. anläßlich der Cyclassics mal die Hamburger Innenstadt für Kfz gesperrt ist:
Man versteht auf einmal sein eigenes Wort und muß nicht fürchten, über den Haufen gefahren zu werden. Die Leute sind auf den Straßen dann viel entspannter und reden sogar miteinander, wodurch Konfliktsituationen gar nicht erst entstehen.
Paradiesische Zustände, die auch einen Autoliebhaber überzeugen werden.
 
Darf ich fragen, in welcher Großstadt du wohnst?

Hamburg. Ich besitze übrigens selbst ein Auto und weiß, wovon ich spreche. Nur fahre ich eben nicht immer und jede Strecke mit dem Auto, sondern nutze den ganzen bunten Strauß an Verkehrsmitteln.
 
Wobei es natürlich deutlich leichter, als Autofahrer tolerant gegenüber Fußgängern zu sein als umgekehrt. Fußgänger machen weder Lärm, noch verpesten sie die Luft, noch schränken sie andere andere in ihrem Lebensraum erheblich ein.

Es geht gar nicht um die radikale Verbannung von Autos, sondern um zukunftsfähige Verkehrskonzepte. So, wie es derzeit in Großstädten ist, ist es doch alles andere als optimal. Ich staune immer wieder über die Leidensfähigkeit vieler Autofahrer, die sich jeden Tag aufs Neue in den großen Stau stürzen und Ewigkeiten nach Parkplätzen suchen. Man sollte doch meinen, irgendwann kommen sie selbst drauf, dass es vielleicht Alternativen gibt, die sie besser und entspannter ans Ziel bringen. Aber ich befürchte, viele ziehen das nicht einmal in Betracht - gerade in niedrigen sozialen Schichten hat das Auto nach wie vor hohe Bedeutung als Statussymbol und andere Verkehrsmittel werden mit "Kann sich kein Auto leisten" assoziiert.

Hoffnungsfroh stimmt mich aber, dass Führerschein und Auto für junge Leute oftmals nicht mehr den Stellenwert haben, den sie für vorherige Generationen hatten; gerade gut gebildete junge Menschen halten andere Dinge oft für erstrebenswerter.

Vorweg: Es geht scheinbar andauernd um die Großstädte! o_O
Fakt ist, es gibt auch noch Menschen, die wohnen außerhalb und für die ist es eine Zumutung, mit dem ÖPNV zu "verkehren" und das in allen Belangen.
Viele Menschen, mich eingeschlossen, sind nicht bereit das x-fache der Zeit zu vergeuden, um die gleiche Strecke mit dem ÖPNV zurückzulegen, die man super schnell und vor allem komfortabel mit dem Auto zurücklegen kann.
In meinem konkreten Fall wären das anstatt 27 Minuten mit dem Auto für 41km, 2:14 Std. m. ÖPNV (mit dem Bus zum Bahnhof, dann mit dem Zug in die City, dann zweimal den Bus wechseln). Gemessen vom Verlassen der Haustür bis zum Erreichen des Foyers.
Staus habe ich keine eingerechnet, kommen auch nur seltenst vor. Verspätungen im ÖPNV oder Ausfälle habe ich logischerweise auch nicht eingerechnet. Kommen aber häufiger vor mit dem Resultat, dass ich meinen Anschlusszug ab und an verpasste.

Ich selbst habe 3 Jahre in Köln und Berlin gearbeitet. Innerhalb der City-City (Köln ist groß, genauso wie Berlin!) ist alles easy mit dem ÖPNV bzw. dem Rad zu erreichen, sofern man körperlich in der Lage dazu ist. Das sind auch wiederum nicht alle Menschen. Bitte auch an diese denken!
Ich empfand es sogar als entspannend, keinen Parkplatz suchen zu müssen.
Negativ aufgestoßen ist mir als Anzugträger das Umziehen (ich schwitze schnell; Wegstrecke fahren einfach 14km). Auch die Abhängigkeit vom Wetter. Es gibt Menschen, die haben die Zeit und vor allem die räuml. Begebenheiten, dass sie sich duschen können. Das hatte ich nicht.
Auch verschied. Kleidung mitnehmen darf wer will, ich empfinde es als lästig.
Generell musste man mit dem Rad oder ÖPNV mehr Kompromisse eingehen, als mit dem Auto. Wer das mag oder muss, der soll. Für mich war und ist es lästig.

Auch der Einkauf ist ätzend und zwar so richtig!
Man wird faktisch gezwungen seinen Einkauf planen zu müssen in puncto Masse und vor allem: Strecke. Automatisch kauft man bei den Geschäften "um die Ecke" ein, obwohl man viel lieber woanders einkaufen würde einfach deshalb, weil es leichter zu realisieren ist um die Ecke einzukaufen.
Ich genieße auch meine Unabhängigkeit, die mir mein Auto ermöglicht. Die Beispiele wären endlos, in denen ich so unendlich froh bin ein Auto zu haben. Dieses ständige planen empfand ich als so nervtötend... unglaublich!

Das Auto ist, wie auch das Rennrad in diesem Forum, in allen sozialen Schichten ein Statussymbol.
Ein Bentley hat einen anderen Stellenwert, als eine "schnöde S-Klasse"; ein Corsa einen anderen als ein Golf.
Es gibt wahre Kunstwerke an Autos und vielerlei Liebhaber, genauso wie es diese auch bei den Rennrädern gibt.
Auf der einen Seite sind die Menschen, für die das Auto ein schnödes Fortbewegungsmittel ist, für die anderen stellen die Produkte unseres umsatzstärksten Wirtschaftszweiges (sehr recht!) Meisterwerke dar.

Abschließend zum Punkt der jungen, gebildeten Menschen, die andere Dinge erstrebenswerter erachten:

Diese Umfragen werden meist an Unis gestartet. Die Studenten haben oft kein Auto, keine Familie, leben in der Stadt und sind noch nicht ins Berufsleben gestartet.
Dann kommt irgendwann der Beruf, die Familie, das Haus und schlussendlich das Auto ;)
Die Zulassungszahlen belegen, dass die Ideale von damals stets dem Konsum weichen :)
Gegenfrage: Am 01.01.2015 gab es 44,03 Millionen zugelassene PKW! in Deutschland und rund 64 Mio Volljährige. Wer soll die denn sonst fahren?

Letztendlich ist es so, es gibt Menschen, die sind faktisch-real auf ein Auto angewiesen. Wer das nicht akzeptieren möchte, der darf sich da gerne querstellen, erwachsen und realitätsnah ist so eine Einstellung leider nicht.
Dann gibt es noch die Menschen, die könnten vieles per pedes erreichen, wollen es aber nicht. Es sei ihnen gegönnt und ihr gutes Recht.
Und es gibt noch die Menschen, die wollen (können!?) auch alles via Rad und ÖPNV erreichen. Finde ich klasse, da es meine CO² Bilanz positiviert :daumen:
Alle haben das Recht so zu leben wie sie wollen und darum geht es: das zu akzeptieren.
Wir sprechen hier nicht von Menschen, die partikelfilterfreie Spritschlucker mit röhrendem Klappenauspuff fahren, sondern von ganz normalen Typen wie z.B. dem Familienvater, der seine Kiddies mit dem Touran zum Schwimmen fährt.

Gleichsam ist das kein Contra gegen Forschung und Entwicklung in alternative Fortbewegungsmöglichkeiten und urbane Gestaltung.
Dafür sollte ein jeder offen sein. Man sollte aber auch stets erkennen, wo das Geld für F&E und generell ein großer Teil der Steuern herkommt, nämlich von der deutschen Automobilindustrie mit einem Jahresumsatz von 384 Millarden €uro in 2014 und 775.000 Arbeitsplätzen.
 
Nur fahre ich eben nicht immer und jede Strecke mit dem Auto, sondern nutze den ganzen bunten Strauß an Verkehrsmitteln.

Ich erledige vor Ort vieles zu Fuß und würde gerne mehr mit dem ÖPNV erledigen (schon allein, weil die Parkplatzsuche zeitweise tierisch nervt ;) ), nur ist der ÖPNV hier meiner Meinung nach a) schlecht und b) teuer. Will man die schlechten Verbindungen mit dem Rad kombinieren, was oft sinnvoll wäre, dann wird es noch teurer, weil man hier überteuerte Zusatztickets braucht.

Wie war das mit dem urbanen Raum, der für die Unterbringung von KfZ "vergeudet" wird?
Mittäter, willkommen im Club! :bier:

Vielleicht stehen die KFZ irgendwo auf privatem Grund?
 
... für die ist es eine Zumutung, mit dem ÖPNV zu "verkehren" ...
... sind nicht bereit das x-fache der Zeit zu vergeuden, um die gleiche Strecke mit dem ÖPNV zurückzulegen, die man super schnell und vor allem komfortabel mit dem Auto zurücklegen kann. ...
...darf wer will, ich empfinde es als lästig....
...Für mich war und ist es lästig....
...Ich genieße auch meine Unabhängigkeit, die mir mein Auto ermöglicht....
Dieses ständige planen empfand ich als so nervtötend...
...Statussymbol...
...Finde ich klasse, da es meine CO² Bilanz positiviert :daumen:....

Egoismus? Vielleicht doch ein kleines bisschen ...? Oder wenigstens persönliche Bequemlichkeit?

Und:
...Alle haben das Recht so zu leben wie sie wollen und darum geht es: das zu akzeptieren.....
Die eigene Freiheit geht auch nur soweit, wie sie die Freiheit der Anderen nicht zu sehr einschränkt.
Ist einer der demokratischen Grundsätze.
 
Vorweg: Es geht scheinbar andauernd um die Großstädte! o_O
Fakt ist, es gibt auch noch Menschen, die wohnen außerhalb und für die ist es eine Zumutung, mit dem ÖPNV zu "verkehren" und das in allen Belangen.

Das Problem des überbordenden Verkehr betrifft ja auch hauptsächlich die Großstädte. Auf dem Land ist das was anderes. Ich wohne selber auf dem Land und wäre ohne Auto aufgeschmissen. Nicht dass ich es für dem Weg zur Arbeit bräuchte, da fahre ich mit dem Rad, aber der nächste Supermarkt ist 10-15 km entfernt, da die Mengen, die man für eine 4-köpfige Familie an Lebensmitteln braucht auf dem Rad zu transportieren, das geht einfach nicht.
Aber um mal einen meiner Vorredner zu zitieren:
Es geht nicht um die komplette Abschaffung des Autos, das wurde hier nie gefordert. Aber die jetzige Situation bringt Probleme mit sich, die man mit verschiedenen Konzepten lösen kann. Aber das scheint ja bereits für Schnappatmung und Panikattacken bei manchen Menschen zu sorgen, sodass sie für eine konstruktive Diskussion nicht mehr zu haben sind.
Noch mal. Niemand fordert hier die Abschaffung des Autos. Fast alle hier haben selber eines. Und ja!
Ein Auto ist oft praktisch!
Ein Auto ist oft bequem!

Und ich kann es nachvollziehen wenn man für eine Strecke, die mit dem Auto deutlich schneller ist nicht den ÖPNV nutzt - mache ich nicht anders.
Aber ist es wirklich so schlimm wenn man mal über Alternativen nachdenkt und mal die Frage stellt ob ein Auto wirklich in jeder Situation sein muss?
Letztendlich ist es so, es gibt Menschen, die sind faktisch-real auf ein Auto angewiesen.
Das hat hier auch keiner bestritten. Zumindest habe ich die bisherige Diskussion so gelesen
 
Egoismus? Vielleicht doch ein kleines bisschen ...? Oder wenigstens persönliche Bequemlichkeit?

Mir würden die öffentlichen Verkehrsmittel an jedem Arbeitstag rund 90 Minuten mehr von meiner spärlichen Freizeit "rauben" als das Auto.
Da ist sicher auch Egoismus und Bequemlichkeit dabei. Andererseits lebe ich nicht um zur Arbeit zu fahren sondern arbeite um zu leben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Umfragen werden meist an Unis gestartet. Die Studenten haben oft kein Auto, keine Familie, leben in der Stadt und sind noch nicht ins Berufsleben gestartet.
Dann kommt irgendwann der Beruf, die Familie, das Haus und schlussendlich das Auto ;)
Die Zulassungszahlen belegen, dass die Ideale von damals stets dem Konsum weichen :)
Gegenfrage: Am 01.01.2015 gab es 44,03 Millionen zugelassene PKW! in Deutschland und rund 64 Mio Volljährige. Wer soll die denn sonst fahren?

Junge Familien zieht es vermehrt in die Stadt, am liebsten in die Viertel, wo an jeder Ecke Einkaufsläden und Cafés sind. Dadurch ist in großen Städten der Wohnraum knapp. In vielen ländlichen Gegenden dagegen gibt es kaum noch junge Leute und Immobilien sind praktisch unverkäuflich. Das hat natürlich auch mit dem Strukturwandel der Arbeit zu tun - auf dem Lande gibt es immer weniger Arbeit, so dass vielen auch kaum eine Wahl bleibt. Aber auch das Häuschen in Speckgürteln um die Städte herum stand schon mal höher im Kurs als heute.

Jedermanns eigene Entscheidung, jeden Tag was weiß ich wie viele Kilometer zur Arbeit zu gondeln, aber man sollte nicht so tun, als sei das ein Naturgesetz.
 
In solchen Lebenssituationen:

- 10-15 km zum nächsten Supermarkt
- deutlich längere Anfahrtszeiten zur Arbeit mit ÖPNV
- große Familie
- usw.

ist ein Auto doch völlig legitim. Dagegen sagt niemand was.

Nur gibt es - gerade in Großstädten - auch zuhauf Menschen, die regelmäßig oder ausschließlich mit dem Auto unterwegs sind, obwohl es de facto keinen Vorteil einbringt. Und das ist hier in der Diskussion dann wohl eher der Stein des Anstoßes.

In Endeffekt bleibt das doch jedem selber überlassen, aber der eine oder andere muss sich dann im Fall der Fälle auch gefallen lassen, dass er für seine Entscheidung kritisiert wird. Nervig sind immer nur die, die um jeden Preis ihr Verhalten rechtfertigen müssen, um nicht negativ dazustehen. Einfach mal zu seiner Handlungsweise stehen, aber auch ehrlich damit umgehen und nichts beschönigen. Das wäre wünschenswert.

Extrembeispiel:
Mein alter SPORTlehrer wohnte eine - EINE - Straßenecke von der Schule entfernt. Der hat quasi vor seinem Haus ausgeparkt, ist mit seinem Benz zur Schule gefahren und hat dann, weil er keinen Parkplatz gefunden hat, wieder vor seinem Haus geparkt und ist dann gelaufen. Strecke zur Schule ca. 170-200m.
DAS IST KEIN WITZ!! Habe ich tatsächlich live beobachtet.
Zum nahegelegenen Sportplatz (ca. 750m) ist er von der Schule aus auch mit dem Auto gefahren, während wir Schüler in der Pause dahinlaufen durften.
Sowas ist krank!
 
Das Zauberwort ist Gegenseitige Rücksichtnahme. Funktioniert mit den meissten Aurofahrern sehr gut.
So ist es! Und genauso wichtig ist eindeutiges Verhalten, das vom anderen nicht abweichend ausgelegt werden kann. Eines hab ich mir jedenfalls schon lange abgewöhnt: belehrende Reaktionen, weil sinnlos und oft nur provozierend. Mein Motto: Defensives Fahren in Ortschaften oder an unübersichtlichen Stellen oder bei nicht klaren Situationen, Tempo in der freien Landschaft auf Kreis- und Landstraßen. Im Zweifel immer zurückstecken, denn wir sind die schwächeren Verkehrsteilnehmer, wenn's bei uns kracht, bleibt das für uns meist nicht ohne böse Folgen!
 
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