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Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI

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Ich erwecke mal diesen Uralt-Thread zum Leben, in der Hoffnung - das ich mit Eurer Hilfe vielleicht einen meiner STIs das Gleiche wiederfahren lassen kann...
So nun ist es mir auch passiert, nachdem ich den ersten vor Jahren bei Gelegenheit angucken Schublade gelegt habt, hat es mir am Sonnabend den 2. erwischt. Ich konnte herunterschalten und danach rastete die STI in der oberen Stufe nicht mehr ein, sodass die Kette immer wieder herunterfiel - Trittfrequenztraining... so what.
Zu Hause dann die Kette doch aufs große Blatt bekommen, mit der Folge das sie sich nun nicht mehr runterschalten lies.
Offenbar ist das Ganze auch noch ansteckend, da der zufÀllig herumliegende funktionierende STI direkt vor dem Einbau aufgab.

Patient: Shimano Ultegra ST-6700 (links 2fach)
Symptom: LĂ€sst sich nicht mehr Hochschalten (Schalthebel klemmt bzw. blockiert) Es sind keine Bowdenzugreste im STI.

Gestern also den ersten zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt.
Einmal schalten geht, dann hakt die BowdenzugfĂŒhrung. Scheinbar verklemmt sich die Mechanik zwischen den beiden GĂ€ngen - ich vermute das die Feder fĂŒr den Rastmechanismus irgendwie falsch ist, wĂ€re gut wenn jemand eine gute Aufnahme von einer funktionierenden Schaltmechanik machen kann oder eine Idee hat wo der Fehler liegen könnte - vielleicht gibt es ja noch eine Chance
 
Also ICH bin raus bei der Generation. Mein 5700er PĂ€rchen hab ich verschenkt, die 6700er verkauft. Gerade wieder einen 6600er links repariert - dasselbe wie immer (gebrochene Klinke), mehr oder weniger Routine.
 
Danke! Die Beschreibung von Panchon hat mir sehr geholfen.
Schöne GrĂŒĂŸe, Jan Bernd
 
Vor genau diesem Problem stehe ich jetzt. Ich habe eine komplette 6600 Gruppe zu einem guten Preis bekommen. Beim auspacken habe ich den rechten shifter mit dem großen Hebel durchgeschaltet bis zum Ende. Beim drĂŒcken des kleinen Hebels tut sich nichts. Der VerkĂ€ufer macht einen seriösen Eindruck und besteht darauf, das es beim Ausbau noch getan hat.
Habe schon mit bremsenreiniger, wd40 und ballistol gearbeitet, aber das bringt keine VerÀnderung. Jetzt frage ich mich, ob ich da mechanisch was versaut habe beim runterschauten?
Weil du diese großartige Vorarbeit geleistet hast traue ich mir zu das Teil zu zerlegen und wieder zusammenzubauen.
Aber vorher wollte ich dich und die anderen hier um eine Diagnose der beschriebenen Symptome bitten. Zumal Du die exakt in Deinem Post (vor sage und schreibe 14 Jahren) beschrieben hattest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Vermutung:
wenn du den rechten STI ohne Schaltseil mit dem großen Hebel in die Position des leichtesten Gangs geschaltet hast, so fehlt eben jegliche Federspannung, um ihn wieder in andere Positionen zurĂŒck zu ziehen. WĂ€re ein Schaltseil drin so könnte man damit etwas Zug aufbauen und -vermutlich- wĂŒrde dein STI dann auch wieder zurĂŒck schalten.
 
Hmmm, Dann könnte ich ja nachhelfen indem ich diese Walze mit der Nut fĂŒr den Zug von außen weiterschiebe. Ich werde berichten, einstweilen vielen Dank.
 
Das geht tatsĂ€chlich. Die Mechanik lĂ€sst sich mit Nachhelfen bis in den höchsten Gang klickern, und dann mit dem großen Hebel ganz normal wieder runter in den kleinsten Gang.
Jetzt frage ich mich ob das normal ist. Ist der Vorgang des Hochschaltens mit dem kleinen Hebel wirklich auf die Federspannung des Schaltwerks angewiesen und hat selbst keine Feder die da unterstĂŒtzt?
Kann ich mir nicht vorstellen, zumal es bei meinem linken STI schön raufund runter klickert, da scheint eine Fedr zu sein.
Dann ist bei mir wohl was kapputt oder verharzt.zu sehen ist soweit nichts. Ausser vielleicht die ses dickere Blech ganz vorne, das könnte verbogen sein. (foto)

(Wie gesagt, Ströme von WD40, Bremsenreiniger und Ballistol sind geflossen...)
 

AnhÀnge

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Dass diese alten WĂ€scheleinen 10s STIs gerne mal verharzen ist altbekannt.
War bei meinem 7800er Set nicht anders gewesen. Habe damals Oil of Rohloff (also Kettenschmiermittel) in die Mechanik getrÀufelt und diese damit wieder normalgÀngig gemacht.

Ich wĂŒrde dir empfehlen fĂŒr weitere Versuche mit dem STI in jedem Fall ein Schaltseil einzuziehen, um damit die Federspannung des Schaltwerks zu simulieren.
 
OK, dann schwinge ich mal ein paar chemische Keulen. Auseinanderbauen ist dann die letzte Option.
Jetzt erstmal zur Mutti mit Blumen (2.Sonntag im Mai)
Schönen Tag noch.
 
Ich meine mich zu erinnern dass diese STI im Neuzustand (!) wohl in beide Richtungen ohne Schaltseil schalten konnten.
In der Praxis ist jedoch eigentlich nur relevant ob sie unter Zugspannung des Schaltwerks einwandfrei funktionieren oder nicht.
 
HACH! Das ist ja pure Nostalgie!
Die rechten aus der ersten 10fach Gen. hatte ich glaubich 4x auf dem OP-Tisch, einmal ging es nur um verbogene Sachen in der Verbindung Griffelement-Schalteinheit. Bei den anderen war es IMMER was mit dem zentralen Teil des Mechanismus:
Dieses (von mir) Schaltklinke getaufte Teil musste ich entweder an einem Ende minimal kĂŒrzen - es gab das auf selber Ebene darunter liegende Rastrad (sieht aus wie ein Zahnrad) bei Maximalauslenkung nicht frei - oder (ist gerade ein paar Wochen her) es lief nicht sauber in einer Ebene, sprich: es gagelte soÂŽn bissi hin&her, so dass es auch nicht richtig freigeben konnte.

Bei Deinem Foddo, was ich benutzt habe, sieht es ja auch so aus, als ob es nicht ganz korrekt ausgerichtet ist. Wenn Du schon so weit demontiert hast, beobachte mal genau, ob diese Klinke evtl die Rastung nicht frei gibt. SelbstverstÀndlich! sitzt versteckt in dieser "Schaltschnecke" eine Feder!!!
 
Bei mir sieht es so aus, als wĂŒrde beim Hochschalten (kleiner Hebel) die Schaltklinke schön freigeben. Das Problem ist bei mir, dass sich die Aluwalze auf der der Zug lĂ€uft nicht von allein dreht. Wenn ich einen Zug einlege und beim Hochschalten dran ziehe, dann funktioniert alles. Ich habe jetzt erstmal alles wieder zusammengebaut weil ich hoffe, daß die Federkraft des Schaltwerks die auf den Zug wirkt ausreicht um sauber hochzuschalten. Der VerkĂ€ufer schwört Stein und Bein dass alles OK war, hat sogar Videos geschickt wo man es sieht.
Aber mal ne generelle Frage:
Wenn alles 100%ig funktioniert, dann geht hochschalten ja auch ohne Zug. Also daß vom kleinen Hebel angetrieben die Walze in Richtung Zugentspannung dreht? Bezieht sich darauf Dein Kommentar? Ist Walze=Schaltschnecke?

Wenn es mit der Schalterei so nicht klappt muss ich also auseinandernehmen und mir diese Schaltschneckenfeder ansehen. Aus der Ferne betrachtet sehe ich da mögl. Ursachen wie verharzt, gebrochen, ausgehÀngt oder der Anschlag vermurkst.
Gibt es da einen typischen Fehler?
 
Jou, die Terminologie ist schon tricky. Walze=Schaltschnecke wĂŒrdich unterschreiben.

Typischer Fehler ist ja schon ĂŒbertrieben. Die Dinger gehören zu den richtig zuverlĂ€ssigen in der STI-Welt - nicht wie ihre 9f-VorgĂ€nger. Bei den linken gab es ab&zu den Bruch der Klinke (hab ich in diesem Faden dokumentiert), die man ganz gut nachmachen kann. Die rechten? Ich hatte wg mit vier defekten zu tun, fĂŒr "typisch" bisschen wenig.

Aber halt! Da fĂ€llt mir ein, dass ich bei zweien auch ganz hinten in der Tiefe ein Teil ersetzen musste... Das ist eher untypisch. Das mit dem minimalen KĂŒrzen dieser Schaltklinke kann ja nach menschlich-shimano-igen Ermessen eigentlich gar nicht sein, danach funzte es aber. "Wer heilt hat Recht." Der letzte Fall ließ sich durch Reduzieren des Spiels der Klinke um ca. 0,2mm regeln - etwas abenteuerlich mit einer Unterlegscheibe, die gegen die werksseitigen Kupferringe (winzigst!!!) getauscht wurde. Die Klinke wackelte danach nicht mehr. Diese Reparatur habe ich hier nicht mehr dokumentiert, weil ich dachte, das sei tot hier.

Zusammengebaut kann man das Versagen der "Walzenfreigabe" natĂŒrlich nicht beobachten, dieses schwarze Kunststoffding ĂŒber allem verunmöglicht ja die Sicht.
 
Mit dem Entfetten wĂ€re ich vorsichtig: nach dem Entfetten ist vor dem Schmieren und da muss man erst ĂŒberall wieder hinkommen. Lieber erstmal schmieren. Vielleicht reicht das schon.

Kein ZurĂŒckschalten ohne Spannung am Schaltzug war bei mir immer so, also ab dem Zeitpunkt wo ich mal dran musste das hat der normalen Funktion keinen Abbruch getan

Typisches Problem nach meiner Kenntnis war das Brechen der RĂŒckstellfeder am rechten STI. Ersatz konnte man ohne große Demontage aus 0,5 oder 0,7mm Federstahldraht aus dem Modellbau in situ auf die Achse wickeln. Dann liefen die STI wieder wie neu. Die Anleitung dazu hatte ich im alten Tourforum eingestellt.
 
Kannst Du mir einen Hinweis geben wo ich das finden wĂŒrde?
Ja, leider ist das untergegangen mitsamt einiger guter Tipps und nicht einmal mehr read only verfĂŒgbar - aber hier ist es auch schön!

Anbei ein Bild zu der Feder, das ich noch gefunden habe (bei mir war es ein DuraAce ST 7800)
 
Nach ĂŒber 10 Jahren hat sich doch noch jemand gefunden der sein GlĂŒck gar nicht fassen kann. War innerhalb eines Tages bei mir in Köln. Nochmal 1000send Dank an FloK. Ist fĂŒr mich ein großer Schatz (der STI)
 
Liebe ST-6600 Gemeinde,

zuerst: Dank an alle, die an diesem Thema hier bereits mitgewirkt haben. Ich habe alles mit Interesse gelesen, bevor ich meine Reserve ST-6600 (2x10) ĂŒberprĂŒft und gewartet habe. Von dem rechten Hebel kann ich nun selbst berichten, mit Fotos und Anmerkungen (nun ja, ist etwas lĂ€nglich geworden). Vielleicht kann es bei Fehlersuche und Instandsetzung ja hilfreich sein.
Bilder ST-6600 rechts, noch nicht vollstĂ€ndig gereinigt, altes Fett sichtbar. Der Hebel wollte nicht mehr zuverlĂ€ssig hochschalten, d.h. Schaltfunktion kleiner Schalthebel, hinten von groß Richtung klein, war gestört. Das kann verschiedene Ursachen haben. Blockaden durch gerissene Zugfragmente lasse ich weg, dies wurde bereits behandelt. Auch durch Gewalteinwirkung beschĂ€digte oder verbogene Mechanik ist nicht mein Thema.

1) Zur grundsÀtzlichen Funktion
Zentrales Element ist die Trommel fĂŒr den Zug und die damit verbundene Hauptzahnscheibe, die die 10-Gang Rastung steuert, d.h. den Zug einzieht (spannt), fixiert oder freigibt (entlastet). Direkt vor der Zugtrommel sitzt eine flache Spiralfeder, die diese Trommel bei Entlastung in Richtung Zugfreigabe dreht, auch ohne eingebauten Zug, ohne Spannung auf dem Schaltzug. Oben ĂŒber der 10-Gang Zahnscheibe befindet sich eine Schaltwippe, die die Zahnscheibe in der gewĂ€hlten Gangstufe fixiert, bzw. beim Schalten freigibt.


2) Runterschalten, großer Schalthebel
Der große Schalthebel wirkt direkt auf die Zugtrommel, die den Zug einzieht. Eine Nase der Schaltwippe oben fixiert die Zahnscheibe mit der Trommel in der jeweiligen Schaltposition- ein hörbarer Klick pro Schaltstufe.

3) Hochschalten, kleiner Schalthebel:
Der kleine Schalthebel betĂ€tigt bei Auslenkung eine bewegliche Klinke, die durch eine Feder auf eine Steuerscheibe gedrĂŒckt wird und dort in eine Nase/Schaltkante eingreift (siehe Bild). Dadurch wird die Steuerscheibe bei weiterer Auslenkung des kleinen Schalthebels verdreht.


Eine andere Nase oben an dieser Steuerscheibe hebt dabei die Schaltwippe an einer Seite an (siehe Bild). Diese Schaltwippe wird durch eine kleine Drehfeder in eine Ruheposition gezwungen, die die 10-Gang Zahnscheibe in der gewÀhlten Gangstufe blockiert, wenn die Wippe nicht (wie beim Schaltvorgang) durch die Nase der Steuerscheibe angehoben wird.

Der Schaltvorgang 'Hochschalten' ist nun zweistufig, es gibt zwei hörbare Klicks. Die Schaltwippe oben hat zwei Nasen, die wechselweise in die Hauptzahnscheibe eingreifen. Wird die eine Seite der Wippe beim Hochschalten durch die Steuerscheibe angehoben, so gibt Nase1 der Wippe ihren blockierten Zahn der Zahnscheibe frei, die Zahnscheibe mit Zugtrommel dreht sich unter ihrer Federspannung in Richtung Zugfreigabe, ein anderer Zahn fĂ€ngt sich jedoch sofort an Nase2, die nun runtergedrĂŒckt ist (Wippe) -> Zugtrommel wieder blockiert, halber Schaltschritt, erster Klick, maximale Auslenkung des kleinen Schalthebels.
Beim anschließenden Loslassen des kleinen Schalthebels in seine Ruheposition dreht sich die Steuerscheibe zurĂŒck, gibt die Wippe oben wieder frei, diese fĂ€llt in ihre Ruheposition (wg. kleine Feder) und Nase2 gibt ihren gefangen Zahn der Zahnscheibe frei, die Trommel dreht wieder ein StĂŒck in Richtung Zugfreigabe, wird jedoch sofort gestoppt von Nase1, die nun wieder abgesenkt in einen weiteren Zahn eingreift -> neuer Gang fixiert, Schaltschritt vollendet, zweiter Klick, kleiner Schalthebel wieder in Ausgangsstellung.
(s. Bilder mit markiertem Zahn, roter Punkt, 1. Ausgangstellung, 2. halber Schritt, 3. voller Schaltschritt).


4) Störung Runterschalten:
Beim Runterschalten (Zug wird eingezogen) kann der Gang (Schaltzug) nur gehalten werden, wenn Zahnscheibe und damit Zugtrommel durch die Klinke oben fixiert werden. Ist die Klinke gebrochen, die Feder gebrochen oder die Klinke verklemmt, dann ist zuverlÀssiges Schalten nicht möglich.

5) Störung Hochschalten:
a) Die Klinke am kleinen Schalthebel greift nicht in die Nase der Steuerscheibe (siehe Fehler im Bild oben), die Steuerscheibe kann somit nicht verdreht werden und die Wippe oben nicht betĂ€tigen. Dies kann auftreten, wenn die Klinke durch altes, verklebtes Fett festsitzt oder nur sehr trĂ€ge reagiert, insbesondere zĂ€h bei KĂ€lte. Ihre kleine Feder schafft es dann nicht die Klinke in die Mitnahmeposition gegen die Steuerscheibe zu drĂŒcken. Man schaltet leer, nix passiert. Oder es geht nur manchmal bei sehr langsamer Auslenkung des kleinen Schalthebels, so dass die Klinke genug Zeit hat (2-3sec) trĂ€ge und zĂ€h doch noch einzurasten. Das war bei meinem (faulen) Schalthebel der Fall. Diese Fehlfunktion kann wahrscheinlich ebenso durch eine gebrochene Klinke oder Klinkenfeder an dieser Stelle verursacht werden.
b) Der Hochschaltvorgang wird nur dann vollstÀndig ablaufen, wenn die Schaltwippe auch den 2. Schritt absolviert, also durch ihre Feder wieder in ihre Ruheposition fÀllt (2. Klick). Sind Wippe oder Feder etwa gebrochen, auf der Achse verklemmt oder durch altes Fett verklebt, so wird es Fehlfunktion geben.
c) Die Zugtrommel dreht nicht selbsttĂ€tig zurĂŒck in die entlastete Position. Die Feder ist relativ krĂ€ftig, Verklebung durch altes Fett ist hier nicht sehr wahrscheinlich. Diese Feder vor der Trommel ist im entlasteten Zustand deutlich sichtbar. Mit zunehmendem Zugeinzug (Spannung) verringert sich der sichtbare Durchmesser der Spiralfeder, wenn sie intakt ist (siehe Bild). Ist das nicht der Fall, so ist sie wahrscheinlich gebrochen. Oder ausgehĂ€ngt, sofern das möglich ist, soweit habe ich nicht demontiert.


Meine Hebel musste ich nur gut reinigen, vom alten Fett befreien und neu schmieren. Danach alles top.
Das alte Fett und Schmutz möglichst gut entfernen. Einfach nur WD40 o. Ă€. hilft lediglich kurzfristig fĂŒr einen ersten Funktionstest. Sind die lösenden, flĂŒchtigen Bestandteile dann verflogen, klebt die alte Pampe wieder.
Zudem hat SprĂŒhöl/Kriechöl ja eben die Eigenschaft ĂŒberall hinzukriechen, auch außen auf die Hebel (glitschige Bremshebel), auf die Hoods, man hat es an den HĂ€nden, am Lenkerband, an den Klamotten.
Zum Thema reinigen und schmieren hat sicher jeder seine eigenen Erfahrungen und Mittelchen.


Allgemeine Anmerkung zur erweiterten Demontage ST-6600:
Die 'böse' Schraube wurde hier bereits mehrfach erwĂ€hnt. Ich musste da bisher nicht dran, bin hier aber darĂŒber gestolpert. Es wurde beschrieben, die Krallen der Verdrehsicherung vor dem Losdrehen runter zu biegen und hinterher wieder hoch(?).

Nee, nee, wie soll das gehen? Hier geht's andersrum. Die eine Lasche, die runtergebogen ist und gegen das GehÀuse sichert muss hochgebogen werden, dann dreht man die Schraube mitsamt Kragen raus. So hat sie die freundliche Japanerin bei Shimano wohl auch reingedreht: Alle Laschen hoch zum Kranz, reindrehen und dann eine Lasche runter zur Blockierung. Alles andere wÀre ja Ninja-Magic oder schlimmer.
ZusÀtzlich ist die Schraube wohl mit Loctite gesichert und hat den typischen Shimano Weicheisenkopf. Diesen Murks gibt's ja leider auch anderen Bauteilen.

Vorschlag, habe ich aber nicht ausprobiert:
1) Erhitzen mit Lötkolben (fĂŒr Elektronik, nicht der fĂŒr die Dachrinne). Schraubensicherung wird so ab 100+°C wohl zerstört, wenn ich mich recht erinnere. Gasbrenner wurde ja bereits frĂŒher erwĂ€hnt, wĂ€re mir aber zu heikel. Daher Lötkolben, mit alter Spitze, die nicht mehr fĂŒr Elektronik taugt, evtl. passend zurechtfeilen. Heiß auf den Schraubenkopf aufsetzten. Vorteil: Man erhitzt punktuell nur die gewĂŒnschte Stelle, benötigte Zeitdauer einfach auszuprobieren ohne Schaden anzurichten.
2) Oder abgesÀgte alte Schraubenzieherklinge (Kreuz PH2), nur zum Erhitzen, z.B. einfach statt Lötspitze in einen ERSA30.
3) Oder den alten unbrauchbaren Kreuzschlitzdreher an der Spitze gleich mit Flamme erhitzen, dann damit auf den Schraubenkopf, nur zum heizen. Je nach Temperatur (GlĂŒhfarbe) ist der Kreuzer danach ganz hinĂŒber und der Kunststoffgriff angesichts der Prozedur zunehmend 'fassungslos', heiß und klebrig zwischen den Fingern. Rausschrauben danach natĂŒrlich nur mit 1A-Werkzeug.

Wer's mal macht, ... auf eigene Verantwortung! Und bitte dann berichten, ob das so geht, bzw. was nicht.

GrĂŒĂŸe Andreas
 
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