Tolle Tour - viel Spass dabei
Ich bin das Ganze bis Mitte August schon andersherum gefahren. Die Hitze war 2010 in Südeuropa eigentlich kein größeres Problem als sie es in Deutschland im Sommer zuweilen ist. Am heissesten war es in Frankreich noch 1-2 Etappen vor der spanischen Grenze. Aber ja klar, schon gut über 30°.
2011 war ich im Juni in Südspanien unterwegs. Da war die Hitze (bis leicht über 40° in der Sonne auf dem Thermometer), dann schon eine wesentliche Komponente.
Zu Deiner Frage bzgl. Ernährung: Tatsächlich jede Menge Wasser, klar. In Spanien habe ich in vielen Dörfern öffentliche Trinkwasserhähne vorgefunden - solche zum Draufdrücken. Bzgl. der Strecke zwischen Frankreich und Barcelona kann ich das allerdings nicht mehr so genau sagen. Die Erinnerung stammt eher von der 2011er Tour. Im Frankreich habe ich eigentlich auch kaum Probleme mit einem Mangel an Brunnen in Erinnerung. War letztes Jahr gerade wieder in der Provence unterwegs. Ggf. Wasserentkeimungstropfen mitnehmen, falls Dir das mit den Brunnen so zu heikel erscheint.
Bzgl. Essen in dünnbesiedelten Gegenden Spaniens und Frankreichs kann ich empfehlen, auch mittags eine Kleinigkeit in einer Bar (gibts in fast jedem Dorf) Essen zu gehen. In Spanien z.B. Bocadillos (großes belegtes Baguette, je nach Belag 3,50-4,50). Diese "Bocadillo y Cana"-Pausen (Cana: Kleines Bier) waren bei der 2011er Tour tatsächlich integraler Bestandteil und tägliche willkommene Flucht aus der Mittagshitze. Letztes Jahr in Südfrankreich haben wir's genauso gehalten.
Kleine Lebensmittelläden gibts auch in in vielen Dörfern in F und ES - über mittags allerdings oft geschlossen. Ich decke mich da immer mit sehr nahrhaftem und leicht transportablem ein, also z.B. Kekse und etwas Obst.
Wenn Du gerne etwas Salz ins Wasser tun möchtest und da gute Erfahrungen mit hast, dann mach das. Ich machs nicht, ich esse lieber salzig. Allerdings nehme ich gerne eine Mg-Tablette pro Tag.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach meinen bisherigen Erfahrungen war es bisher da unten kein Problem, sich ausreichend zu versorgen, wenn man nimmt, was man kriegt. Mal 50km ohne Verpflegungsmöglichkeit sind aber durchaus drin. Da sollte dann halt die Notpackung Kekse genug Energie für liefern. Meiner Meinung nach ist das nichts, wo man einen "Ernährungsfreak" bzw. "Sporternährungsoptimierer" für bräuchte. Das ist ja jetzt nicht gerade das RAAM.
Noch 2 Hitze-Tipps:
1. Schirmmütze unter den Helm und bei Gelegenheit nass machen.
2. Wenn man schon dabei ist, gleich ne Flasche Wasser über den Oberkörper leeren. So ein nasses Trikot verschafft auch vorübergehend angenehme Kühle.
Gute Fahrt! Und bitte einen Reisebericht.