Bierschinken88
Aktives Mitglied
- Registriert
- 23 August 2015
- Beiträge
- 1.625
- Reaktionspunkte
- 851
- Reibung reduzieren
- Reibung erhöhen
Carbon Montagepaste macht klar zweites, wohingegen jedes Schmiermittel ersteres macht.
Für mich ist die Shimano Montagepaste falsch deklariert. Es müsste sich dabei um ein Schmierfett handeln. Man findet aber nirgendwo echte Informationen dazu.
Warum sollte man Pedale mit dieser "Montagepaste" montieren, wenn man auch ein gut wasserbeständiges Li-/Na-verseiftes, hochviskoses Schmierfett nehmen kann?
Eine Montagepaste soll Korrosion verhindern und im Einzelfall (Kupferpaste, Schraubensicherung) eine Lockerung der Teile verhindern. Oft setzt sie sich zusammen aus einem Öl und/oder Fetten (gegen Korrosion) und einem Füllstoff (erhöht Pastösizität, Druckbeständigkeit und Reibung). Was in der Shimano-Paste drin ist weiss ich nicht.
Ein Schmierfett soll die Reibung reduzieren, was bei Klemm- und Schraubverbindungen eher kontraproduktiv ist.
Das ist genau das Problem, was ich nicht greifen kann.Ein Zweites ist auch eine mögliche Beschädigung oder Überbelastung wenn man mit vorgegebenem Drehmoment Schrauben festzieht und die Schruaben aber eine geringere Reibung haben als erwartet.
Oder halt mit Montagepaste die die Reibung nicht reduziert. Gerade beim Fahrrad mit dünnen Schrauben, oft auch in Alugewinden ist Korrosion ein riesiges Problem. Die Alusorten sind oft nicht nach Korrosionsbeständigkeit ausgewählt, die Löcher innen nicht eloxiert und ohne Fett/Paste steht die Feuchtigkeit im Gewinde, gene noch mit einer Priese Salz. Am schlimmsten sind nicht edle Stahlschrauben wegen Kontaktkorrosion. Daher kommt bei mir beim Rad überall Montagepaste bzw. Schraubensicherung rein. Beim Rad kann ich auch nicht wie bei den Radbolzen beim Auto mit einem riesigen Hebel oder Schlagschrauber ansetzen um eine korrodierte Schraube raus zu bekommen.Alle anderen Arten der Verschraubung sollten tunlichst trocken erfolgen.
Bei wirklich sicherheitsrelevanten Schraubverbindungen wird das detailliert vorgeschrieben ob mit oder ohne Fett, Montagepaste und mit welchen montiert werden soll. Dann wird auch das bei dem Drehmomentangaben berücksichtigt.Daher verstehe ich nicht, welche Schraubverbindungen gefettet werden sollten.
Ich bekomme hier den Eindruck, dass das fetten ein nahezu reiner Korrosionsschutz ist und eigentlich nur bei Verbindungen zu applizieren ist, bei denen die Endfestigkeit der Verschraubung irrelevant ist. (Pedalgewinde etc.) Alle anderen Arten der Verschraubung sollten tunlichst trocken erfolgen.
Dast stimmt, teilweise. Einerseits spricht ja auch in diesen Fällen nichts gegen Montagepaste (um so wichtiger, denn korrodierte Alu-Kettenblattschrauben kann man nur noch raus bohren). Andererseits kommt es auch auf die Schraubensicherung an, da gibt es bekanntlich unterschiedliche Festigkeiten, und die weicheren halten oft auch noch wenn man die Schraube einmal gelöst oder weiter gedreht hatte. Ich hatte auf mehreren Innenlagern schon herstellerseitig eine Schraubensicherung drauf.
Das Akademische betrifft aber - mit Verlaub - allenfalls das "Womit" oder "Wieviel" und nicht das "Ob"....
Ein Fahrrad ist aber immer noch eher eine Landmaschine und keine Rakete. Daher ist da die Diskussion hier rein akademisch.
Sorgfältig nachschneiden mit passendem Gewindeschneider.Sollen die mal gucken, wie sie beim Rad meines Bruders die Reste herausbekommen.
Na klar ist die Diskussion akademisch. Wer aber das akademische verstanden hat, kann in jeder Praxislage autark agieren. Hierum geht es mir.Bei wirklich sicherheitsrelevanten Schraubverbindungen wird das detailliert vorgeschrieben ob mit oder ohne Fett, Montagepaste und mit welchen montiert werden soll. Dann wird auch das bei dem Drehmomentangaben berücksichtigt.
Ein Fahrrad ist aber immer noch eher eine Landmaschine und keine Rakete. Daher ist da die Diskussion hier rein akademisch.
Und deshalb kann man geschmierte Schrauben bei korrektem Drehmoment überdrehen.Durch das vermindern der Reibung der Gew.gänge wird das Anzugsmoment viel besser in Presskraft umgesetzt und verliert sich nicht in Reibung im Gewinde selbst oder der Kopfflächen aneinander .
Naja, der 10 Euro Topf der bei mir schon 10 Jahre lang hält war eher eine meiner geringeren Investitionen in meinen 2- und 3-rädrigen Fuhrpark. Da kann ich auch das passende Mittel nehmen. Spätestens bei der vorgeschlagenen Schleifpaste würde ich aufhören, ehe ich mir von innen den Rahmen kaputt mache.Montagepasten sind m.E. meist Beutelschneiderei , jedes gute Fett aus dem Maschinenbau tut es auch .
Du meinst damit das Gewinde aus den Bauteilen ausreissen , oder ?Und deshalb kann man geschmierte Schrauben bei korrektem Drehmoment überdrehen.
Nein, tatsächlich nicht.Der Schraube selbst ist das doch zieml. egal das Anzugsmoment wird doch von den Bauteilen abhängig sein