...ja, aber nur die "Normalritzel", nicht das aufzuschraubende Abschlussritzel. Wenn aber das hin ist, muss es komplett erneurt werden.Bei UG ist es doch auch möglich die Ritzel zu drehen wimre?
Bist du sicher das dein Ritzelpaket eine Kasette ist und nicht etwa ein Schraubzahnkranz ?Hallo,
auf meinem alten Motobecane "Club" ist ein Ritzelpaket, bei dem die Zähne etwas angeschrägt sind. Im Netz habe ich gelesen, dass es sich hierbei um ein altes "Uniglide" handeln müsste. Leider springt die Kette bei den beiden kleinsten Ritzeln über, wenn man stärker antritt. Ich habe mir eine KMC B1Narrow Kette gekauft, die für Uniglide geeignet sein soll. Damit ist es aber genauso.
Die Frage ist jetzt, was ich machen soll. Nach meinen Infos muss ich bei einem Umbau auf eine Hyperglide Kassette ja trotzdem das kleine Ritzel der Uniglide als Abschluss benutzen, dass ja verschlissen scheint. Habt Ihr einen Tipp ?
Danke.
Gruß
Halba
Ja, ich. Was willste wissen?Hat eigentlich mal jemand versucht, einen neueren Freilauf auf einer alten UG-Nabe zu montieren?
https://www.sheldonbrown.com/k7.html#uniglide-old[...]
Gute Frage!Ja, ich. Was willste wissen?
Gruß ...
Irnkwie schon. Aber da muss ich etwas weiter ausholen. Die ersten Shimano Kassettennaben waren eine prima Antwort auf ein Problem, das es erst später gravierend geben würde - abgebrochene Achsstummel unter Mehrfachzahnkränzen. Das trat bei 5/6S Zahnkränzen selten auf, nur bei großen, schweren oder kräftigen Fahrern. Lager ganz nach außen, Freilauf in die Nabe integrieren, um der auftretenden Antriebskräfte und Biegemomente Herr zu werden. Nabe und Körper hatten das schon gezeigte Wellenprofil und waren ab Werk verpresst.Gute Frage!
Funktioniert das?
Sehr schöne Erklärung , den ich so auch n.n. kannte , danke .Irnkwie schon. Aber da muss ich etwas weiter ausholen. Die ersten Shimano Kassettennaben waren eine prima Antwort auf ein Problem, das es erst später gravierend geben würde - abgebrochene Achsstummel unter Mehrfachzahnkränzen. Das trat bei 5/6S Zahnkränzen selten auf, nur bei großen, schweren oder kräftigen Fahrern. Lager ganz nach außen, Freilauf in die Nabe integrieren, um der auftretenden Antriebskräfte und Biegemomente Herr zu werden. Nabe und Körper hatten das schon gezeigte Wellenprofil und waren ab Werk verpresst.
Es gab ein (De)-Montagewerkzeug zum Freilaufkörper abziehen und wieder aufpressen.
Anhang anzeigen 702064
Links Freilaufabzieher, Rechts Zerlegewerkzeug für Freilaufkörper
Das "Achse stabilisieren" klappte schon mit den ersten Serien, die aber bald andere Marotten zeigten. Die Biegemomente waren nicht weg, sondern tobten sich an anderer Stelle aus - am Übergang zwischen Nabenkörper und Freilauf. Das weichere Alu des Körpers gab gegen den Stahlfreilauf zügig nach, knackten, hatten Spiel und bei Demontage fiel der Körper einfach ab - Passung im Eimer am nicht tauschbaren Teil, dem Nabenköper. Das bekam Shimano in den Griff mit einer hohlen Stahlschraube, die Nabenkörper und Freilauf verband. Das hält - bis heute. Die Nabenkörper mit Hohlschraube erkennt man am verdickten Mittelteil.
Die Freilaufkörper für den verdickten Mittelteil hatten keine Presspassung mehr, sondern eine Wurfpassung, da sie ja von der Hohlschraube gehalten werden konnten.
Bei kaputten Kassettennaben der 1. Generation hast Du also die Situation, dass die Passung zwischen Freilauf und Körper im Eimer ist. Indiz: beim Auseinanderbau fällt Dir der Körper nach Achsausbau ohne Abzieher einfach ab.
Ein passender Freilauf 5/6S hält nicht mehr, ein neuer 7-10S Freilauf hat dank geänderter Passung deutliches Spiel - hält also noch weniger.
Deshalb sollte man immer die neuere Kassettenkonstruktion mit Verschaubung verwenden. Alles andere ist Zeitverschwendung.
Wenn es aus historischen Gründen eine "Alte" sein muß geht es so mit einer Pfuschlösung:
Passung (Wellenprofil) entfetten und mit 2k-Epoxykleber einsetzen und über Nacht fixieren, danach Achse normal montieren und einstellen. Danach beten, daß es hält. Wenn Du etwas Bums in den Beinen hast - vergiss es! Für ein Rad im Alltagsbetrieb - vergiss es.
Für die Wanddeko und gelegentlich bei Schönwetter rumrollern mag es auch noch gehen.
Gruß und gutes Gelingen ...
Danke für die ausführliche Erklärung! Ich habe als großer, normalgewichtiger und damals auch noch kräftiger Fahrer in den 80ern die Achsen einer 6-fach Maillard Nabe regelmäßig verbogen. Nach Umstieg auf eine Kassettennabe der ersten Generation (aufgepresster Freilauf) war Ruhe.Irnkwie schon. Aber da muss ich etwas weiter ausholen. Die ersten Shimano Kassettennaben waren eine prima Antwort auf ein Problem, das es erst später gravierend geben würde - abgebrochene Achsstummel unter Mehrfachzahnkränzen. Das trat bei 5/6S Zahnkränzen selten auf, nur bei großen, schweren oder kräftigen Fahrern. Lager ganz nach außen, Freilauf in die Nabe integrieren, um der auftretenden Antriebskräfte und Biegemomente Herr zu werden. Nabe und Körper hatten das schon gezeigte Wellenprofil und waren ab Werk verpresst.
Es gab ein (De)-Montagewerkzeug zum Freilaufkörper abziehen und wieder aufpressen.
Anhang anzeigen 702064
Links Freilaufabzieher, Rechts Zerlegewerkzeug für Freilaufkörper
Das "Achse stabilisieren" klappte schon mit den ersten Serien, die aber bald andere Marotten zeigten. Die Biegemomente waren nicht weg, sondern tobten sich an anderer Stelle aus - am Übergang zwischen Nabenkörper und Freilauf. Das weichere Alu des Körpers gab gegen den Stahlfreilauf zügig nach, knackten, hatten Spiel und bei Demontage fiel der Körper einfach ab - Passung im Eimer am nicht tauschbaren Teil, dem Nabenköper. Das bekam Shimano in den Griff mit einer hohlen Stahlschraube, die Nabenkörper und Freilauf verband. Das hält - bis heute. Die Nabenkörper mit Hohlschraube erkennt man am verdickten Mittelteil.
Die Freilaufkörper für den verdickten Mittelteil hatten keine Presspassung mehr, sondern eine Wurfpassung, da sie ja von der Hohlschraube gehalten werden konnten.
Bei kaputten Kassettennaben der 1. Generation hast Du also die Situation, dass die Passung zwischen Freilauf und Körper im Eimer ist. Indiz: beim Auseinanderbau fällt Dir der Körper nach Achsausbau ohne Abzieher einfach ab.
Ein passender Freilauf 5/6S hält nicht mehr, ein neuer 7-10S Freilauf hat dank geänderter Passung deutliches Spiel - hält also noch weniger.
Deshalb sollte man immer die neuere Kassettenkonstruktion mit Verschaubung verwenden. Alles andere ist Zeitverschwendung.
Wenn es aus historischen Gründen eine "Alte" sein muß geht es so mit einer Pfuschlösung:
Passung (Wellenprofil) entfetten und mit 2k-Epoxykleber einsetzen und über Nacht fixieren, danach Achse normal montieren und einstellen. Danach beten, daß es hält. Wenn Du etwas Bums in den Beinen hast - vergiss es! Für ein Rad im Alltagsbetrieb - vergiss es.
Für die Wanddeko und gelegentlich bei Schönwetter rumrollern mag es auch noch gehen.
Gruß und gutes Gelingen ...