Und natürlich hatte diese Woche auch einen
Mittwoch. Da war zur Abwechslung mal ein wenig Klettern angesagt. Hey, ab in den Süden....
62,2 km, 2:11:42 h, 122 bpm (max 151 bpm), 344 hm, 28,34 km/h (max. 55,05km/h), 80 TF
Hartmut brauchte Motivation. Wo gibt`s denn so was? Als ich von der Arbeit nach Hause kam, kam Luka (sein Sohn, 3 Jahre) auch schon: "Toni, fährst du heute mit Papa?" Der Papa saß im Garten bei einer Tasse Kaffee (und der von Hartmut ist echt gut). Also mal kurz rüber und Lage checken. `ne Stunde hatten wir noch Zeit, also wenn es dann regnet, nicht, sonst gerne. Und es blieb trocken (ok, zwei, drei Tropfen gab es schon), ab dafür.
Meinolf und Uli waren mit dabei, wieder nur zu viert, aber auch ok. Seit gestern bin ich da ja etwas verwöhnt
. Kurz gepeilt, wo der Regen ist und los ging die wilde Fahrt. Hartmut voran, er ist ja auch das Navi. Schön weit weg vom Autoverkehr durch die Felder nach Lipperode, Esbeck und Rixbeck. Und dann, das glaubst du nicht, setzt das NNavi aus. Ehrlich, der war mit den Gedanken ganz woanders, aber nicht auf dem Weg nach Dedinghausen (aber genau da waren wir). Völlig durch den Wind konnte der das selber nicht fassen, ließ sich aber den Stand der Dinge erklären und war fortan ruhig. "Wie kommen wir denn jetzt auf den Eierweg?" war seine Frage. 'Eierweg, will der schon nach Hause?' dachte ich. Das wären dann nur knapp 40 km geworden. Bei ihm war wohl wirklich Stromausfall, da ging nix mehr. Mein Vorschlag, hoch nach Eringerfeld wurde schließlich umgesetzt. Kann ich nur sagen, selbst Schuld. Nach gestern hätte ich das besser nicht laut gesagt. Man, hab ich mich da hoch gequält. Fünf Kilometer mit durchweg 2% Steigung waren heute echt ne Herausforderung. Wärend Hartmut und Meinolf auf und davon waren konnte ich ziemlich an Uli dran bleiben, wenn auch in gebührendem Abstand. Als ich endlich oben war, saßen die Flüchtlinge auch schon wieder im Satttel. Eigentlich sollte es im Ort links ab gehen, doch die drei "Muskeltiere" zogen gerade aus davon. Also schön, dann eben weiter hoch und runter und hoch und runter. Jetzt merkte ich den gestrigen Ausritt doch schon ziemlich in den Beinen. Und es gab noch eine Menge zu klettern, ehe die lange Abfahrt Richtung Heimat kam.
Vorm letzten Anstieg nach Berge ging's nochmal kurz und schnell in eine Senke. Und genau da lag meine Chance. Mein Ziel hatte ich bis hier her immer vor Augen, Nachbars Hinterrad! Wie gesagt, der hatte heute 'nen Stromausfall und so schlich er auch diese Abfahrt runter und dann den Berg rauf hatte ich ihn. Direkt in der Senke aus dem Sattel, 'nen dicken Gang rein und
ZACK, dran vorbei. >Sie haben ihr Ziel erreicht.< Süße Stimmen in meinem Kopf
.
Damit hatte Hartmut nun mal gar nicht gerechnet. Der Konter kam sofort. Und gereicht bis nach oben hat das auch noch. Also doch wieder verloren
. Als wenn das nicht schon genug wäre, sprang dann auch noch meine Kette oben ab. Super. Hab ja sonst nichts zu tun. Mal eben die Finger schmutzig gemacht (von selber wollte die nicht mehr drauf) und dann aber nur noch runter, runter, runter. Eine Wohltat und 'ne riesen Gaudi.
In Lippstadt gings dann noch durch nen Kreisel, der Hartmut dann vollends durch den Wind schoß. Gerade aus wäre der direkte Weg in die City, also Nachbar, ich hoffe, du liest hier mit, an dieser Stelle immer rechts abbiegen. Comprende? Ist ja auch gar nicht schwer, ist nämlich der einzige Kreisel auf dieser Strecke. Den Ortschildsprint haben wir uns dann geschenkt und sind noch mal durch die Felder nach Hause. War auch wohl besser bei den Autofahrern* von heute, denen war nicht zu trauen.
Für nächste Woche wünsche ich mir ein paar mehr Leute und mal eine etwas geregeltere Ausfahrt (denke an die Westenholzer
).
*den wohl beklopptesten hatten wir schon auf dem Hinweg in Esbeck. Die Straße mit Verengungen, Gegenverkehr und dann auch noch links abbiegen. So unser Plan. Der von vorne war noch nicht ganz vorbei als von hinten ein Hupkonzert mit wüsten Beschimpfungen kam. "Fahrt hintereinander oder nebeneinander, Blödsäcke, Spinner." Was hat der geglaubt, was wir die ganze Zeit machen. Und schon war der neben mir. Keine Chance, von Anfang an nicht. Nicht mal die Chance zum Anzeigen unseres Abbiegevorhabens hat der uns gelassen. Der hatte gleich die Tröte an als der Gegenverkehr weg war. Und sieh mal einer an, ein Schiedsrichterkollege aus dem Sportkreis Lippstadt (ja, ich war mal Schiri
). Dann auch noch ein Ausbilder für den Schiri Nachwuchs. Da musste ich doch mal kurz die Brille absetzen und den Lothar direkt ansprechen. Etwas verblüfft, aber keineswegs ruhiger schimpfte der dann auch munter weiter.Ohne auch nur die Spur von Rücksicht auf Sportler anderer Art. Dabei heißt es doch im Fußball: "Fair geht vor!" Mal sehen, ob ich den noch irgendwie erreichen kann, könnte helfen glaube ich....