Wheeland schrieb:
Ich glaube schon, dass diese Tour noch einige grandiose Angriffe und andere Aktionen haben wird. (Ich hoffe es zumindest.)
Am siebten Sieg von LA, wird es m.E. aber nichts ändern. Höchstens ein Unfall könnte den noch stoppen.
Natürlich ist die Tour noch nicht entschieden. Und ein Sturz, den man natürlich niemand wünscht, der aber letztlich auch Ausdruck einer Schwäche sein KANN, ist nur eine Möglichkeit.
Letztlich gewinnt der, der am professionellsten arbeitet. Das betrifft das Training und die Streckenbesichtigung im Vorfeld ebenso wie die Quartierwahl und die Nahrungsaufnahme, zwischen und während der Etappen. Und natürlich auch die psychische Verfassung. Vielleicht sogar das Thema Doping, wobei ich keinem der Fahrer unterstellen will, gedopt zu sein.
Ein bisschen Glück, von Stürzen, Krankheiten etc. verschont zu bleiben, gehört natürlich auch noch dazu. Wobei das nur in einem eher geringen Maße nicht beeinflussbar ist.
Discovery hat jetzt mit dem Trio Armstrong/Popovych/Savoldelli allerdings alle Karten in der Hand. Denn die Taktik, die man sich von T-Mobile mit der Doppelspitze Ullrich/Vinokourov - idealerweise ergänzt durch Basso/Julich, Landis, Heras und Co. - wünscht, nämlich abwechselnd zu attackieren, könnte Discovery ja mit den oben genannten, ausgewiesenen guten Rundfahrern auch anwenden, um dies zu vereiteln. Auch Acevedo und Rubiera liegen noch gut im Rennen. Dann gewinnt im Zweifelsfall eben ein anderer Discovery Fahrer. Ich traue Armstrong im Gegensatz zu einigen anderen Top Fahrern zu, dass er das unterstützen würde, wenn es denn so käme.
Armstrong ist IMO aus heutiger Sicht nur zu schlagen, wenn die anderen bereit sind, für den möglichen Sieg auf einen Podiumsplatz zu verzichten. Wenn jeder der Konkurrenten zuerst darauf achtet, dass er wenigstens Zweiter wird, läuft es wieder so wie immer. Dann hat Armstrong zusätzliche Helfer, die sich gegenseitig bekämpfen.
Grüße
Michael