Der letzte Tag - das Rennen.
Die letzte Etappe konnte man auch als Rennen fahren. Wir haben in der Montagne d' Ardeche übernachtet auf ca. 1200m Höhe.
Das heißt, es war nass und kalt. Hat fast die ganze Nacht geregnet und auch am Morgen.
Start um 7:25 Uhr (Karin und ich, Tom u Katja etwas später) mit 3/4 Regenhose und dünner Regenjacke, Füße mit Melkfett eingeschmiert wegen der Nässe und bereits am Start ein Power Gel reingehauen.
Es hat leicht geregnet, die Gipfel neblig. Nach über 10 km kam der erste Kontrollpunkt. Bergauf geschwitzt und in den Abfahrten bergab kalt. Kalten Zeigefinger im Mund aufgewärmt.
Karin und ich haben die ersten 2 Verpflegungen ausgelassen, an der 3. einen schnellen Kaffee und schon war es uns wieder kalt. Zum Glück ging es bald bergauf und es war nicht mehr kalt. Nach 1,5 Std. kein Regen mehr , nach 2 Std. kam Sonne kurz raus und Regenhose und Jacke ausgezogen.
Diverse lange Anstiege mit bis zu 10 km am Stück , da haben einige schon geschoben. Hab mir das Rennen sehr gut eingeteilt und hab am Berg große Gruppen die zu langsam waren im Stehen gut überholen können. Karin fuhr am Berg wie gewohnt sehr stark und hat in einer geschützten Ecke mit Musik auf mich gewartete. DANKE!!!
Schwierige Abfahrten bei nassen Strassen mit gefühlten 15 - 20 km Länge am Stück.
Die Strecke wurde immer voller und die Rennfahrer des Eintagesrennen waren mit dabei.
Mein ROX Computer ist wegen des Regens abgesoffen und ich hatte keine km, Geschwindigkeit, Puls und bin nach Gefühl gefahren. Die Strecken waren gut ausgeschildert mit Rest km zum Gipfel, Steigung in % nächster km usw.
Irgendwann kam das Schild nur noch 50 km. Da war ich dann super motiviert zumal das Wetter erträglich geworden war. 35 km vor dem Ziel kam dann noch ein Berg mit 10 km Länge. Egal dachte ich mir, der Mont Ventoux ist doppelt so lang. Selbstmotivation ist bei schlechtem Wetter wichtig. Bin doch eigentlich Schönwetter- Fahrer, Warmduscher und Wäsche am Vortag Herausleger.
Die letzten 25 km sind wir dann schon sehr engagiert Richtung Ziel gefahren. Die letzten 10 km waren dann fast trocken und die bin ich im Renntempo in Unterlenker Haltung gefahren.
Karin hat mich dann im Ziel freundlich begrüßt und hat zum Glück nicht so lange auf mich warten müssen.
War geil, aber auch Glück mit dem richtigen Zeitfenster gehabt.
3 Radler hat es in den Abfahrten zerbröselt, das schlimmste war ein gebrochener Arm und Schürfwunden.
Die Radler die später ins Ziel kamen, wurden teilweise vom Starkregen überrascht und kamen in Goldfolien wg. Unterkühlung ins Ziel.
Karin und ich hatten Glück gehabt.
LG Hubert
Verpflegungsstelle zu voll. Schnell durch und weiter:
zum Glück trocken:
Kurven nur voll konzentriert: