Das ist eine Fahrtechnik, die dem Motorrad-Geländesport entnommen ist, und die auf dem Rennrad keinen Sinn ergibt. Mit dieser Haltung werden auf der Moto-Cross Maschine kontrollierte Drifts oft mit vorgestrecktem kurveninneren Bein und hoher Motorleistung gefahren. Nichts davon kommt auf dem Rennrad vor. Auch die gegenteilige Haltung auf dem Zweirad, wo der Fahrer sein Gewicht zur Kurveninnenseite verlagert und das Zweirad möglichst aufrecht hält, kommt aus dem Motorrad-Rennsport. Ziel ist es dort, den Gesamtschwerpunkt bei sehr hohen Querbeschleunigungen abzusenken.Das eine ist das man, statt den Körper in die Kurve zu legen, auch das Rad in die Kurve legen kann und den Oberkörper dabei aufrecht halten kann
Ja , ich trainiere bewusst sowieso nur Unterlenker.Die Unterlenkerhaltung ermöglicht einen tieferen Schwerpunkt und somit für jene, die die Unterlenkerhaltung problemlos fahren können, eine sicherere Kurvenfahrt.
danke den hatte ich bei der Suche irgendwie nicht gefundenHier gibt es einen ganzen Thread dazu: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/miese-kurvengeschwindigkeit.122513/page-4
B Das eine ist das man, statt den Körper in die Kurve zu legen, auch das Rad in die Kurve legen kann und den Oberkörper dabei aufrecht halten kann.
QUOTE]
Das kenne ich vom MTB, da fährt man so die engen, kurvigen Trails. Und da ja durchaus einige RR-Profis aus dem MTB-Bereich kommen, kann ich mir vorstellen, dass die diese Technik "mitgenommen" haben. Ist aber nur eine Vermutung.
hab ich heute mal geübt, war links anfänglich ungewohnt, hat aber mit "starker hand" nix zur tun, sondern eher mit wie @406heijn beschreibt mit der Körperspannung, bzw mit der Balance. Man steuert viel mehr mit Gewichtsverlagerung.. Mit dem Einhändigen Kurvenfahren kann man das dann bewusst üben um dafür ein Gefühl zu bekommen.
In dem Cancellara-Video ist die Technik gut nachvollziehbar. Natürlich ist Körperspannung wichtig: Druck auf dem äußeren Fuß um damit die Kurvenlage zu kontrollieren und als Gegenpol dazu die innere Hand.
Im Cancellara-Video ist aber vor allem sehr deutlich zu sehen, dass das Rad weiter in die Kurve gelegt wird als der Oberkörper des Fahrers. Der Schwerpunkt des Gesamtsystems und damit die Kurvenlage werden nicht allein durch den Oberkörper bestimmt, sondern durch das ausgestellte Knie. Das innere Bein fungiert quasi als Gegengewicht zum Oberkörper und durch Variation der Beinstellung des inneren Beins kann man steuern, wo der Schwerpunkt des System ist. Das macht es auch mehr oder weniger überflüssig, das System in die Kurve zu drücken und das Einlenken ergibt sich dann von alleine, da ein Rad die Tendenz hat, in die Richtung zu steuern, in die es kippt.
Es gibt sicher auch andere Wege, schnell durch Kurven zu fahren, die Methode von Cancellara habt aber den sehr großen Vorteil, dass der Kopf oben bleibt. Würde sich der Oberkörper weiter in die Kurve legen, hat das menschliche Gehirn ein Tendenz, die Bodenhaftung falsch einzuschätzen. Man glaubt, man bewegt sich an der Haftungsgrenze oder rutscht sogar schon und fährt daher langsamer. Den Oberkörper etwas aufrecht zu halten, vermeidet diesen unerwünschten Effekt. (Wird auch so in Motorrad-Fahrtrainings gelehrt, dazu hier mehr: https://www.n-tv.de/auto/Guckst-du-scheisse-faehrst-du-scheisse-article20456453.html) .
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In dem Cancellara-Video ist die Technik gut nachvollziehbar. Natürlich ist Körperspannung wichtig: Druck auf dem äußeren Fuß um damit die Kurvenlage zu kontrollieren und als Gegenpol dazu die innere Hand.
Im Cancellara-Video ist aber vor allem sehr deutlich zu sehen, dass das Rad weiter in die Kurve gelegt wird als der Oberkörper des Fahrers. Der Schwerpunkt des Gesamtsystems und damit die Kurvenlage werden nicht allein durch den Oberkörper bestimmt, sondern durch das ausgestellte Knie. Das innere Bein fungiert quasi als Gegengewicht zum Oberkörper und durch Variation der Beinstellung des inneren Beins kann man steuern, wo der Schwerpunkt des System ist. Das macht es auch mehr oder weniger überflüssig, das System in die Kurve zu drücken und das Einlenken ergibt sich dann von alleine, da ein Rad die Tendenz hat, in die Richtung zu steuern, in die es kippt.
Es gibt sicher auch andere Wege, schnell durch Kurven zu fahren, die Methode von Cancellara habt aber den sehr großen Vorteil, dass der Kopf oben bleibt. Würde sich der Oberkörper weiter in die Kurve legen, hat das menschliche Gehirn ein Tendenz, die Bodenhaftung falsch einzuschätzen. Man glaubt, man bewegt sich an der Haftungsgrenze oder rutscht sogar schon und fährt daher langsamer. Den Oberkörper etwas aufrecht zu halten, vermeidet diesen unerwünschten Effekt. (Wird auch so in Motorrad-Fahrtrainings gelehrt, dazu hier mehr: https://www.n-tv.de/auto/Guckst-du-scheisse-faehrst-du-scheisse-article20456453.html) .
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