Im Sommer habe ich am Abend vor meiner Tour nach Dänemark an meinem Stadt-/Reiserad (17 kg, Stahlramen, 2*10 105er Gruppe) festgestellt, dass ddie ZAC2000-Felge des Vorderrads durchgebremst war. Da ich weder eine neue Fege noch Zeit hatte, habe ich einfach einen herumliegenden Laufradsatz mit CXP33-Felge (36 Speichen) eingebaut. Die Bereifung (Conti Super Sport 28mm) habe ich übernommen.
Ich habe gestaunt, wie stark sich die 120g Gewichtsunterschied pro Felge bemerkbar machen. Bei rein linearer Vorwärtsbeschleunigung sinkt die effektive Masse des Fahrrades um 2*2*120g, also ein halbes Kilo, ca. drei Prozent der Gesamtmasse. Das würde ich bei einem Blindtest garantiert nicht merken. Aber selbst diese sackschwere Fuhre fährt sich mit den neuen Felgen deutlich agiler und macht viel mehr Spaß, vermutlich wegen der geringeren Kreiselkräfte beim Verkippen der Räder. Signifikant schneller kann das Rad rein physikalisch durch diese Maßnahme nicht geworden sein, aber es fühlt sich definitiv schneller an, und darum gehts ja unterm Strich.
Zum Winter hin brauchte ich natürlich wieder Licht, aber da habe ich nicht den ZAC 2000 LRS mit 17€ Shimano-NaDy repariert, sondern einen neuen Satz aufgebaut mit DT Swiss R460, SON Delux und DD-Speichen. Bin total happy damit.
Fazit: Selbst bei einem insgesamt schweren Rad lohnt es sich, die Reifen und Felgen so leicht wie möglich zu machen. Die näher am Zentrum rotierenden Massen (Nabe, Bremsscheibe) fallen dabei buchstäblich nicht weiter ins Gewicht.