Was mir halt wirklich fehlt sind die Alternativen. Um bei deinem Beispiel, dem Bäcker, zu bleiben: Natürlich gibt's hier auch die Filialen von großen Bäckereien, wo der Service durchwachsen ist. Aber ich kann eben auch zum Bio-Bäcker gehen, wo mit Leidenschaft gearbeitet wird und alle immer super drauf sind. Kostet natürlich am Ende vielleicht 20%-40% mehr, aber abgesehen von der höheren Produktqualität ist es mir auch der gute Service und die gute Laune dort oft wert.Für mich ist das Verhalten des Radhändlers eigentlich nur eine weitere Bestätigung der Servicewüste Deutschland. Der Fall ist für mich nur ein Synonym, es ist schon fast egal, in welches Geschäft man geht.
Das fängt beim Bäcker an und hört wie in diesem Fall beim Radhändler auf.
In einem lokalen Radladen hier bei mir gibt sogar einen Kaffee wenn man zufällig zur richtigen Zeit kommtIch bin ja absolut für freundlich sein, keinen Stress machen und Trinkgeld geben wenn der Service stimmt, aber Kuchen mitbringen? Das geht zu weit
Ich verstehe dich zwar im Grundsatz, aber man muss seine eigene Erwartungshaltung auch mal etwas unter den genannten Randbedingungen reflektieren: Du gehst zu einem fremden Händler mit einem fremden Laufrad und möchtest eine Art "McDrive"-Service. Das ist an sich schon einmal eine in meinen Augen unrealistische Herangehensweise. Dass der Händler allein darauf einsteigt, ist angesichts des saisonalen Arbeitsaufkommens unsinnig. Nun hat er es getan, und du hast die dann sicher berechtigte Erwartung, dass er dem nachkommt. Aber hey: Es geht um ein einzelnes Laufrad. Das hat in einer Werkstatt normalerweise eine der letzten Prioritäten. Und zu guter Letzt arbeiten dort auch nur Menschen, die auch mal etwas im Chaos untergehen und auch keinen Bock haben - da braucht man sich doch nur mal an die eigene Arbeitsnase fassen.Ach, eine Sache noch aus "Fairness" gegenüber dem Händler: Er argumentiert ja, dass er seine Zusage eingehalten hat, da mein Rad ja tatsächlich bis Ladenschluss fertig war. Daran gibt es auch nicht so viel zu rütteln, außer dass mal 14 Uhr im Raum stand, aber auf eins-zwei Stunden hin- oder her will ich niemanden festnageln.
Mein Problem war ja mehr die Unklarheit, dass ich um 15 Uhr noch nichts gehört hatte, um 16 Uhr aber auch die Türen zu sind und ich niemanden erreicht hatte und erst wen vorbeischicken musste zum Nachfragen. Mein Verdacht - aber es ist auch nur Spekulation - ist auch, dass das Rad nicht mehr angefasst worden wäre, wenn niemand vorbei gekommen wäre. Dann wäre es natürlich noch eindrücklicher. So ging es mir aber vor allem um die Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation.
Seit wann darf man den nur um die Marge reduzieren?Mein Rahmenset gab es z.B. in anderen Größen auch für über 1.000 EUR weniger im Sale zu kaufen, daher weiß man dann wohl, wie hoch die Marge mindestens liegen muss.
Damit leben? Nee sorry, das ist mir zu pessimistisch.Es ist so wie mit anderen Dienstleistungen, entweder selbst machen oder mit den Missständen leben. Es wird nicht besser werden.
Zeigt das nicht sehr deutlich, auf welch absteigenden Ast Deutschland ist?Es ist so wie mit anderen Dienstleistungen, entweder selbst machen oder mit den Missständen leben. Es wird nicht besser werden.
Wir schließen jetzt also aus einer Einzelerfahrung des TE auf den Gesamtzustand Deutschlands? Interessant...Zeigt das nicht sehr deutlich, auf welch absteigenden Ast Deutschland ist?
Viele erwarten zu viel von den Fahrradhändlern. Das ist zwar verständlich, weil sich die Fahrradbranche als Alternative zu der Automobilbranche etablieren will. Das gelingt ihr zur Zeit jedoch nur in der Preisgestaltung der Spitzenprodukte. Der Service für Standardprodukte im Vergleich zu den Anschaffungskosten wird immer zu teuer sein oder einfach nicht dem Anspruch genügen. Auf Handwerker wartet man auch den halben Tag.
Es ist so wie mit anderen Dienstleistungen, entweder selbst machen oder mit den Missständen leben. Es wird nicht besser werden.
Vielleicht nicht auf Gesamtdeutschland! Aber es ist zu beobachten dass der Service, Freundlichkeit dem Kunden gegenüber, Motivation der Mitarbeiter, Fachwissen usw. merklich nachlässt. Ist aber nicht nur im lokalem Handel so, auch die Versandhändler bekleckern sich nicht mit Ruhm. Ich persönlich erwarte nicht, daß man mir als Kunde in den Ars.. kriecht, aber eine geringes Maß an Fachwissen und Freundlichkeit hat noch niemanden geschadet!Wir schließen jetzt also aus einer Einzelerfahrung des TE auf den Gesamtzustand Deutschlands? Interessant...
Selbstverständlich gibt es auch positive Beispiele, gerade selbst beim Versender Rose erlebt. Aber guter Service sollte eigentlich selbstverständlich sein und nicht die Ausnahme.Ich bekomme hier im Radladen auch eine einzelne Speiche mit Nippel rausgesucht, wenn ich da mit ner abgebrochenen auftauche. Viel Zeit für 69 Cent (hab dann aber immer mehr als eine gekauft).
Kann man alles selbst regeln.Genau das ist auch bei mir der Grund, warum ich kein Tubeless, Di2 und Scheibenbremse fahre. Ich lege Wert auf einfach zu wartende Technik. Meine Räder mussten seit Jahren nicht mehr in die Werkstatt.
Geringes Maß wäre mir deutlich zu wenig.Vielleicht nicht auf Gesamtdeutschland! Aber es ist zu beobachten dass der Service, Freundlichkeit dem Kunden gegenüber, Motivation der Mitarbeiter, Fachwissen usw. merklich nachlässt. Ist aber nicht nur im lokalem Handel so, auch die Versandhändler bekleckern sich nicht mit Ruhm. Ich persönlich erwarte nicht, daß man mir als Kunde in den Ars.. kriecht, aber eine geringes Maß an Fachwissen und Freundlichkeit hat noch niemanden geschadet!
Heutzutage muss man sich leider schon mit weniger zu zufrieden geben, leider.Geringes Maß wäre mir deutlich zu wenig.
Warum soll man sich mit weniger zufrieden geben?Heutzutage muss man sich leider schon mit weniger zu zufrieden geben, leider.
Richtig.Wenn man weiß wie‘s geht ist alles einfach, selbst Raketentechnik. Der springende Punkt hier ist aber ein anderer: Dienstleistungen, Kommunikation und das Einhalten von Absprachen. Und da hat der TE hier nichts falsch gemacht.
Ja, dass die "McDrive"-Anforderung recht "hart" ist, habe ich mir sowohl im Voraus als auch im Nachhinein auch gedacht. Ich persönlich dachte zugegebenermaßen aber, dass ich das mit dem "Mir ist egal wann der Termin ist, mir ist nur wichtig, dass es an dem Tag gemacht wird" einigermaßen ausgeglichen hätte.Ich verstehe dich zwar im Grundsatz, aber man muss seine eigene Erwartungshaltung auch mal etwas unter den genannten Randbedingungen reflektieren: Du gehst zu einem fremden Händler mit einem fremden Laufrad und möchtest eine Art "McDrive"-Service. Das ist an sich schon einmal eine in meinen Augen unrealistische Herangehensweise. Dass der Händler allein darauf einsteigt, ist angesichts des saisonalen Arbeitsaufkommens unsinnig. Nun hat er es getan, und du hast die dann sicher berechtigte Erwartung, dass er dem nachkommt. Aber hey: Es geht um ein einzelnes Laufrad. Das hat in einer Werkstatt normalerweise eine der letzten Prioritäten. Und zu guter Letzt arbeiten dort auch nur Menschen, die auch mal etwas im Chaos untergehen und auch keinen Bock haben - da braucht man sich doch nur mal an die eigene Arbeitsnase fassen.
Realistisch und zielführender wäre es gewesen, das LR für ein paar Tage oder eine Woche zu entbehren. Und das ist ja nun kein Problem - die Welt geht davon nicht unter und man hat ein Argument für einen zweiten Laufradsatz oder mehrere Räder.
Also in dem Fall wäre man das Rahmenset recht easy losgeworden - man hat immer noch große Schwierigkeiten, wenn man einen bestimmten Lack und eine bestimmte Größe bekommen möchte. Von daher war es nur eine Annahme, aber klar, kann gut sein, dass es unter Marge war. By the way, hat einer eine Ahnung, wie groß die Marge für Händler bei den teuren Rahmensets so ist?Seit wann darf man den nur um die Marge reduzieren?
Mir auch, vor allem beim LRS und den Bremsen reden wir ja über Bauteile, bei denen ein Fehler durchaus mal Leib und Leben gefährden können. Ich persönlich fasse daher auch keine Bremsen von fremden Rädern an, obwohl ich es an meinem eigenen Rad mache.Geringes Maß wäre mir deutlich zu wenig.