Komme gerade vom Oberverwaltungsgericht. Der erste Senat hat soeben verkĂŒndet: Die Radwegbenutzungspflicht ist auf dem gesamten Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow und Steiners Abweisung der Klage ist aufgehoben. Es liege schon keine besondere Gefahr vor. AuĂerdem hat die Verkehrsbehörde in Beelitz ihr Ermessen nicht ausgeĂŒbt. Mit anderen Worten: Maximal klare Ansagen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist jetzt auf meine Klage wegen der VerlĂ€ngerung der StraĂe in Richtung GĂŒterfelde - LindenstraĂe in Stahnsdorf - ebenfalls die Radwegbenutzungspflicht aufzuheben.
Das Urteil ist inzwischen seit fast einem Jahr rechtskrĂ€ftig. Trotzdem stehen die Schilder noch. Die Behörde ist der Meinung, dass sie berechtigt ist abzuwarten, bis die Ampeln auf dem Zehlendorfer Damm umprogrammiert sind. Das halte ich fĂŒr klar falsch. Ich habe jetzt eine sogenannte Folgenbeseitigungs-Klage erhoben. Sehr Ă€rgerlich, dass das nötig ist...:-(
Das Urteil ist inzwischen seit fast einem Jahr rechtskrÀftig. Trotzdem stehen die Schilder noch.
Ich (...) verlange nunmehr auch noch Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht auf der
(...) L77 LindenstraĂe in Stahnsdorf zwischen Sputendorfer StraĂe und der groĂen Kreuzung (wo Radfahrer und FuĂgĂ€nger den BĂŒrgersteig gemeinsam benutzen sollen)
Wie's der Zufall wollte: Als ich an der Ecke LindenstraĂe Sputendorfer StraĂe ankomme, um Fotos zu machen, ist da noch die Polizei zugange und steht der Rettungswagen. Ein aus der Sputendorfer straĂe kommender Autofahrer hat wohl einen Radfahrer angefahren, der aus Richtung Kreuzung kommend (also auf der falchen StraĂenseite) auf dem BĂŒrgersteig unterwegs war. Ein Passant erzĂ€hlte: Das Auto ist ihm noch ĂŒber ein Bein gerollt :-(
Gut vier Jahre spÀter will die Behörde den Geh-/Radwegzwang dort noch vor Weihnachten von sich aus aufheben.
Is schon was Àlter, aber dazu hab' ich 'ne Frage: ZÀhlen Radfahrergruppen nicht irgendwann als Auto?Fahre mal mit Schnitt 30 + mit 6 Leuten auf dem Radweg....das geht nicht lange gut.
Nunja... das Ding zwischen Gosen un Neu Zittau ist halt ganz klar widerrechtlich. Viel zu schmal (ich meine der ist sogar als einspuriger viel zu schmal, habe es aber nie nachgemessen).Is schon was Àlter, aber dazu hab' ich 'ne Frage: ZÀhlen Radfahrergruppen nicht irgendwann als Auto?
Ansonsten: interessanter Faden! Ich wĂŒrde mich ja an diesen Dingen nicht verkĂ€mpfen und bevorzuge eigentlich Radwege, auch wenn sie suboptimal sind. Teilweise allerdings sind sie in der Tat eine UnverschĂ€mtheit, so letztens in Gosen erlebt. AuĂerdem fangen sie so unvermittelt an, dass man sie erst nach ein paar Hundert Metern wahrnimmt, oder noch besser, sie hören unvermittelt auf, am besten direkt nach einer Kurve, so dass man an möglichst unĂŒbersichtlicher Stelle auf die StraĂe wechseln muss. Und meist sind sie zu schmal, als dass man mal jemanden ĂŒberholen könnte. Hm.
@vorTrieB wenn die RWBP nach der alten STVO angeordnet wurde, ist diese dann nach der neuen STVO einwandfrei?
Völlig normaler Alltag in Berlin. Die Uneinsichtigkeit und das sich Recht verschaffen, wenn notwendig auch mit dem Auto als Waffe, erlebe ich sehr oft. Sogar ein Fahrlehrer wollte mir mal erzĂ€hlen dass ich anhalten mĂŒsste weil er mit dem FahrschĂŒler nicht aus der SeitenstraĂe kam. Sie standen genau auf dem Radweg, ich erklĂ€rte ihm dass ich auf der HauptstraĂe bin (Hohenzollerndamm) und er mich behindert. "Der Radweg spielt keine Rolle, wir mĂŒssen hier raus" war seine Antwort. Super Vorbild. Bei der BVG gab es einen Ă€hnlichen Fall. Der FahrschĂŒler bremste wegen einem Radfahrer. Nicht bremsen, da muss man draufhalten, war die Reaktion des Lehrers. Intern wollte man den Fall untersuchen. Ich schĂ€tze auĂer einem mahnenden GesprĂ€ch wird nichts weiter passieren.Radfahrender möchte helfen und muss sich so etwas anhören :-
https://www.tagesspiegel.de/sport/r...hrer-den-baldigen-tod-wuenschte/26858308.html