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Dornbusch Rennrad restaurieren

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Christian_82

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Hallo zusammen.
ich bin neu hier im Forum.

Von meinem Schwager habe ich günstig win Dornbusch Rennrad bekommen. Er hatte es vor ca. 8 Jahren von Erstbesitzer geschenkt bekommen und seitdem eher nicht sachgerecht eingelagert.
Laut meinem Schwager hat der Vorbesitzer das Rad Mitte der 60er in Italien löten lassen. Nach den Informationen die ich bisher gesammelt habe wurde die Marke aber 1963 nach dem Tod von Dornbusch eingestellt? Gibt sie Geschichte mit Italien Sinn?

Seit Tagen lese ich mich durch Foren und baue Wissen auf. Das ist mein erstes Rennrad. Aber nicht meine ersten Erfahrungen als Schrauber

Leider ist der Zustand teilweise miserabel. Trotzdem habe ich Bock das Rad zu restaurieren und selbst zu fahren. Die verbauten Komponenten scheinen ja ganz vernünftig zu sein.

Ich würde mich über eure Einschätzung freuen, insbesondere zum Lack.
Kann man den Lack sinnvoll retten?
Mit was würdet ihr dran gehen?
Ist das unter dem Farblack Chrom oder Silberlack?

Vielen Dank schon mal.

 

Hättest du mal Fotos vom Bremssteg hinten? Gern auch grössere, hochauflösendere Fotos - ich habe da eher einen anderen Verdacht

Der Rahmen scheint unterverchromtnund eher in Deutschland gelötet und vor allem lackiert, es gibt da einige Hinweise vor allem die Oberrohrlackierung und die Linierungen dort. Auch der Farbige blaue Absatz am Sattelrohr in Verbindung mit den spitzen Sattelstreben bringt mich in Richtung Dortmund und Hugo Rickert!
Lack daher auf jeden Fall retten. Die Teile demontieren putzen wieder montieren, alles fetten schicki! Ein ganzes Stück Arbeit aber es lohnt sich!
Am Ende des Titan Vorbaus könntest du eine Jahreszahl finden, das könnte ein Hinweis Richtung Baujahr sein. Ich vermute Anfang der 1960er.
 
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Wunderschönes Dornbusch.
Da kommt bei mir direkt Freude auf zu sehen, dass es noch weitere Rickert-Dornbuschs gibt. Der Gabelkopf spricht ganz klar für Hugo Rickert und auch die Strebenanlegung. Ich hatte Kontakt mit dem Sohn von dem alten Dornbusch gehabt, der mir die Geschichte um Rickert bestätigte. Damals war es nicht unüblich ein wenig zu tricksen, um zum Beispiel einen Italiener draus zu machen. Wenn du Zeit hast, mach doch gerne ein paar Detailbilder auch von der Gabel.

Der Rahmen und Lack ist sehr aufwendig lackiert worden und ein Unikat, deshalb auch sorgsam damit umgehen.

Ganz viel Spass!

Edit: Das Rad ist von +-1960. Nach dem Tod hat Claus Lauer noch weniger Dornbuschs unter dem Namen gelötet und sich danach selbstständig gemacht. Er lernte bei Dornbusch. Das unter dem Lack ist Chrom!

 

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Lauer oder Rickert?
Dornbusch selbst hat ja nicht gelötet nach dem was ich bisher gelesen habe.
 
Da bin ich immer mehr begeistert.
Kann man das nach der Restauration bedenkenlos fahren?
Ein paar Roststellen ja der Rahmen ja schon.
Und wie bekomme ich die am besten wieder schick?

Hat so ein Rad nur den ideellen Wert oder auch einen materiellen?
Verkaufen steht aber außer Frage. Das will ich auf jeden Fall selbst fahren.

Die Reifen haben erstaunlicherweise sogar Luft gehalten so dass eine erste kleine Runde möglich war. Die festgerostete Kette wurde mit Rostlöser schnell wieder gangbar.
Fährt sich für Stahl erstaunlich hart. Freihändig fahren scheint mir aber unmöglich. Ist das beim Rennrad normal?
Übermäßig ausgeschlagen scheint auch nix zu sein.
 
Noch ein paar Bilder
 

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Nach einer Restauration wenn nichts durchgerostet ist, ists ungefährlich fahrbar - genau das machen ja gut 99% der User hier;-)
Hat gewiss einen materiellen Wert, im aktuellen Zustand jedoch schwierig zu vermitteln.
Reinigung/Konservierung mit ganz feiner Stahlwolle, Lackreiniger, Hartwachspolitur. Chrom bekommst du gut mit Alufolie aus der Küche vom Rost befreit.
 

Dann passt das ja für mich umso besser.
Bin selbst 1.89m.

Die Hakenpedale werde ich trotz Stilbruch wohl gegen Klickpedale, vermutlich erst mal gegen SPD Pedale tauschen und dann mit meinen Mountainbike Schuhen fahren.
 
Die Hakenpedale werde ich trotz Stilbruch wohl gegen Klickpedale, vermutlich erst mal gegen SPD Pedale tauschen und dann mit meinen Mountainbike Schuhen fahren.

Dann musst du aber auch das Lenkerband so lassen

Das sich das Rad nicht freihändig fahren lässt könnte auch daran liegen, dass der Steuersatz in der Mittelposition rastet, probier das mal.

Tolles Rad und anscheinend relativ unverbastelt, das findet man selten. Schön das du es behalten möchtest!
 
Ein richtig schönes Rad hast du da. Du wirst dich wundern wie gut das wieder aussehen wird wenn es komplett überholt wurde.
Zunächst würde ich es mal komplett zerlegen und wenn ich komplett sage, dann bedeutet das z.B. auch die Steuersatzschalen aus dem Steuerrohr entfernen, das Innenlager demontieren, die Naben öffnen......
Die rostigen Teile lege ich über Nacht in konzentrierte Essigsäure (gibt's z.B. beim Aldi) und anschliessend abwaschen und mit Chrompolitur aufpolieren.
Viel Spass damit
 
Stellenweise, vor allem an den Kurbeln, blättert das Chrom. Da ist vermutlich nichts mehr zu retten.
Gibt es hierfür Tipps?
Stahl blank polieren und Klarlack drauf?
Neu verchromen lassen? Was kostet so was?
 
Stellenweise, vor allem an den Kurbeln, blättert das Chrom. Da ist vermutlich nichts mehr zu retten.
Gibt es hierfür Tipps?
Stahl blank polieren und Klarlack drauf?
Neu verchromen lassen? Was kostet so was?

Ich habe vor ca. 5 Jahren mal bei einem Betrieb, der sich auf die Verchromung von Oldtimer-Teilen spezialisiert hat, die gleiche Stronglight Kurbel neu verchromen lassen. Das hat 70€ gekostet. Das Ergebnis war sehr gut. Im Nachhinein war es trotzdem eine Fehlentscheidung, da eine quasi neue Kurbel an einem patinierten Rad einfach nicht stimmig aussieht. Ich würde es nicht nochmal machen, sondern blank polieren und versiegeln.
 
Stellenweise, vor allem an den Kurbeln, blättert das Chrom. Da ist vermutlich nichts mehr zu retten.
Gibt es hierfür Tipps?
Stahl blank polieren und Klarlack drauf?
Neu verchromen lassen? Was kostet so was?
Ich schließe mich da @fightfooter an. Eine neu verchromte Kurbel passt mich zur Patina des Rades.
Probiers doch erstmal mit konzentrierter Essigsäure und polier dann nach. Dann kann man immer noch entscheiden was man macht. Eventuell eine besser erhaltene hier über das Forum.
 
Sehr schönes Rad. Eindeutig Rickert, lackiert von Günther Heithues. Da würde ich einiges drauf wetten das das so ist.

Zu dem Vorgehen kann ich nur allen zustimmen. Komplett, also bis auf die letzte Schraube zerlegen, reinigen, fetten, zusammenbauen. Wenn du nur drüber wischt und versuchst zu fahren, dann wirst du keine Freude haben. Kette und Züge gehören natürlich neu.

Und dein Plan mit den Klickpedalen halte ich doch eher für Quatsch, sorry. Das wird kein Rad zum "Sport" machen. Das wird ein Rad für gemütliche Ausfahrten. Und dann lass lieber einfach die Haken weg und nehm flache Pedale als da SPD Pedale dran zu schrauben. Aber gut, das ist letztlich deine Entscheidung =)
 
Gut.
Über die Pedale denke ich noch mal nach.
Eines ist zumindest defekt.
Aber vielleicht lässt sich auch das löten/schweißen.

Aber komplett zerlegen ist klar.
Nur so kriegt man das wieder gut hin.

Respekt habe ich nur vor dem Rost, vor allem am Rahmen.
Wenn es nachher wie neu aussähe wäre natürlich am besten. Aber unmöglich ohne neu lackieren.

Mit was versiegelt ihr die blanken Stahlteile?
Klarlack selbst drauf sprühen oder lackieren lassen?

Ich habe auch schon an Klarlack über den gesamten Rahmen gedacht um den wiederhergestellten Zustand zu konservieren.
 
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