Moin, habe mich spontan über das Wochenende mit Brückentag an das Projekt gewagt, hier ein kurzer Bericht:
Nachdem ich vom Belchen satt gelesen hatte war das eigentlich ein Ziel für nächstes Jahr. Letzten Donnerstag hatte ich dann aber spontan aufgrund des langen Wochenendes und der super Wettervorhersage mir in den Kopf gesetzt, das ganze von Samstag bis Montag zu probieren. Leider hat es dadurch nicht für die Anmeldung gereicht aber ich fahre das Ganze ja für mich und nicht aus kompetitiven Gründen... Also Freitag GPX Track auf Komoot und den Wahoo geladen und die Arschrakete mit Schlafsack, Isomatte, Klamotten und 1kg Maltodextrin gepackt. Samstag um 7:30 ging es los, erst einmal die für mich als Freiburger bekannten Hausberge Schauinsland und Belchen (wobei der Shortcut zum Wiedener Eck mir unbekannt war und ich etwas von der Steigung überrascht war
) mitgenommen. Danach auf ruhigen Strassen bis in die Schweiz und zum 2. "Belchen". Der Plan war grob vor Ladenschluss beim Lidl in Grenchen zu sein, also weiter ohne große Pause. Den Weissenstein bin ich gerade so noch hochgekommen, war dann aber schon gut am Limit... Runter nach Grenchen und gegen 17:30 gerade noch rechtzeitig am Lidl angekommen und Abendessen, Frühstück und Kekse für den nächsten Tag organisiert. Kurz hinter Grenchen habe ich mich dann in den Wald gelegt. Am nächsten morgen nach mäßigem Schlaf um 5 aufgestanden und gegen 6 dann los auf den Chasseral. Hier war kurz ein Stimmungstief bei mir, da die Beine echt schwer waren und mir bewusst wurde, was noch alles vor mir ist... Den Sonnenaufgang habe ich leider etwas verpasst, es war auch sehr diesig aber gab dadurch eine sehr mystische Stimmung. Nach ein paar Keksen auf dem Gipfel wurde meine Stimmung langsam besser. Weiter ging es über eine sehr schöne Hochebene nach Frankreich. Da ich den Tag sehr früh begonnen hatte, habe ich nicht ganz so aufs Tempo geachtet und es hat sich sogar auf den Ballon de Servance gegen Ende des Tages noch recht gut angefühlt. In Plancher-les-Mines gibt es einen kleinen Laden, der auch Sonntags offen hat, dort habe ich mich wieder mit Essen für Abend, Frühstück und Keksen für die Fahrt eingedeckt. Kurz hinter Plancher-Bas ging es dann wieder zum Schlafen in die Büsche. Nach einer sehr erholsamen Nacht ging es gegen kurz nach 6 weiter mit der letzten Etappe. Was auf jeden Fall sehr moivierend war, war die Tatsache, dass die Etappe die kürzeste der 3 Etappen ist. Auf Teilen der TDF Stage 20 ging es dann über den Ballon d Alsace (hier habe ich den Sonnenaufgang gerade mitbekommen) auf den Grand Ballon. Der Weg hier hoch ist ein recht neuer Radweg, was sehr entspanntes fahren ohne Verkehr ermöglicht. Oben angekommen habe ich langsam realisiert, dass ich die Tour bald geschafft habe und es ging mit guter Stimmung über den Petit Ballon und einen weiteren Pass wieder in die Rheinebene. Das ist dann schon etwas surreal, wenn nach 3 anstengenden Tagen wieder bekanntes Terrrain und vor allem das Ziel in Sicht ist... Gegen 16 Uhr (und damit nach 56,5h) bin ich dann wieder am Startpunkt angekommen.
Alles in allem war es eine sehr schöne aber auch heftige Erfahrung. Was auf jeden Fall geholfen hat, war sehr strickt auf die Nahrungsaufnahme zu achten, um sich nicht leer zu fahren.
Bei Fragen gerne melden und vielen Dank an die Initiatoren dieser schönen Runde!