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Wer fährt denn noch 23mm Reifen und warum?

Wie ist eigentlich die physikalische Erklärung dafür, dass normalerweise bei breiteren Reifen die drücke normalerweise geringer sind? Weil sich die Auflagefläche auf mehr quadratzentimeter verteilt?
Die Aufstandsfläche des Reifens bleibt -bei gleichem Druck- konstant, unabhängig von der Breite: Ist ja logisch, die gleiche Gewichtskraft erzeugt die gleiche Gegenkraft im Reifen, Druck mal Fläche.

Nun ist aber die Aufstandsfläche bei breitem Reifen eben breiter. Für gleiche Fläche wird sie also kürzer ausfallen und entsprechend der Reifen weniger abgesenkt. -> bei gleichem Druck hat der breitere Reifen WENIGER FEDERWEG, weniger Komfort (aber weniger Rollwiderstand!).

Wenn man aber mehr Komfort durch breiter Reifen haben will, muss man den Druck absenken. Erst dann wird der genutzte Federweg des Reifen größer und komfortabler als ein schmaler.

Gruß messi
 
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Re: Wer fährt denn noch 23mm Reifen und warum?
Nun ist aber die Aufstandsfläche bei breitem Reifen eben breiter. Für gleiche Fläche wird sie also kürzer ausfallen und entsprechend der Reifen weniger abgesenkt. -> bei gleichem Druck hat der breitere Reifen WENIGER FEDERWEG, weniger Komfort (aber weniger Rollwiderstand!).
Weniger RoWi hat man da vielleicht auf der Bahn, dem Teststand oder superglattem Asphalt. Bei breiterem Reifen und unverändert hohem Druck dürfte man in vielen Realworld-Fällen eher mehr Rollwiderstand haben wenn der Reifen hoppelig wird.

Man bekommt nicht bessere Dämpfung und besseren Rollwiderstand zur gleichen Zeit, man muss immer ein Art Kompromiss finden über den Luftdruck für den jeweiligen Einsatzzweck.
 
Unbesehen. Die Frage war aber: warum fährt man breitere Reifen mit weniger Druck?
Und da heißt die Antwort: Der Komfort kommt nicht von der Reifenbreite (eher im Gegenteil), sondern von der Fähigkeit, den Druck absenken zu können. (ohne Durchschlag und Schwammigkeit).

Gruß messi
 
Unbesehen. Die Frage war aber: warum fährt man breitere Reifen mit weniger Druck?
Und da heißt die Antwort: Der Komfort kommt nicht von der Reifenbreite (eher im Gegenteil), sondern von der Fähigkeit, den Druck absenken zu können. (ohne Durchschlag und Schwammigkeit).

Gruß messi

Man stellt RR Reifen so ein dass sie im statischen Lastfall ca 15% ihrer Höhe abflachen. Das ist so der gemittelte Wert bei dem Dämpfung und Rollwiderstand gut ausbalanciert sind. Bei breiterem Reien ist der dazu nötige Druck halt niedriger.

Bei mir sind es 23 mm 7 bar, 25 mm 6 bar und 28 mm 5 bar. Das ist auch das was der Silca Rechner so ausspuckt.
 
Sind aktuelle 23mm Reifen auf aktuellen Felgenbreiten überhaupt 23mm breit?
Vermutlich sind die meisten inzwischen eh auf 25mm Reifen unterwegs, auch wenn 23mm drauf steht.
 
Mein Kuota Khan von 2016 kann mit den Krysium SLR nicht mit 25er Michelin Pro4 fahren, die schleifen hinten am Rahmen, ergo 23mm und alles ist 🔝 😃
Dass mit 23mm alles top sei habe ich auch argumentiert, weil mein altes Bike max. 23mm aufnehmen konnte.

Bis ich auf dem neuen Bike zuerst mit 25 dann mit 28mm eines Besseren belehrt wurde.

Das Bessere ist der Feind des guten und ich bereue rückwirkend betrachtet jeden einzelnen Tag, wo ich meinem Glück wegen Engstirnigkeit selbst im Wege gestanden bin.
 
Darauf wollte ich hinaus. Die Unterschiede der Fahrwiderstände zwischen den Reifenbreiten sind doch sehr gering, die Reifen selber haben auch Toleranzen, eigentlich müsste man es schon merken, wenn man den gleichen Reifen neu gegen alt (weniger Gummi auf der Lauffläche) vergleicht. Ist das so?
Ein wenig bin ich auf den Breitreifenzug auch aufgesprungen. Fahre jetzt 25mm auf 18C Felgen (vorher 23mm auf 15C) mit 5,5bar und sehe keinen Grund, das zu ändern. Merke aber auch nicht, dass ich damit schneller bin.
Liegt wohl an mir: Ich werde bei meinem Zweitrad (mit Nabendynamo) teilweise von der Lichtautomatik überrascht. Da fahre ich vielleicht schon die ganze Zeit mit Licht (+3W?) und merke es nicht.
Ich habe wegen dem Komfort und der Sicherheit und nicht wegen dem Speed von ehemals 23mm auf 25mm und letztendlich auf 28mm gewechselt und ich bereue den Schritt keine Sekunde. Früher war ich mit bis zu 8.5 Bar unterwegs und aktuell noch mit 51. hinten und 4.8 vorne. Beim Komfort und der Sicherheit liegen Welten zwischen früher und heute.
 
Früher war ich mit bis zu 8.5 Bar unterwegs und aktuell noch mit 51. hinten und 4.8 vorne. Beim Komfort und der Sicherheit liegen Welten zwischen früher und heute.
Du bist mit 5,1 bar hinten und 4,8 bar vorn ja auch der "Genussfahrer" - und eben nicht der "Schnellfahrer".
Für einen 25 mm Reifen sind das grenzwertig geringe Drücke. Ich werfe auch noch mit ein, daß Luftdrücke und Reifenbreiten relativ exakt gemessen werden können. Mit dem Begriff "Komfort" sieht es dagegen schon ganz anders aus: Was für den einen schon "Komfort" ist, ist dem anderen noch zu "hart". Und bei den gemessenen Rollwiderständen weiß man manchmal auch nicht so genau, was da eigentlich womit verglichen wurde: Waren es denn die identischen Reifen mit den identischen Gummimischungen ? Und abseits festgestellter Meßwerte kommt dann noch die jeweilige "Tagesform" hinzu... . Und schon sind wir wieder da, wo wir gar nicht hin wollten: Am Anfang der Diskussion. Nach meiner Erfahrung...nein...nach meiner vielleicht beschränkten Wahrnehmung bewirken 2 mm Reifenbreite in der Gesamtschau genau....nichts. Ich fahre sogar noch ein altes look-Rennrad, durch dessen Gabel nur ein 20 mm Reifen paßt. Es ist eines meiner schnellsten Räder. Komfort ? Was soll das sein ? Wir fahren doch Rennrad ! :)
 
Gute Unterscheidung. Völlig ohne zu bewerten, was nun das Richtige oder Bessere wäre:

- Das Rennrad ist ein Sportgerät, das hinreichend Komfort für 150km-Fahrten bietet
oder
- Ein Rennrad bietet mir schöne Touren, das hinreichend Sportlichkeit bietet

Beides völlig i.O.. Auffallend ist aber schon, dass die Entwicklungen der letzten 10 Jahre hauptsächlich auf der Komfortseite stattfinden. Also gemäßigte Geometrien, leichtgängigere Bremsen und Schalthebel, dünnere Übersetzungen, dickere Reifen...

Gründe dafür mögen vielfach sein: An Effektivität ist nicht mehr viel zu holen; Impulse vom Graveln; Zeitgeist; inzwischen mehr Rücken...

Gruß messi
 
Du bist mit 5,1 bar hinten und 4,8 bar vorn ja auch der "Genussfahrer" - und eben nicht der "Schnellfahrer".
Für einen 25 mm Reifen sind das grenzwertig geringe Drücke. Ich werfe auch noch mit ein, daß Luftdrücke und Reifenbreiten
Nein, wie ich oben geschrieben habe fahre ich diese Drücke mit 28mm Reifen.
Und zwischen 23mm mit 8 Bar und 28mm mit 5 Bar liegen die von mir beschriebenen Welten.

Ja wir fahren Rennrad, die 28mm Conti 5000 auf DuraAce C50 Laufrädern erachte ich sehr wohl als sportlich. Und es bietet dennoch genug Komfort für eine Genussfahrt.
 
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Dass mit 23mm alles top sei habe ich auch argumentiert, weil mein altes Bike max. 23mm aufnehmen konnte.

Bis ich auf dem neuen Bike zuerst mit 25 dann mit 28mm eines Besseren belehrt wurde.

Das Bessere ist der Feind des guten und ich bereue rückwirkend betrachtet jeden einzelnen Tag, wo ich meinem Glück wegen Engstirnigkeit selbst im Wege gestanden bin.

Nun habe ich, wie wohl die meisten hier, mehr als 2 Rennräder, dh ich komme auch dazu auf dem Bergamont bis zu 25/28 (vo/hi) Conti4Seasons zu fahren bzw. am Kuota Kom die recht breiten 25er Michelin Pro4 zu fahren.

Im Urlaub gibt es mal 25/25 oder gar 28/28 auf GC zum radeln, eine merkliche Belehrung hat nicht stattgefunden.

Ggf fühlen sich die 28er etwas weicher/runder bei radeln an, aber nix was mir „Ahhhs und Ohhhhs“ entreißen könnte!

Derzeit fahre ich sogar häufiger den Pirelli P Zero in 23mm und bin komplett zufrieden 😉
 
Wahrscheinlich kommt gleich wieder eine Verschwörungstheorie, die besagt, dass die Profis Geld dafür bekommen (Marketing! :eek:), breite Reifen mit wenig Luftdruck und (ganz böse) tubeless zu fahren.
Hat mit Verschwörung nichts zu tun. Die haben nen Arbeitsvertrag und fahren was der Sposor ihnen hinstellt.
Will der Sponsor halt breite Felgen + Tubeless verkaufen, dann fahren die Profis das eben.
 
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