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Uniglide & Co.

marcs_sch

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So, da das Koga-Miyata-Projekt (klick hier) noch ein paar kleine Schwächen mit der Schaltung, hat wende ich mich mal an eure geballte Schrauber- und Bastlerkompetenz.

Das Problem ist, das die Kette unter Belastung immer wieder über die Ritzel springt... spricht dafür, dass die Kette, die Kettenblätter oder die Kassette etwas verschlissen sind. Während der Fahrt konnte ich aber noch nicht den Übeltäter finden, da man ja auch etwas auf die Straße schauen muss.

Kassette/ Freilauf ist eine 5-fache Dura Ace Uniglide, die Kette eine Uniglide und die Kettenblätter sind von Sakae/Ringyo (SR) mit 52 und 42 Zähnen.
Das die Kassette verschlissen kann ich mir nicht vorstellen, da die Blätter aus Stahl sind und eigentlich noch ganz gut aussehen. Kette kann ich nicht beurteilen, aber die Kettenblätter sehen schon leicht spitz aus.
Auf der schnellen Suche im WWW nach Kettenblättern mit einem Lochkreis von 144mm findet man viele Track/ Pista Kettenblätter ohne Schalt- und Steighilfen.

Meine Frage ... Lässt es sich mit diesen überhaupt richtig schalten? Die UG Kassette bzw. dessen Ritzel hinten haben ja auch keine Steighilfen.
Ist es sinnvoll sich eine Kettenlehre zu besorgen? Meist halten die alten Ketten doch auch eine Ewigkeit...
Oder soll ich mir zwei Kettenpeitschen besorgen und die Ritzel der Kassette mal kräftig auspeitschen und drehen ;)

Danke für eure Hilfe...
 
Eine Kettenlehre (z.B. Rohloff Caliber) macht das Messen einfach und schnell, bei einer größeren "Herde" lohnt sich das schon. Ansonsten kann man auch mit der Schieblehre messen, wie stark sich die Kette bereits gelängt hat. Dass alte Ketten ewig halten halte ich für ein Gerücht. Alte Ritzel sind gegenüber gelängten Ketten etwas toleranter als HG-Ritzel.
Springt die Kette in allen Gängen? Wenn nur bestimmte Ritzel bzw. Kettenblätter durchrutschen, sind die wohl verschlissen und sollten umgedreht oder ausgetauscht werden.
 
Vermute der kpl. Antriebsstrang ist verschlissen.

Erstens: auch alte Ketten halten nicht ewig.
Faustregel: 2000 km, dann sollte man tauschen (bei Schlechtwetter und dürftiger Pflege auch häufiger) - sonst geht der Verschleiß auch auf die Ritzel & Zahnkränze.
Nur Rohloff halten länger (bei guter Pflege ~ 6000 km)

Schalte 'mal auf das große Kettenrad, dann zieh 'mal die Kette in der Mitte vom Kettenrad in Richtung Zahnspitzen.
Passt da ein 5-er Inbus zwischen Kette und Kettenrad? - Dann ist die Kette längst überfällig! - Und hat wahrscheinlich die Zahnkränze hinten mit verschlissen (zumindestens die meist gefahrenen).
Das sieht man den Ritzeln nicht an!
Evtl. kann man das kleinste und größte Ritzel noch verwenden, aber die in der Mitte sind schwer einzeln aufzutreiben.

Und wenn dann mit einer neuen Kette auf dem vorderen Kettenrad laute "Abrollgeräusche" zu vernehmen sind (es Knirscht), dann sind die Kettenräder auch fällig (teuerer Spaß).

Ich fahre übrigens viele alte Kettenräder ohne Steighilfen, das gab's damals (bis Ende der 80-er) noch nicht - mit dem zugehörigen Umwerfer sollte das aber kein Problem darstellen.
 
Hg , Ug und ähnliche Ritzel haben ja zwecks bessere schaltbarkeit schmale , gedrehte und auch verkürzte Zähne , so das eine nicht mehr so dolle Kette schnell anfängt zu klettern , ausserdem ist der Verschleiss an solchen Zähnen brachial groß , ich halte da nichts von , ist was für Amateure....:rolleyes: .
Alte Zahnkränze mit vollen Zähnen sind zwar übungsbedürftig beim schalten ( müssen etwas überschaltet werden ) aber dafür klettert da keine Kette und viel haltbarer sind die auch noch ( mehr Material da , höher Zähne )
Das gilt natürlich vorwiegend für Friktionschaltungen.
Ich fahre schon ewig Suntour Kränze , davor Maillard oder DA der 1. Generation , ohne solchen komischen Erscheinungen jemals erlebt zu haben.
Das Rad von meiner Holden hat natürlich eine Rasterschaltung mit so einem Hg Kranz , und da musste ich schon mal was machen ( Kette + Kranz erneuern .
Meine Erfahrungen dazu.
 
Den Test mit dem Ziehen der Kette vom großen Kettenblatt ist echt easy und anschaulich.
Man könnte noch, falls vorhanden, eine neue Kette neben die alte legen. So kann man sehen wie stark sich die Kette gelängt hat.
Glaub bei über 2 % sollte man die wechseln, weiß aber gerade nicht, wo ich das gelesen habe (wenn die alte Kette also nach 50 abgezählten Gliedern genau ein Glied der neuen aufgeholt hat, ist sie zu lang. Oder war es über 1%? Ich habe es nicht mehr im Kopf.
Das mit dem Springen soll übrigens auch an der eingestellten Spannung des Schaltwerks liegen können oder auch wenn es zu tief steht.
Als Ähnliches, wie von dir beschrieben, bei mir aufgetreten ist – ebenfalls UG –, hatte ich die Kette gemessen, die deutlich verschlissen war und dann den kompletten Anstriebsstrang erneuert – bis auf die Schaltröllchen.
 
Es gab online auch eine Kettenlehre zum Ausdrucken, die man an die Kette halten konnte. Das dürfte fürs erste ja reichen.
 
Danke, für eure schnellen Antworten ... :)
Der Test mit dem Ziehen der Kette ist echt gut und wird in meinem Kopf unter SEHR hilfreich abgelegt. Ich muss mir scheinbar eine Neue besorgen und werde dann man weitersehen wie die Verbesserung ist und ob ich noch Ritzel oder Blätter getauschen muss.
Die UG-Ketten gibt's ja noch von Shimano ...
 
Hg , Ug und ähnliche Ritzel haben ja zwecks bessere schaltbarkeit schmale , gedrehte und auch verkürzte Zähne , so das eine nicht mehr so dolle Kette schnell anfängt zu klettern , ausserdem ist der Verschleiss an solchen Zähnen brachial groß , ich halte da nichts von , ist was für Amateure....:rolleyes: .
Alte Zahnkränze mit vollen Zähnen sind zwar übungsbedürftig beim schalten ( müssen etwas überschaltet werden ) aber dafür klettert da keine Kette und viel haltbarer sind die auch noch ( mehr Material da , höher Zähne )
Das stimmt zwar für HG, aber UG ist extrem haltbar, gar kein Vergleich zu manch schnell ausgenudeltem Maillard Zahnkranz. Meine Erfahrung aus den 80ern: Der erste Maillard Zahnkranz war nach wenigen Wochen sichtbar verschlissen, der statt dessen montierte UG-Kranz hat "ewig" gehalten. Offenbar wurde der Nachteil der schmalen, verdrehten Zähne durch besseren Stahl mehr als ausgeglichen.
 
ich hänge mich mal kurz hier dran.... für einen 5fach Suntourkranz suche ich eine Kette.... was nehme ich denn da, ist die Uniglide da die naheliegende Lösung oder kann ich auch meine herumliegende moderne Kette nehmen, die auf meinen 6fach-Kränzen liefen, ohne zu lang oder zu schmal zu sein ? (nicht dass ich mir den Kranz versaue.....)
 
Als ich 1986 mein erstes Rennrad gekauft hatte, war auch eine Uniglide-Kette montiert.
Die war überaus schnell verschlissen; höchstens 2000 km.
Ich hab dann nie wieder eine UG-Kette verwendet. Zum Vernieten mit einem Standard-Niedendrücker waren die eh Mist.
Hab dann Sedis genommen.
Soweit ich mich erinnern kann, waren das auch noch Rollen-Hülsen-Ketten, keine Lagerkragen-Ketten, auf die Sedis ein Patent hatte.
Selbst wenn ich noch UG-Ketten bekommen würde - ich würde die Finger davonlassen.

Die UG-Kränze fahre ich allerdings heute noch. Hab mir im Laufe der Zeit einen ganz schönen Vorrat angelegt.
Und wenn die verschlissen sind, dreht man sie einfach herum.
Mit indexierten Shimano-Unterrohrhebeln hatte ich da nie Schaltprobleme.
 
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