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Unic-Sport Randonneur aus den '50ern - Eine Restauration

Dass es in den Kleinanzeigen mehr Franzosen gibt, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass in D ab den späten 50ern das Fahrrad tatsächlich dem Motor weitgehend weichen musste, sofern finanziell machbar. In F und auch in I kam die Entwicklung später. Drum sind die Räder halt auch früher entsorgt worden:(
Ich meinte das deutlich höhere Angebot deutscher Tournräder im Vergleich zu deutschen Sporträdern.

Ich bin auch ein großer Freund der Französischen Randos usw., gerade auch wegen der schönen Detaillösungen. Dass aber in anderen Ländern niemand Fahrräder bauen konnte, halte ich für etwas übertrieben.
Letzteres habe ich ja auch nicht gesagt. Wobei ich den Eindruck habe, daß in Deutschland verliebte Detaillösungen in den 30er um einiges höher war als in den 50ern.

Aber meine Kernaussage bleibt, daß der deutsche Michel am liebsten Räder mit aufrechter Sitzposition und Rücktrittbremse fährt. Nicht umsonst heißt der Trainingsbügel ja auch "französischer Bügel/Lenker". Oder schau Dir den Anteil von Trommelbremsen in Deutschland an verglichen mit Hollandrädern.
 
Aber meine Kernaussage bleibt, daß der deutsche Michel am liebsten Räder mit aufrechter Sitzposition und Rücktrittbremse fährt. Nicht umsonst heißt der Trainingsbügel ja auch "französischer Bügel/Lenker". Oder schau Dir den Anteil von Trommelbremsen in Deutschland an verglichen mit Hollandrädern.
Das kann man mal so stehen lassen. Was können die Hersteller dafür, dass ihnen die Sporträder in den Regalen verstauben und die Rücktritt-Prügel wie warme Semmeln gehen.
 
Die französischen Räder der 50er und 60er Jahre hatten typischerweise Stahlfelgen und Felgenbremsen. Das bremst bei Nässe derart schlecht, dass man in D lieber Torpedo 3-Gang mit Rücktrittbremse fuhr.
 
OK, das Wort "typischerweise" ist diskutabel. Aber Alufelgen fand man an französischen Sporträdern häufiger als an deutschen, wie das Rad im Ursprungsposting zeigt.


Das kann man mal so stehen lassen. Was können die Hersteller dafür, dass ihnen die Sporträder in den Regalen verstauben und die Rücktritt-Prügel wie warme Semmeln gehen.
Stimmt latürnich.
Andererseits ist das so eine Henne-Ei Frage. Jetzt weiß ich, daß es Cantis, Dreifach-Kettenblätter und Nabendyanamos zB schon vor mehr als einem halben Jahrhundert gab. Fragt sich nur, wo...
Mitte der 70er Jahre meinte so ein Fachhändler für Breitarschsattelräder "die Leute wollen keine besseren Bremsen weil die Angst haben, beim bremsen über den Lenker zu gehen". OK, wer nicht will der hat schon... "Alteingesessene" Fahrradhändler waren daraufhin ebenso wie traditionelle deutsche Fahrradhersteller für mich für Jahrzehnte gestorben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, dann schauen wir doch mal auf die 80er Jahre :p

Bei "Bremsen" ist mir noch eingefallen: Im Winkler/Rauch: Fahrradtechnik, Bielefeld (sic!) 1985 heißt es: "Bei konventionellen Felgenbremsen ist die Technik so perfekt, daß eine bessere Bremswirkung nur noch über Werkstoffveränderungen bei den Bremsklötzen sowie durch günstigere Seilzugverlegung erreicht werden kann." Einige Jahre später gab es Dual-Pivot Bremsen. Wer hat's erfunden...?

Ich will die deutsche Fahrradindustrie ja nicht schlechter machen als sie war - die war aber eben auch keinesfalls besser als andere, vorsichtig ausgedrückt.
 
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