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Ultraschallbad

Ja klar, Sicherheitshinweis: Druckausgleich, Mund auf, Augen zu. :rolleyes:

Wir sprechen hier von Oldtimer-Restauration! Ihr nu wieder...
 
Mit 110 Bar Abspritzdruck müsste ich dringend erstmal was anderes erledigen… :D
Nee, im Ernst: In diesem Fall weiß ich das auch nicht. "Moderne", elektrisch betätigte Düsen kann man beim Reinigen ja einfach an einen Trafo hängen; bei mechanischen wüsste ich selbst gern, wie das geht.
ich zitier gerne:D
wir zerlegen die düsen zum reinigen - wenn es soweit ist, müssen sie meist eh eingestellt werden, das ist dann ein abwasch...
 
ich finde die aldi us-geräte gar nicht so verkehrt. man kann den zwanni für blöderes ausgeben.
wunder darf man nicht erwarten. allerdings hatte ich große erfolge im befreien von hörgerätohrenmuscheln vom ohrenschmalz ;-) brillenreinigen geht gut. fahrradteile ? ich werfe gerne die kasetten rein, vor allem wenn die letzten ritzel auf einem spider sitzen.
als flüßigkeit nehme ich heißes wasser mit nem sprutz spüli oder ein paar körner waschpulver.
 
Ich habe ein gutes Labor U-Bad, aber meine Radteile mache ich damit nicht sauber. Wo es was bring ist bei verrosteten Teile, an Stellen wo man nicht mechanisch entrosten kann, das in schwacher Phosphorsäure ins Bad geht gut. Bewirkt aber auch keine Wunder, der Voteil ist das unbewegliche Mechaniken wieder gangbar werden können, aber eine blanke Oberfläche bekommt man damit auch nicht.
Phosphorsäure bildet ja auch eine dunkle Phosphatschicht Die ist aber durchaus gewollt, weil die eine gute Haftung für Lack oder Fett/Öl bewirkt und bedingt vor Korrosion schützt.

Wenn es blank werden soll, versuch es mal mit Zitronensäure, 20-25 g in 100 ml Wasser gelöst. Die wirkt durch Komplexbildung, das ist bei Stahl schonenender als Beizen mit mineralischen Säuren. Bei nichtrostendem Stahl (gebrauchte Schrauben zB) kriegt man damit einfach korrosionsfördernden Fremdrost weg und unterstütz noch die Ausbildung der passivierenden Schutzschicht. Rost an verchromten Teilen verschwindet auch, erkennbare Krater natürlich nicht. Verzinkte Teile werden aber angegriffen. Vorsicht auch bei kupferhaltigen Legierungen, auch da kommt kommt die Säurewirkung ins Spiel. Werkstücke verändern ihre Farbe ins rötliche, weil unedlere Bestandteile herausgelöst werden. Das gilt auch für galvanisch beschichtetes Messing wie die Befestigungsschrauben von Bluemels oder Speichennippel. Also im Zweifel immer erst vorsichtig rantasten. Ultraschallbad ist nicht nötig, aber mechanische Unterstützung kann nicht schaden und grobe Vorreinigung versteht sich von selbst. Erwärmen beschleunigt die Reaktion.

Oxalsäure sollte genau so funktionieren, da hab ich aber wegen schlechter Beschaffbarkeit keine eigenen Erfahrungen mit. Zitronensäure gibt es für wenig Geld in jedem Drogeriemarkt.
 
...Kaltreiniger bestehen i.d.R. aus Kohlenwasserstoffverbindungen (Naphta) und sind säure- und laugefrei. Da kann ich mir eine chemische Reaktion mit Aluminium nicht vorstellen.
[...]
Ohne Ultraschall, ja. Was aber bei kurzzeitigen 5000K und 1000Bar passiert würde ich nicht wagen vorherzusagen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonochemie

(natürlich werden die Kohlenwasserstoffe kaum direkt angreifen, aber sie könnten zerlegt werden und dann als Radikale oder Ionen das Material angreifen.)

Gruß
Jan
 
Ohne Ultraschall, ja. Was aber bei kurzzeitigen 5000K und 1000Bar passiert würde ich nicht wagen vorherzusagen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonochemie

(natürlich werden die Kohlenwasserstoffe kaum direkt angreifen, aber sie könnten zerlegt werden und dann als Radikale oder Ionen das Material angreifen.)

Gruß
Jan
...das von mir beschriebene ist ja nur die Seite der Geschichte, welche mir noch aus dem Chemieunterricht präsent ist und natürlich nicht wissenschaftlich fundiert.
Die andere Seite ist jahrzentelange praktische Arbeit mit Reinigungsgeräten und Flüssigkeiten und da sind mir solche Negativbeispiele noch nicht vorgekommen.
Durch Ultraschall gelöste Pressitze von Vergaserdüsen und dergleichen hatte ich schon aber Verfärbungen und angegriffene Oberflächen noch nie.

Was ich allgemein dazu meine ist, dass es mit der Anschaffung eines Gerätes noch nicht automatisch zu einer Qualitätsteigerung des Arbeitsergebnis kommen muss.
Vielmehr ist Wissen, Erfahrung und Schulung der Weg zum Erfolg.
Öfters hatte ich schon einen Kunden in der Werkstatt stehen, der meinte: "ach so, so eine Maschine benutzen sie - ja damit hätte ich das auch gekonnt".
Und das denke ich, ist eben nicht der Fall.
Das ist/wäre ja so, als ob ich mir nur eine Industrienähmaschine kaufen müsste, um ein Cabrioverdeck zu schneidern.

Also kurz gesagt:
man sollte sich schon etwas in die Materie einarbeiten, bevor man sich zu einem Urteil in welche Richtung auch immer hinreißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...das von mir beschriebene ist ja nur die Seite der Geschichte, welche mir noch aus dem Chemieunterricht präsent ist und natürlich nicht wissenschaftlich fundiert.
Die andere Seite ist jahrzentelange praktische Arbeit mit Reinigungsgeräten und Flüssigkeiten und da sind mir solche Negativbeispiele noch nicht vorgekommen.
Durch Ultraschall gelöste Pressitze von Vergaserdüsen und dergleichen hatte ich schon aber Verfärbungen und angegriffene Oberflächen noch nie.[...]
Glaube ich dir unbesehen. Ich wollte lediglich aufzeigen, daß solche Probleme durchaus auch aus chemischer Sicht denkbar sind.
In den Ohren von Berufsfotografen ein wohlbekannter Satz. :eek:
Fotographie ist sicher ein gutes Beispiel:daumen:
Mir fallen auch spontan einige Personen aus meinem Umfeld ein (mich eingeschlossen:oops: öhäm).
Hehe, kenn ich... :bier: Aber ich arbeite mit Film und Chemie, was ich da zaubere machen mir nicht so viele nach. :p
 
Also ich halte mich mit flüchtigen Lösemitteln im U-Bad auch immer sehr zurück, wegen der Dampfblasenbildung und dann wird das Medium auch ohne Heizung nur durch die Reibung schon gut warm. Petroether geht noch aber mit Aceton oder dem von mir geschätzten Dichlormethan hantiere ich da dann doch lieber nicht.
 
"Was? 800€ am Tag? Da haben Sie ja 24.000 € im Monat! Und jede Menge davon schwarz, höhöhö...! Also, mein Sohn hat auch eine Kamera. Die hat sogar ein 18 bis 135 Millimeter Zoom! Mehr als Ihre da!"
:confused:
 
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