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Steuersatz einstellen und warten bei Vollcarbongabel - was ist zu beachten

heidenein

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Guten Morgen.
Ich habe bislang immer Steuersätze bei Alu Gabelschäften gehabt, wo nicht wirklich viel zu beachten war. Fett auf den steuersatz und dort wo der vorbau klemmt, fettfrei abwischen mit alkohol, Steuersatz einstellen, fertig.

Also gemacht habe ich das schon zig mal, aber bisher nie an Vollcarbongabeln.

Was gibt es hier hinsichtlich des Expanders und insbesondere Fett zu beachten? Also stellt man den Steuersatz mit einem Expander genauso ein wie bei einer Kralle?

Ich habe recht hochwertiges Fett von Shimano, ist Carbon hierfür anfällig, weil es immer heisst, keinesfalls Fett an carbonteile, wenn ich aber den steuersatz fette, gelangt automatisch Fett an den Carbonschaft.

Klar ist, dort wo der vorbau klemmt, wische ich vorher ab, mit alkohol oder ist das zu agressiv für Carbon?

Sorry für die vielen vielleicht naiven Fragen, aber ich mag das mal selber machen, bei alu tausend mal gemacht und möchte nicht wegen jedem firlefanz zum Händler rennen.
 

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Re: Steuersatz einstellen und warten bei Vollcarbongabel - was ist zu beachten
Also stellt man den Steuersatz mit einem Expander genauso ein wie bei einer Kralle?
ja
Ich habe recht hochwertiges Fett von Shimano, ist Carbon hierfür anfällig, weil es immer heisst, keinesfalls Fett an carbonteile, wenn ich aber den steuersatz fette, gelangt automatisch Fett an den Carbonschaft.
Fett macht der Carbongabel nichts aus. Fett darf nur nicht zwischen Vorbau und Gabelschaft, da sonst für den sicheren Sitz ein höheres Drehmoment nötig ist, was den Cabonschaft beschädigen kann.
Klar ist, dort wo der vorbau klemmt, wische ich vorher ab, mit alkohol oder ist das zu agressiv für Carbon?
Mit Alkohol abwischen passt schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme bei den Klemmungen bei carbon immer Montagepaste und bleibe unter den angegebenen Drehmomenten, so dass es eben nicht rutscht oder sich verdreht.
 
Danke, ja die Unklarheit bestand tatsächlich darin, ob man Fett überhaupt an die Lager schmieren darf, weil man ständig liest: Bloß kein Fett an Carbon. Aber sofern sich das nur auf die Stellen mit Klemmverbindung bezieht, alles roger.

Expander also gleich wie Kralle in Sachen Bedienung
 
Expander also gleich wie Kralle in Sachen Bedienung

Jein. Es gibt Expander die durch das lösen nach unten rutschen können: Beispiel
und vernünftige die oben eine Steg haben und auch etwas höher sind so dass der ganze Bereich des Vorbauklemmung gegengehalten wird: Beispiel

Hast Du die erste Variante musst Du den Expander nach dem Lösen der Zentralschraube nach oben rausziehen wenn Du an das Steuerlager willst.
Allerdings weiss ich nicht was Du da warten willst, einmal zusammengebaut und eingestellt ist höchstens nochmal die Einstellung zu korrigieren?
 
Ich danke euch vielmals.
Also das ganze ist ein Komplettsystem von Specialized, Baujahr 2016, also ich gehe davon aus, neueste Generation. Ich habe gedacht, man muss das ab und an mal reinigen, fetten usw. Bei meinem alten Scott MTB, Kugellager mache ich das auch ab und an. Obs was bringt? Keine Ahnung. Naja unnötige Arbeit will ich mir sicher nicht machen.

Das mit den unterschiedlichen Expandern habe ich nicht so recht kapiert, wobei ich auch nicht weiß, welchen ich verbaut habe. Sicher keinen ultrabilligen. Aber das muss ich wohl morgen mal anschauen, was da drinnen ist.
 
Ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage dass Du bei einem 2016er Ahead-Steuersatz keine regelmässigen Wartungsarbeiten brauchst. Das sind sehr wahrscheinlich gedichtete Industrielager, Fett ist da aussen höchstens dran damit die nicht trocken in den Aufnahmen im Steuerrohr sitzen.

Das mit den Expandern ist einfach - die dumme Variante rutscht nach unten wenn die Schraube raus ist und ist generell zu kurz, die gute Variante liegt auf dem Gabelschaft auf und hält dem Vorbau auf der ganzen Klemmhöhe was entgegen.
 
ahhhhh jetzt fällt der Groschen, also Spezialized empfiehlt diese von dir beschriebenen langen Expander, ich erinnere mich mal an einem alten Stevens Rad einen dieser einfachen Teile von FSA gehabt zu haben und bin damals verzweifelt und zum Händler, weil ich das System mit diesem Ding einfach nicht fest bekommen habe.

Ich kenne mich nur mit Krallen aus, die man bei Alu bzw. Stahl Schaften einmal einschlägt und fertig, bei Expandern .... installiert man die auch einmal (vorausgesetzt natürlich man kürzt die Gabel nicht etc) und stellt sie anschließend nur noch über die obige Schraube gefühlvoll ein, so wie mans eben machen soll oder muss man beim Wechsel des Vorbaus oder beim Reinigen des Systems den Expander jedesmal komplett entfernen? Blöde Frage, wenn man das noch nie gemacht hat, vielleicht erübrigen sich die Fragen auch, wenn ich mir das Ding morgen Nachmittag mal vornehme.

Aber ich denke du liegst da richtig, diese gedichteten Industrielager hatte ich bereits bei meinem letzten ziemlich einfach aufgebauten Crosser von Scott, ich gehe davon aus, dass das deutlich hochwertigere Specialized die sicher auch verbaut hat
 
Der bessere Expander bleibt drin. Der einfache muss raus weil er sonst nach unten in den Gabelschaft rutscht ;)

Dir ist das Prinzip dieser Expander aber bekannt - da sind zwei verschiedene Schrauben drin, die eine ist für den Expander zum spreizen im Gabelschaft und die andere ist zum spannen des Steuersatzes.
 
Der bessere Expander bleibt drin. Der einfache muss raus weil er sonst nach unten in den Gabelschaft rutscht ;)

Dir ist das Prinzip dieser Expander aber bekannt - da sind zwei verschiedene Schrauben drin, die eine ist für den Expander zum spreizen im Gabelschaft und die andere ist zum spannen des Steuersatzes.

Genau darauf wollte ich hinaus. Ich möchte so wenig Aufwand wie möglich haben, also herausnehmen möchte ich ihn auf keinen Fall, lediglich neu einstellen. Der Hintergrund der ganzen Aktion ist, dass ich einen 120er Vorbau installieren möchte und da ich dann das System sowieso offen habe, wollte ich auch gleich den Steuersatz mal warten, auch wenns jetzt nicht zwingend nötig ist bei den gedichteten Lagern, mich mal mit dem System zumindest auseinander setzen.

Ich denke oder besser gesagt ich hoffe, die beiden Schrauben kann man vernünftig unterscheiden? Ich möchte nämlich lediglich nach getaner Arbeit den Steuersatz wieder spielfrei einstellen und nicht versehentlich den Expander herausnehmen oder gar noch fester drehen und mir die Gabel fetzen.
 
Eine Schraube ist für die Ahead-Kappe, das ist ja gesetzt. Dann gibt es je nach System noch eine größere Inbusgröße um den Expander zu spannen. Ist leichter zu sehen wenn man das vor Augen hat :) Wenn der Vorbau ab soll kann es sinnvoll sein den Expander zu lösen, der drückt schließlich von innen kräftig gegen den Gabelschaft während der Vorbau kräftig von aussen drückt, bzw. wechselbedingt nicht mehr...
 
verstehe. Danke für die Hilfe. In einer Anleitung von Specialized stehen horrende Drehmomente für den Expander, 8Nm, ich vermute das ist ziemlich viel ...... Das bezieht sich auf die große Inbus Schraube zum Spannen des Expanders im Schaft.
 
Carbon Lenkertest (Bike 2014):
"....darf das maximale Drehmoment unter keinen Umständen überschritten werden..."
Weniger Drehmoment + Montagepaste ist die bessere Lösung.
 
verstehe. Danke für die Hilfe. In einer Anleitung von Specialized stehen horrende Drehmomente für den Expander, 8Nm, ich vermute das ist ziemlich viel ...... Das bezieht sich auf die große Inbus Schraube zum Spannen des Expanders im Schaft.

Warum? Das ist ja keine Vorbauschraube mit der man den Vorbau direkt zusammenzieht sondern eine Schraube die den Konus im Expander anzieht, wie hoch dann die Spreizkraft ist hängt ja von der mechanischen Eigenschaft des Expanders ab die wir eher nicht kennen.
 
Auch wieder wahr. Da hier alle Bauteile vom gleichen Hersteller sind, Gabel, Expander, Vorbau, sollte man eigentlich auch davon ausgehen, dass das so passt.
 
Hier ein weiterer Test:
https://www.tour-magazin.de/mein_dk/tour_download/action/Purchase/download/articleNumber/178.html
Zitat:
"...nach Schraubentest mit angegebenem Drehmoment starke Einschnürung am Lenker, ausgerissene Gewinde und gebrochene Schrauben!"

In der Tabelle des Tests sind die Herstellerwerte und die von Tour gemessenen nötigen Werte angegeben. Diese sind oft 50% und mehr geringer.

Inzwischen scheinen die Hersteller sinnvollere Werte als damals auf zu drucken ? Die aufgedruckten Werte sind trotzdem eher als Maximalwerte zu verstehen, die deutlich über dem optimalen, weil materialschonenden, Werten liegen.

Im Falle eines Crashs ist es sogar günstiger, wenn die Klemmungen etwas durch verdrehen nachgeben.
 
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