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Reisbergs Reiserad KTM Viaggio 1990

reisberg

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Ist mir für einen schmalen Taler zugeflogen.

KTM Viaggio anno 1990. wurde als Reise- und Trekkingrad beworben. Einfaches Mannesmann Rohr. Verbaut war eine Mischung aus LX und Exage. Besenstiel mit riesigem Vorbau für alte Männer. Lrs war auch nicht mehr original.

Erst mal alles demontiert und geputzt.
Rahmen ist noch gut in Schuss.
Bremsen bleiben. Ich mag diese Cantis (in diesem Fall exage) mit v-brake Belägen.

Das war es auch schon. Gesetzt sind sonst nur Trainingsbügel, Lenkerendschalthebel und der Walzennady hinter dem Tretlager.

Ein paar Bilder:

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Grüße

Reisberg
 

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Re: Reisbergs Reiserad KTM Viaggio 1990
Ist mir für einen schmalen Taler zugeflogen. KTM Viaggio anno 1990. wurde als Reise- und Trekkingrad beworben. Einfaches Mannesmann Rohr.
Hm, ja, nett ... :) KTM hat seinerzeit vorwiegend solche "Hausmannskost" hergestellt, immer sehr ordentlich, mit guten klassischen Geometrien, allerdings selten wirklich aufregend.
Ich fahre ja bei meinen Alltagsrädern selber auch einige "Wasserrohr"-Rahmen, und habe insofern keinerlei "Berührungsängste", aber bei Rädern, die irgendwie nennenswert "performen" sollen (also z. B. Renn- und Reiseräder), würde ich doch immer eher etwas höherwertige Rohrsätze bevorzugen - ich bin gewiß kein 'weight weenie', aber das höhere Gewicht von Wasserrohr macht sich dann doch bemerkbar.
Bremsen bleiben. Ich mag diese Cantis (in diesem Fall exage) mit v-brake Belägen.
Noch mal "hmmm" - solche mit Plastik umspritzten Blechteile landen bei mir immer gleich entweder in der Restmülltonne oder im Schrottcontainer (je nach Metallanteil) ...
Auch diese Ultra-Billig-Teile funktionieren zugegebenermaßen generell erstaunlich gut, aber bei einer solchen Materialkombination ist dann bei mir doch einfach "Schicht im Schacht" ... :cool: Und es ist ja nicht unendlich schwierig, einfache aber hübsche Shimano-Cantis aus Aluminium aus jener Zeit zu beschaffen.
 
auf den walzennady bin ich gespannt:D

schwarz gold ist klasse, und das gewicht sehe ich gerade beim reiserad nicht kritisch. wenn man 30 kg zulädt, ist es wumpe, ob das rahmenset 3200 gr oder 3800 gr wiegt...

das exagezeug ist übrigens zumindest teilweise leichter als dura ace, bei irgendeiner komponente hatte ich das mal nachgewogen, waren glaubich bremskörper...

dunkle ceramic felgen, ansonsten silberne anbauteile und schwarze bluemels vielleicht?
 
Also nur weil das gute alte fucking Kraut German Mannesmann CrMo4 nicht butted ist, es als Wasserrohr zu bezeichnen finde ich aber nicht fair:rolleyes::p:D.
... ist denn sicher, dass es nahtlos gezogen worden ist ? Das wäre mein Maßstab für "Wasserrohr oder nicht".
Wobei Mannesmann ja mit seinem Pilgerschritt-Verfahren aus dem 19. Jahrhundert sogar zu den Pionieren des nahtlosen Stahlrohrs (auch) für Fahrräder zählte (bevor sie dann bald nach diesem Fahrrad hier zu einem Telekommunikations-Konzern "umgeformt" wurden ... :( ) - insofern könnte es durchaus der Fall sein.
Und ich habe nicht einmal grundsätzlich etwas gegen nahtgeschweißte Rohre - Columbus Cromor z. B. war doch ein solches, so weit ich weiß, nur eben mit ordentlich weggewalzter Naht, daher gleich stabil und trotzdem nicht schwerer als nahtlos gezogene Rohre.
 
Hm, ja, nett ... :) KTM hat seinerzeit vorwiegend solche "Hausmannskost" hergestellt, immer sehr ordentlich, mit guten klassischen Geometrien, allerdings selten wirklich aufregend.
Ich fahre ja bei meinen Alltagsrädern selber auch einige "Wasserrohr"-Rahmen, und habe insofern keinerlei "Berührungsängste", aber bei Rädern, die irgendwie nennenswert "performen" sollen (also z. B. Renn- und Reiseräder), würde ich doch immer eher etwas höherwertige Rohrsätze bevorzugen - ich bin gewiß kein 'weight weenie', aber das höhere Gewicht von Wasserrohr macht sich dann doch bemerkbar.
Noch mal "hmmm" - solche mit Plastik umspritzten Blechteile landen bei mir immer gleich entweder in der Restmülltonne oder im Schrottcontainer (je nach Metallanteil) ...
Auch diese Ultra-Billig-Teile funktionieren zugegebenermaßen generell erstaunlich gut, aber bei einer solchen Materialkombination ist dann bei mir doch einfach "Schicht im Schacht" ... :cool: Und es ist ja nicht unendlich schwierig, einfache aber hübsche Shimano-Cantis aus Aluminium aus jener Zeit zu beschaffen.

in etwa sowas
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...hingen hier schon dran, wie man sieht, ist es aber in die knie gegangen:D.
lastenrad ist was für flaschensammler:cool:

Ich wüsste nicht, was man bei 30 kg Zuladung mit auf die Reise "von shanghai über chengdu nach lhasa und weiter bis kathmandu..." nehmen muss. Vielleicht einen Sack Zement und Steine für ein Ferienhäuschen?
Die Formel: Je weiter der Weg, desto mehr Gepäck kann es doch nicht sein?!
 
Zuletzt bearbeitet:
@reisberg möge ot entschuldigen:
90 kb filme, canon f1 neu mit 4 festbrennweiten und konverter f1 alt als reservegehäuse, ft2 panoramakamera mit eigenen patronen, wechselsack und weitere fotoutensilien
kleidung für +35° bis -10°
bisschen werkzeug, radläden sind da oben selten gewesen
lebensmittel für 3 tage
doch ein paar bücher, karten...
für 5 personen drei kocher und zwei filterpumpen, 2 zelte, warme schlafsäcke...
wasser - war tatsächlich ein problem, einer von uns hatte einen bestimmt 5 - 7 l va - tank im rahmendreieck, und wir waren froh drüber...
 
Hm, ja, nett ... :) KTM hat seinerzeit vorwiegend solche "Hausmannskost" hergestellt, immer sehr ordentlich, mit guten klassischen Geometrien, allerdings selten wirklich aufregend.
Sehr treffend beschrieben :daumen:
Ich erinnere mich an ein KTM "Trento" in halb Schwarz, halb ein müdes Rot mit mattgoldenem Schriftzug, das brachte auch ohne Boruttisierung schon ab Werk passiven Diebstahlschutz mit. Der hintere Bremszugegenhalter solide Landmaschinentechnik aus dem Innviertel, die Komponenten ohne jedes Renommee (Exage der besseren Sorte, evtl auch etwas LX). Gepäckträger aus Stahldraht. Aber zuverlässige Technik, die unaffällig vor sich hin funktionert. Nur den Sattel hätte ich noch im Laden runterschmeissen lassen,. Auch der Lenker war bestenfalls suboptimal, aber immerhin weder Brezel noch Besenstil was es seinerzeit überwiegend gab. . Noch heute sehe ich die hier in zumeist gutem Zustand, auch vom Lack her - was man nicht von vielen zwei Jahrzehnte alten Alltagsädern behaupten kann. Wenn einem die Geometrie zusagt, mit einem Rahmen aus Mannesmann 25CrMo5 sicherlich nicht die schlechteste Basis für einen Aufbau.

PS: Mich würde interssieren, was Rahmen und Gabel auf die Waage bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Exage-Canties sind allerdings aus Alu
Die Cantis auf den Bildern oben sind aber eindeutig mit Plastik umspritzte Blechwinkel, wie unschwer zu sehen ist, finde ich - der Mittelteil der vorderen Bremsen ist verzinktes Blech, der schwarze Rand ist offenkundig Plastik, wie man auch an der Einsenkung im Bereich der Massenkonzentration (= Ecke) sehen kann.
Und wenn Reisberg schreibt:
Bremsen bleiben. Ich mag diese Cantis (in diesem Fall exage) mit v-brake Belägen.
, dann meint er doch wohl offenkundig exakt die gezeigten Bremsen, würde ich meinen.
Ein bißchen gewundert hat mich das aber auch, weil Exage-Komponenten aus jener Zeit zwar einfach waren und nicht unbedingt ein edles Oberflächenfinish hatten, aber qualitativ eigentlich trotzdem noch ganz ordentlich waren, während mit Plastik ummantelte Blechstreifen (das gab es ja bei Kurbeln auch, gerne in Kombination mit gefakten Kurbelsternen aus Plastik an Stahlkettenblättern ...) eher das untere Ende der Skala markiert haben.
 
Das Projekt ist leider gestorben, der Rahmen ist mir zu klein. Und sackschwer, so wie auf dem Foto zu sehen über 4 Kg. Die exage bremsen lassen keine Wünsche offen. Wir haben den Rahmen im Laden aus unserem Fundus aufgebaut. Rennlenker mit 600er Bremsgriffen und lenkerendschalthebeln. LX Schaltgruppe (Original). Walzendynamo mit Hebel am Sattelrohr. Gepäckträger vorne und hinten. Insgesamt 15kg. Bilder folgen.

Grüße

Reisberg
 
"Exage" gab es un unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, ich krieg es nicht mehr belegbar hin. Auch, weil es wohl ein ziemliches Durcheinander gab (gewollt oder ungewollt). Naben zB gab es gedichtet, technisch IMHO auf 105 oder LX Niveau, aber ohne entsprechendes Oberflächenfinish. Es gab aber auch ungedichtete Exage Naben. ;üsste man sich im Einzelfall genau ansehen, was man da vor sich hat. Bei andreren Komponentten auch
 
Ich habe auch ein solches KTM Viaggio, RH 62, gekauft 1991. Ich habe es auf meine Bedürfnisse angepasst. Dabei wurden die m.E. nicht zum Reiserad- Konzept passenden Komponenten damals sofort getauscht: gekröpfter Lenker statt gerader "Besenstil", gefederter statt ungefederter Brooks-Sattel, leicht und fast geräuschlos laufender Seitenläufer-Dynamo statt dysfunktionaler Walzendynamo, der bei Matschwetter Schlupf hatte. Vom ursprünglichen Setting sind noch Rahmen, Vorbau, Front- und Heckgepäckträger sowie die Schutzbleche erhalten, alles Andere wurde stilvoll erneuert bzw. modernisiert. Schade fand ich, dass sich die originale elliptische Biopace-Kurbelgarnitur auf Dauer mangels Ersatzteilen nicht erhalten ließ, verbaut ist jetzt eine Acera 3x7. Immer noch ein Super-Tourenrad, Gewicht ca. 17 kg. Mit 10 kg Gepäck lassen sich ohne Probleme Langstrecken-Schnitte von 18 km/h erzielen, kaum langsamer als mein jetziges Langstrecken-Tourenrad, VSF TX Randonneur, 15 kg, 105 2x11. Dessen Dropbar-Lenker erlaubt allerdings gegen den Wind ein höheres Dauertempo. Bei einem so alten Rad wie dem Viaggio geht es allrerdings vor allem um die klassische Schönheit, und die ist ja auf jeden Fall gegeben. Das Viaggio dient mir jetzt als Alltags- und City-Rad.
 
Hallo Michael und allw anderen KRM-Freaka, hier kommen noch ein paar Bilder von meinem Viaggio im Trekking-Trimm. Die Gesamtwirkung ist dem Auslieferungszustand noch immer weitgehend ähnlich, Umwerfer (LX Mountain 3fach) und Werkzeugtasche sind auch noch original. Vielleicht sollte ich den regentauglichen und komfortbetonten Terry-Sattel doch noch mal gegen einen schlanken honigfarbenen Brooks-Ledersattel wie bei Auslieferung tauschen...
 

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