• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Reifen-Schaden an Seitenwand

RON

Ostwindsurfer
Registriert
17 Februar 2013
Beiträge
1.100
Reaktionspunkte
986
Ort
Cottbus
Kratzer, Einschnitte an Seitenwand von Hinterreifen festgestellt, Lauffläche noch gut, Reifen noch nicht sehr alt.
Marke: Conti GP 4000s (mehrlagiger Schutz)
Einsatz: Training aber auch Rennen
Frage an die Experten: Lieber wechseln oder geht der noch zu fahren? Wie man sieht ist das Schwarze abgekratzt (hängt in kleinen Fäden dran) und das Weiße schimmert durch bzw minimal kleiner weißer Fussel schaut raus. Aber Beule ist keine zu sehen! (und kein Fremdkörper drin)

DSC06023.JPGDSC06026.JPG DSC06027.JPG
 
Das ist genau die Art Beschädigung, die mein Vertrauen in den so beschädigten Reifen auf Null herabsetzt. Die (Rest-)Karkasse an dieser Stelle kann jederzeit nachgeben.
 
Frage an die Experten: Lieber wechseln oder geht der noch zu fahren? Wie man sieht ist das Schwarze abgekratzt (hängt in kleinen Fäden dran) und das Weiße schimmert durch bzw minimal kleiner weißer Fussel schaut raus. Aber Beule ist keine zu sehen! (und kein Fremdkörper drin)


Nach mehren erfolgreichen Reparaturen solcher Schadensbilder und der Erfahrung daraus, kann ich die Tip-Top Reifenpflaster empfehlen. Verarbeitung analog zu Schlauchflicken. Sehr vorsichtig aufrauen (Gummischicht innen ist sehr dünn) und dann Gummilösung auftragen. Ist ne dauerhafte Sache, da fest aufvulkanisiert und dick gewebeverstärkt.
 
Wegen son Fitzel brauchst dir keinen Kopp machen, wenn die Karkasse geschwächt wäre, würden sich Beulen bilden. Ist auch nicht zu erwarten, dass sich das von allein verschlimmert. Mein GP4000 hat deutlich größere Macken und läuft und läuft und läuft...
 
Hatte ich vor kurzem auch und dachte da steckt noch ein Fremdkörper drin. War aber der Schlauch ! Bin noch ohne Platten nach Hause gekommen.....Reifen hatte erst knapp 1800km :(
 
Maxxi: Haste Glück gehabt. Hätte auch im großen Knall enden können

Danke Euch! Sind ja doch unterschiedliche Meinungen. Inzwischen habe ich auch mal nen Fachmann dazu befragt - seine Auskunft: Guter Reifen mit mehrlagigem Pannenschutz - kann ich weiterfahren. Werde trotzdem immer ´n Auge drauf behalten...
 
Maxxi: Guter Reifen mit mehrlagigem Pannenschutz


Stimmt schon. Nur kein Pannenschutz an der Flanke. Zudem in der Flanke nur zwei sich überkreuzende Diagonallagen. Versagt eine Lage, versagt automatisch auch die zweite, da keine Querverbindung mehr (Fäden sind nicht verwebt).
Endweder ständig kontrollieren, oder Reifenpflaster von innen zur Sicherheit ;)
 
Ich glaube nicht, daß das Trostpflaster eine Kraftverbindung zwischen irgendwelchen Lagen herstellen kann. Also eine Verstärkung ist das nicht. Mehr wohl nur eine Dichtung gegen Dteck von außen und Schlauch von innen....
 
Inzwischen habe ich auch mal nen Fachmann dazu befragt - seine Auskunft: Guter Reifen mit mehrlagigem Pannenschutz - kann ich weiterfahren.

Das scheint ja ein echter "Fachmann" zu sein.
Auf der Conti HP ist ein Schnittbild zu sehen. Der Reifen hat an den Flanken 2 Karkasslagen und unter der Lauffläche 3 Karkasslagen und eine zusätzliche Pannenschutzlage. Der Schaden (mindestens eine Karkasslage der Seitenwand beschädigt, eine Beschädigung der darunterliegenden Karkasslage kann nicht ausgeschlossen werden) liegt genau an der empfindlichsten Stelle der Reifenkonstruktion und weit von jeder Pannenschutzlage entfernt. Ein bedenkenloses "weiterfahren" verbietet sich aus meiner Sicht. Das mindeste, was man unternehmen müsste, wäre den Tip von @funbiker61umzusetzen. Diese gewebeverstärkten Flicken übernehmen tatsächlich die Funktion der Reifenkarkasse. Den Schaden einfach nur im Auge zu behalten hilft nicht, wenn die Karkasse bei 70 km/h bergab plötzlich nachgibt.

Schick die Bilder doch mal zu Conti, ich bin gespannt, ob die auch bedenkenlos "weiterfahren" empfehlen.

Viel Glück!
 
Sogar wenn die Karkasse dort ganz durch wäre, heisst das nicht, dass der Reifen deshalb gleich reisst. Der Schlauch platzt natürlich, sofern man nicht wie ich mit Feuerwehrschläuchen fährt. Die Beule auf dem Bild ist der Schlauch:
IMG_5234.JPG
Dieses Loch habe ich nur mit einem TipTop-Flicken als Schlauchschutz innen überklebt und den Reifen hinten fertig gefahren. Besser ist ein Stück alter Reifen. Damit funktioniert es auch mit grösseren Schäden.
 
mit sowas täte ich höchstens vorsichtig nach Hause rollen... sowas wurde in der Nachkriegszeit praktiziert, aber mit dem RR fährt man auch mal 80Km/h, da brauche ich Vertrauen ins Material. Wer sagt denn, das es nicht doch irgendwann bumm macht?!? Ein neuer Reifen kostet 26€ :rolleyes:
 
Sogar wenn die Karkasse dort ganz durch wäre, heisst das nicht, dass der Reifen deshalb gleich reisst. Der Schlauch platzt natürlich, sofern man nicht wie ich mit Feuerwehrschläuchen fährt. Die Beule auf dem Bild ist der Schlauch:
Anhang anzeigen 96905
Dieses Loch habe ich nur mit einem TipTop-Flicken als Schlauchschutz innen überklebt und den Reifen hinten fertig gefahren. Besser ist ein Stück alter Reifen. Damit funktioniert es auch mit grösseren Schäden.

So etwas fahre ich auch nicht mehr.
Es gibt schon zwischen 15 und 25 € brauchbaren Ersatz.

http://www.bike-components.de/products/info/p26223_Grand-Prix-Faltreifen-.html

http://www.hergarden.de/rennrad-tei...tner=9122002&gclid=CJC_5bLQ6LgCFXMQtAod7xsAIw
 
Wegen son Fitzel brauchst dir keinen Kopp machen, wenn die Karkasse geschwächt wäre, würden sich Beulen bilden. Ist auch nicht zu erwarten, dass sich das von allein verschlimmert. Mein GP4000 hat deutlich größere Macken und läuft und läuft und läuft...
Genau so ist es. Einfach ignorieren und weiterfahren - bei mir sehen etliche "Kratzer" viel übler aus, aber die Reifen sind noch gut für etliche tausend km. Keine Übertreibung und keine Theorie!

Das scheint ja ein echter "Fachmann" zu sein.
Auf der Conti HP ist ein Schnittbild zu sehen. Der Reifen hat an den Flanken 2 Karkasslagen und unter der Lauffläche 3 Karkasslagen und eine zusätzliche Pannenschutzlage. Der Schaden (mindestens eine Karkasslage der Seitenwand beschädigt, eine Beschädigung der darunterliegenden Karkasslage kann nicht ausgeschlossen werden) liegt genau an der empfindlichsten Stelle der Reifenkonstruktion und weit von jeder Pannenschutzlage entfernt. Ein bedenkenloses "weiterfahren" verbietet sich aus meiner Sicht. Das mindeste, was man unternehmen müsste, wäre den Tip von @funbiker61umzusetzen. Diese gewebeverstärkten Flicken übernehmen tatsächlich die Funktion der Reifenkarkasse. Den Schaden einfach nur im Auge zu behalten hilft nicht, wenn die Karkasse bei 70 km/h bergab plötzlich nachgibt.

Schick die Bilder doch mal zu Conti, ich bin gespannt, ob die auch bedenkenlos "weiterfahren" empfehlen.

Viel Glück!
Das klingt schon alles schön in der Theorie, aber aus der Praxis weiß ich, dass Du mit so was auch noch 10.000 km fahren kannst.
Was meinst Du, wie ein Reifen an der Flanke aussieht, der über 17.000 km runter hat ;)
Solche Einschnitte vergrößern sich auch nicht mehr mit der Zeit. (Zur Erinnerung, ich fahre sowohl bei 25er GP als auch 23er GP4000S vorne 9 bar und hinten 9,5 bar. Trotzdem passiert da nichts).

Auf keinen Fall ohne Reparatur oder Austausch weiterfahren sollte man aber, wenn eine Blase des Schlauchs austritt! Die kann auch sehr klein sein, also richtig hingucken!

Ganz so schlimm sieht es bei meinen Schwalbe Ultremo nicht aus
http://www.rennrad-news.de/forum/threads/schwalbe-ultremo-2-schrott-zum-markenpreis.121100/#post-2848032
ABER
GP4000 und Ultremo sind doch angeblich die Referenzen??? Und trotzdem werden die immer in Kaufempfehlungen genannt....

Warenfetisch
Das kommt von groben Steinen wie z.B. Schotter.
Die wirkich empfindliche Stelle an guten Rennradrreifen sind nicht die Laufflächen, sondern die Flanken.
Genau deshalb haben MTB-Reifen sehr breite Laufflächen und ganz schmale Felgen, so ist die Flanke optimal geschützt und bekommt nie Kontakt zu scharfkantigen Steinen.
Man könnte natürlich beim Rennradreifen mehr Gummi auf die Flanke machen, das allerdings widerstrebt dem Leichtlauf-Gedanken zutiefst (geringer Rollwiderstand). Diese Empfindlichkeit ist daher ein Preis des leicht rollenden Rennrades.

Also: Kleine oder runde Steine sind völlig unproblematisch. Größere, scharfkantige Steine aber unbedingt meiden!!!
 
Ich denke viele fahren mit zu stark beschädigten (oder auch falsch montierten) Reifen durch die Gegend, und sogar bei Rennen - sonst würde ich es nicht regelmäßig bei solchen scheppern hören :D
Und genau deswegen habe ich mich entschlossen zu wechseln; schließlich nimmt man ja nicht hunderte km Fahrt (und viel Zeit) zu Radsportveranstaltungen in Kauf, um dann während des Rennens nach 20km das Ding platzen zu lassen...

Übrigens sahen meine Fotos schlimmer aus als wie es letztendlich war - war nur die obere schwarze Schicht abgekratzt, alles darunter liegende war noch völlig intakt
 
Zurück
Oben Unten