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Professionelle Fahrradfotografie

mie-music

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Klar- ein Rennrad ist zum fahren da, aber mal ehrlich- es tummeln sich so schöne Räder hier und nur die wenigsten haben die Skills die auch stilgerecht in Szene zu setzen. Es geht ja nicht nur ums posen, man möchte sich ja auch nach einem Verkauf vielleicht noch an tollen Bildern freuen.

Deshalb meine Frage: Was haltet ihr davon mit Euren Klassikern ins Fotostudio zu gehen? Hat das schonmal jemand gemacht? Es gibt ja auch so tolle Sachen wie 360° Bilder usw.

Lasst einfach mal was hören...
 
Rembetis stellt für Modefotoshootings seine RR zur Verfügung. Ich vermute er bekommt was dafür. Aber in einem anderen Konsens wird's wohl weniger nachgefragt.
 
Im Studio finde ich doof, ausser für Detailfotos mit viel glänzendem Metall, da lohnt es sich mit professionellem Licht zu arbeiten.

Der Renner sollte aber für mich am besten in seinem angestammten Biotop fotografiert werden.

Hier mal ein wie ich finde recht ordentlich fotografiertes Rad von leavesinfall (auch in Beitrag 104 im selben Thread) hier aus dem Forum.

Solche 360Grad Fotos wie sie dir vorschweben sind vermutlich nicht ganz billig, ausserdem wird es wenig Fotografen geben, die die Ausrüstung für so ein großes Objekt wie ein Fahrrad haben. Das Ergebnis ist dann ein, IMO völlig seelenlose, Abbildung des Renners, ohne jeden Charme oder gar Style. Solche Bilder werden gemacht um z.B. Schuhe zu verkaufen, aber nicht um sein geliebtes, schönes Rad zu präsentieren.

Beim Klassiker kommt noch dazu, daß die ja doch nicht in 100% gutem Zustand sind. Auf solchen Fotos aus dem Studio sieht man dann nicht nur jede Macke im Lack, sondern auch jedes kleine Ölfleckchen. Der Job des Assistenten bei einem Produktfotografen (die machen auch solche 360-Grad Bilder) besteht zu einem erheblichen Teil darin das zu fotografierende Objekt zu putzen. Weil hinterher jedes, aber wirklich jedes Staubkörnchen störend sichtbar wäre.
 
Nein, schöne Bilder vom Klassiker kann man selber machen! ...

.... Kann man, wenn man kann!

Ich würde wünschen, ich könnte es, - bin nie zufrieden mit meinen Bildern und zwar hauptsächlich wegen der Hintergründe. Meine Betttuchlösung an der Garagentüre hat nicht funktioniert. Und unruhige /unschöne Hintergründe sind m.E. ein Problem, bzw. Geschmackssache.

Das Ambiente von raydobbins ist semiprofessionell: Toll viel Platz, so eine große Leinwand und eine stabile Hängung.
Beim Klassiker des Monats (im Nachbarforum) gibt es auch Spezialisten, die ein Rad richtig gut rausstellen können. Einer hat mal geschildert, wieviel Arbeit dahinter steckt (Lichtverteilung / Reflexionen neutralisieren) und wie er es mithilfe von Freunden in einem Fotoclubs mit entsprechender Ausrüstung geschafft hat.

Also, wenn ich einen Freund / Bekannten hätte, der so eine Werkstatt / ein Studio hätte, .... das wäre schön. Lampen wären dann ein kleineres Problem. Der Fotoapparat und Photoshop wären gar keins.

Was ich eigentlich sagen will, ich würde mir auch wünschen, meine Räder (mit allen Narben) so gekonnt zu zeigen. Und wenn es (im Forum) jemand im Großraum Stuttgart gibt, der das ermöglichen kann, würde ich mich über einen Kontakt freuen.
 
Moin.

Mit einem Blitz samt funkauslöser sollte das gut klappen.
Kamera aufs Stativ. Rad fixieren. Dann mehrere Fotos machen. Dabei den Blitz auf die zu beleuchtenden Partien halten.
Das Bild unterbelichten (dann wird der Hintergrund schwarz -> brauchst kein studiohintergrund)

Anschließend in ps die Bilder über mehrere Ebenen im ebenenmodus aufhellen zusammenfügen.

Bin hier Grad am Handy daher kurz in Worten.

Gruß
Alex

Edit: Das Bild ist so entstanden. Sicher kein Meisterwerk. Soll nur verdeutlichen, was man mit einem Blitz anstellen kann.

5623191862_788ff535a0_b.jpg
 
Also wenn ich mein Rad ablichten möchte dann nehme ich eine Spiegelreflexkamera mit Festbrennweite (55mm) und kleiner Blende (1.4). Durch die geringe Tiefenschärfe lässt sich das Rad sehr schön vom Hintergrund hervorheben. Ich möchte betonen, dass ich kein Fotofreak wie meine Schwager bin, sondern das nur so nebenbei mache. Aber in den Zeiten digitaler Fotografie kann man einfach probieren und probieren. Da ist immer mal was gutes dabei ;). Darum lohnt sich der Gang zu Fotografen meiner Meinung nach nicht.

Wenn ich mich recht erinnere hat nelson.wav immer schöne Bilder im KdM-Thread. Da lohnt sich ein Blick zum "Ideen sammeln". :)
 
Aber mal Ernst beiseite.
Fotografieren ist ein Handwerk, das gelernt sein will. Manche Leute haben Talent, manche haben auch mal Glück, dass ihnen ein gutes Bild glückt. Hier geht es aber nicht um Schnappschüsse, sondern um ein genau gewolltes Ziel. Dazu ist eine entspr. Ausbildung bzw. Erfahrung unerlässlich.
Radjog hat ja schon geschrieben, dass sogar er noch nicht viel Zufriedenstellendes herausbekommen hat, obwohl er, das weiß ich, ein sehr erfahrener und gut ausgestatteter Fotograf ist, der in der Architekturfotografie sehr professionelle Bilder zustande bringt.
Aber bei Fahrrädern ist das was Anderes. Studiobilder haben bestimmt ihren Reiz, aber ich meine, ein Hintergrund gehört einfach dazu. ta22os und Ignatz sind z.B. sehr versiert in der Fahrradfotografie, vielleicht können sie mal den einen oder anderen Tipp geben.
 
Die frage ist doch erstmal was für ein Ergebnis rauskommen soll.
Wenn du perfekt gesetztes licht, a la produktfotografie willst, dann ist es sicherlich aufwendiger, ansonsten sollte das für jeden der seine Kamera bedienen kann und vielleicht ein oder
Zwei Off Camera Blitze hat machbar sein gute Bilder zu machen.

Klar muss man dann ein wenig know how mitbringen, aber ausgebildeter Fotograf muss man nicht sein.
 
Danke für die Blumen.
Kurz zur Studiofotografie: Ich glaube nicht, dass man zu einem zufrieden stellenden Ergebnis kommt, wenn man sein Radl einfach mal in ein Fotostudio gibt. Das ist schon recht speziell mit den Rädern und auch die Dobbins Bilder sind noch ein ganzes Stück davon entfernt richtig perfekt zu sein. Klar, sind die schon gut, aber da geht noch mehr. Es reicht auch nicht einen großen Raum und ein paar Lampen zur Verfügung zu haben. Ein guter Werbefotograf mit großem Studio und ausreichend (großem) Licht bekommt das hin. Dazu kommt dann noch eine Menge Bildbearbeitung. Man sieht die Schwierigkeit oft an Katalogbildern aus der "analogen" Zeit. Teilweise recht gruselig. Bezahlbar wird es aber für die meisten nicht sein.

Ich finde auch nicht unbedingt, dass Klassiker so steril im Studio abgelichtet werden müssen. Außerdem wird man im Studio nie die Möglichkeiten einer schönen Tageslichtstimmung immitieren können. Allerdings muss man sich halt einen schönen Ort und die passende Tageszeit mit passendem Wetter raussuchen. Abendsonne (nicht zu spät) mit blauem Himmel ist meist gut. Speziell die Metallteile mögen das Licht, weil es schon ein bisserl 2-farbig wird. Besonders schönes Licht gibt's im Winter, da die Sonne immer recht flach steht und die Luft meist klarer ist. Im Schnee hat man auch noch die perfekte Aufhellung.



drexl hat sein Cinelli für den KdM auch mal so ähnlich fotografiert.

Wie derMicha schon geschrieben hat, ist ein lichtstarkes Objektiv und das Arbeiten mit möglichst offener Blende recht hilfreich um das Radl vom Hintergrund zu trennen. Mit längerer Brennweite geht's noch besser. Und dann sollte man noch ein bisserl Mühe in die Bildbearbeitung stecken. Alles in Allem ist man da aber schnell mal einen Tag beschäftigt.

Solche "Effektbilder" wie von dem Mustang finde ich eigentlich auch ganz spannend, hab ich aber noch nicht ausprobiert, zumindest nicht mit Fahrrädern. Das könnte etwas schwieriger sein, da es keine "Flächen" gibt wie beim Auto. Wenn es einigermaßen dunkel ist, kann man sogar ohne Funkauslöser arbeiten: Verschluss auf und mit dem Blitz rumlaufen und blitzen, nur nicht zu lange stehen bleiben :)

Ansonsten halt immer die Kamera mitnehmen (da tut's auch ein Kompakte) und einfach mal anhalten, wenn's irgendwo schön ist.

Klaus
 
Wir können ja hier einfach mal gute fahrradfotos analysieren. Das hilft sicher denjenigen, die es nachmachen wollen.

Kann ja eigentlich nicht so schwer sein ein radl zu fotografieren. :)
 
ta22os

was die Studiofotografie-Ausführungen angeht, gebe ich dir vollkommen recht, auch im Blick auf das sterile high key Bild.
Dein oben gezeigtes Bild ist ausdrucksstark. Trotzdem, es zeigt nicht das Rad, sondern die Frontpartie - und das gelungen!

Man muss eben beachten, dass Bilder

a) ganz unterschiedlichen Zwecken dienen und von daher auch ganz unterschiedlich sein können / müssen und
b) dass Ansprüche und Geschmäcker (der Fotografen und der Betrachter) sehr verschieden sind (und auch da geht es nicht ohne eine gewisse Bildung!)
c) nicht der Fotoapparat die Bilder "macht", sondern der Fotograf mithilfe eines Werkzeugs (Apparat).

Erinnerungsfotos sind eben etwas anderes als Firmen-Katalogbilder oder KdM - Präsentationen.

Aber ich hätte schon gern mal mit optimalem Licht, "gutem" Hintergrund und ohne zu frieren oder zu schwitzen in Ruhe meine Räder fotografiert, so dass auch beim Betrachter Freude aufkommt und er/sie die Wertigkeit unmittelbar spürt / sieht.
 
hab hier nochmal ein altes bild von meinem mtb.

ein blitz mit schirm auf stativ. denke man bekommt damit schon schöne reflexionen hin. ein rad ist zwar kein auto, hat aber trotzdem flächen, die man entsprechend beleuchten muss.
der vorteil beim fahrrad ist, dass es viel kleiner ist.

bitte verzeiht mir das hässliche logo. hab leider die quelldateien nicht mehr und das war in den anfängen meines fotografie hobbys.

Votec_VSX_20100520_018.jpg
 
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