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Nach London, Fähre und Zug

MHi

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23 Januar 2022
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Hallo,

plane für irgendwann in der nächsten Zeit einen Kurztripp mit dem Rennrad von Bonn nach London. Aufgrund von Fähre und Zug habe ich Fragen:

1. Tag: 300 km nach Hoek van Holland, Nachtfähre nach Harwich. Kann man das Rad mit in die Kabine nehmen oder muss man es irgendwo anschließen?

2. Tag: 125 km nach London

3. oder 4. Tag mit dem Zug durch Ärmelkanal nach Köln, Fahrradmitnahme nicht möglich
https://www.eurostar.com/uk-en/travel-info/travel-planning/luggage/bikesWenn ich das Rad nahezu komplett demontieren und auch die Gabel ausbaue, schaffe ich keine 85 cm Länge, aber ca. 93 cm in einer Plastikhülle. Hat jmd. Erfahrung, ob realistisch ist oder ist oder zu riskant? L

Vielleicht hat ja jmd. Erfahrung.

Danke und schöne Grüße
Marco
 

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Re: Nach London, Fähre und Zug
Die Entscheidung ob das Fahrrad, auch in einer Verpackung, mitgenommen wird liegt letztendlich beim Schaffner. Dieser übt das Hausrecht aus.
Ich hatte bisher das Glück, dass auch das in einer Tüte verpackte Rad mitgenommen wurde. Es gab aber auch schon einmal die Bemerkung, dass ich es in einem Karton hätte packen sollen.
Viel Erfolg.
 
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So sah das mal aus. Baumarktplane mit Ösen versehen und das Rad eingewickelt.
 
Danke für die Rückmeldung. Gute Idee mit der Plane.

Im internationalen Bahnverkehr ist das Risiko nicht mitgenommen zu werden vermutlich größer.
 
Der Preis ist ja ambitioniert um das mal so zu sagen.
Was mich immer so stört sind so Aussagen wie: Im TranZbag ROAD ist die Velo-Aufbewahrung im Hotelzimmer erlaubt.
Da hat der Betreiber des Hotels immer noch ein Wort mitzureden und zwar meistens das letzte. Aber so eine Hülle ist schon besser wenn man mit seinem dreckigen Rad ankommt.
 
Ich habe Zug + Fähre für London-Edinburgh-London gebucht über Hoek van Holland - Harwich, wie auch schon 2013 + 2017. Die Fahrräder werden in der Fähre auf einer eigenen Stellfläche gegen den Seegang gesichert und ein eigenes Schloss ist sinnvoll. Je nach Wert des Rades würde ich es aber nicht unten stehen lassen ... In die Kabine mitnehmen wird nur gehen, wenn du es verpackst oder beim "Schmuggeln" auf dem Weg zum Aufzug und in den Gängen nicht entdeckt wirst.

Alternative: Radanfahrt Bonn - Dünkirchen (etwas über 400 km) und von dort die Fähre. Teilstücke mit dem Zug gehen auch, wobei die Fernzüge Köln - Aachen - Lüttich keine Räder mitnehmen (Thalys und ICE haben ähnliche Regeln wie Eurostar), dort muss man Nahverkehr fahren. Ab Eupen oder Lüttich sind innerbelgische IC bis De Panne (nahe der französischen Grenze, 30 km bis Dünkirchen) wieder mit dem Fahrrad möglich.

PS: Der Aufpreis für die Kabine in der Nachtfähre ist billiger, als eine Übernachtung in London.

PPS: Für Großbritannien brauchen EU-Bürger seit dem Brexit einen gültigen Reisepass, der Personalausweis reicht nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Tipps. Das hilft mir weiter. Nicht unkompliziert, aber eine schöne Herausforderung.
 
Ich war am Wochenende mit meiner Familie in London (nicht mit dem Rad). In St. Pancras meinten sie, dass die 85cm-Regel nicht so streng ausgelegt werde. Vielmehr sei wichtig, dass das Rennrad auseinander gebaut und verpackt sei, so dass es als Rad nicht erkennbar sei. Das hörte sich ganz gut an, werde das hoffentlich im Frühjahr mal ausprobieren.
 
Am Wochenende hat es endlich geklappt: Ein Wochenendtripp von Bonn nach London. Hier kurz meine Erfahrungen:
  • Durch die Niederlande bis Hoek van Holland fährt man wie auf Schienen auf nahezu perfekten Radwegen, sehr gute Streckenführungen und meist getrennt vom Autoverkehr. Dazu kleine Fähren, Radtunnel etc.; Top.
  • Nachfähre nach Harwich: Tolle Fähre, super Kabine, sehr entspannte Nacht, Fahrrad kann man auf dem Parkdeck anschließen
  • Harwich - London (127 km): Zu Beginn sehr schön auf verkehrsarmen Sträßchen, doch bald viel Verkehr, schlechte Straßen, tiefe Schlaglöcher, keine Radwege (zumindest nicht mit dem Rennrad fahrbar) und am Ende 40 km Stadtverkehr London, meist stop-and-go, erst die letzten 15 km bis ins Zentrum mit (guten) Radwegen, viel Adrenalin, mit Kindern wäre die Strecke lebensgefährlich
  • London-City lässt sich recht entspannt mit dem Rad erkunden, v.a. Sonntag morgens hat man die Stadt für sich

- die Rückreise konnte aufgrund Zeitmangels nicht per Rad erfolgen, gestaltete sich aber schwierig:
Zug: nimmt kein Rad mit, außer vollständig demontiert und verpackt, v.a. am Wochenende teuer
Flug: schwierig, da Karton benötigt und ökologisch problematisch

Ich hatte Glück, da ich eine (nette) Mitfahrgelegenheit (blablacar) gefunden habe. Fähre Dover-Calais war aber schwierig, da ich als Mitfahrer im Auto bei IrishFerrys nicht hinzu gebucht werden konnte; IrishFerrys nimmt zudem - ebenso wie P&O - keine Radfahrer mit (keine Fährgesellschaft nimmt übrigens Fußgänger mit!!!); nur DFDS nimmt Fahrradfahrer mit, Buchung war etwas umständlich, hat aber funktioniert; mein Fahrer und ich mussten somit verschiedene Fähren nehmen, er hat mich aber netterweise in Calais eingesammelt

Insgesamt war es ein toller 3 1/2 Tage-Trip, hat riesig Spaß gemacht, das Rad-Transportproblem nervt aber ... und unbedingt an einen Adapter für die englischen Steckdosen denken, sonst wird es schwierig mit dem Laden der Geräte.

Nächstes mal das ganze in Gegenrichtung.
 
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