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Mein ökologischer Pedalabdruck 2019

Nochmal zum Verpackungsmüll: Ich erinnere mich, dass wir für 2 Haushalte in meiner Kindheit eine "Aschentonne" hatten, die wöchentlich geleert wurde. Da kam alles rein bis auf Papier (für Altpapier hat man damals noch Geld bekommen) und Kompostierberes. Wenn ich mich heute an Müllabholtagen umschaue, sehe Berge an gelben Säcken vor den Häusern liegen. Auch bei uns ist der Müll mehr statt weniger geworden, inbesondere seit Einführung des Dualen Systems. Zwar ist die Idee der Mülltrennung und des Recyclings gut, aber wenn das in rein privatwirtschaftliche Hände gegeben wird, muss man damit rechnen, dass es ausschließlich um Gewinne geht. Das Duale System kann gar nicht an Müllvermeidung interessiert sein. Was dann als Erfolgsstory verkauft wurde ist eigentlich die größte Frechheit. Der meiste Plastikmüll wurde (und wird) einfach verbrannt. Die Recyclingquote ist eher beschämend: "Allerdings soll nach Berechnungen von Henning Wilts vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie die tatsächliche Recyclingquote von Plastikprodukten bei gerade mal 5,6 Prozent liegen (Stand 2019)." Wikipedia
Dass dann noch die Schwarz-Gruppe (LIDL) groß ins Duale System einsteigt, ist eigentlich nur logisch. Kann man doch am eigenen Müll nochmal was verdienen. Nicht wundern würde mich, wenn die Entsorger auch an der Verpackungsindustrie beteiligt wären. Kommt aber dann wohl zwangsläufig.:mad:
Wenn ich dann über die zur Schwarz-Gruppe gehörenede Recyclingfirma "Prezero" auf Wikipedia lese: "PreZero ist seit 2015 Partner der international agierenden Umweltschutzorganisation WWF zum Schutz der Meere.", könnt ich kotzen…
Der Artikel in Wiki scheint hauptsächlich auf Publikationen von Prezero selbst aufgebaut (oder eben selber geschrieben) zu sein. Siehe Einzelnachweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier auch nochmal:
Da Reparierbarkeit hier (?) auch Thema war, dachte ich das passt ganz gut:
https://boingboing.net/2020/01/06/new-demand-for-very-old-farm-t.html
Amerikanische Farmer springen auf den Vintage-Zug auf und suchen händeringend alte Traktoren, die nicht mit DRM-Technik vollgestopft sind und sich noch selbst reparieren lassen.
Ist evlt. ja auch so ein Horrrorvision, wenn elektronische Schaltungen verbreitet und dann auch noch vernetzt sind: Shimano merkt, dass du ihr DI15 Schaltwerk mit einer Sram Kassette betreibst und schaltet dir das Rad unterm ARsch ab... (ich weiss, wird noch nicht so bald kommen aber aufjedenfall ein Punkt, wieso ich Elektronik nicht traue, wo sie nicht zwangsläufig hingehört. Bei voll vernetzten Autos kamen ja bereits die Storys, dass die dir das Ding per Netz abschalten bei Verzug von Ratenzahlungen....)
 
Nochmal zum Verpackungsmüll: Ich erinnere mich, dass wir für 2 Haushalte in meiner Kindheit eine "Aschentonne" hatten, die wöchentlich geleert wurde. Da kam alles rein bis auf Papier (für Altpapier hat man damals noch Geld bekommen) und Kompostierberes. Wenn ich mich heute an Müllabholtagen umschaue, sehe Berge an gelben Säcken vor den Häusern liegen. Auch bei uns ist der Müll mehr statt weniger geworden, inbesondere seit Einführung des Dualen Systems. Zwar ist die Idee der Mülltrennung und des Recyclings gut, aber wenn das in rein privatwirtschaftliche Hände gegeben wird, muss man damit rechnen, dass es ausschließlich um Gewinne geht. Das Duale System kann gar nicht an Müllvermeidung interessiert sein. Was dann als Erfolgsstory verkauft wurde ist eigentlich die größte Frechheit. Der meiste Plastikmüll wurde (und wird) einfach verbrannt. Die Recyclingquote ist eher beschämend: "Allerdings soll nach Berechnungen von Henning Wilts vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie die tatsächliche Recyclingquote von Plastikprodukten bei gerade mal 5,6 Prozent liegen (Stand 2019)." Wikipedia
Dass dann noch die Schwarz-Gruppe (LIDL) groß ins Duale System einsteigt, ist eigentlich nur logisch. Kann man doch am eigenen Müll nochmal was verdienen. Nicht wundern würde mich, wenn die Entsorger auch an der Verpackungsindustrie beteiligt wären. Kommt aber dann wohl zwangsläufig.:mad:
Wenn ich dann über die zur Schwarz-Gruppe gehörenede Recyclingfirma "Prezero" auf Wikipedia lese: "PreZero ist seit 2015 Partner der international agierenden Umweltschutzorganisation WWF zum Schutz der Meere.", könnt ich kotzen…
Der Artikel in Wiki scheint hauptsächlich auf Publikationen von Prezero selbst aufgebaut (oder eben selber geschrieben) zu sein. Siehe Einzelnachweise.
Es gibt aber schon tolle Verpackungsideen
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Was natuerlich traurig genug ist; nachgerade erbaermlich ist die Ausfuehrung dieser Convenience Mandarine, bei der man die Haelfte der Arbeit noch vor sich hat.
Für mich ist das so ein Meisterstück der Verblödung einiger Menschen....:rolleyes:

Und ich bin sehr dankbar das ich bei meinen Eltern richtig kochen gelernt habe und es mir leisten kann mich ökologisch zu ernähren.
 
Eines der Hauptprobleme ist die Externalisierung von Kosten. Solange Umweltschäden und soziale Losten in keiner Bilanz auftauchen, wird sich auch nichts ändern. Hier ist der Staat gefordert, regulierend einzugreifen. Einwegpfand und CO2-Steuer sind Schritte in die richtige Richtung.
Standardisierte, nachfüllbare Flaschen für Kosmetika, Waschmittel etc. wären ein weiterer Schritt zur Reduzierung des Müllbergs. Der Verzicht auf Freiheit bei der Gestaltung von Verpackungen wäre erträglich. Bei Bierflaschen geht das schließlich auch.
Das wichtigste ist aber, irgendwo mal anzufangen und den Weg immer weiter gehen. Wenn man das halbwegs sichtbar tut, finden sich vielleicht Nachahmer. Der gute Wille ist ja Umfragen zufolge durchaus vorhanden.

Meine kleinen Beiträge zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks 2019:
  • Milch und Joghurt in Glasflaschen kaufen
  • Stofftüten für Obst und Gemüse
  • Oliven etc. lose auf dem Wochenmarkt kaufen und in mitgebrachte Gefäße füllen lassen
  • Repair-Café gegründet: Etwa 60% der angelieferten "hoffnungslosen Fälle" lasse sich wieder zu einem zweiten Leben erwecken.
  • Frühjahrstraining 2020 an der Adria statt auf Mallorca. Die gemeinsame Anreise mit dem Pkw spart etwa 50% CO2 gegenüber der Flugreise ein.
  • Arbeitsweg (10km je Richtung) konsequent mit dem Fahrrad oder mit Öffies, nur ausnahmsweise Pkw.
  • Sommerurlaub in Deutschland statt Fernreise. Spart nebenbei Zeit und Nerven bei der Anreise und man lernt Ggenden kennen, die man nur vom Höre
Und ganz wichtig: das viel gehörte Argument "Deutschland ist zu klein um das Klima zu retten" ist zwar formal richtig, läuft aber haarscharf am Problem vorbei: ALLE verbrauchen zu viel, also müssen auch ALLE ihren Verbrauch reduzieren, insbesondere diejenigen, die besonders viel pro Kopf verbrauchen. Man kann von niemand erwarten, auf warmes Essen und Wetterschutz zu verzichten. Flugreisen in die Karibik mit anschleßender Kreuzfahrt müssen aber wirklich nicht sein.
Ich bin mir im Klaren, dass mein Auto (Mittelklassekombi mit Benzinmotor) zuviel CO2 produziert. Ich nutze es aber nur selten und dann für längere Strecken, sodass Elektroantrieb noch keine Alternative ist. Die Bahn bietet leider meistens auch keine brauchbare Alternative. Das Einfamilienhaus ist eigentlich zu groß, seitdem die Kinder erwachsen sind. Dank Niedrigenergiebauweise (Bj 2001) hält sich der Gasverbrauch in erträglichen Grenzen.
Einige Zeitgenossen geben sich auch größte Mühe, ihren eigenen Fußabdruck möglichst exakt zu ermitteln und daraus dann die notwendigen und aussichtsreichen Maßnahmen zur Verringerung abzuleiten. Ich ziehe es persönlich vor, die Anzahl der privaten und beruflichen Flugreisen so weit wie möglich zu reduzieren statt den CO2-Ausstoß möglichst genau zu ermitteln (Entfernung, Flugzeugtyp, Klasse ...). Beim Verpackungsmüll ist man leider oft machtlos. Ich werde die Kaufentscheidung für ein Gerät im Normalfall nicht davon abhängig machen, ob die Verpackung zu aufwändig ist.
 
Noch ein Literaturtip:

Harald Welzer: "Alles könnte anders sein"

Ein Buch, das Mut macht, die nötigen vielen kleinen Schritte in die richtige Richtung zu gehen statt sich im großartigen Theorien zu verzetteln.
 
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