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Material eigentlich komplett unwichtig?

Bandit_bln

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Hallo,

es ist ja langsam Winterzeit und die Chipstüten müssen wieder aufgemacht werden, also los :) :

In Anbetracht der kommenden Weihnachtszeit dachte an Aerolaufräder(Schneller) oder mein Caad10 gegen die Carbonversion (Comfort) zu tauschen. Aber eigentlich war ich schon ein bisschen skeptisch ob das überhaupt was bringt. Zumal mein Bauch mir zeigt wo ich viel preiswerter Tunen kann.
(obwohl auch der teuer war :) )
Alle reden von Aerorahmen, oder Aerolaufräder, aber keiner kann mal eine Wattzahl/Newton/kmh nennen die man gegen einen guten normalen wie Aksium oder Zondas wirklich sparrt.
"nicht 32 Speichenlaufradasatz von 1980"

Dann fand ich noch dieses Video:
Der alte Eddy hält mit seinem 10 kg Rennrad ohne Schaltung auch mit den Profis der nächsten und übernächsten Generation am Berg mit.

Also im großen und ganzen Material nur Marketing(für Ottonormalo Jedermannrennfahrer) und nur die Kondition zählt (mal nen StandardrennradAlu, 105 vorausgesetzt)?
Oder holt man mit nem Aerorahmen, Aerolaufrädern doch 2-4 Kmh mehr und nicht nur 0,124 kmh?
 
Natürlich kann man Unterschiede beim Material messen. Was Labortests dann in der Realität bedeuten, ist unterschiedlich. Ziemlich sicher ist, dass man mit einem Zeitfahrrad bei gleicher Leistung schneller ist, als mit einem Rennrad. Natürlich macht die Sitzposition am meisten aus, darüber hinaus gibt es aber auch messbare Vorteile, was z.B. ein Scheibenhinterrad angeht, oder die Position der Trinkflasche (!). Wobei letzteres in der Realität tatsächlich nicht auffallen wird. Auch bei Laufrädern gibt es Unterschiede, die Vorteile hängen aber auch am Einsatzbereich und den Bedingungen. Die Bekleidung und den Helm sollte man bei der Betrachtung auch nicht außer Acht lassen. Das summiert sich ja alles, wobei man keine Wunder erwarten darf.

Wenn du nicht an Wettkämpfen teilnimmst und/oder Geschwindigkeit nicht oberste Priorität für dich hat, ist das natürlich zu vernachlässigen.

Vergleiche mit Radsportprofis, und Eddy ist halt auch nicht irgendwer, finde ich problematisch.
 
Marketingtechnisch jedenfalls ein gigantischer Erfolg. Jedes Bauteil was im RR (und sicher auch MTB) Bereich aus Tuninggründen und nicht als Ersatz für ein defektes Bauteil getauscht wird spült Geld in die Kassen ;)
 
Die Frage ist was ist das Ziel. Klar kann Material was ausmachen. Konnte z.b. beim Zeitfahren durch besseres Material einen Sprung in der Ergebnisliste mache. Allerdings ausgehend von einer Bastellösung und hier hat die Kleidung mehr gebracht als alles am Rad.. Aber das ist sicherlich auch die Disziplin wo Material den größten Einfluss hat. Der Rahmen selbst hat nur einen recht geringen Einfluss. Wobei die Geometrie einen signifikanten Einfluss auch die Sitzpostion haben kann und damit auf die Aerodynamik.
Im Kontrast: hab Vergleichsrunden (allerdings ohne laufpassage) auf dem Crosser Stahl 10,8 gegen Alu 9kg und da ist bei gleicher Leistung kein signifikanter Geschwindigkeitsunterschied zu messen. Wobei das sicherlich anders ist wenn man das rad heben und tragen muss, aber dazu kann ich keine Daten liefern.

Wenn ich das richtig interpretiere dann sehr ein neuer Rahmen mit Comfortgeo zur Debatte. Das wäre ja von vornherein ein Widerspruch zu einen besseren Aerodynamik. Eine signifikant aufrechtere Sitzpostion kann man niemals durch Material kompensieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fangen wir es mal von hinten an.
Wenn ich beim 1.Frühjahresrennen unter die ersten Drei kam war die geistige Verfassung anschließend so gut, das man sich bei den nächsten Rennen automatisch unter den ersten 10wiederfand. Das Training während der Woche wurde gegen mitte des Jahres immer mehr eingedampft und sich nur mehr auf die 2Rennen am Wochenende konzentriert. Material spielte dann schon eine untergeordnete Rolle.
Wenn ich jetzt noch an die Ostblockfahrer denke, die uns mit Schrottmaterial teilweise noch abgezogen haben(Polen Cssr und Ungarn) möchte ich nicht über Materialvorteile nachdenken. Da fuhren Jungs mit uns, die die hintere Bremse ausgehangen hatten da die 8so groß war das das Hinterrad nichtmehr durchpasste. Und wir diskutieren hier über 1mm Seitenschlag.
Die Psyche muß stimmen und das Durchsetzungsvermögen. Weit danach erst das Material.
Rawuza
 
In Anbetracht der kommenden Weihnachtszeit dachte an Aerolaufräder(Schneller) oder mein Caad10 gegen die Carbonversion (Comfort) zu tauschen.
Wenn Du Aerolaufräder oder einen Carbonrahmen schön findest und haben möchtest und es Dir leisten kannst, dann kauf es Dir. Der Versuch, sich selbst das teure Material über "bessere Performance" rechtfertigen zu wollen ist für Hobbyfahrer zum Scheitern verurteilt. Kein Mensch wird mit Dir ein Streitgespräch führen wollen, wenn Du teures Material mit "weil es schön ist" argumentierst. Solltest Du allerdings in die Falle der Performance-Argumentation fallen, wirst Du Dich besonders im Hinblick auf Optimierungspotenzial am eigenen Körper schnell der Lächerlichkeit preisgeben.
 
Danke schon mal für die Antworten.
Nein,

Comfortgeometrie meinte ich eigentlich nicht, die Überlegung tendiert richtung supersix und der hat die gleiche Geo wie ein Caad.

Es ging eindeutig nicht um die Sitzposition und das man mit einem Zeitfahrrad schneller ist liegt auf der Hand.

Das mit dem Material was einen nur vom anschauen motiviert kenn ich auch und auch das man für ein Hobby unsinnige Ausgaben tätigt auch ;) (O-Ton Ex-Freundin: kein Mensch brauch 3 Fahrräder ;)

Andererseits kann ich mir für die mindestens 1000€ eines Laufradsatzes was anderes schönes Kaufen, wenn es eigentlich gar keinen Effekt hat.

Wenn aber da nen spürbarer Unterschied zustande kommt, macht es für mich schon Sinn. Und wenn Technik keinen Sinn machen würde, könnt ich auch mit dem Mountainbike fahren, aber die Geschwindigkeit beim RR macht einfach mehr Spaß auf der Straße.
 
Solltest Du allerdings in die Falle der Performance-Argumentation fallen, wirst Du Dich besonders im Hinblick auf Optimierungspotenzial am eigenen Körper schnell der Lächerlichkeit preisgeben.
Du kennst doch das Optimierungspotential meines Körpers gar nicht ;)

Sind wir nicht alle ein bisschen in dieser Falle ?

Okay mal anders gesprochen, wie viel schneller ist z.B. Ein Rad vom Typ Specialized Venge Zip 404 gegenüber einem Canyon Al mit 105 Shimano und Aksiums bei 300 Watt Trittleistung.


Das Buch klingt sehr spannend
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dort machen solche Vergleiche überhaupt Sinn !
Wo die Leistungsunterschiede gering sind, kann das Material eine Rolle spielen.
Im Hobbybereich hingegen ist das Zeitverschwendung.
Wer es dennoch genauer wissen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen:
http://www.maxime-verlag.de/produkte/978-3-931965-41-9/

Nee, überleg noch mal. Wenn man wirklich eine aussagekräftige Aussage tätigen möchte, ob, und in Zahlen, was Material ausmacht, müsste man das wissenschaftlich untersuchen. Und auch das ist problematisch. Im Idealfall bestückt man verschiedene Räder mit einem E-Motor und lässt sie mit einem Cycle-Dummy bei möglichst gleichen Wetterbedingungen und gleicher Motorleistung einmal den Berg hochfahren. Und selbst der Test wäre nicht perfekt, weil man dabei lediglich die Aerodynamik und den Einfluss des Gewichts messen kann. Ob Gangabstufungen einen (signifikanten) Einfluss haben, kann man so z.B. nicht prüfen. "Echte Fahrer" bringen aber wiederum größere Abweichung ins Spiel.
 
Trainieren kann man wie Sparkassendirektor schon sagte auch auf dem Hollandrad. Kauf Dir das was Dir gefällt und was Du Dir leisten kannst/willst. Wenn Du Profi sein solltest oder werden willst dann wirst Du sowieso mit den besten aller Materialien -nämlich dem des Sponsors - ausgestattet und dann ist überlegen über zu fahrendes Alternativmaterial sowieso verboten. Alle anderen Überlegungen sind nicht des Aufwandes wert denn der größte Schrott beim Rad beginnt im allgemeinen gleich oberhalb der Satteldecke.
 
könnt ich auch mit dem Mountainbike fahren, aber die Geschwindigkeit beim RR macht einfach mehr Spaß auf der Straße.
aber für den Spaß spielen vielleicht andere Faktoren eine Rolle. Agilität, Wendigkeit .....
Ob man gerade aus 33 oder 35 fährt ist egal, wie man sich die enge Kurve legen kann und aus der Kurve rausbeschleunigen kann macht schon was aus finde ich.
Und ob da z.b. Aerolaufräder die richtige Wahl wären, wage ich zu bezweifeln. Ist halt immer die Frage was mache ich aus wechem Motiv heraus
 
Mit Material kann man auf der Ebene und vor allem auf der Bahn schon einiges rausholen:


Laut dem Video kann man alleine zwischen zwei Zeitfahrmaschinen mit 20 Jahren Altersunterschied über 80 Watt einparen bei gleicher Geschwindigkeit!
Für Freizeitfahrer und in Welligem Geländer oder in den Bergen ziemlich uninteressant.
 
Nein, kenne ich nicht, aber Deine eigene Beschreibung ist hier ausreichend :D
Mein Bauch ist Stromlinienförmig und Gewicht spielt in der Ebene ja keine große Rolle :D
Jetzt lassen wir mal meinem Bauch bei der weiteren Diskussion aus dem Spiel ;) der ist nächstes Jahr eh wieder weg.

Aber genau dieser art Vergleich ist, dass wo ich eigentlich hin will:

Mit Material kann man auf der Ebene und vor allem auf der Bahn schon einiges rausholen:


Laut dem Video kann man alleine zwischen zwei Zeitfahrmaschinen mit 20 Jahren Altersunterschied über 80 Watt einparen bei gleicher Geschwindigkeit!
Für Freizeitfahrer und in Welligem Geländer oder in den Bergen ziemlich uninteressant.

Schade dass sie nicht exakt die gleiche Sitzposition eingestellt hatten, daher weiss man leider wieder nicht wie hoch der Anteil vom Materialunterschied und Position ist. Aber ja da ist doch schon ein ordentlicher Unterschied zu sehen.

Dieser Test mit einem aktuellen Standardrennrad und einer High-End Version wär unheimlich spannend(bei gleicher Position). Dann kann man vielleicht mal sehn was unter dem Strich rauskommt.

Wer zahlt die Bahnmiete ? :D
 
Schade dass sie nicht exakt die gleiche Sitzposition eingestellt hatten, daher weiss man leider wieder nicht wie hoch der Anteil vom Materialunterschied und Position ist.
das ist der Punkt. Ich habe ein Planetx Exocet 2 und seit kurzem ein Zeitfahrrad aus den 90er. Bei Rahmen lassen praktisch die gleiche Sitzpostion zu.- Bei gleichen LRS und gleicher Kleidung ist praktisch kaum Unterschied zu messen. Ich habs jetzt nicht ganz genau untersucht. Aber aus den Daten würde ich als Hypothese raushauen es ist weniger als 0,5km bei tempo 40 oder weiger als 10watt bei 300 Watt.
Wobei im Wettkampf ist 0,5km natürlich ne Menge.

sirius-weelcover1280.jpg fertig.jpg
 
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