RigobertGruber
fashion victim
So, ein paar hundert km bin ich die neuen Keo jetzt gefahren und kann schon einiges sagen.
Ausgeliefert werden sie im stylischen Karton, sehr schön präsentiert das ganze. Im Lieferumfang enthalten sind die roten Platten mit einer neuen 'Teflon' beschichtung, wobei ich anmerken muss, daß mir weisses Teflon bis jetzt völlig unbekannt war, aber gut. Die beiliegenden Schrauben sind jetzt aus Alu und mit einem Linsenkopf samt sehr breitem Kreuzschlitz versehen, der eigentlich nur mit dem breitesten Schlitzschraubenzieher den man gemeinhin zur Hand hat bedient werden kann. Mir ist es nur schwerlich, eigentlich gar nicht gelungen mit dieser Schraube genug Zug auf die Platten zu bringen, die sich daraufhin unter meine Schuhen bewegten. Also gut, ich tausche also die Aluschrauben gegen etwas Solides aus Stahl. Bei den alten Platten habe ich immer Inbusschrauben verwandt, weil diese nicht so leicht verrödeln wie die Schlitzschrauben die den Platten beiliegen, ausserdem brauchte ich für meine Carnacschuhe sowieso längere Schrauben und musste diese immer tauschen (Dies ist in der Kombi neue Schraube/Carnac übrigens nicht mehr nötig, so man die Aluschraube verwenden möchte). Leider ist ein handelsüblicher Inbuskopf für die hinteren beiden Schrauben aber zu hoch, sie liegen dann auf dem Pedalkörper auf und es rastet nicht mehr richtig ein, nerv. Noch 2 abgerissene Rose-Look-Imitatschrauben (obernerv) später hatte ich es dann tatsächlich geschafft die Platten korrekt unter dem Schuh zu montieren. Sollte der Adapter der in die neuen Platten eingebaut ist funktionieren und man Schuhe mit einer entsprechenden Bohrung besitzen, dürfte das Suchen nach der alten Position beim Plattenwechsel wirklich der Vergangenheit angehören.
Die Montage der Pedale funktioniert nicht wie gewohnt mit dem 15er Maulschlüssel, sondern von hinten durch das Kurbelgewinde per 8er Inbus, mir persönlich neu aber durchaus praktikabel. Die wie immer eingestellte 'Mindestauslösehärte', war mir wie ebenfalls immer viel zu weich. Sie wird wie gewohnt mit dem 3er Inbus, aber jetzt oben auf der Pedale nachgeregelt.
Dann (endlich) die erste Ausfahrt: Ein und Ausstieg empfand ich als ebenso einfach und gut definiert wie bei den alten Modellen. Irgendwer schrieb hier schonmal es sei noch einfacher, dies kann ich nicht bestätigen, ich fand es eher etwas schwieriger mit der Spitze der Platte das Pedal zu 'finden', trotzdem immer noch gut. Bei der Fahrt dann ebenfalls alles wie gewohnt: Viel Auflagefläche, super Kraftübertragung. Kein Knarzen bis jetzt, dies war (und wird wohl auch bleiben...) aber schon immer ein Problem von abgelatschten Platten, so daß ich erst noch ein Paar Meter gehen muss, bis es dazu kommt.
Nun ein echter Kritikpunkt: Zuvor bin ich ausschliesslich Look mit Free-Arc gefahren, d.h. man konnte den Auslösewinkel, die seitliche Bewegungsfreiheit über eine Schraube hinten am Pedal einstellen. Die Kombination aus roter Platte und angezogener Einstellschraube ergab meiner Ansicht nach einen guten Kompromiss. Man konnte den Fuß leicht seitlich bewegen, hatte aber kein weiches Gefühl auf dem Pedal. Die Keo besitzt aus Gewichtsgründen kein Free-Arcsystem. Mit der roten Platte führt es dazu, daß der Schuh wie ein Lämmerschwanz auf dem Pedal hin und herwackelt. Vielleicht haben andere Leute ihre alten Lookpedale ja in ähnlicher Weise genutzt und fühlen sich so wohl, mir ist dies jedenfalls viel zu weich. Ich habe einfach nicht das Gefühl wirklich fest mit meinem Rad verbunden zu sein, vor allem wenn ich aufstehe und den 'Ortsschildsprint' gewinnen möchte. Dieser Kritikpunkt geht soweit, daß ich, sollte dies Problem auch mit den schwarzen Platten nicht zu beheben sein, meine Keo hier gebraucht zum Kauf anbieten werde. Vielleicht ist mit den schwarzen Platten aber auch alles gut, dies werde ich wohl nächste Woche wissen.
Das Laufen funktioniert mit den neuen Platten durch ihre starke Wölbung noch schlechter als es vorher schon ging, dies finde ich aber nicht weiter tragisch, da ich es nicht pflege mit meinen Radschuhen Bergwanderungen zu unternehmen, sondern diese in erster Linie zum Rennradfahren nutze.
Mein Fazit fällt bis hierher also ein wenig durchwachsen aus. Die beiden grossen Baustellen, die Look jetzt lange unbearbeitet liess, scheinen behoben: Gewicht und Bauhöhe. Die neuen Keo sehen auch sehr schick aus, der Preis ist verglichen mit der Konkurrenz absolut annehmbar. Laufen kann man immer noch nicht damit, dies war allerdings auch nicht zu erwarten. Ob ich aber nun auf die Funktion FreeArc verzichten kann, werden erst die schwarzen Platten zeigen. Bis jetzt habe ich es allerdings als sehr vorteilhaft empfunden, wenigstens ein bißchen Bewegungsfreiheit zu besitzen. Auf diese werde ich mit der schwarzen Platte wohl verzichten müssen. Die beiliegenden Aluschrauben sind meiner Meinung nach Schrott. Tuning ist ja schön und gut, aber welche Schraube hat denn am Rad noch mehr zu halten als diese?? Solltet ihr diese ebenfalls tauschen wollen, achtet darauf eine Schraube mit möglichst flachem Kopf zu verwenden, bedingt durch die extrem flache Bauweise des neuen Pedalkörpers. Alles in allem aber eine wirkliche Weiterentwicklung der bewährten Technik.
Ausgeliefert werden sie im stylischen Karton, sehr schön präsentiert das ganze. Im Lieferumfang enthalten sind die roten Platten mit einer neuen 'Teflon' beschichtung, wobei ich anmerken muss, daß mir weisses Teflon bis jetzt völlig unbekannt war, aber gut. Die beiliegenden Schrauben sind jetzt aus Alu und mit einem Linsenkopf samt sehr breitem Kreuzschlitz versehen, der eigentlich nur mit dem breitesten Schlitzschraubenzieher den man gemeinhin zur Hand hat bedient werden kann. Mir ist es nur schwerlich, eigentlich gar nicht gelungen mit dieser Schraube genug Zug auf die Platten zu bringen, die sich daraufhin unter meine Schuhen bewegten. Also gut, ich tausche also die Aluschrauben gegen etwas Solides aus Stahl. Bei den alten Platten habe ich immer Inbusschrauben verwandt, weil diese nicht so leicht verrödeln wie die Schlitzschrauben die den Platten beiliegen, ausserdem brauchte ich für meine Carnacschuhe sowieso längere Schrauben und musste diese immer tauschen (Dies ist in der Kombi neue Schraube/Carnac übrigens nicht mehr nötig, so man die Aluschraube verwenden möchte). Leider ist ein handelsüblicher Inbuskopf für die hinteren beiden Schrauben aber zu hoch, sie liegen dann auf dem Pedalkörper auf und es rastet nicht mehr richtig ein, nerv. Noch 2 abgerissene Rose-Look-Imitatschrauben (obernerv) später hatte ich es dann tatsächlich geschafft die Platten korrekt unter dem Schuh zu montieren. Sollte der Adapter der in die neuen Platten eingebaut ist funktionieren und man Schuhe mit einer entsprechenden Bohrung besitzen, dürfte das Suchen nach der alten Position beim Plattenwechsel wirklich der Vergangenheit angehören.
Die Montage der Pedale funktioniert nicht wie gewohnt mit dem 15er Maulschlüssel, sondern von hinten durch das Kurbelgewinde per 8er Inbus, mir persönlich neu aber durchaus praktikabel. Die wie immer eingestellte 'Mindestauslösehärte', war mir wie ebenfalls immer viel zu weich. Sie wird wie gewohnt mit dem 3er Inbus, aber jetzt oben auf der Pedale nachgeregelt.
Dann (endlich) die erste Ausfahrt: Ein und Ausstieg empfand ich als ebenso einfach und gut definiert wie bei den alten Modellen. Irgendwer schrieb hier schonmal es sei noch einfacher, dies kann ich nicht bestätigen, ich fand es eher etwas schwieriger mit der Spitze der Platte das Pedal zu 'finden', trotzdem immer noch gut. Bei der Fahrt dann ebenfalls alles wie gewohnt: Viel Auflagefläche, super Kraftübertragung. Kein Knarzen bis jetzt, dies war (und wird wohl auch bleiben...) aber schon immer ein Problem von abgelatschten Platten, so daß ich erst noch ein Paar Meter gehen muss, bis es dazu kommt.
Nun ein echter Kritikpunkt: Zuvor bin ich ausschliesslich Look mit Free-Arc gefahren, d.h. man konnte den Auslösewinkel, die seitliche Bewegungsfreiheit über eine Schraube hinten am Pedal einstellen. Die Kombination aus roter Platte und angezogener Einstellschraube ergab meiner Ansicht nach einen guten Kompromiss. Man konnte den Fuß leicht seitlich bewegen, hatte aber kein weiches Gefühl auf dem Pedal. Die Keo besitzt aus Gewichtsgründen kein Free-Arcsystem. Mit der roten Platte führt es dazu, daß der Schuh wie ein Lämmerschwanz auf dem Pedal hin und herwackelt. Vielleicht haben andere Leute ihre alten Lookpedale ja in ähnlicher Weise genutzt und fühlen sich so wohl, mir ist dies jedenfalls viel zu weich. Ich habe einfach nicht das Gefühl wirklich fest mit meinem Rad verbunden zu sein, vor allem wenn ich aufstehe und den 'Ortsschildsprint' gewinnen möchte. Dieser Kritikpunkt geht soweit, daß ich, sollte dies Problem auch mit den schwarzen Platten nicht zu beheben sein, meine Keo hier gebraucht zum Kauf anbieten werde. Vielleicht ist mit den schwarzen Platten aber auch alles gut, dies werde ich wohl nächste Woche wissen.
Das Laufen funktioniert mit den neuen Platten durch ihre starke Wölbung noch schlechter als es vorher schon ging, dies finde ich aber nicht weiter tragisch, da ich es nicht pflege mit meinen Radschuhen Bergwanderungen zu unternehmen, sondern diese in erster Linie zum Rennradfahren nutze.
Mein Fazit fällt bis hierher also ein wenig durchwachsen aus. Die beiden grossen Baustellen, die Look jetzt lange unbearbeitet liess, scheinen behoben: Gewicht und Bauhöhe. Die neuen Keo sehen auch sehr schick aus, der Preis ist verglichen mit der Konkurrenz absolut annehmbar. Laufen kann man immer noch nicht damit, dies war allerdings auch nicht zu erwarten. Ob ich aber nun auf die Funktion FreeArc verzichten kann, werden erst die schwarzen Platten zeigen. Bis jetzt habe ich es allerdings als sehr vorteilhaft empfunden, wenigstens ein bißchen Bewegungsfreiheit zu besitzen. Auf diese werde ich mit der schwarzen Platte wohl verzichten müssen. Die beiliegenden Aluschrauben sind meiner Meinung nach Schrott. Tuning ist ja schön und gut, aber welche Schraube hat denn am Rad noch mehr zu halten als diese?? Solltet ihr diese ebenfalls tauschen wollen, achtet darauf eine Schraube mit möglichst flachem Kopf zu verwenden, bedingt durch die extrem flache Bauweise des neuen Pedalkörpers. Alles in allem aber eine wirkliche Weiterentwicklung der bewährten Technik.
