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Kettenschmierung

dasulf

Maja, fliegnichtsoschnell
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Ich frage mich, wie ihr bei langen Events eure Kette schmiert.
Ich bin dieses Jahr etwas unterwegs gewesen und habe eben nicht wie Zuhause jeden Tag die Kette abgewischt und mit ein paar Tropfen Öl versehen und wurde mit einem sehr viel höheren Verschleiß bestraft. Und ich hatte immer trockenes Wetter (ich glaube, die einzigen 24 Tage dieses Jahr, hatte also ziemlich viel Glück)
Normalerweise fahre ich ca 6-8.000km mit einer Kette (3×8). Jetzt mit Gepäck, Bergen und Schmierung erst nach 3-400km ist schon nach 2.000km die Kette fast am Ende.
Nächstes Jahr wollte ich 1.500km im Kreis fahren und zwischendurch im Zelt übernachten. Andere von euch werden quasi dieselbe Strecke am Stück fahren (HBK) und müssten eigentlich dasselbe Problem haben.
Schmeißt ihr dann nach einer Fahrt die Kette weg, habt einen speziellen Langzeitschutz oder zieht ihr alle paar hundert km an der Tankstelle den Schmodder von der Kette und holt ein kleines Ölfläschchen aus der Satteltasche?

Ich habe kurzfristig auch über Wachs nachgedacht, aber da ist angeblich bei 300km die Grenze und spätestens ab 600km soll es knirschen. Gewachste Ersatzkette wollte ich eigentlich nicht mitnehmen.
Und PBP/LEL im Regen haben sicherlich auch einige von euch gemacht.

Gruß
dasulf
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sickgirl

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Ich besorg's der Kette nur minimal: mit einem alten Lappen regelmäßig abwischen. Trockenschmiere von Muc Off im Sommer, Feuchte im Winter. Manchmal auch andere, was halt da ist, aber halt trocken oder feucht immer angemessen. Wenn die Kette arg dreckig wird: Innotech Kettenfluid (vorher nen Karton unters Rad legen!), dann läuft der ganze Siff raus. Kette hält minimum 6.000 km ohne messbare Längung oder Verschleiss. 2x11, moderne Shimano 105.

Ab 300er Brevet nehme ich ein winziges Ölfläschchen mit, weil Kettengequietsche nervt und leicht vermeidbar ist.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sickgirl

Hilfreich
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geputzt wird nur zu Hause, nachgeölt ab 200km. Das hängt aber auch sehr von den Schutzblechen + Spritzlappen ab, die man fährt...
Kmc x10 el mindestens 6000km, trete hochfrequent!
 
Okay

Damit hat sich der Fred fast erledigt. Ich hatte nicht erwartet, daß ihr während der Fahrt euch trotzdem um die Verschleißteile kümmern könnt.
Fährt irgendjemand auch Wachs und versorgt es während der Fahrt? Also irgendwas drüber, warm machen, oder so?
Ich fahre eben auch KMC X9 EL, auch hochfrequent und normalerweise eben auch bis zu 8.000km mit einem unspektakulären Öl bei regelmäßiger Anwendung. Ich war jetzt aber ziemlich geschockt, daß eine Vervierfachung der Wartungsintervalle zu einem Viertel der Haltbarkeit führt. Ich wäre aber ziemlich begeistert, wenn ich zumindest unterwegs die Wartungsintervalle strecken könnte.
 
Bei mir halten die Ketten episch lange auch ohne das ich die Ketten jeden Tag mit Öl abwische (ca 12 000 km)

Bei längeren Brevets vor allem bei mieser Wettervorhersage habe ich aber ein Öl dabei

Wenn es quietscht kommt das einfach drüber gereinigt wird daheim
 
Ein paar Tage vor einer langen Tour wird kontrolliert, ob die Verschleißteile (Kette, Ritzel, Blätter) noch gut sind und dann auch mal etwas vor der Zeit getauscht. Bei den 600er und kürzer hatte ich noch keine Probleme. Entweder war es trocken oder es war noch genug Öl oder Wasser im Getriebe (die Kette lief ohne Geräusch). Dann wird zu Hause die Wartung gemacht. Bei L-E-L gab es an jeder Kontrolle die Möglichkeit bei der Fahrrad-Werkstatt "nachzutanken" und das war auch ab und an mal nötig.

Schwieriger wird das Problem bei Touren im Winter, wenn die Kette tagsüber (salz-)nass wird und dann über Nacht gefriert. In die gefrorene Kette kriegt man zunächst kein Schmiermittel rein. Also abends vorher mit dünnflüssigem Schmierstoff behandeln.
 
Fährt irgendjemand auch Wachs und versorgt es während der Fahrt? Also irgendwas drüber, warm machen, oder so?
Ich fahre mit Wachs (MSW). Ab 300km wird zwischendurch was drüber gekippt was auch Wachsbassiert ist. Aktuell das Silica Super Secret. Wenn's regnet geht das nachkippen natürlich nicht aber das kommt bei uns ja nur noch selten vor.

Laut ist die Kette von Anfang an bei mir. Richtiges quietschen kommt auch vor aber sehr selten.

Bei den großen Events mit Bag-Drop hab ich im Sack eine 2te (und gegf. 3te) Kette die ich dann wechsle.

Ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt die ganze Zeit das Wachsen falsch gemacht hab (dafür spricht aktuell was - muss ich bei der nächsten Rund testen) oder ob ich zu Kraftvoll Treten (das wirds sein gggg) jedenfalls komme ich nicht auf versprochen lange Laufleistungen. Alle waren bisher bei 3-4 Tausend km bei ~0,75% Längung.
Was aber wunderbar klappt ist das die Kette nie eingesaut ist.

Ich frage mich, wie ihr bei langen Events eure Kette schmiert.
Laut Zerofrictioncycling Meinung lohnt sich für richtig lange (so TCR) diese super-teure absolut-black Sache weil man da eben nicht nachschmieren braucht.

P.s. Mein Ergebnis für Kette scheint insgesamt nicht so toll. Mein Rohloff-Rad mit Chain-Glider hab ich im extrem Fall (mit normalen Öl) es auch nur auf ~18 Mm gebracht. Wobei die Kette schon bei ~12 Mm so gelängt war das ich 1 Gliederpaar rausnehmen musste um es noch zu spannen.
 
Ich fahre fast auf all meinen Rädern inzwischen gewachste Ketten, und wechsle diese im 3er Set immer durch.
Also selber wachsen und keine fertigen Wachsmittel. Hier die Wax Info dazu.

Wachsen hält je nach Wetter 200km-300km, so dass ich in diesem Intervall auch die Ketten durchwechsle.
So könnte man auch bei längeren Fahrten wie Brevets durchaus gewachste Ketten fahren, wenn das Wetter nicht zu extrem nass ist (dann hat man eine deutlich kürzere Standzeit des Wachses) und man die Wechselketten mitnehmen will.
Mit einem selbst zusammen gebrauten Nachwachsmittel (siehe oben Link zu Youtube Videos) hatte ich durchwachsene Erfahrungen, so dass ich das wieder eingestellt habe.
Ob gekaufte Wachsmittelchen das hinbekommen würden, habe ich nie ausprobiert.
Selber Wachsen ist einfach so kostengünstig, dass man diese teuren Wachsmittelchen nicht mehr kaufen will :).
Als Konsequenz fahre ich auf meinem Randonneur, der quasi ausschließlich für die langen Strecken benutzt wird, ein spezielles Kettenöl von NFS (NixFrixShun). Das hat eine sagenhafte Standfestigkeit und Ergiebigkeit. Ein kleines Fläschchen hat bei mir Jahre gehalten. Und mit der neuesten Generation hält die Kette auch bei Regen an die 600km - 1000km je nach Widrigkeiten. Und das mit 12 Tropfen! Und die Kette bleibt relativ sauber. Nicht so sauber und trocken wie bei Wachsen, aber die "sauberste" Kette die ich bis dato hatte im Vergleich zu traditionellen Kettenschmiermitteln.
Ich bin fürs Langstreckenfahren so begeistert davon, dass ich für das Brevetfahren bei NFS bleibe, und bei all meinen Commute-, MTB und Gravelrädern bei Wachsen.
 
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