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Helmpflicht bei RTF´s?

Eine persönliche Angelegenheit bleibt eine persönliche Angelegenheit, egal in welchem Kontext. Etwas anderes ist, wenn man die Anderen gefährdet oder beeinträchtigt. Die Wahl der Sockenfarbe oder ähnliches gehört nicht dazu.

"Der Veranstalter legt die Regeln fest, fertig" Das ist ein wenig viel vorauseilender Gehorsam und vor allem sind Regeln wieder an Regeln gebunden. Eine Vorschrift, die Hosen wegzulassen und durch ein Chiffon-Schleifchen zu ersetzen, dürfte sogar sanktionierbar sein.
So ganz simpel, wie weiter oben dargestellt ist es eben nicht. Erst recht nicht im öffentlichen Raum, wo legale Regeln jede "Veranstalter-Regeln" im Zweifel hinfällig werden lassen.

Auf einer Baustelle gibt es legale Sicherheitsvorschriften, für deren Einhaltung der Betreiber verantwortlich und haftbar gemacht wird. Auf Freizeitveranstaltung bei denen alle Teilnehmer auch allein für sich haften, gibt es das auch nicht.

Mit einem Arbeitgeber hast Du einen Vertrag und etwaige Kleidervorschriften hast Du bereits abgesegnet. Und Du sagst es, er darf Dir auch nur begrenzt vorschreiben, was Du anzuziehen hast. Das ist übrigens durchaus geregelt und manche, sagen wir, schlecht durchdachte Regelungen dahingehend, sind durchaus streitbar, wie Du sicher weißt.

Die Gesichtskontrolle bei irgendwelchen Clubs ist im Grunde ein Paradebeispiel an Diskriminierung. Darf man ( begrenzt) machen, juckt keinen, ändert aber nichts an der Tatsache als solcher, das es genau das ist.
Genauso kannst Du jemanden aus der Radgruppe ausschließen, weil der einen Christopherus-Anhänger trägt. Deine Radgruppe, Deine Regeln und der wird auch nicht lange diskutieren. Diskriminierung ist es trotzdem.
 
Wenn es um eine Gruppen-Veranstaltung geht ist es nicht mehr die persönliche Angelegenheit eines Anderen, sondern die Angelenheit aller Beteiligten.

Ist das so? Wie ergibt sich das?
Gilt für RTF, sowie für Trainingsgruppe, wobei mich die Antwort bei letzter besonders interessiert.
 
"Der Veranstalter legt die Regeln fest, fertig" Das ist ein wenig viel vorauseilender Gehorsam und vor allem sind Regeln wieder an Regeln gebunden.
Wenn zB ein Konzertveranstalter auf seinem Konzert ein Alkoholverbot ausspricht, kannst du auch nicht einfach trotzdem saufen, nur weil du meinst, es ist sonst auch nicht verboten und du schädigst damit auch keinen anderen.

Es kann dir bei einem RTF keiner verbieten, die gleiche Strecke zur gleichen Zeit zu fahren, da es ja öffentliche Straßen sind. Doch du kannst dann nicht die Verpflegung und sonstige Vergünstigungen in Anspruch nehmen.
 
"Der Veranstalter legt die Regeln fest, fertig" Das ist ein wenig viel vorauseilender Gehorsam und vor allem sind Regeln wieder an Regeln gebunden. Eine Vorschrift, die Hosen wegzulassen und durch ein Chiffon-Schleifchen zu ersetzen, dürfte sogar sanktionierbar sein.

Das hat doch nichts mit vorauseilendem Gehorsam zu tun. Wenn mir die Regeln zu blöd sind mache ich halt nicht mit. Es ist wirklich so einfach. Willst du dich etwa zu so einem Event einklagen um dann mit einer Radhose mitzufahren, zwischen all den anderen in rosa Ciffon.

Komisch ist nur, dass die Diskussion um Regeln und die Keule der Diskriminierung nur bei der "Helmregel" herausgeholt wird. Ich habe es noch nicht erlebt, dass z.B. bei den Regeln der Eroika, oder der Regel nicht mit nacktem Oberkörper fahren zu dürfen von Diskriminierung gesprochen wird. Oder auch von vorauseilendem Gehorsam.
 
war der schon?
helmet-cartoon.jpg
 
Das kann man abkürzen, auch ohne jetzt jedes Beispiel einzeln durchzuhecheln: Es gilt eigentlich immer, dass zwischen Schutz der persönlichen Integrität und dem Allgemeinwohl abzuwägen ist. Und im Zweifel, weil der Schutz der Persönlichkeit per se dem Allgemeinwohl dient, steht das letztlich im Vordergrund. Um es sehr verkürzt zu formulieren.
Und definitiv niemand, egal ob in einer Privaten Runde oder in der Gesetzgebung darf sich ( zumindest nicht dauerhaft) so ohne weiteres darüber hinwegsetzen.
Klar, niemandem würde ernsthaft einfallen, Spielregeln mitzumachen, die einem nicht passen und der örtlichen Verein darf eben ohne einen "spielen". Das heiß noch lange nicht, dass die Spielregeln so wie sie sind, auch wirklich okay sind. Das steht eben auf einem anderen Blatt.
Deswegen ist es ( zum Glück) eben nicht ganz unkompliziert, bestimmte Dinge zu regeln, die dem Einen oder Anderen besonders "Regelungs-würdig" erscheinen, wie zum Beispiel die Folgen eines Massenbesäufnisses auf einem Konzert zu verhindern - lustig ist das in der Tat meist nicht. Ein "Trinkverbot" geht real auch nur über ein paar Umwege und ist extrem begrenzt durchzusetzen.

@onkeljoni : Das ist gar keine Keule, sondern eine schlichte Tatsache aus dem Alltag sozusagen. Nimm Diskriminierung einfach wörtlich, ohne Emphase der Empörung, die hier immer ein wenig mitschwingt, dann wird es vielleicht deutlicher.

Die Regeln der Eroika sind im Wortsinne diskriminierend ( und hier auch bewußt und absichtlich so gedacht, sonst wäre es nicht die Eroika). Aber da geht es um Fahrräder.......
 
Die Regeln der Eroika sind im Wortsinne diskriminierend ( und hier auch bewußt und absichtlich so gedacht, sonst wäre es nicht die Eroika). Aber da geht es um Fahrräder.......

Bei unserer Diskussion geht es doch auch nur um Helme. ;). Ob ich den nicht Besitzer eines Helmes oder den nicht Beditzer eines "historischen" Rades nicht mitspielen lasse tut sich doch nichts.
 
Für mich macht es immer noch einen eindeutigen Unterschied, Gegenstände oder Menschen auszuschließen und/ oder herabzuwürdigen.

Und bei unserer Diskussion geht es nicht um Helme, sondern darum, dem anderen seine Überzeugung aufzuoktroyieren und zur Konformität zu überreden oder auf irgendeine Weise zu nötigen.

Die "nettesten" Methoden sind da Ausschluss ( was in der Tat noch weniger als nur verschmerzbar ist, so erlaucht kann gar keine Radgruppe sein), die massiveren sind dann Diskriminierungen in ein scheinbar offiziöses Gewand zu kleiden, und die unterste Schiene sind dann die direkten Beleidigungen, Diffamierungen die zum Teil von einer Qualität sind, dass sie, sagen wir mal, gut in den herrschenden Zeitgeist passen.
 
Und bei unserer Diskussion geht es nicht um Helme, sondern darum, dem anderen seine Überzeugung aufzuoktroyieren und zur Konformität zu überreden oder auf irgendeine Weise zu nötigen.

Aber darum geht es doch bei allen Regeln. Ob Helmpflicht oder Eroika, such dir irgendetwas raus. Einer oder eine Gruppe ist der Meinung, dass ihre Auffassung oder Art radzufahren die einzig selig machende ist. sofort werden Regeln aufgestellt und andere ausgeschlossen. Nur an den Helmen entzündet sich eine erbitterte Diskussion.
 
Das ist mitnichten der tiefere Sinn von Regeln. Man kann es dazu machen, ganz sicher. Und das wurde auch nach allen Regeln der Kunst durchexerziert. Eine gute Idee war das zuletzt nicht. Und ich meine in dem Falle nicht Rad fahren.

Aber auch wenn "nur" dieses gemeint ist: Einer führt und Du folgst.......? Ernsthaft? In diesem eher harmlosen Zusammenhang ist das okay...?

Na ja, so ist es zum Glück eben nicht. Man kann vom Regelwerk im Radsport ( und nicht nur dort) halten, was man will, aber zuletzt ist das immer nur ein Zwischenergebnis langer Auseinandersetzungen. Wenn auch selten näherungsweise demokratisch. Und oft nicht von Dauer.

Zurück zum Thema: Warum, glaubst Du denn, dass sich "nur an den Helmen" so eine "erbitterte" Diskussion entzündet?
 
Die Frage ist dann aber andersrum auch:
Warum möchtest du an einer Gruppierung, mit der du dich identifizieren möchtest, Teil haben und gleichzeitig deren "Regeln" nicht akzeptieren?
Dir steht es ja auch frei, selbst eine solche zu generieren.
 
Da fragst du den Falschen: ich für meinen Teil will mich gewiß seit Teenagertagen nicht mit einer was für auch immer gearteten Gruppe identifizieren.

Aber wir leben alle nicht im "luftleeren Raum" und auch nicht in verschiedenen Dimensionen und treffen zwangsläufig aufeinander.
 
Da du das Thema aber insgesamt immer allgemeiner aufziehst, frage ich mich halt, ob du dich überhaupt mit irgendwem anderem als dir identifizieren magst und/oder einfach so für dich lebst.
 
Willst Du jemand anders sein, als Du selbst.................. ? :D

Oder wie soll ich das verstehen.....?

Ansonsten: der zweite Satz sagt doch eigentlich alles, oder....?
 
Du kannst sehr wohl inmitten einer Gruppe/Gesellschaft leben und dich komplett von ihr "abschotten", siehe Reichsbürger usw...
Aber mir ging es darum, dass du ja eigentlich eine Gruppe hast, mit der du dich identifizieren könntest aber teilweise deren "Regeln" nicht akzeptieren kannst. Wieso stellst du nicht einen Antrag auf Aufhebung?
 
Du kannst sehr wohl inmitten einer Gruppe/Gesellschaft leben und dich komplett von ihr "abschotten", siehe Reichsbürger usw...
Aber mir ging es darum, dass du ja eigentlich eine Gruppe hast, mit der du dich identifizieren könntest aber teilweise deren "Regeln" nicht akzeptieren kannst. Wieso stellst du nicht einen Antrag auf Aufhebung?

Nimm es mir nicht übel, aber irgendwie bist Du gerade ganz weit weg vom Thema und irgendwie auch in einer anderen Sphäre. Oder ich verstehe Dich einfach nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei unserer Diskussion geht es doch auch nur um Helme. ;). Ob ich den nicht Besitzer eines Helmes oder den nicht Beditzer eines "historischen" Rades nicht mitspielen lasse tut sich doch nichts.

Für mich macht es immer noch einen eindeutigen Unterschied, Gegenstände oder Menschen auszuschließen und/ oder herabzuwürdigen.

Jetzt muss ich doch noch mal auf die Eroica zurückkommen. Zitat Homepage: "Neben dem Alter des Fahrrads (Herstellungsdatum vor 1987) und einigen Empfehlungen gibt es weitere zusätzliche Reglements der Rennleitung, die wichtigsten davon hier aufgelistet:..."

Eroica: Sitzt du während der Veranstaltung nicht auf einem Rad von vor 1987 (mit entsprechenden Eigenschaften), kannst du nicht teilnehmen.

RtF: Hast du keinen Helm aufm Kopf, kannst du nicht teilnehmen.

Wer erklärt mir hier den Unterschied, den ich nicht sehe? Diskriminierend ist beides.
 
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