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Geradeauslauf oder die Unmöglichkeit des Freihandfahrens

campari

bicicletta rosso
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28 Januar 2012
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Hallo,

bin absoluter Neuling unter den RR-Fahrern mit Erfahrung aus gut sechs Monaten.
Soweit alles im grünen Bereich. Habe die Sattel- und Lenkradstellung schon mehrfach
angepasst und sitze inzwischen recht gut.
Dennoch richte ich mich - gerade bei längeren Touren - gern mal zwischendurch auf,
um den Rücken zu strecken. Hierfür ist es nunmal unerlässlich entweder anzuhalten oder
freihändig fahren zu können. Zweiteres bevorzuge ich eindeutig. Mit meinen anderen Rädern ist das spielend einfach, nur mit dem RR ist es kaum möglich, da es ziemlich unruhig immer zur einen oder anderen Seite ausbrechen will!?
Meine erste Vermutung war, dass der Rahmen oder die Gabel (Gebrauchtkauf) einen Schaden
haben könnten, aber dem ist auch nicht so. Der Steuersatz ist auch nicht fest.
Liegt es vielleicht am vergleichsweise kurzen Radstand (103cm, Nabe-Nabe) vs. 109cm beim
Tourenrad?
Vielen Dank für Eure erhellenden Antworten.
Ciao
campari
 
Erhellung 01: 103 cm ist für eine RR schon ein Radstand der längeren Art!
Gruß
aus BaWü
 
Hi,
Wie schnell bist du gefahren, als du versucht hast freihändig zu fahren? Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man mit dem Rennrad schneller fahren muss, um die nötige Zentripetalkraft aufzubringen. Ich vermute, das liegt an den vergleichsweise leichten Laufrädern. Beim MTB und beim Stadtrad fällt es mir jedenfalls leichter. Ab 25 km/h ist es für mich aber auch beim Rennrad kein Problem mehr.
 
Vorausgesetzt mit dem Rad ist sonst alles i.O. kenne ich zwei mögliche Probleme. 1. hast Du schon angesprochen und ausgeschlossen - zu fest sitzender Steuersatz. 2. Schalt- und Bremszüge sind "zu eng" und verhindern die "freie Bewegung des Lenkers", die zum freihändig fahren nötig ist.

Ansonsten sind folgende "Defekte" denkbar:
Die Gabel ist verzogen - sicherster Hinweis wäre wohl, dass das Rad immer in die gleiche Richtung ausbricht.
Die Gabel passt nicht zum Rad, zB wurde sie in der Vergangenheit mal ausgetauscht. Dann kann es sein, dass der Nachlauf zu kurz ist, das macht das freihändig fahren schwerer bis unmöglich. googel mal "Nachlauf" und versuche ungefähr auszumessen, wie groß der bei Dir ist.
 
Hallo,
danke für die Antworten. Werde den Nachlauf mal messen.
Es handelt sich um einen 64er Rahmen, aber ich habe auch 96,5cm SL.
Bei den bisherigen Freihandversuchen bin ich recht langsam ca. 15-20 km/h
unterwegs gewesen. Werde es dann mal etwas schneller probieren. ;)
Ciao
campari
 
Geschwindigkeit macht stabil.
Wenn das Rad mal nach links und mal nach rechts weg will, dann hat das mit den Zügen oder einem Rahmen/ Gabeldefekt sicherlich nichts zu tun.
Eine alte Weisheit sagt aber auch "Länge läuft" - bei einem derart hohen Rahmen kann es auch sein, dass der Schwerpunkt einfach ungünstig hoch sitzt und Du deshalb Probleme hast.
Fahr mal um die 30 und versuche nur für eine Sekunde beide Hände wegzunehmen. Wenn das Rad dann immer noch weiter ausbricht - weitersuchen.
 
Hi,
wie verhält sich dein Rahmen auf schnellen Abfahrten? Fährt er stabil?

Würde auch auf die Geschwindigkeit tippen und empfehlen, vielleicht erst einmal ohne Treten zur Stabilisierung die Oberschenkel an den Rahmen zu drücken.

Liebe Grüße und viel Erfolg
 
Dennoch richte ich mich - gerade bei längeren Touren - gern mal zwischendurch auf,
um den Rücken zu strecken. Hierfür ist es nunmal unerlässlich entweder anzuhalten oder
freihändig fahren zu können.

Um den Rücken zu strecken, stelle ich mich auf die Pedale und strecke meinen Rücken durch. Dabei geht das Becken Richtung Lenker und der Oberkörper je nach Haltung auch mal über den Lenker. Es ist also nicht unerlässlich entweder anzuhalten oder freihändig zu fahren.
 
Ich hatte mal einen Satz Reifen drauf, mit denen war es mir auch unmöglich Freihand zu fahren, das Rad ist immer in irgend eine Richtung ausgebrochen. Zurück zu meinen gewohnten Contis und alles war wieder gut.
Btw, mit richtig eckig gefahrenen Reifen fällt es mir auch wesentlich schwerer Freihand zu fahren als mit noch guten Reifen.
 
Hallo,

bin absoluter Neuling unter den RR-Fahrern mit Erfahrung aus gut sechs Monaten.
Soweit alles im grünen Bereich. Habe die Sattel- und Lenkradstellung schon mehrfach
angepasst und sitze inzwischen recht gut.
Dennoch richte ich mich - gerade bei längeren Touren - gern mal zwischendurch auf,
um den Rücken zu strecken. Hierfür ist es nunmal unerlässlich entweder anzuhalten oder
freihändig fahren zu können. Zweiteres bevorzuge ich eindeutig. Mit meinen anderen Rädern ist das spielend einfach, nur mit dem RR ist es kaum möglich, da es ziemlich unruhig immer zur einen oder anderen Seite ausbrechen will!?
Meine erste Vermutung war, dass der Rahmen oder die Gabel (Gebrauchtkauf) einen Schaden
haben könnten, aber dem ist auch nicht so. Der Steuersatz ist auch nicht fest.
Liegt es vielleicht am vergleichsweise kurzen Radstand (103cm, Nabe-Nabe) vs. 109cm beim
Tourenrad?
Vielen Dank für Eure erhellenden Antworten.
Ciao
campari

Ist alles schon in diesem Kultthread ausdisskutiert worden :D
 
Hi,
Wie schnell bist du gefahren, als du versucht hast freihändig zu fahren? Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man mit dem Rennrad schneller fahren muss, um die nötige Zentripetalkraft aufzubringen.

Mehr gibbet nicht zu sagen. :)
Du wirst zu langsam gewesen sein und das Rad ist für dich noch zu leicht, um es freihändig ordentlich zu kontrollieren.
Ich habe an meinem Zweitrad ein sehr schweres Niedrigprofil-Rad, damit kann ich (Zuspitzung) auch bei 40km/h Seitenwind freihändig fahren. An meinem anderen Rad ist ein leichtes Hochprofil-Rad montiert, bereits bei leichtem Seitenwind ist es schon ziemlich schwer.
 
Es handelt sich um einen 64er Rahmen, aber ich habe auch 96,5cm SL.

Das gleiche Problem mit dem freihändig Fahren habe ich auch mit meinem 66er Rahmen und guten 100cm Schrittlänge, das Vorderrad ist selbst bei knappen 30km/h einfach zu nervös und ich habe zu viel Schiß das mal länger als 1-2 Sekunden laufen zu lassen...:(
 
Da ist wohl der Nachlauf zu klein.
Der Nachlauf ist aber wohl (Rad-) System bedingt und wird sich, ohne Rahmen oder Gabel zu tauschen, kaum ändern lassen.

Beim RR ist der Nachlauf grundsätzlich geringer als bei anderen Radtypen. Das bringt mehr Agilität, dadurch aber auch ein etwas "kippligeres" Fahrverhalten.
Geschwindigkeit (d.h. höhere Kreiselkräfte) stabilisieren und machen das Freihändigfahren einfacher (wurde ja schon erwähnt).
 
Ich habe an meinem Zweitrad ein sehr schweres Niedrigprofil-Rad, damit kann ich (Zuspitzung) auch bei 40km/h Seitenwind freihändig fahren. An meinem anderen Rad ist ein leichtes Hochprofil-Rad montiert, bereits bei leichtem Seitenwind ist es schon ziemlich schwer.
Ja, nee, iss klar...o_O
 
Als Anfänger liegts vielleicht auch einfach daran, dass du dich noch daran gewöhnen musst.
Ich hab jedenfalls einiges gebraucht, aber heute noch mit einem Rad meine Probleme. Es handelt sich allerdings auch um ein 50er Cube mit einem sehr kurzen Radstand und schmalem Lenker.
 
Wichtig ist meiner erfahrung nach auch das treten während des freihändig fahrens!
Ohne treten kann ich mit meinem cannondale auch nich wirklich freihändig fahren ..
 
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