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Erfahrungen Ti-Gabel / Aerotibike

romario

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Hello

Ich bin am überlegen, meine Carbongabel am Graveller durch eine Metallgabel zu ersetzen. Aus Sicherheitsgründen. Die Überlegung: Wenn das Material versagt, bricht Carbon unvermittelt, während sich der Schaden bei Metall eher "ankündigt".

Ich fahre einen Stahlrahmen mit Alu-Anbauteilen. Das einzige Teil aus Carbon ist die Gabel. Die hat mittlerweile rund 20'000km auf dem Buckel und schon einiges mitgemacht (ich wiege 100kg und fahre mitunter auch Trails)

Das naheliegendste wäre eine Stahlgabel. Sicher die günstigste Variante, aber auch die schwerste. Jetzt habe ich gesehen, dass es auch Titan-Gabeln gibt und bin über die Seite aerotibike.com gestolpert. Wohl eine chinesische Ti-Manufaktur, ist auch mit anderen Websites unterwegs (z.B. tibicycles.com). Die haben Gabeln im Bereich 600-700 Gramm, da wäre ich nicht sooo weit von meiner Carbongabel (480g) weg.

Hat jemand Erfahrungen mit Ti-Gabeln im Allgemeinen? Oder gar mit Produkten von dieser Firma?
 
Verstehe ich dass richtig, Du sorgst Dich um das Alter und wegen der bisherigen Beanspruchung Deiner Gabel?

Also wenn Du solche Szenarien andenkst, dann würde ich mich um weit mehr Teile eines Rades sorgen.
 
Aus Sicherheitsgründen würde ich eine Stahlgabel durch eine Carbongabel ersetzen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die erheblich mehr ab können als die ollen Stahldinger. Hier mal zur Erheiterung ein Video eines Falltest Stahl / Carbon
 
Gabel austauschen und weitere 20t km fahren? Nun weißt du ja, dass die Gabel dieses Herstellers hält.
 
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ne carbon gabel mit 480g ist jetzt nun auch kein Leichtgewicht … hier würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen
 
Ich kann zwar nichts über die Titangabel oder den Hersteller sagen, aber das vorsorgliche Austauschen von kritischen Komponenten sehe ich (66kg und nur auf Straßen unterwegs) positiv. So habe ich zB nach ca 50tkm an einem Renner die Kurbel, Sattelstütze, Vorbau und Lenker (alles aus Alu) vorsorglich gewechselt. An diesem Renner war zu diesem Zeitpunkt an der Gabel schon der "Ring of Death" leicht sichtbar. Nach weiteren 40tkm ist aus "leicht sichtbar" dann "die erste Carbonschicht ist weg" geworden. Der Hobel erlebt jetzt seinen verdienten Ruhestand auf der Rolle.
 
ich kann noch was lernen. Was ist denn der "Ring of death"?

Zum Thema. Carbongabel gibt es schon sehr lange und ich fahre die auch (an Stahlrahmen). Mit keiner gab es je ein Problem. Wenn die von einem bekannten Hersteller kommen und nicht Superleichtbau sind, scheinen die relativ unkritisch zu sein. Im Gegensatz zu anderen Bauteilen am Rad ermüdet Carbon ja auch nicht.
 
ich kann noch was lernen. Was ist denn der "Ring of death"?
Google sagt, dass das oft bei der Xbox 360 vorkam. Gibt anscheinend Möglichkeiten seine Xbox zu reparieren, falls das passiert. Was das mit Rennrädern zu tun hat, kann ich an der Stelle leider auch nicht sagen. 🤷🏼‍♂️

Auf jeden Fall noch Doppel T Träger an die Gabel aus Metall schweißen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Ich würde dann aber auch in die Träger jeweils 8mm starke Rippen im Abstand von ca. 20mm mit einschweißen, das versteift das ganze nachher ungemein und verfünffacht die Lebenszeit mindestens! Hoffentlich macht der Rahmen die 800.000 Kilometer, die die Gabel dann hält, auch noch mit.
 
Laut Google bedeutet "Ring of Death" am Fahrrad die Einkerbung des Gabelschafts an der Stelle wo der obere Steuersatz sitzt. Den Begriff hat wohl der merkwürdige Durian Rider Typ geprägt.

Andere schreiben, das bekommst halt wenn du mit lockeren Steuersatz fährst. Dann wärs ein Wartungsfehler und hat erstmal nix mitm Produkt zu tun.

maxresdefault.jpg
 
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Carbon-Gabelbrüche sind leider eine Realität, auch wenn - ZUM GLÜCK - 99% von uns noch nie betroffen waren resp. nicht mal jemanden kennen, der betroffen war. Hier ein guter, seriöser Artikel zum Thema: https://www.tour-magazin.de/ratgebe...gabelbruch-rahmenbruch-risiko-carbon-rennrad/
Und mit Stahl, total oder Alu bricht nichts?

Ich persönlich vertraue da lieber auf Carbon.
Ich wäre mir auch nicht sicher, dass sich bei Stahl ein Bruch eher ankündigt als bei Carbon.
 
Und mit Stahl, total oder Alu bricht nichts?

Ich persönlich vertraue da lieber auf Carbon.
Ich wäre mir auch nicht sicher, dass sich bei Stahl ein Bruch eher ankündigt als bei Carbon.

+1

Und: Der verlinkte TOUR-"Artikel" ist das übliche Marketinggeschwätz, das dem Kunden integrierte und damit proprietäre "Lösungen" aufschwatzen soll, für die das zugehörige Problem vom "Fachmagazin" unter Ausnutzung der hierzulande endemischen German Angst konstruiert wird.

Wir kennen das immer gleiche Vorgehen vom Lenkerbügel, vom Helm und - besonders lächerlich - von der schon kampagneartigen "Berichterstattung" in Sachen Scheibenbremse. Wie immer gibt es keine belastbaren Zahlen, Studien (insbesondere keine über altersbedingt nachlassende Schutzwirkung bei Fahrradhelmen) oder zumindest umfassende und belegbare Recherche. Dass der Kunde die sich selbst gerne "Journalisten" bezeichnenden Koofmichs auch noch selbst bezahlt, hat mich schon immer gewundert.
Obwohl, nicht wirklich...
 
Und mit Stahl, total oder Alu bricht nichts?
Hängt immer von der Konstruktion und der Verabeitung ab. In der Tour gab es vor vielen Jahren einmal einen Test, in dem die gefahrenen Kilometer auf dem Prüfstand simuliert wurden
  • Da gab es eine geschweißte Alugabel, von der beide Exemplare zwischen 200 und 300km gebrochen sind
  • Die geklebte Alu von Kinesis (Standard in den 90ern) hielt den Test durch
  • Die 300g Carbongabel von Storck hielt auch durch. Dann wollten sie es wissen und haben den Prüfstand übers Wochenende laufen lassen. Nach simulierten 270.000km war die Gabel noch heil.
 
Ich kann zwar nichts über die Titangabel oder den Hersteller sagen, aber das vorsorgliche Austauschen von kritischen Komponenten sehe ich (66kg und nur auf Straßen unterwegs) positiv. So habe ich zB nach ca 50tkm an einem Renner die Kurbel, Sattelstütze, Vorbau und Lenker (alles aus Alu) vorsorglich gewechselt. An diesem Renner war zu diesem Zeitpunkt an der Gabel schon der "Ring of Death" leicht sichtbar. Nach weiteren 40tkm ist aus "leicht sichtbar" dann "die erste Carbonschicht ist weg" geworden. Der Hobel erlebt jetzt seinen verdienten Ruhestand auf der Rolle.

Dein "ring of death" ist ein deutlicher Hinweis auf die technischen Fähigkeiten dessen, der die Möhre zusammengesetzt hat. Ich habe in Jahrzehnten Radsport noch niemals erlebt oder gehört, dass ein ordentlich montierter und passgenauer Steuersatz eine Gabel hat brechen lassen. Ein "vorsorglicher Austausch" erhöht nur die Müllberge und die Profite derer, die ihre Produkte durch die "Fachmagazine" selbst für nicht betriebsfest erklären lassen, um mehr davon zu verkaufen. Das ist Alles.
 
Hängt immer von der Konstruktion und der Verabeitung ab. In der Tour gab es vor vielen Jahren einmal einen Test, in dem die gefahrenen Kilometer auf dem Prüfstand simuliert wurden
  • Da gab es eine geschweißte Alugabel, von der beide Exemplare zwischen 200 und 300lm gebrochen sind
  • Die geklebte Alu von Kinesis (Standard in den 90ern) hielt den Test durch
  • Die 300g Carbongabel von Storck hielt auch durch. Dann wollten sie es wissen und haben den Prüfstand übers Wochenende laufen lassen. Nach simulierten 270.000km war die Gabel noch heil.

Die Kinesis Road-D war tatsächlich seinerzeit Referenz (und sehr gut).
In einem Versuch lässt sich je nach Auslegung desselben so gut wie jedes Bauteile erledigen. Die Frage ist, ob Versuchsansordnung und tatsächliches Nutzungsprofil der getesteten Bauteile korrelierbar sind. In diesem Versuch mit Sicherheit nicht, sonst hätten wir aus dem Markt Zahlen über zahlreiche Brüche der betreffenden Gabeln bekommen. Viel faktische Brüche werden darüberhinaus Folge von Stürzen, Unfällen etc. sein, nach denen das Rad wg. optisch äußerlich nicht erkennbarer Schäden weitergefahren wird, bis es dann knackt.
 

Das ist ein völlig anderes Szenario. Und die genauen Gründe sind mindestens unklar.

Besonders interessant dürfte es werden, wenn die Auslegung von Carbongabeln hinsichtlich daran angreifender Scheibenbremsen untersucht würde. Denn das war zu Anfang(?) ja tatsächlich ein Problem und ist es möglicherweise und dank fehlender verbindlicher Prüfungen immer noch.
 
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Die Kinesis Road-D war tatsächlich seinerzeit Referenz (und sehr gut).
In einem Versuch lässt sich je nach Auslegung desselben so gut wie jedes Bauteile erledigen. Die Frage ist, ob Versuchsansordnung und tatsächliches Nutzungsprofil der getesteten Bauteile korrelierbar sind. In diesem Versuch mit Sicherheit nicht, sonst hätten wir aus dem Markt Zahlen über zahlreiche Brüche der betreffenden Gabeln bekommen. Viel faktische Brüche werden darüberhinaus Folge von Stürzen, Unfällen etc. sein, nach denen das Rad wg. optisch äußerlich nicht erkennbarer Schäden weitergefahren wird, bis es dann knackt.
Die hatten die Realbelastung vorher in Fahrversuchen ermittelt und im Prüfprofil die ganzen Roll Kilometer, in denen nichts passiert herausgenommen.
Der Hersteller der geschweißten Gabel hat - wenn ich mich richtig erinnere - sein Produkt nach dem Test vom Markt genommen.
 
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