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die Polizei, Dein Freund und Abzocker

averagejoe

...schraubt mehr als er fährt...
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Heute Nachmittag musste ich nochmal spontan raus, um eine Besorgung zu machen. Also rauf aufs Trekkingrad und ab dafür. Schön aufm Radweg lang, dafür ist er ja da. Nur wenige Meter von meiner Haustür entfernt radle ich an einer Kreuzung auf eine rote Ampel zu. Der vernünftige Verkehrsteilnehmer, bleibt stehen.....da ich ein solcher bin, tat ich dieses auch. Dann....die Fußgängerampel springt auf grün, der Kreuzungsverkehr rechts und links von mir hat rot, zudem standen dort nichtmal Fahrzeuge. Ne Millisekunde bevor`s für mich grün wurde losgefahren.....und zack: hinter mir lauerte ein MANNSCHAFTSWAGEN (!), angehalten worden, Knöllchen!! Kümmert Euch um die wirklich wichtigen Sachen ihr §%?§$%()"**** und hört auf die Radfahrer zu schröpfen!!! Kotzen könnt ick, kotzen!!!!! Die Polizei, Dein Freund und Abzocker. VIER Uniformierte bauten sich breitbeinig und mit verschränkten Armen vor mir auf, als hätte ich gerade `nen Ömchen ausgeraubt. Frechheit. Wo seid ihr, wenn ich morgens in schöner Regelmäßigkeit im Berufsverkehr von rechtsabbiegenden blinden Autofahrern beinahe über den Haufen geschrottet werde???!!!
 
Tja, wie kann man das immer so schön im lokalen Göttinger Blatt lesen: Jedesmal wenn über hohe Unfallzahlen bei Radfahrern berichtet wird kommt auch sofort die Nennung der Schuldigen: Radfahrer die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Von Auto- und Lkwfahrern ist da eigentlich nie die Rede :)
 
Mein Mitgefühl hat Du, auch wenn ich in der Ampelpflicht durchaus Sinn sehe.

Wurdest Du gleich an Ort und Stelle befragt und ist etwa schon auf Vorsatz erkannt worden? Wenn Du Dich noch zum Vorfall äußern sollst oder willst, solltest Du alles vermeiden zu Protokoll zu geben, was auf Vorsatz deuten lassen würde; also Formulierungen wie etwa "Ich hatte es eilig.", denn damit würdest Du Vorsatz zugeben und sich Dein Strafmaß verdoppeln. Gebe stattdessen an, in einem Moment der Gedankenlosigkeit losgefahren zu sein.

Grüße
 
Ich hingegen hatte neulich Glück mit den Grünen: Über den Fußgängerweg abgekürzt und wollte gerade gemütlich über die Rote Ampel rollen (Verkehr was z.Z. keiner). Nachdem ich ungefähr einen Meter auf die Fahrbahn zurückgelegt habe, fällt mir der Streifenwagen auf der mir direkt gegenüber an der Ampel in vorderster Front auf Grün wartet. Die Augen des Polizisten sind ungläubig auf mich gerichtet als ich beide Bremsen zuknalle, anhalte und das Rad mit dem Fuß wieder auf den Fußgängerweg zurück schiebe.

Hat nur den Kopf geschüttelt und ist an mir vorbei gefahren.

Ich mag Berlin manchmal :)
 
@ mhenze: Das war auch die Argumentation des scheinbar sehr um mein Wohl bemühten Herren in Blau...."Ja sehen sie, sie als Radfahrer sind der Schwächere, wir versuchen ja nur Sie zu schützen.".....Wovor? Davor, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt? Es wurde für MICH grün.....grüüüüüüün!.......Mann, ich hab `nen ordentlichen Hals.....und die Herren Wachtmeister können ein Knöllchen mehr vorweisen für die Erfüllung ihrer Monatsquote......
 
Mein Mitgefühl hat Du, auch wenn ich in der Ampelpflicht durchaus Sinn sehe.

Wurdest Du gleich an Ort und Stelle befragt und ist etwa schon auf Vorsatz erkannt worden? Wenn Du Dich noch zum Vorfall äußern sollst oder willst, solltest Du alles vermeiden zu Protokoll zu geben, was auf Vorsatz deuten lassen würde; also Formulierungen wie etwa "Ich hatte es eilig.", denn damit würdest Du Vorsatz zugeben und sich Dein Strafmaß verdoppeln. Gebe stattdessen an, in einem Moment der Gedankenlosigkeit losgefahren zu sein.

Grüße


Naja, man fragte sofort, ob ich mich äußern wolle und ich verneinte. Da ich aber ein eher impulsives Kerlchen bin und bei gefühlten Ungerechtigkeiten schon mal ein wenig, na sagen wir, emotionaler werden kann, hab ich mir den ein oder anderen Kommentar nicht verkneifen können. Dass ich es eilig hatte habe ich nicht verkündet, stimmte auch nicht, aber ich habe argumentiert, dass ich sehr wohl antizipieren könne, wie groß die Gefahr ist, wenn ich gleich grün habe (die Fußgängerampel war ja auch bereits grün) und der Kreuzverkehr links und rechts rot. Zumal dort niemand stand! Ich hätte mir höchstens selbst gefährlich werden können, wenn beim Antreten die Kette gerissen wäre......herrgottzapperlotnocheins.....diese Aufschneider ey. Und natürlich gebe ich Dir recht...rote Ampeln sind dazu da, um anzuhalten, das hab ich ja auch getan.....ich hatte eben nur `nen kleinen Kick-Start....dass ließen die übereifrigen Beamten aber leider nicht gelten..........
 
Hab neulich in MS gesehen, wie ein grünes Männchen mit seinem Polizei-Trekkingbike eine Studentin zur Kasse gebeten hat. Sie wollte von einer Bäckerei zur 20m entferneten Ampelkreuzung, und ist, um nicht extra für den Weg dorthin die Straße überqueren zu müssen, auf der falschen Radwegseite zur Kreuzung geradelt. Dass der Radweg vollkommen leer war, hat das grüne Männchen nicht im geringsten interessiert, und sie durfte zahlen. Das war die "sad story".

... Dann hat sich das grüne Männchen wieder auf den Weg gemacht. Es ist noch auf dem Radweg auf sein Polizeibike gesstiegen, und mit Schwung vom Radweg auf die Fahrbahn gefahren. Das wäre jetzt an sich noch nicht sonderlich interessant. Aber als es vom Radweg auf die Straße gefahren ist, hat der lange Schaltkäfig mit einem lauten Kratzen auf der Bordsteinkante aufgesetzt... :) Das Schaltwerk oder Schaltauge war verbogen, das grüne Männchen hat geflucht, und ist nach einigen von lauten Knackgeräuschen begleiteten Fahrversuchen zu Fuß von dannen gezogen... :) Sometimes, there is a happy end. :D
 
Dummerweise bekommt das grüne Männchen sein defektes Schaltwerk aber vom Dienstherren ersetzt.....ich muss die 70,- Euronen selbst zahlen.....

Mich ärgert das Bußgeld, klar......noch mehr ärgert mich aber die Art und Weise, wie hier Kasse gemacht wird....
 
Das ist noch nicht alles. Letztes Jahr hatte ich das gleiche Spiel schonmal...neben den 70,- Tacken bekam ich einen Punkt in Flensburg und 2 Jahre das Verbot, meinen PKW-Führerschein zu machen. Den besitze ich nämlich garnicht. Situation damals: vor einen roten Ampel für zwei Meter fuffzich aufn Gehweg ausgeschert, um dahinter wieder aufn Radweg zurückzuradeln.....weit und breit keine Sau, außer mir und Verkehr auf der anderen Straßenseite.....seither hab ich meiner Freundin an jeder roten Ampel, die sie überradeln wollte verbal eins übergezogen....."denk an die 70,- Euro und die Punkte.....blablabla"........und dann heute sowas ey.....
 
Ganz im Ernst, die Art und Weise wie ihr hier im Thread argumentiert zeigt doch genau einen Teil des Problems, warum z.B. viele Autofahrer von Radfahrern angepisst sind: "kleiner Kickstart und eigentlich nicht über rot aber dann doch...", "nur mal eben 20 Meter auf der falschen Seite gefahren...". Ich finde entweder man hält sich an die Regeln oder man zahlt Bußgeld und steht dazu, so wie es für alle anderen auch gilt. Oder man wird halt nicht als vollwertiger Teilnehmer des Straßenverkehrs von den anderen aktzeptiert. Ich bin auch kein Waisenknabe, achte aber seit einiger Zeit dann doch peinlichst auf mein Fahrverhalten, da ich Probezeit habe.
 
hinter mir lauerte ein MANNSCHAFTSWAGEN (!), angehalten worden, Knöllchen!
Auch mein Beileid, dürfte teuer werden. Irgendwas an Dir muss die geärgert haben. Mannschaftswagen sind ja wegen konkreter Einsätze unterwegs, anderes interessiert die wenig.

Den Leipziger Polizisten würde ich überwiegend Augenmaß bescheinigen wollen. Zumindest bin ich schon länger nicht an sie geraten. Nicht mal beim nächtlichen Überradeln eines Stoppschildes, mit Polizeiwagen hinter mir - den ich erst bemerkte, als er mich direkt danach überholte.
Nachdem ich ungefähr einen Meter auf die Fahrbahn zurückgelegt habe, fällt mir der Streifenwagen auf der mir direkt gegenüber an der Ampel in vorderster Front auf Grün wartet.
Wärst Du unbeirrt weiter gefahren, hätten sie vermutlich nicht mal aufgeblickt. Ampeln mit verschiedenen Grünphasen für jede Fahrtrichtung sind doch häufig. Auch werden die keinen U-Turn hinlegen, um einen Radfahrer zu jagen, den sie nur kriegen, wenn er das selbst will.
 
Ganz im Ernst, die Art und Weise wie ihr hier im Thread argumentiert zeigt doch genau einen Teil des Problems, warum z.B. viele Autofahrer von Radfahrern angepisst sind: "kleiner Kickstart und eigentlich nicht über rot aber dann doch...", "nur mal eben 20 Meter auf der falschen Seite gefahren...". Ich finde entweder man hält sich an die Regeln oder man zahlt Bußgeld und steht dazu, so wie es für alle anderen auch gilt. Oder man wird halt nicht als vollwertiger Teilnehmer des Straßenverkehrs von den anderen aktzeptiert. Ich bin auch kein Waisenknabe, achte aber seit einiger Zeit dann doch peinlichst auf mein Fahrverhalten, da ich Probezeit habe.


Ich halte an JEDER roten Ampel und bin nach meinem Empfinden äußerst umsichtig im Verkehr unterwegs. Eben weil ich weiß, dass ich als Radfahrer den kürzeren ziehe, ich versuche stets für Fußgänger und Autofahrer mitzudenken. Und "eigentlich nicht über rot aber irgendwie dann doch".....die Fußgängerampel war schon grün, es waren nur noch Millisekunden bis meine Fahrradampel auch grün wurde....das ist doch lächerlich, einen dafür anzuhalten......als ich heute vormittag vom Einkaufen nach Hause fuhr und mich ein rückwärtsfahrender Autofahrer fast aufs Korn nahm, da wa niemnd in der Nähe, um den Arsch zurechtzuweisen.....und ich durfte mir von ihm anhören, ich solle mich nicht so haben......
 
Hab neulich in MS gesehen, wie ein grünes Männchen mit seinem Polizei-Trekkingbike eine Studentin zur Kasse gebeten hat. Sie wollte von einer Bäckerei zur 20m entferneten Ampelkreuzung, und ist, um nicht extra für den Weg dorthin die Straße überqueren zu müssen, auf der falschen Radwegseite zur Kreuzung geradelt. Dass der Radweg vollkommen leer war, hat das grüne Männchen nicht im geringsten interessiert, und sie durfte zahlen. Das war die "sad story".

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Allerdings finde ich die Falschfahrmuttis auf Radwegen ganzschön nervig.
 
Grad an Tagen, wie heute, an denen es in der Stadt doch deutlich ruhiger zugeht- (nach Deiner Situationsbeschreibung) gab sicher vorher keine Möglichkeit, sich zu profilieren, da musstest Du herhalten. Machen müssen die auch was, sonst stellt sicher der Chef Fragen und der Rücken bedankt sich auch, wenn 8h im Auto rumgesessen wird.


Trotzdem, Frohe Ostern!

ps. Runterfahren, kannst nun nichts ändern:bier:
 
Grad an Tagen, wie heute, an denen es in der Stadt doch deutlich ruhiger zugeht- gab sicher vorher keine Möglichkeit, sich zu profilieren, da musstest Du herhalten

Trotzdem, Frohe Ostern!

ps. Runterfahren, kannst nun nichts ändern:bier:


Ganz Deiner Meinung. Und genau aus diesem Grund lodert die Sache in mir so nach......runterfahren dauert in solchen Fällen bei mir immer `nen Weilchen, blöd dass ich heut schon joggen war.....vielleicht muss ich gleich noch `ne Runde....

gleichfalls happy easter......
 
Tja, auch mein Beileid. Ich bin früher auch häufiger aufgehalten worden, meistens wegen freihändig fahren und nachts ohne Licht, auch schon mal wegen ner roten Ampel, aber es blieb immer bei einer Ermahnung. Seit ich aufm Land lebe ist es besser, nicht weil die Polizei hier netter wäre, die Trefferwahrscheinlichkeit ist einfach geringer. Übrigens "Ömchen" kannte ich noch nicht, das ist heute mein Lieblingswort des Tages:daumen:.
 
Heute Nachmittag musste ich nochmal spontan raus, um eine Besorgung zu machen. Also rauf aufs Trekkingrad und ab dafür. Schön aufm Radweg lang, dafür ist er ja da. Nur wenige Meter von meiner Haustür entfernt radle ich an einer Kreuzung auf eine rote Ampel zu. Der vernünftige Verkehrsteilnehmer, bleibt stehen.....da ich ein solcher bin, tat ich dieses auch. Dann....die Fußgängerampel springt auf grün, der Kreuzungsverkehr rechts und links von mir hat rot, zudem standen dort nichtmal Fahrzeuge. Ne Millisekunde bevor`s für mich grün wurde losgefahren.....und zack: hinter mir lauerte ein MANNSCHAFTSWAGEN (!), angehalten worden, Knöllchen!! Kümmert Euch um die wirklich wichtigen Sachen ihr §%?§$%()"**** und hört auf die Radfahrer zu schröpfen!!! Kotzen könnt ick, kotzen!!!!! Die Polizei, Dein Freund und Abzocker. VIER Uniformierte bauten sich breitbeinig und mit verschränkten Armen vor mir auf, als hätte ich gerade `nen Ömchen ausgeraubt. Frechheit. Wo seid ihr, wenn ich morgens in schöner Regelmäßigkeit im Berufsverkehr von rechtsabbiegenden blinden Autofahrern beinahe über den Haufen geschrottet werde???!!!

Die Argumentation hinkt für mein Empfinden...

Du argumentiert zunächst, was Du alles richtig gemacht hast - Radweg benutzt - ich bin ein vernünftiger Verkehrsteilnehmer - ich bin bei Rotlicht angehalten - da waren nicht einmal Fahrzeuge... und dann - dann bist Du bei Rot gefahren.

Das hat doch nichts mit Schröpfen zu tun.

Fährt einer bei Rot mit dem Auto los und wird geblitzt, dann juckt es auch keinen, dass er angeschnallt war, immer mit Licht fährt, bei jedem Spurwechsel blinkt etc.
Dann wird bezahlt und gut.

Wären nicht alle vier ausgestiegen, dann hätte es vermutlich geheißen: " Zwei haben mich fertig gemacht, während die anderen faul und desinteressiert im Wagen geblieben sind..."

Die Jungs und Mädels machen nur ihren Job und wer auf Grünlicht wartet, der zahlt auch nichts... Ganz einfach!

Und wenn ein Rechtsabbieger mich morgens tatsächlich mal vom Rad holt und direkt dahinter ein Mannschaftswagen fährt, dann bin ich immer noch verletzt, mein Rad ist hin und ich habe Anspruch auf Schmerzensgeld und Schadensersatz - genau wie ohne Mannschaftswagen - das ändert doch nichts...

Ich bin froh, dass die Polizei ihren Job macht... Jeden Tag, bei jedem Wetter, für jeden von uns!
 
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