AW: city flitzen
Ich fahre jeden Tag durch die Stadt, soweit es das Wetter zulässt.
In der Regel macht mir das auch sehr Spaß, da es viel mit Aufmerksamkeit, Motorik und Koordination zu tun hat.
"Domina
nt" zu fahren ist sicherlich wichtig, um den Autofahrern jederzeit zweifellos zu verdeutlichen, was man gerade vorhat.
Dies kann jedoch zu dem unterbewußten Trugschluß führen, man wäre dominant!
Vorsicht!!! Immer daran denken, dass das Auto stabiler als unsere Knochen ist und der Fahrer in der Regel nicht halb soviel Aufmerksamkeit wie der Radler an den Tag legt. Adrenalin macht`s möglich...
So musste ich heute die ungute Erfahrung machen, das Beifahrer noch weniger bis gar keinen Bezug zum Verkehr entwickeln. Ich kam gerade an eine Ampel, welche zunächst rot zeigte und vor der ein alter Fiat stand. Daher rollte ich langsam aus, um beim Umspringen der Ampel mit Schwung antreten zu können. Da nach Erreichen der Grünphase sich im Fiat vor mir immernoch nichts tat und ich noch etwas Schwung hatte, trat ich beherzt an und wollte rechts vorbei, wo ausreichend Platz war. In dem Moment springt die Beifahrertüre auf...
...ich weiß nicht, warum, aber ich reagierte so schnell wie nie in meinem Leben zuvor. Vollbremsung... es hebt mich aus und ich sehe mich bereits kopfüber in die Türe fliegen, als ich in letzter Verzweiflung die linke Hand vom Lenker reiße und mich, den Rahmen der Türe greifend, von dem Fahrzeug weg nach rechts abstoße. Daher kam ich sehr, sehr, seeehr glimpflich aus dieser präkeren Situation, indem ich mich zwar mit dem Rad senkrecht auf dem Vorderrad, aber zur Seite weg, auf die Seite legte. Wie ein Wunder hatte ich nichts am Rad (gaaanz wichtig!
), eine leichte Abschürfung am Knie (aber minimal) und einen gehörigen Schreck.
Der Beifahrer wurde von mir derart zusammengeschrien, dass die Leute sich auf- und abwärts der Straße umdrehten. Ich versuchte ihm in einer ihm verständlichen Sprache klar zu machen, dass man immer erst in den Rückspiegel schaut, bevor man eine Türe aufreißt. Da ich jedoch keinen Schaden an Mensch und Material fand, empfahl ich mich, zeigte ihm die kalte Schulter und fuhr weiter.
Alles in allem also ein sehr glücklich verlaufender Unfall, der mir jedoch wieder gezeigt hat, dass man immer und überall mit jeder erdenklichen Dummheit der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen muss!