AW: Berliner Höllentouristen
Ich hatte gestern auch einen Tag frei und bin allein 'ne Runde gefahren.
Auf dem Weg nach Eberswalde bin ich aus vorbeifahrenden Autos heraus nur zweimal des Dopings beschuldigt worden.
Der Col de Liepe kann mich nicht mehr schrecken. Nach gut zwei Stunden Fahrt bei Frau Kühn kurz angehalten, sie war aber mit ihrer Buchhaltung beschäftigt und hatte keine Zeit. Eine Schorle und Wasser für die Radflasche hab ich natürlich aber trotzdem bekommen. Ganz vergessen hatte ich, dass zwischen ihr und Oderberg noch ein Col kommt.
Dann ging's weiter ein Stück durchs Oderbruch, bis der Bahndamm-Radweg Wriezen–Oder meinen Weg querte. Den bin ich dann entlang bis zum Deich gefahren. Die Oder stand erstaunlich hoch, der Deich war ziemlich bevölkert mit (Reise-)Radlern, sogar ein Paar Holländer kam mir entgegen! Da muss tatsächlich ganz schön die Werbetrommel für die Ausflugsregion Oderland geschlagen worden sein.
Die Fähre nach Polen unterhalb von Zollbrücke soll laut Schild ab 18.8. ihren Betrieb aufnehmen.
Die Sperrung bei Küstrin existiert leider immer noch. Es ist jetzt aber nicht mehr möglich, mit geschulterten Rädern über den Bauzaun zu klettern, wie wir das damals gemacht haben. Da ist jetzt alles richtig fett abgeriegelt, und die Bauarbeiten scheinen noch ein paar Jahre zu dauern. Also heißt es, die riiiiesige Umleitung fahren. :aufreg: Da ich so sowieso schon fast in Manschnow war und mir das stundenlange Deichradeln dann irgendwie doch zu öde geworden war, bin ich noch ein Stück Richtung Westen und dann in Manschnow auf die B 112.
Es dauerte nicht lange, da wurde die Strecke ziemlich hügelig. Und hinter Lebus war die Straße wieder komplett gesperrt. :droh: Die Umleitung über die benachbarten Dörfer wollte ich mir aber auch nicht mehr geben. Ich war schon ziemlich fertig wegen der Hügel und dem Gegenwind und hatte außerdem etwas Zeitdruck. Seitenstreifen gab's keinen. Deshalb hab ich den netten Polier belatschert, auf dass er den Kran kurz anhielt und ich mit meinem Rad dran vorbei krabbeln durfte. Immerhin ein Bauarbeiter bewies Mitleid, indem er mir erklärte, dass ihm die Problematik des Laufens mit Look-Cleats bekannt sei.
Dann waren's nur noch 8 km bis FFO. Die Ortsdurchfahrt ist definitiv nicht zur Nachahmung empfohlen, und ich war heilfroh, als mich mein persönlicher Besenwagen aufsammelte. Leider fiel die als Krönung des Tages geplante Trabi-Fahrt dann doch aus. :crying:
Ich hatte am Ende 171 km, war richtig richtig fertig, freue mich aber, dass jetzt nur noch 53 km bis zur 10.000er-Marke fehlen. :jumping: :jumping: :jumping:
Das Wetter für Sonntag sieht ja übrigens gar nicht gut aus. Gibt's denn 'ne aktualisierte Tour-Planung fürs WE?