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Aero-Laufräder ab 70 mm Höhe straßentauglich???

Ulle-Fan

Bergkönig
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Moin Leute,

ich wollte mal nachfragen, ob einer von euch schon Erfahrungen mit Aerolaufrädern ab 70 mm Höhe gemacht hat(kein ZF!, sondern Rennen oder alltägliche Straßengebrauch).Generell ist es ja so, dass diese LR mit dieser Felgenhöhe sehr gern im Zeitfahren und Triathlon benutzt werden. Ich bezeichne mich selber gerne als LR-Freak und möchte mir eigentlich solch einen super "Böller-LRS" für meine Racemachine zulegen. Doch da ich laufradmäßig bis 50 mm keine Ahnung mehr habe, bräuchte ich hierbei Nachhilfe.
Folgende Fragen:
  1. Überhaupt straßentauglich?
  2. Handling?
  3. Haltbarkeit?
  4. Kosten-Nutzen-Faktor ?
  5. Nur für die Ebene effektiv?
Generell wäre ich aber auch sehr froh über ausführlichere Tipps und Erfahrungsberichte.
Ich lege hier auch sehr großen Wert auf Steifigkeit, welche im aktuellen Tourtest 05/2013 vor allem die Citec 8000 CX haben (https://www.deltabikeshop.de/sites/...aY34vj_o2kRtidz-pyuBMcg&bvm=bv.45645796,d.Yms)

Ich bedanke mich schonmal im voraus für konstruktive Beiträge ;)
 
Folgende Fragen:
  1. Überhaupt straßentauglich?
  2. Handling?
  3. Haltbarkeit?
  4. Kosten-Nutzen-Faktor ?
  5. Nur für die Ebene effektiv?
1.: ja
2.: reicht von von völlig unproblematisch über heikel (vorbeifahrender 40-Tonner) bis unfahrbar (starker/böiger Seitenwind)
3.: kein Unterschied zu normalen LR, die vergleichbares Material nutzen
4.: unterirdisch
5.: effektiv sind sie ohenhin nur dann, wenn Du Deine Nase viel in den Wind steckst

Die Steifigkeit ist je nach Hersteller und Bauform sehr unterschiedlich. Sind sie in er Seitauslenkung steif, dann sind sie vertikal bocksteif und dämpfen so gut wie keine Belag-Unebenheiten weg. Am Berg wirst Du in Rennen die zusätzlichen 400-500 Gramm bereuen, bei aufkommendem Wind die Segel verfluchen und auf Kopfsteinpflaster die Vertikalsteife hassen. Insgesamt sind die Momente, in denen man einen Vorteil durch solche Laufräder erhält, so selten und so wenig rennbestimmend, dass kaum jemand freiwillig so etwas im Rennen fahren mag. Im Training ist es ohnehin Quatsch. Bleibt also ... vorwiegend der Prollfaktor samt dem Gewummere. Wenn das Deine "Haben-seite" bestimmt, dann lass´ Dich nicht abhalten. :D
 
Ich denke auch dass man den theoretischen Aero-Vorteil an anderer Stelle gern mal um ein vielfaches verspielt. Ist der Wind zu stark, ist man mit hohem Profil unsicherer und langsamer, ist der Belag ruppig ist man erheblich langsamer. Muss man bergab Kehren anbremsen ist es mit Vollcarbon erheblich langsamer (vor allem wenns nass ist), kommt noch Wind hinzu wirds noch arger.

Der Aerovorteil liegt im Bereich von 2 Watt im Ausdauerbereich. Das kann man mit etwas Sitzpositions-Optimierung und guter Bereifung leicht und billig toppen.

Ich sag dir es ist fürn Arsch.
 
Sieht aber Geil aus. Und im stillen Kämmerlein hofft man ja doch, dass es etwas bringt im Ortsschildsprint gegen die Kollegen. Wobei etwas länger Lutschen und dann unverhofft ausbrechen größere Erfolgschanchen bieten.
Gestern hab ich allerdings auch einen gesehen, mit Zipp 808 auf einem deutlich zu kleinem Rad und geschätzten 120kg Lebensgewicht. Wir haben uns dann über Carbonflaschenhalter ausgetauscht:D
 
Naja, nur weil die es fahren muss man das ja nicht selbst praktizieren ;)

Ich fahre 58mm am Rennrad (bzw. im Tria, RR mit Auflieger) und der Unterschied ist marginal bis nicht vorhanden ;)
 
Hallo hier Doc,

ich denke es sind alle Einwände die hier vorgetragen werden zutreffend. Der schnellste ist immer der, der am meisten Bumms in den Beinen hat. Aber auch wenn man schnell ist, es ist immer noch einer schneller. Von der Seite her gesehen dürfte dann der schnellste Hochprofilräder fahren. Alle anderen nicht. Mir sind die Einwände von denen die lieber niedriges Profil fahren egal. Ich fahre Hochprofil, auch wenn ich nicht der schnellste bin. Ich schäme mich aber auch nicht solche Räder zu fahren.

In der Praxis. Hochprofilräder sind natürlich windanfällig. Aber nicht alle Hochprofilräder sind gleich windanfällig. Meine Erfahrung, Vuelta Superlite ca.40mm ganz dramatisch im Seitenwind. Danach Zipp 404 Clincher, und die fahre ich immer noch und fast immer. Weniger Seitenwindanfällig, aber bei starken Böhen auch Vorsicht geboten. An normalen Tagen nicht zu spüren. Eine Variante von 70-80mm Rädern würde ich nur als Mischräder fahren. Hinten 80 und vorne 50mm.

Doc
 
Ich verstehe die Frage nicht....Hochprofil nur für CX! Auf keinen Fall auf der Strasse:eek:
 
Hi!

Habe letztens auf Malle am Sant Salvador einen im Wiegetritt fahrenden Kerl mit schätzunggsweise 80mm hohem FFWDs gesehen gehört. Das Ding hat einen Lärm gemacht (ist wohl die Große Resonanzfläche, dazu kam noch grobkörniger Asphalt), dass das Thema bei mir durch ist.

Ciao
starsailor
 
Genau das ist für manche Leute auch ausschlaggebend :D Ich freue mich auch auf jeder Tour über meinen lauten Freilauf :)
 
ok, dann bleib ich bei meine zipp 404, die höhe, der Sound und der look reichen mir dann :D. alles andere ist Luxus, welchen ich mir nicht leisten möchte, da die Nachteile die Vorteile überwiegen......oder???o_O
 
…oder hast Du keine eigene Meinung?

Sollte doch jedem klar sein dass solche Laufräder im Alltag mehr Nach- als Vorteile haben. Das gilt ja schon für Deine 404, die sind ja hinten bekanntermaßen windelweich.
 
Fahre seit kurzem 80 mm vorn und hinten, auch trainingsweise. Für mich als Hobbyfahrer mit gelegentlichen Jedermännern und RTFs war die Vielseitigkeit des Gesamtsystems ausschlaggebend, ohne dass ich für jeden Zweck andere Laufräder vorhalten muss. Das ist ja auch eine Kostenfrage. Obwohl mir die Nachteile hoher Carbonclincher wegen geringerer Bremsleistung, Gewicht und Seitenwindanfälligkeit bekannt sind, habe ich mich dafür entschieden. Bei z. B. starkem Wind fahre ich eben mein altes Rennrad mit den 52 mm Cosmics. Bei Regen lasse ich eh alle Räder stehen.

Wichtig ist doch, dass das Hobby Spaß macht, wenn man nicht auf Sieg oder jede Sekunde aus ist. Mein Wettkampfgewicht aus meiner dritten Lebensdekade werde ich aus vielerlei Gründen so schnell nicht wieder erreichen. Daher ist für mich z. B. Aerodynamik ein wichtigerer Aspekt als Gewicht. Daher finden sich an meinem Rad so lange keine Leichtbauteile, so lange ich selbst nicht Leichtbau bin. Und: Mit geeigneter Technik kann man Leistungsschwächen, höheres Tempo durchzuhalten, ein klein wenig kompensieren. Ich denke, dass jeder seine eigenen konkreten Vorstellungen hat und auch Kompromisse eingeht. Da gibt es kein falsch oder richtig.

Daher würde ich die Fragen aus Post#1 in Bezug auf meine 80er Clincher wie folgt beantworten:

1.: ja, natürlich, weder bretthart (recht komfortabel sogar) noch zu wenig seitensteif
2.: vorbeifahrender 40-Tonner: nur leichte Turbulenzen; bei starkem/böigen Seitenwind ab Windstärke 6 recht problematisch - je schneller man unterwegs ist, desto problematischer
3.: bisher kein Unterschied zu "normalen" LR feststellbar
4.: Tempo/Aerodynamik: ab ca. 35 km/h merkt man einen klaren Unterschied zu normalen LR, gerade wenn man allein unterwegs ist, Aussehen und Geräusche: geil
5.: berghoch eigentlich unsinnig, da zu schwer und Aerodynamik unwichtig, bergab durchaus Aerodynamik-Vorteile, jedoch habe ich noch keinen Vergleich z. B. zu Alus beim Bremsen
 
Ich habe jahrelang 52mm mit Messerspeichen gefahren. Die Windanfälligkeit ist das Hauptproblem. Jetzt fahre ich 42mm und ob man es glaubt oder nicht, da liegen Welten dazwischen. Selbst letzte Woche bei Böen bis 50km/h hats mich nicht von der Strasse gedrückt.
Nächster Aspekt ist natürlich das Gewicht. Je Hochprofil desto schwer. Für Hobbyfahrer eigentlich kontraproduktiv hohe Aeros zu nutzen.
Letzter Punkt: Die Bremsleistung von Carbon bei Regen/Nässe. Die disqualifiziert die Masse an Carbonfelgen für den täglichen Gebrauch. Es gibt nur 3 Firmen (gibt's noch andere bitte gerne ergänzen), die bei Nässe funktionierende LR anbieten: Tune Schwarzbrenner, Xentis Squad und Lightweight. Damit reduziert sich die Auswahl an Carbon Aeros gewaltig!
Da wir die Diskussion hier schon mal hatten: Wer andere Carbon-LR bei Nässe gefahren hat und behauptet das wäre insbesondere bei täglicher Nutzung und im Stadtverkehrt kein Problem lügt sich hier eins in die Tasche! Selbst die drei erwähnten Firmen kommen mit ihren Produkten bei Nässe nicht an Alu ran, das sollte man wissen.
 
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