Maßgeblich ist die korrekte Sitzhöhe, idealerweise ab unterem Totpunkt Pedal bis Eindrückpunkt Sitzhöcker gemessen, da man "ab Tretlager" keine unterschiedlichen Kurbellängen berücksichtigt. Da gibt es dann die Formel mit "105-107% der Schrittlänge", die funktioniert m.E. sehr gut. Schon oft erlebt, dass sich die Leute dann alles komplett wieder zerschießen (überstrecken!), weil sie meinen, am Ende noch das Knielot (durch die Pedalachse) ausrichten zu müssen. Extrembeispiele sind Zeitfahrrad und Liegerad, da hängt das Lot sonstwo. Dass das Knielot "durch die Pedalachse" geht, ist nur bei einer bestimmten Rahmengeo stimmig, aber Geos gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Sitzhöhe muss passen, fertig.Vermute aber man schadet seinem Knie nur dann nicht, wenn man tatsächlich auch runder tritt und nicht hauptsächlich abwärts?
Hey. Ich weiß der Thread ist schon älter, aber grade den letzten Post hier finde ich sehr interessant für viele. Du schreibst ja Teutone, dass das Knielot heute nicht mehr so relevant ist. Wie stellst du dir deinen Sattel denn Horizontal ein? Ich experimentiere gerade auch viel mit meiner Satteleinstellung. Bei mir ist es immer ein schmaler Grad zwischen Knieschmerz im Partellabereich, oder zu viel Druck im Intimbereich, grade was die Sitzhöhe betrifft. Ich habe mit dem Brooks C17 einen ganz guten Sattel für mein Bombtrack Beyond 1 (XL) gefunden. Ich habe den Sattel jetzt nach Knielot eingestellt und sitze sehr weit hinten. (Beinlänge 94cm bei 1,94m). Mich würde auch noch interessieren, wie du bis zum Eindrückpunkt der Sitzhöcker misst? Das ginge ja theoretisch nur bei einem Ledersattel wo man die Einsinktiefe sieht, oder schätzt du diese und wenn ja wie? Ich habe die Erfahrung für mich gemacht, dass selbst ganz kleine Änderungen große Auswirkungen habe, deswegen frage ich so genau. Würd mich über deine Antwort freuen. Danke schon malMaßgeblich ist die korrekte Sitzhöhe, idealerweise ab unterem Totpunkt Pedal bis Eindrückpunkt Sitzhöcker gemessen, da man "ab Tretlager" keine unterschiedlichen Kurbellängen berücksichtigt. Da gibt es dann die Formel mit "105-107% der Schrittlänge", die funktioniert m.E. sehr gut. Schon oft erlebt, dass sich die Leute dann alles komplett wieder zerschießen (überstrecken!), weil sie meinen, am Ende noch das Knielot (durch die Pedalachse) ausrichten zu müssen. Extrembeispiele sind Zeitfahrrad und Liegerad, da hängt das Lot sonstwo. Dass das Knielot "durch die Pedalachse" geht, ist nur bei einer bestimmten Rahmengeo stimmig, aber Geos gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Sitzhöhe muss passen, fertig.
Es gibt verschiedene Ziele, die sich leider gegenseitig beeinflussen:Wie stellst du dir deinen Sattel denn Horizontal ein?
Ich würde einfach mal den Sattel horizontal nach dem Knielot einstellen
Mittlerweile kenne ich ja mein Maß, und stelle es danach ein.. aber bei Leuten, die gut auf dem Rad sitzen, kann man es immer noch mit dieser Regel nachvollziehen, scheint also super zu sein, kommt auch bei mir hin, nämlich die Ausrichtung Auge - Lenker - Vorderachse, beschreibe ich hier im letzten Absatz.Wie stellst du dir deinen Sattel denn Horizontal ein?
Mich würde auch noch interessieren, wie du bis zum Eindrückpunkt der Sitzhöcker misst?
Warum hast du nicht den ganzen Satz von mir zitiert? Da steht noch „als Ausgangspunkt“...schon wieder hat jemand das böse K-Wort gesagt!!
"Das Lot hat definitiv seine Relevanz – Nämlich wenn ich einen Stein vom Knie aufs Pedal fallen lassen will."
https://granfondo-cycling.com/de/wahrheit-bike-fitting/
Mittlerweile kenne ich ja mein Maß, und stelle es danach ein.. aber bei Leuten, die gut auf dem Rad sitzen, kann man es immer noch mit dieser Regel nachvollziehen, scheint also super zu sein, kommt auch bei mir hin, nämlich die Ausrichtung Auge - Lenker - Vorderachse, beschreibe ich hier im letzten Absatz.
Mit Eindrückpunkt meine ich nicht die Tiefe des Eindrückens, sondern die "Stelle". Diese beim Sitzen mit dem Finger ertasten, also wo der Sitzhöcker genau eindrückt, dann vorsichtig absteigen und Finger an der Stelle belassen und am Sattel markieren. Denn einfach "Satteloberkante" ist viel zu ungenau, das macht diverse Millimeter aus, ob nun vorne, oder in Verlängerung der Sattelstütze, oder weiter hinten gemessen wird. Die 105-107% sind ja eine Orientierung, nun muss man für sich die Wahrheit finden. Wenn man auf jedem Rad, wie ich, den gleichen Sattel benutzt, braucht man sich um die Eindrücktiefe ja keine Gedanken machen. Ich habe dann ein Maß, bei mir 101 cm, und das übertrage ich auf jedes Rad.
Durch den Sattel selbst? Hast Du (schonmal einen probiert) mit Aussparung, "Doppelnase", oder was es sonst alles so gibt, um den Bereich zu entlasten?Habt ihr noch Ideen wie zu hoher Druck im Intimbereich Zustande kommt? Habe gerade bergauf Probleme.
Sattel nach vorne, dann richtet sich das Becken auf und der Druck wandert nach hinten zu den Sitzknochen. Alternativ, die Sattelnase etwas nach unten stellen. Das wird aber schnell kontraproduktiv.Zu erst einmal wow, vielen Dank an alle für die schnellen und kompetenten Erläuterungen. Bin gerade echt begeistert.
@lakecyclist ich betreibe neben dem radeln noch Kraftsport und dehne mich regelmäßig. Ich habe die Probleme auch nur einseitig links. Ist natürlich schwer jetzt Rückschlüsse aus der Ferne zu ziehen. Mir ist aber aufgefallen, dass die Probleme mit der Sattelhöhe korrelieren.
Ich bin recht dehnbar und sitze gefühlt mit meiner Position gut im Sattel, habe aber etwas das Gefühl von hinten zu treten. Rumpf hält aber gut den Oberkörper und ich habe nicht sehr viel Last auf den Händen.
Knie ist jetzt aktuell knapp hinter der Kniescheibe im Lot.
Habt ihr noch Ideen wie zu hoher Druck im Intimbereich Zustande kommt? Habe gerade bergauf Probleme. Der Druck lässt deutlich nach wenn ich den Sattel tiefer stelle, dann fangen aber wieder Knieprobleme links an. Habe auch schon mit der Sattelneigung gespielt. Interessanterweise merke ich das Knie schon nach kurzen Touren (1Std) die Probleme gehen aber auch wieder relativ schnell nach 1-2 Tagen Pause weg.
Hab diverse probiert. Komme eig. aus dem MTB Bereich und habe noch diverse Sättel auf Lager. Der C17 war der erste wo ich das Gefühl hat gut drauf zu sitzen. Aber eben nur bis zu einer bestimmten Höhe. Hatte schon Sättel mit und ohne Aussparung. Bestimmt schon 8 probiert. Interessant ist, dass der C17 ohne Polsterhose gut funktioniert und mit eher nicht so doll ist. Doppelnase wäre vielleicht noch ein Versuch. DankeDurch den Sattel selbst? Hast Du (schonmal einen probiert) mit Aussparung, "Doppelnase", oder was es sonst alles so gibt, um den Bereich zu entlasten?
Danke, dass werde ich Versuchen. Interessanter Punkt. Tatsächlich kippe ich gerne das Becken nach vorne und fahre eher Richtung Hohlkreuz. Vielleicht sollte ich daran arbeiten. Als Kraftsportler versuche ich gerne auf eine neutrale Wirbelsäule zu achten. Ist am Rad wahrscheinlich aber nicht ganz angebracht. Aktiv das Becken aufzurichten, also Richtung Rundrücken zu gehen ist aber auch nicht sinnig oder?Sattel nach vorne, dann richtet sich das Becken auf und der Druck wandert nach hinten zu den Sitzknochen. Alternativ, die Sattelnase etwas nach unten stellen. Das wird aber schnell kontraproduktiv.
Nehme an, du meinst den Blick durch Lenker auf Vorderachse? Wenn man Sattel und Lenker jeweils gleich weit nach vorne oder hinten verschiebt, wäre der Sichttest jeweils gleich, aber der Schwerpunkt unterschiedlich. Überzeugt mich daher nicht als Argument.Für die Schwerpunktlage taugt die Methode mit der Sichtachse ganz gut, wenn ich da auch noch am Knie anfange zu messen, verzerrt wieder alles.
Alle drei Faktoren könnten dafür sprechen, den Sattel nach vorne zu schieben. Das „aber“ im zweiten Satz passt nicht, weil er dem ersten Satz ja nicht widerspricht.Ich bin recht dehnbar und sitze gefühlt mit meiner Position gut im Sattel, habe aber etwas das Gefühl von hinten zu treten. Rumpf hält aber gut den Oberkörper und ich habe nicht sehr viel Last auf den Händen.
Knie ist jetzt aktuell knapp hinter der Kniescheibe im Lot.
Also Du meinst, man soll das Becken aufrichten. Ok, dann sollte man aber die verschiedenen Möglichkeiten dafür anführen: Sattel nach vorn, Lenker nach hinten, Lenker nach oben.Sattel nach vorne, dann richtet sich das Becken auf und der Druck wandert nach hinten zu den Sitzknochen.
Doch, eigentlich ist der Runddrücken ideal.. der Hüftwinkel ist offen, trotzdem kommt man vorn wieder aerodynamisch runter.Aktiv das Becken aufzurichten, also Richtung Rundrücken zu gehen ist aber auch nicht sinnig oder?
Ein weitere Möglichkeit wäre ein Sattel der nach hinten ansteigend ist und bei der Beckenrotation nach vorne eine bessere Abstützung bietet, z. b. Fizik Argo, Specialized Power oder SQLabHab diverse probiert. Komme eig. aus dem MTB Bereich und habe noch diverse Sättel auf Lager. Der C17 war der erste wo ich das Gefühl hat gut drauf zu sitzen. Aber eben nur bis zu einer bestimmten Höhe. Hatte schon Sättel mit und ohne Aussparung. Bestimmt schon 8 probiert. Interessant ist, dass der C17 ohne Polsterhose gut funktioniert und mit eher nicht so doll ist. Doppelnase wäre vielleicht noch ein Versuch. Danke
Danke, dass werde ich Versuchen. Interessanter Punkt. Tatsächlich kippe ich gerne das Becken nach vorne und fahre eher Richtung Hohlkreuz. Vielleicht sollte ich daran arbeiten. Als Kraftsportler versuche ich gerne auf eine neutrale Wirbelsäule zu achten. Ist am Rad wahrscheinlich aber nicht ganz angebracht. Aktiv das Becken aufzurichten, also Richtung Rundrücken zu gehen ist aber auch nicht sinnig oder?
Klingt im Großen und Ganzen alles passend eingestellt. Die Sitzprobleme lassen sich vermutlich mit einem Sattel mit Ausparung beheben oder als erstmal die Sattelspitze ganz leicht nach unten stellen und denn Effekt zu testen.Danke für die weiteren Beiträge.
Kleines Update von gestern/heute morgen.
Ich habe meine Sattelhöhe gemäß der Angabe von Teutone (105-107%) kontrolliert. Wenn ich von dem unteren Totpunkt Pedalachse ( annähernd in Verlängerung des Sitzrohrs) bis zum Eindrückpunkt der Sitzhöcker ( ca. im vorderen Bereich des hinteren Sattel drittel) messe, fällt auf, dass ich nach dieser Methode zu hoch gesessen habe.
Ausgehend vom oberen Ende 94cm SL * 1,07 (107%) = 100,6cm. Gemessen habe ich ca. 102cm
Ich habe jetzt also die Sattelhöhe erstmal 1cm nach unten korrigiert, in der Hoffnung, dass das Knie nicht rumzickt. Ergebnis, ich sitze gut im Sattel und habe weniger druck im Intimbereich. Dies habe ich ja zuvor auch schon festgestellt.
Weiterhin habe ich den Sattel deutlich nach vorne geschoben. Dies hat aber dazu geführt, dass ich mehr Last auf den Händen hatte und der Rumpf spürbar nicht mehr so gut halten konnte. Ich habe den Sattel dann wieder soweit zurückgeschoben, dass ich einen guten Kompromiss habe. Beim fahren auch noch aktiv darauf geachtet, dass Becken leicht aufzurichten.
Bei der Fahrt heute morgen war das Gefühl auf der Graden sehr gut. Leider hatte ich nach einem etwas längeren Bergaufstück wieder etwas Probleme im Intimbereich. Allerdings erst deutlich spürbar nach dem absteigen. (leichtes kribbeln im besten Stück, was aber nach ein paar Minuten wieder weg ist)
Bzgl Blick von oben kann ich noch anmerken, dass ich wenn ich bei den STI's greife die Vorderachse verdeckt wird, im Unterlenker die Achse vor dem Lenker sichtbar und am Oberlenker die Achse vor dem Lenker sichtbar ist.
Hi, das kommt auf weitere Angaben an. Passt die Sitzhöhe zu 58 oder wäre die Sattelstütze zu kurz? Den Rechnern würde ich nicht blind vertrauen ;-)Hallo Leute!
Ich liege auch mit Rechner zwischen 58 und 60. Es würde sich bei mir um ein Cube Litening sl entscheiden. Was meint ihr? Eher 58 oder????
danke