JaNur aus Interesse: Beziehst Du Dich auf San Milan selbst?
Sie ist vielleicht arg „pointiert“, aber jeder nat.wiss. Studierenden oder Oberstufenschüler:in mit einem solchen Profil/Schwerpunkt würde man das arg „negativ“ auslegen. …Yokuhas […] Aussage wäre meiner Meinung nach auch dann noch (zu) arrogant,
Bin ich nicht, weil ich gar nicht in der Physiologie/Biochemie arbeite;-)wenn er selbst die Sperrspitze der wissenschaftlichen Forschung in den entsprechenden Bereichen
Was suggeriert, dass Du es wärest, würdest Du dort arbeiten ...Bin ich nicht, weil ich gar nicht in der Physiologie/Biochemie arbeite;-)
Zur Studie von Diagnose Berlin:Der Nutzen solcher Tests hält sich in meinen Augen in Grenzen, siehe: https://www.diagnose-berlin.de/ftp-test/
[...]
Du könntest auch BRouter verwenden, um abzuschätzen, welche durchschnittliche Leistung nötig war, um eine bestimmte Fahrzeit auf einer vorgegebenen Route zu erreichen. Wenn mantotalMass
,maxSpeed
,S_C_x
undC_r
gewissenhaft eingibt, kommt man der Sache damit schon ziemlich nahe.
Ja, die oft erwähnten 95% CP20 = CP60 muss man für sich persönlich prüfen bzw. anpassen. Das hätte ich dazu schreiben sollen. Ich habe eine Zeitfahrstrecke mit Berganteilen, die auf ca. 50 min Fahrzeit hinausläuft. Damit kann ich den Faktor mit PM gut testen und hoffentlich auch meinen Rekord brechen.Mir ging es um die Kernaussage, dass sich die Werte eines 20-Minuten-Tests nur bedingt hochrechnen lassen.
s.o. Ich werde vor dem Ötzi auch vielleicht 2 längere Einheiten >7 h Stunden fahren, um zu sehen, wo ich stehe und beim letzten Test ggf. noch meine pacing Strategie anzupassen. Zum pacing werde ich später noch schreiben.Es war die Rede davon, dass man mit einem Powermeter ja regelmäßig einen CP20 Test machen könne, um die Leistungsentwicklung zu tracken. Wenn einen allerdings eigentlich interessiert, wie gut man auf einen mehrstündigen Bergmarathon vorbereitet ist, dann steht und fällt die Aussagekraft des Tests damit, wie gut sich das Ergebnis hochrechnen lässt.
D.h. keine regelmäßigen VO2max intervalle?Ich habe mir mal die Wochen vor der letzten TDF angeschaut (da wurde er ja immerhin 20. als Edelhelfer) und in einen TP überführt. Das ist schockierend simpel - man könnte es so zusammenfassen:
- 1x/Woche: 3x60' Fatmax --> passt nicht ganz zu ISM Aussagen in den Interviews, oder? Da spricht er von 3 Einheiten / Woche und mind. 2 zum erhalten. Möglicherweise behelfen sie sich aber damit, dass sie die 3 Stunden Zeit bei den Profis halt in eine Einheit packen
- 1x/Woche: Schwellenintervalle (mal 5x10', mal 2x20')
- eher selten überschwelliges (und wenn, dann ziemlich kurz)
- viele Einheiten mit ziemlich genau 4:30h Länge (das wird ja häufig als der Turning Point bezeichnet - drüber nimmt die Regenerationszeit zu)
- 3 Tage vor der Tour nimmt er raus
Am Timmelsjoch dürfte ich (sofern alles klappt) vermutlich auch "nur noch" GA1 fahren.Gibt da ja verschiedene Siegstrategien: Sind ja häufig Staffeln mit dabei, dh es kann schon darum gehen an Gruppen dran zu bleiben.
1.) Lange vorne mitfahren (= Bereich der Schwelle bzw. knapp drunter)
2.) Lange eben im FatMax fahren (4, 5, 6 Stunden?)
3.) Am Ende ist es dann halt fahren im unteren GA1, das braucht man nicht besonders trainieren - von langen Einheiten abgesehen.
Ich werde mal einen Trainingsplan auf Basis Deiner Vorschläge erstellenGrundsätzlich wäre meine Empfehlung aus folgenden Workouts zu kombinieren:
Tempo: 80% FTP 2-3x 14-30m ( Time in Zone verlängern mit Progression). Dazwischen 65-68% Gesamtdauer 1-2h.
SST: 90% FTP 2-3x 10-20m ( Time in Zone verlängern mit Progression).Dazwischen 60-64% Gesamtdauer 1-2h.
VO2Max entweder 6x3m, 4x4m oder 30/15x13 je nach Geschmack. Da findet man viele Vorlagen.
In welchem Bereich bist Du denn hauptsächlich gefahren?Ich hab es rückblickend betrachtet fast immer übertrieben, aber das wurde mir spätestens klar, als ich mir letztes Jahr einen Pulsgurt zugelegt hab, also noch bevor ich ein Powermeter am Rad hatte.
Das scheint mir ein recht anspruchvolles Ziel zu sein. Wer hat Deinen Trainingsplan erstellt? Du trainierst ohne PM nur nach Hf?Mein Hauptziel für dieses Jahr ist meine FTP von derzeit 2.4 W / kg auf 3.0 W / kg zu steigern.
Ja, genau den Wert habe ich auch geschätzt, hoffe aber, diesen bis zum Ötzi noch ein wenig steigern zu können.Nach allem was du bisher geschrieben hast, würde ich deine FTP auf 250 Watt schätzen.
Das von mir fett Markierte trifft bei mir wegen des Ötzis zu. Daher werde ich auch jetzt einen PM (Favero Assioma) kaufen. Ob ich einen PM dauerhaft nutzen werde, wird sich zeigen.Verstehe ehrlich gesagt nicht, auf welcher Grundlage du gegen leistungsgesteuertes Training argumentierst, wenn du es nie selber durchgeführt hast. Es gibt auch keine Literatur, die nahelegt, dass es in irgendeiner Form schlechter wäre, eher im Gegenteil hat die Leistungsmessung Trainingsanalyse und Planung stark verbessert. Man muss sich nur etwas damit beschäftigen wollen und können, die Anschaffung tätigen sowie ausreichend Zeit für entsprechendes Training haben.
Du meinst den Unterschied in der Leistungssteigerung, nehme ich an.Man kann auch einfach nur fahren ohne Plan, Volumen steigern und wird auch so fitter. Dann kann man sich meiner Meinung nach ld, Trainibgsplanung und pm alle sich sparen. Der Unterschied bei gleichem Volumen wird bei leistungsgesteuertem Training mit Planung vs keine Planung wahrscheinlich bei höchstens 20-25% liegen.
Wie lang waren etwa bei Dir die Zeiträume von erstens 220-240 auf 300-310 und zweitens von 300-310 auf 360-380?Ich habe meine FTP von ca 220-240 auf 360-380 gesteigert und war vorher ohne PM bei maximal ca 300-310 (geschätzt anhand meiner Strava Bergsegmente). Meine Bestzeiten habe ich auf diesen trotz deutlich höherem Alter und mehr Gewicht alle deutlich unterboten durch den PM.
Geht es Dir darum, das pacing so einzustellen, dass du noch genügend KH zusätzlich zum verbrauchten Fett aufnehmen kannst?Sehe ich ganz genauso. Ergänzen würde ich noch wollen, dass eine LD schon auch Erkenntnisse bringt, die im Selbsttest per PM halt nicht zu Tage treten. Für mich äußerst relevant. FATMax bzw. bei welcher Intensität ich wieviele Kohlenhydrate verbrauche - das ist bei langen Rennen schon essentiell.
Das sehe ich teils anders. Meine Berechnungen funktionieren nur bei steilen Anstiegen je nach Intensität mit mindestens 5%, besser mehr. Im Flachen ist das viel zu ungenau. Ich habe keinen Anstieg in der Nähe, der für eine CP20 Bestimmung genügend Höhenmeter hat. Dafür muss ich schon 2 h fahren. Genau das habe ich letzten Sonntag auch mit dem Ziel der CP20-Bestimmung gemacht. An dem Tag war aber strammer Ostwind und die Zielauffahrt (https://www.quaeldich.de/paesse/oesterberge/ -> Südostanfahrt) führt teils über freies Feld in Richtung Osten. Daher (zudem war auch schon nicht mehr ganz frischTue ich nicht, ich bin nur der Meinung, dass, wenn man so wie @aledran (und ich), Spaß daran hat, Kreuzotter und Co. selber nach zu programmieren, sich der Mehrwert eines Powermeters auf die Liveanzeige und die vermeintlich höhere Genauigkeit reduziert.
Sehr interessant. Also war es bei mir bisher vielleicht gar nicht so ineffizient, viel niedriges GA2 und eher wenig GA1 gefahren zu sein.Ich präzisiere auch gerne dahingehend, dass nicht klar ist, ob nun Training bei 60, 70,80 oder 90% wesentliche Unterschiede in der aeroben/mitochondrialen Adaptation erzeugen. Das eine kann man länger durchführen das andere kürzer. Ich habe auch oft den Eindruck, dass die gesamt Arbeit in einem Zeitraum relevant ist, ob ich die mit 12h 60-70% oder mit mehreren Einheiten mit Tempo Einheiten in weniger Gesantzeit erledige erzeugt einen sehr ähnlichen Effekt. Ich gucke daher auch schon lange auf meine kJ/Woche und sehe da durchaus gewisse Korrelation ähnlicher aerober Effekte bei gleicher kJ Zahl unabhängig ob es mit 60-70 oder eben mehr 80-90% geleistet wurde.
VO2 max Intervalle: 6x in den letzten 8 Wochen vor der Tour, 2 davon gemixt mit SST. 4 davon in den letzten 4 Wochen (mit relativ wenigen Wiederholungen, z. B. 3x6x40/20) - also viel weniger als in den meisten Trainingsplänen zu finden.D.h. keine regelmäßigen VO2max intervalle?
Am Timmelsjoch dürfte ich (sofern alles klappt) vermutlich auch "nur noch" GA1 fahren.
Eher andersrum - zu wissen, wenn ich 100g/Stunde aufnehme (das klappt bei mir auch bei langen (Distanzen gut) - bei welcher Distanz ich das energetisch noch umsetzen kann bzw. die Intensität darauf anzupassen. Das hilft dann auch, wenn es im Kopf mal hart wird zu wissen, dass ich das kann und mich jetzt "halt mal" quälen muss.Geht es Dir darum, das pacing so einzustellen, dass du noch genügend KH zusätzlich zum verbrauchten Fett aufnehmen kannst?
Ich bin früher (also bis vor etwa einem halben Jahr) immer am Limit gerannt oder gefahren:In welchem Bereich bist Du denn hauptsächlich gefahren?
Wenn ich es schaffe, meine FTP von 200 auf 235 Watt zu steigern und mein verbleibendes Übergewicht von aktuell knapp 5 kg loszuwerden, hätte ich das Ziel erreicht.Das scheint mir ein recht anspruchvolles Ziel zu sein.
Ich bin noch in der Findungsphase. Aktuell trainiere ich fast ausschließlich nach Gefühl und versuch das Training so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Etwas Krafttraining würde mir wohl ebenfalls gut bekommen. Das hab ich leider bisher immer sträflich vernachlässigt, weil es mir so gar keinen Spaß macht.Wer hat Deinen Trainingsplan erstellt?
Ich hab mein Rad bis an die Zähne mit Elektronik bewaffnet und werte eigentlich alles aus, was sich auswerten lässt. Ich hab dir mal die vollständige Auswertung meiner ersten 50 km Tour angehängt.Du trainierst ohne PM nur nach Hf?
Ich muss mir das mal in Ruhe anschauen und will dieses Wochenende auch Golden Cheetah testen.Ich bin früher (also bis vor etwa einem halben Jahr) immer am Limit gerannt oder gefahren:
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Wenn ich es schaffe, meine FTP von 200 auf 235 Watt zu steigern und mein verbleibendes Übergewicht von aktuell knapp 5 kg loszuwerden, hätte ich das Ziel erreicht.
Ich bin noch in der Findungsphase. Aktuell trainiere ich fast ausschließlich nach Gefühl und versuch das Training so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Etwas Krafttraining würde mir wohl ebenfalls gut bekommen. Das hab ich leider bisher immer sträflich vernachlässigt, weil es mir so gar keinen Spaß macht.
Ich hab mein Rad bis an die Zähne mit Elektronik bewaffnet und werte eigentlich alles aus, was sich auswerten lässt. Ich hab dir mal die vollständige Auswertung meiner ersten 50 km Tour angehängt.
Ich werte die Rohdaten vom Garmin GPSMAP 65s (wegen des ordentlichen Barometers) und vom Smartphone (auf dem eine leicht modifizierte Version von OpenTracks läuft) mit selbst geschriebener Software (ein paar Zeilen Python in Jupyter Notebooks) aus und visualisiere die Ergebnisse dann mit Matplotlib.Mit welchem Programm hast du die Auswertung gemacht
Ich hab sowohl an der Nabe des Vorderrads als auch an der Kurbel jeweils einen Gyrosensor installiert, der mehrmals pro Umdrehung die aktuelle Drehzahl an das Smartphone übermittelt (also quasi Speed und Cadence Sensoren on Steroids). Aus dem Verhältnis beider Drehzahlen lässt sich dann der aktuelle Gang ableiten.was für eine Schaltung mit Übertragung der Gänge hast Du?
Teil 2:
Ich werde mal einen Trainingsplan auf Basis Deiner Vorschläge erstellen
Ja, genau den Wert habe ich auch geschätzt, hoffe aber, diesen bis zum Ötzi noch ein wenig steigern zu können.
Das von mir fett Markierte trifft bei mir wegen des Ötzis zu. Daher werde ich auch jetzt einen PM (Favero Assioma) kaufen. Ob ich einen PM dauerhaft nutzen werde, wird sich zeigen.
Welchen PM nutzt Du?
Du meinst den Unterschied in der Leistungssteigerung, nehme ich an.
Wie lang waren etwa bei Dir die Zeiträume von erstens 220-240 auf 300-310 und zweitens von 300-310 auf 360-380?
Sehr interessant. Also war es bei mir bisher vielleicht gar nicht so ineffizient, viel niedriges GA2 und eher wenig GA1 gefahren zu sein.
Hatte ich oben noch vergessen:
Einen richtigen Trainingsplan habe ich nicht erstellt, aber versuche schon nach den Vorschlägen von @CG82 die verschiedenen Streckenlängen und Intensitäten inkl. SST und VO2Max (mag ich nicht, da mir unangenehm anstrengend) umzusetzen:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...ster-Ötzi-ohne-powermeter.185920/post-5668798
Ich will mindestens 1x noch nächstes oder übernächstes Wochenende ca. 4000 Hm fahren.
Meint ihr, dass 1x eine so lange Einheit (neben noch ein paar Fahrten mit 2500 - 3000 Hm vor dem Ötzi) reicht oder besser vielleicht noch 2x lange Einheiten? Die Hm-reichsten Einheiten in den letzten Wochen waren 3400 und 3300 Hm.
Insgesamt ist das doch alles ganz gut! (bis auf den doofen Fauxpas mit dem travel mode;-)ich habe mal etwas mehr reduziert etwa 285 W FTP abgeleitet
[…]
am 4.6. 150 km / 2600 Hm / durchschn. 23,6 km/h / durchschn. 175 Watt
- ich habe versucht, an den Anstiegen ca. 80% FTP (-> ca. 225 W) zu fahren
- das ist mir aber nicht durchgängig gelungen, da mir teils zu anstrengend
- ich habe meistens links 56% und rechts 44% Leistung