AW: Peugeot Damen-Rennrad/Sportrad wieder herrichten
Worum es mir geht, ist eigentlich nur eine Info zum Gewinde des Hinterrades, bevor ich mir Ersatzteile kaufe. Ich weiß nämlich nicht, ob das Laufrad BSA, ITA oder was auch immer hat - Messgeräte besitze ich leider nicht.
Vielleicht kann ja jemand anhand der Fotos und der Aufschrift auf der Nabe (Normandy 13 77) irgendwas vermuten.
Bei einem Peugeot aus diesem Baujahr darfst Du mit einiger Sicherheit erst mal von einem französischen Zahnkranz-(und Tretlager-, und Lenkungs-)Gewinde ausgehen. Die Franzosen konnten zwar auch anders
und haben für Exportmärkte BSA-Gewinde hergestellt, aber im Normalfall triffst Du an einem französischen Rad aus den 1970er Jahren auch französische (metrische) Gewinde an - diese "Parallelnorm" war ja damals noch absolut üblich und verbreitet. Heute hingegen ...
Prüfen kannst Du das z.B. mit einem Konterring für ein BSA-Tretlager - auf ein französisches Zahnkranz-(und Tretlagerschalen-)Gewinde läßt sich der ziemlich genau drei Umdrehungen weit aufdrehen, dann ist Feierabend ...
Auch die umgekehrte Probe geht (aber bitte wirklich nur mit äußerster Vorsicht - solche Feingewinde sind schnell vermurkst ...), ich hab's gerade ausprobiert und eine Hinterradnabe mit BSA-Gewinde in das linke [!] Tretlagergewinde eines Peugeot-Rahmens von 1986 eingeschraubt - das geht in diesem Fall, weil Peugeot in der ersten Hälfte der 1980er Jahre zur BSA-Norm gewechselt ist.
"Fehlpassungen" erkennt man in der Regel so: Ein BSA-Außengewinde sollte sich in ein "französisches" Innengewinde einschrauben lassen, sitzt dann aber zu locker; ein "französisches" Innengewinde sollte sich im Normalfall nicht in ein BSA-Außengewinde einschrauben lassen, weil der Durchmesser größer ist.
Wenn man länger mit alten Rädern zu tun hat, lernt man allerdings auch allerlei Ausnahmen und Unerklärlichkeiten kennen, dass also Dinge zusammenpassen, die eigentlich nicht zusammenpassen sollten, und umgekehrt ...