Moinsen,
Nur mal zum Vergleich, mein Weibchen hat bei 1,67 eine SL von 75 und fährt nen 50er Stevens Aspin von 2016, der passt wie angegossen, und ließ sich derbe aggressiv konfigurieren. Je nach Einsatzzweck könnte es Deiner Freundin also noch passen, oder einen Tick zu groß sein. Ist aber auch die Frage, was man will, rumgondeln, Rennen, Alpenmarathons, etc. Eine Weisheit besagt, Augen, Lenker und Vorderachse sollen in normal-sportlicher Haltung eine Linie sein, bzw. die Vorderachse soll vom Lenker verdeckt sein. Ich finde die Regel tatsächlich erstmal sehr stimmig. Zudem ist es auch so, dass je sportlicher man es will, umso kleiner sollte der Rahmen sein. Damit man tiefer runter kann. Was die Sattelhöhe angeht, da gibt es ja diverse Formeln im Netz, die kommen ja meist fast aufs Gleiche raus, der letzte cm ist dann Gefühlssache. ist dann auch Dein Job, sie mal von hinten zu beobachten, wenn sie auf dem Sattel "kippelt", sitzt sie zu hoch.
Meine Freundin wollte aerotechnisch für Rennen alles rausholen was drin war, also sind wir dementsprechend knackig an die Sache ran. Ich bin nicht mehr der Fan von gestrecktem Sitzen, ich habe lieber den Sattel vorne, und Vorbau eher kürzer und weit nach unten zeigend, ohne Spacer. Man sitz dann zwar in Oberlenker-Haltung gefühlt erstmal aufrechter, aber wenn man sich klein macht, sich mit waagerechtem Unterarm auf die STIs hängt, nähern sich Ober- und Unterarm einem rechten Winkel an, wie beim Zeitfahren. Da kann man m.E. mehr Zug- und Haltearbeit leisten, um das Gesamtsystem zu unterstützen. Idealerweise ist dabei der Rücken auch noch waagerecht.
Aber, wie gesagt, das ist die sportlichste Variante, wie sie m.E. momentan auch oft bei Profis zu sehen ist, bei einem Anfänger sollte man sich langsam an das rantasten, was man eigentlich will.
Bei meiner Freundin hab ich es dann halt auch Mal für Mal etwas heftiger eingestellt, immer mal wieder nen Spacer weg, Vorbau verändert.. bis sie Stopp gesagt hat, bzw., hat sie halt nicht.