shimano hat seinerzeit den Bewegungsablauf beim Treten analysiert und anhand Computer ein Kettenblatt entworfen, das dem genau angepasst sein sollte. Es hatte an den verschiedenen Stellen unterschiedliche Durchmesser und sie nannten es Biopace (die "bike" hatte damals einen Artikel darüber trffend "bio-logischer Anbau?" genannt). Allerdings fand ich das immer etwas unlogisch. Man hätte denken sollen, daß da, wo das Bein die meiste Kraft entwickelt, also bei Runtertreten, der größte Durchmesser oben sein sollte, damit man das größte Drehmoment und somit maximale Kraftausschöpfung hatte. Tatsächlich war das nicht so, und viele haben das Kettenblatt einfach um einen oder zwei Arme gedreht und meinten, jetzt sei der Totpunkt viel besser überwindbar. Rennradfahrer fanden das immer scheiße, sie sagten, das versaue den runden Tritt. Irgendwann kam Shimano auch wieder davon ab. Allerdings schonend, indem sie zunächst eine abgeschwächte Form dieses annähernden "Ovals" heraubrachten (HP=High Performance Biopace!). Suntour, die damals ebenfalls noch Schaltkomponenten im großen Stil herstellten, hatten sowas ähnliches. Diese Kettenblätter waren tatsächlich einfach nur oval. Mich überraschen die Bilder von den Jungs mit ovalen Blättern! Wahrscheinlich steckt dieselbe Idee dahinter. Natürlich müssen die Entwickler abstreiten, daß das irgendwas mit Biopace zu tun habe. Da geht es aber wohl eher um patentrechtliche Fragen. Da würde ich mich auch nicht mit Shimano anlegen wollen!